fg23 Januar 25, 2018 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Keine. Habe aber in den letzten 3 Monaten u.A. Cashkurs, Kommer, Bogle (Bücher) gelesen, jede Menge Artikel im Internet, und natürlich auch die Leitfäden hier im Forum. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Keine. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Langfristig ~10h / Jahr. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Theoretisch hoch, praktisch ist mir aber bewusst das man sich als Anfänger eher überschätzt. Optionale Angaben:1. Alter Frau: 28 Ich: 30 2. Berufliche Situation Frau: Ärztin (z.Z. 4 Jahresvertrag) Ich: Freelancer IT (ziemlich konstant über die letzten 4 Jahre, kann aber sicher auch mal ne' schlechtere Periode kommen) Gesamt: > 10-15k netto / Monat 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja (durch Gewinnausschüttungen meiner 1-Mann GmbH) Über meine Fondsanlage1. Anlagehorizont 10-30 Jahre. Wir mieten und haben z.Z. kein Interesse an einem Kauf (für uns beide frühestens in 10-15 Jahren vorstellbar). 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge, insbesondere für mich da ich bisher nirgendwo eingezahlt habe. Meine Frau zahlt ins ÄVW. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Beides 4. Anlagekapital Einmalig: 55k EUR ("Notgroschen" von ~6x Monatsnetto ist bereits zur Seite gelegt) Danach ca.: 30k-50k EUR / Jahr. (Ziel: mind 25% vom aktuellen Jahresnetto) Mein Asset Allokationsplan Low cost + keep it simple. Darüber hinaus leichte Präferenz für physische replizierende, thesaurierende, große ETFs. 70% Risikoanteil: 70% MSCI World (IE00B4L5Y983, 0,20% TER), 30% MSCI EM (IE00BTJRMP35, 0,20% TER) 30% Sicher: Festgeldleiter 5 Jahre (Bank: TBD) Rebalancing 1x pro Jahr. Zwischendurch hatte mich gestört das in diesem Weltportfolio Europa etwas kurz kommt, man den TER mit z.B. ne'm S&P 500 ETF noch weiter drücken kann, das Währungsrisiko mit dem USD besteht, etc. Letztendlich ist mir dann aber die Einfachheit des Portfolios wichtiger. Anleihen möchte ich in der Zukunft nicht ausschließen, aber würden das Portfolio z.Z. aus meiner Sicht auch nur unnötig verkomplizieren. Ich würde mich über jegliches Feedback freuen. Versuche ich es mir zu einfach zu machen, oder ist dieser wenig originelle Plan aus eurer Sicht vertretbar? Vielen Dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 25, 2018 vor 1 Minute schrieb fg23: Anleihen möchte ich in der Zukunft nicht ausschließen, aber würden das Portfolio z.Z. aus meiner Sicht auch nur unnötig verkomplizieren. Unnötig, weil der Mehrertrag gegenüber Tagesgeld durch das Einkommen ausgeglichen wird und eine Diversifikation nicht als notwendig angesehen wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fg23 Januar 25, 2018 · bearbeitet Januar 25, 2018 von fg23 10 minutes ago, Ramstein said: Unnötig, weil der Mehrertrag gegenüber Tagesgeld durch das Einkommen ausgeglichen wird und eine Diversifikation nicht als notwendig angesehen wird? Meintest du Festgeld statt Tagesgeld? (Würde im Bezug auf meinen Post mehr Sinn ergeben) Hauptsächlich unnötig da ich das Thema im Detail für kompliziert halte und ich bisher nicht sinnvoll darüber nachdenken konnte ohne implizite Annahmen über die Zinsentwicklungen zu treffen. Solche Zukunftsprognosen und "Market Timing" Gedanken möchte ich jedoch von dem "sicheren" Teil meines Portfolios als Anfänger zunächst fern halten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 25, 2018 Bei der Rahmenbedingungen maximal 10h/Jahr Zeitaufwand halte ich es für vernünftig, zu Anfang auf Anleihen zu verzichten. Sollte mal eine saure-Gurken-Zeit im Job anstehen, bleibt Zeit sich in das Thema einzuarbeiten. Ansonsten dürften zumindest in den ersten Jahren mehr Rendite über Arbeit erwirtschaftet werden. Zusätzlich würde ich einen Termin mit einem unabhängigem Rentenberater machen und abklopfen, ob es sich lohnt z.B. die maximal möglichen Beiträge zum ÄVW auszuschöpfen und ob eine freiwillige Versicherung für Dich bei der gesetzlichen Rentenversicherung Sinn macht. Die Beratung kostet ein paar Euro aber kein Vergleich zu dem was es kostet, wenn man die Weichen falsch stellt. Über eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft sollte man auch nachdenken sofern nicht vorhanden. Daneben ein 0-8-15 Weltdepot (70 Risiko (70:30) und 30 sicher) wie von Dir vorgeschlagen für den Vermögensaufbau/Altersvorsorge macht absolut Sinn. Zu World/EM kann man später bei Bedarf eine Portion Europa oder Small Caps dazu nehmen wenn einem danach ist. Wie viel Zusatzrendite versprichst Du Dir aus dem thesaurierenden ETF gegenüber einem ausschüttenden? Reicht der Vorsprung aus, um die höhere TD beim gewählten Fonds zu rechtfertigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fg23 Januar 25, 2018 1 hour ago, Sapine said: Bei der Rahmenbedingungen maximal 10h/Jahr Zeitaufwand halte ich es für vernünftig, zu Anfang auf Anleihen zu verzichten. Sollte mal eine saure-Gurken-Zeit im Job anstehen, bleibt Zeit sich in das Thema einzuarbeiten. Ansonsten dürften zumindest in den ersten Jahren mehr Rendite über Arbeit erwirtschaftet werden. Zusätzlich würde ich einen Termin mit einem unabhängigem Rentenberater machen und abklopfen, ob es sich lohnt z.B. die maximal möglichen Beiträge zum ÄVW auszuschöpfen und ob eine freiwillige Versicherung für Dich bei der gesetzlichen Rentenversicherung Sinn macht. Die Beratung kostet ein paar Euro aber kein Vergleich zu dem was es kostet, wenn man die Weichen falsch stellt. Über eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft sollte man auch nachdenken sofern nicht vorhanden. Daneben ein 0-8-15 Weltdepot (70 Risiko (70:30) und 30 sicher) wie von Dir vorgeschlagen für den Vermögensaufbau/Altersvorsorge macht absolut Sinn. Zu World/EM kann man später bei Bedarf eine Portion Europa oder Small Caps dazu nehmen wenn einem danach ist. Wie viel Zusatzrendite versprichst Du Dir aus dem thesaurierenden ETF gegenüber einem ausschüttenden? Reicht der Vorsprung aus, um die höhere TD beim gewählten Fonds zu rechtfertigen? Danke für das Feedback! Über einen unabhängigen Berater ÄVW/freiwillig gesetzlichen Option abklopfen halte ich auch für eine gute Idee, das werde ich machen. Absicherung der Arbeitskraft ist mit einer BU bereits abgedeckt, das versuche ich gerade aber auch noch ein wenig aufzustocken (hatte meine BU vor langer Zeit abgeschlossen als das netto noch geringer war). Die Wahl eines thesaurierenden ETFs kommt eigentlich daher das der Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft ist und ich Erträge sowieso reinvestieren möchte. Höhere Rendite verspreche ich mir dadurch nicht unbedingt. Wofür steht die Abkürzung TD? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Januar 25, 2018 vor 4 Stunden schrieb fg23: Low cost + keep it simple. Darüber hinaus leichte Präferenz für physische replizierende, thesaurierende, große ETFs. 70% Risikoanteil: 70% MSCI World (IE00B4L5Y983, 0,20% TER), 30% MSCI EM (IE00BTJRMP35, 0,20% TER) 30% Sicher: Festgeldleiter 5 Jahre (Bank: TBD) Rebalancing 1x pro Jahr. Damit machst Du nichts verkehrt! Statt nach perfekteren Strategien zu suchen solltest Du einfach anfangen. Schau mal hier: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ezb-studie-deutsche-weniger-vermoegend-als-andere-europaeer-15410073.html#lesermeinungen Hier wird beschrieben, was daraus folgt, wenn man sich nicht zu einer rentierlichen Anlage durchringt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 25, 2018 vor einer Stunde schrieb fg23: Die Wahl eines thesaurierenden ETFs kommt eigentlich daher das der Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft ist und ich Erträge sowieso reinvestieren möchte. Höhere Rendite verspreche ich mir dadurch nicht unbedingt. Wofür steht die Abkürzung TD? Tschuldigung man gewöhnt sich so an die Abkürzungen. TD=Trackingdifferenz die sagt im Endeffekt um wieviel der gewählte ETF von seinem Index abweicht oder anders ausgedrückt wie viel von der Indexperformance irgendwo verloren geht. Wenn noch nicht geschehen, lies mal den Holzmeier Faden Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes durch. Tatsächlich erzielt man bei thesaurierenden Fonds über die Steuerstundung eine gewisse Zusatzrendite, die aber nach Einführung der Vorabpauschale nicht mehr ganz so groß sein wird wie bisher. Zudem hat man bei thesaurierenden Fonds möglicherweise das Problem zu Jahresanfang für ausreichende Liquidität zu sorgen. Zuletzt ist es noch so, dass die mittlerweile günstigsten ETFs die Ausschütter von Vanguard sind. Aber wir reden hier von Optimierung im vermutlich dritten Nachkommabereich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fg23 Januar 25, 2018 35 minutes ago, Sapine said: Tschuldigung man gewöhnt sich so an die Abkürzungen. TD=Trackingdifferenz die sagt im Endeffekt um wieviel der gewählte ETF von seinem Index abweicht oder anders ausgedrückt wie viel von der Indexperformance irgendwo verloren geht. Wenn noch nicht geschehen, lies mal den Holzmeier Faden Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes durch. Tatsächlich erzielt man bei thesaurierenden Fonds über die Steuerstundung eine gewisse Zusatzrendite, die aber nach Einführung der Vorabpauschale nicht mehr ganz so groß sein wird wie bisher. Zudem hat man bei thesaurierenden Fonds möglicherweise das Problem zu Jahresanfang für ausreichende Liquidität zu sorgen. Zuletzt ist es noch so, dass die mittlerweile günstigsten ETFs die Ausschütter von Vanguard sind. Aber wir reden hier von Optimierung im vermutlich dritten Nachkommabereich. Danke für die Erklärung. Soweit ich deinen Link und Kommentar verstehe sollte es für mich erst mal keinen großen Unterschied machen. Das Problem mit der steigenden Vorabpauschale im Laufe der Zeit wird natürlich irgendwann nervig. Da müsste man dann tatsächlich ein paar ETF Anteile verkaufen oder sich ein paar Ausschütter ins Portfolio holen. Ich lasse mir das noch mal durch den Kopf gehen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Januar 25, 2018 vor 9 Minuten schrieb fg23: Das Problem mit der steigenden Vorabpauschale im Laufe der Zeit wird natürlich irgendwann nervig. Da müsste man dann tatsächlich ein paar ETF Anteile verkaufen oder sich ein paar Ausschütter ins Portfolio holen. ich habe mal im google "vorabpauschale berechnen" eingegeben und diesen netten Rechner gefunden. Rechner justetf.com ich habe mir das mal einfach gemacht und fiktiv mit 1 Anteil gerechnet. Wenn mein Anteil einen Wert von 10.000€ am Jahresanfang hatte und um 20% auf 12.000 stieg, kostet es mich ca. 14€ Vorabpauschale, bei einem thesaurierenden ETF. Das sollte man doch auch noch ohne Verkauf von Anteilen, bezahlen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fg23 Januar 25, 2018 19 minutes ago, west263 said: ich habe mal im google "vorabpauschale berechnen" eingegeben und diesen netten Rechner gefunden. Rechner justetf.com ich habe mir das mal einfach gemacht und fiktiv mit 1 Anteil gerechnet. Wenn mein Anteil einen Wert von 10.000€ am Jahresanfang hatte und um 20% auf 12.000 stieg, kostet es mich ca. 14€ Vorabpauschale, bei einem thesaurierenden ETF. Das sollte man doch auch noch ohne Verkauf von Anteilen, bezahlen können. Äh, ja da hast du natürlich Recht. Ich hatte das mal vor einiger Zeit in Excel durchgerechnet, und andere Zahlen in Erinnerung. Aber vermutlich hatte ich einen Fehler in der Berechnung. Das werde ich mir noch mal genau anschauen :). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 25, 2018 Vorsicht, die 14 Euro gelten beim aktuellen sehr niedrigen Zinssatz und das Depot wird zügig wachsen bei den Sparraten. In 10 Jahren könnte das Depot bei rund 500k liegen und dann wären moderate 3 % (könnten in einer Hochzinsphase bis zu 10 % werden) davon am Jahresanfang immerhin stattliche 15.000 Euro. Nichts für die Portokasse. EDIT: 10 % sind zu viel s. Ramstein, Beträge um Faktor 0,7 kürzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 25, 2018 vor 11 Minuten schrieb Sapine: Vorsicht (könnten in einer Hochzinsphase bis zu 10 % werden) davon am Jahresanfang immerhin stattliche 15.000 Euro. Nichts für die Portokasse. Da die Vorabpauschale 70% des Basiszinses (langfristige Rendite von Bundesanleihen) ist, müsste diese dann bei gut 14% liegen. Wann hatten wir das zuletzt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 25, 2018 Zweistellige Zinsen hatten wir zuletzt in den 80ern wenn ich richtig erinnere, aber schon richtig, ich habe den 0,7 Faktor vergessen. Aber schlecht wird mir schon, wenn womöglich 5 % vom Depotwert für eine Vorabpauschale vorgehalten werden müssten oder geht das nur mir so? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 25, 2018 vor 2 Minuten schrieb Sapine: Zweistellige Zinsen hatten wir zuletzt in den 80ern wenn ich richtig erinnere, aber schon richtig, ich habe den 0,7 Faktor vergessen. Aber schlecht wird mir schon, wenn womöglich 5 % vom Depotwert für eine Vorabpauschale vorgehalten werden müssten oder geht das nur mir so? Was sagt denn der Selbständige, der 40% seines Einkommens fürs Finanzamt „vorhalten“ muss? Solange man es weiß, kann man sich drauf einrichten. Oder man ist blöd. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fg23 Januar 25, 2018 1 minute ago, Sapine said: Zweistellige Zinsen hatten wir zuletzt in den 80ern wenn ich richtig erinnere, aber schon richtig, ich habe den 0,7 Faktor vergessen. Aber schlecht wird mir schon, wenn womöglich 5 % vom Depotwert für eine Vorabpauschale vorgehalten werden müssten oder geht das nur mir so? Ich denke mal bis es soweit ist kann sich aber auch die Besteuerung schon wieder geändert haben, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 25, 2018 vor 48 Minuten schrieb Sapine: ... Aber schlecht wird mir schon, wenn womöglich 5 % vom Depotwert für eine Vorabpauschale vorgehalten werden müssten oder geht das nur mir so? 5% vom Depotwert entspricht: 5% / 0,26 (KESt/SolZ) / 0,7 (TFS) / 0,7 (Kostenpauschale) = 39% Basiszins (für langfristige, sichere Anlagen) sowie einer entsprechenden Wertsteigerung des Depots. Mir geht das nicht so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag