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txl2411

Riester der Sparkasse Kündigen

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txl2411
· bearbeitet von txl2411

Hallo Forum,

 

ich bin schon seit Jahren stiller Mitleser. Da die letzten Jahre turbulent waren (Kauf einer Eigentumswohnung, Karriere, etc.), beschäftigen wir uns zunehmend mit dem Vermögensaufbau und Alter - schließlich wollen wir unseren Lebensstand soweit halten...

 

Konkret geht es mir heute um eine Sparkassen-Riesterrente die ich 2009 (zu Ausbildungsbeginn) abgeschlossen habe. Ich bespare sie nur mit vergleichsweise niedrigen ~50€ mtl. Da wir aber gerade dabei sind, diese Vertäge zu prüfen und auch unsere Sparleistungen in ETFs umzuschichten, möchte ich diese zur Diskussion stellen.

 

Daher die Frage an die Experten:

- Behalten und weiter besparen?

- Behalten und kündigen. Ich nehme an die Zulagen verfallen dann? Das ist gerade der von mir präferierte Weg - das Geld wird dann ins ETF Depot umgeschichtet

- Behalten und Beitragsfreistellen und auf die 50€ Sparleistung verzichten.

- Woher kommt die Differenz zwischen Fondguthaben und Gebildetes Kapital? Ich nehem an die SV muss noch andere Investments haben die hier nicht aufgeführt sind.

 

Im Anhang findet ihr die Vertragsdetails.

 

Ich bedanke mich für eure Hilfe und wünsche eine gute Woche!

 

txl2411

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation
Zu mir:
2.1:
- 33 Jahre alt, in wilder Ehe lebend, keine Kinder geplant, Partner 29 Jahre
2.2:
- seit etwas über 6 Jahren im Beruf, unbefristeter Vertrag, ~75k brutto in 2017. Mein Partner verdient ähnlich viel, Haushaltseinkommen somit größer 150.000€. In 2018 größer 160.000€
2.3:
- Im Monat bleiben nach Abzug aller Kosten (mir) konkret ca. 700€ im Monat zum Sparen übrig. Mein Partner hat eigene Sparleistungen, auf die ich hier der Einfachheit halber nicht eingehen möchte.
2.4:
- Risikofreude ist zu einem gewissen Grad vorhanden, solange genug Polster auch unvorhergesehene Ausgaben decken kann. Dieser „Wohlfühlbetrag“ liegt ungefähr bei 10.000€.
2.5:
- Es existieren PKV, Hausrat. Keine BU (mit Beruf und Ausbildungshintergrund wurden da immer illusorische Beiträge aufgerufen, aber das ist ein anderes Thema).
2.7:
- Ich habe eine Riesterrente der Sparkasse, diese würde ich hier gerne kurz zur Diskussion stellen
 
3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche
An Punkt 3 arbeite ich noch, das wird noch etwas dauern, bis ich da genug verstanden habe.
3.1:
- Stand heute 317,23€, zukünftig zu erwartende Regelaltersrente (2051) 1957,38 €
- Mein Partner 275,76€, zukünftig zu erwartende Regelaltersrente (2055) 2566,04 €
3.2:
- Riester, wird hier zur Diskussion gestellt
3.3:
- leider nein
4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)
4.1 aktuelle Sparleistungen
- ca. 700€ im Monat - Tagesgeld iHv. 12000€ vorhanden
4.2 Schulden
- Eingentumswohnung in Berlin, ca. 600.000€ Marktwert.
- Offene Kredite: 393.000€, die Tilgungsleistung liegt bei ca. 1200€ im Monat

- Die Wohnung gehört uns jeweils zu 50% - also liegen bei mir ca. 300.000€ Immovermögen und 196.000€ Immo-Schulden
4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)
- 2x in den Urlaub (ca. 2000€ pro Urlaub) für 2 Personen
- Mein Partner hat einen Firmenwagen den wir zusammen nutzen

 

Riester_2.png

Riester_1.png

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Wann habt ihr die Wohnung gekauft?

Welchen Zinssatz haben die Darlehen?

 

Evtl. lohnt es sich den Riester als Sondertilgung in das Darlehen einzubringen. (wenn Zinssatz Darlehen >2% und eine Sondertilgung möglich ist und du die Mittel für eine Sondertilgung nicht ohnehin rumstehen hast)

Da es eine Versicherungslösung ist hast du allerdings den Großteil der Kosten vermutlich schon bezahlt. Daher würde ich persönlich von einer Kündigung eher absehen. Kommt aber auch darauf an wie hoch die jährlichen Kosten sind.

 

Rister ja oder nein ist fast schon eine Glaubensfrage. Ich persönlich sage: ja. Viele meinen, ohne Kinder lohnt es sich nicht. Genau sagen kann es keiner, weil keiner deine finanziellen Verhältnisse im Alter kennt, genausowenig wie deine Lebenserwartung.

Wenn du Riestern möchtest, wäre eine Alternative auch ein Übertrag des Guthabens auf einen anderen Anbieter. Dabei gehen die Zulagen und Steuervorteile nicht verloren.

 

Ich vermute die Versicherung besteht gut zur Hälfte aus dem Fonds und zur anderen Häfte aus einer klassischen Rentenversicherung. Da solltest du dir den Vertrag, den du unterschrieben hast nochmal anschauen.

 

Noch eine persönliche Anmerkung: BU IST ein wichtiges Thema. Stelle dir mal den Fall vor du oder dein Partner werden BU. Wer zahlt dann mit welchen Mitteln die Wohnung ab?

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txl2411
vor 7 Minuten schrieb DrFaustus:

Wann habt ihr die Wohnung gekauft?

Welchen Zinssatz haben die Darlehen?

 

Evtl. lohnt es sich den Riester als Sondertilgung in das Darlehen einzubringen. (wenn Zinssatz Darlehen >2% und eine Sondertilgung möglich ist und du die Mittel für eine Sondertilgung nicht ohnehin rumstehen hast)

Da es eine Versicherungslösung ist hast du allerdings den Großteil der Kosten vermutlich schon bezahlt. Daher würde ich persönlich von einer Kündigung eher absehen. Kommt aber auch darauf an wie hoch die jährlichen Kosten sind.

 

Rister ja oder nein ist fast schon eine Glaubensfrage. Ich persönlich sage: ja. Viele meinen, ohne Kinder lohnt es sich nicht. Genau sagen kann es keiner, weil keiner deine finanziellen Verhältnisse im Alter kennt, genausowenig wie deine Lebenserwartung.

Wenn du Riestern möchtest, wäre eine Alternative auch ein Übertrag des Guthabens auf einen anderen Anbieter. Dabei gehen die Zulagen und Steuervorteile nicht verloren.

 

Ich vermute die Versicherung besteht gut zur Hälfte aus dem Fonds und zur anderen Häfte aus einer klassischen Rentenversicherung. Da solltest du dir den Vertrag, den du unterschrieben hast nochmal anschauen.

 

Noch eine persönliche Anmerkung: BU IST ein wichtiges Thema. Stelle dir mal den Fall vor du oder dein Partner werden BU. Wer zahlt dann mit welchen Mitteln die Wohnung ab?

Hallo DrFaustus,

 

erst einmal Danke für deine Antwort, das hat mir schon viel geholfen. Die Wohnung wurde 2015 gekauft und das Darlehen liegt bei ungefähr 1,5%. Die Idee mit der Sondertilgung ist also gut, passt aber wohl nicht wegen dem Darlehnszins.

 

Im Anhang sind Verwaltungskosten in Höhe von 116€ p.a. und 40€ p.a. für Abschluss und Vertriebskosten aufgeführt. Wenn ich das richtig deute, sind die Abschlusskosten dann also noch nicht vollständig bezahlt, oder werden diese quasi infinitv umgelegt?

 

Dankesehr, ich sehe mir die Unterlagen alle noch einmal an!

 

Die BU-Thematik ist wichtig, das weiß ich. Ich muss das Thema unbedingt nochmal aufgreifen. Ich danke Dir!

 

txl2411

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Seabushy

Weitere Alternative: Produkt wechseln, dann kann das aktuelle Guthaben übertragen werden.

 

Vielleicht solltest du dir klar werden, welcher Grund hinter deinem Wunsch für eine Kündigung steht - mir wird das aus dem Eingangspost nicht klar.

Bei einer Kündigung musst du alle Zulagen zurückzahlen (nennt sich Förderschädliche Kündigung).

 

Ich sehe meine Riesterrente als "sicheres" zusätzliches Standbein der Altersvorsorge, unabhängig von Renditegesichtspunkten. Nur meine persönliche Meinung.

 

Außerdem wäre bei allgemeinen Sparbemühungen zu überlegen, warum von 3000€+ netto nur 700€ im Monat übrig bleiben. (Das ist ohne Wertung, nur ein Denkanstoß).

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DrFaustus
vor 2 Minuten schrieb txl2411:

Hallo DrFaustus,

 

erst einmal Danke für deine Antwort, das hat mir schon viel geholfen. Die Wohnung wurde 2015 gekauft und das Darlehen liegt bei ungefähr 1,5%. Die Idee mit der Sondertilgung ist also gut, passt aber wohl nicht wegen dem Darlehnszins.

Nein, dann ist aktuell davon abzuraten. Vielleicht im Hinterkopf behalten wenn die Zinsbindung mal ausläuft.

 

vor 2 Minuten schrieb txl2411:

 

Im Anhang sind Verwaltungskosten in Höhe von 116€ p.a. und 40€ p.a. für Abschluss und Vertriebskosten aufgeführt. Wenn ich das richtig deute, sind die Abschlusskosten dann also noch nicht vollständig bezahlt, oder werden diese quasi infinitv umgelegt?

Sorry hatte ich übersehen. Könnten auch laufende Kosten sein. Am besten den Vertrag anschauen.

rund 2,3% Kosten p.a. ist natürlich so oder so eine Hausnummer. Wenn ich das richtig sehe ist das sogar noch vor Fondskosten. Der Linghor hat nochmal eine TER deutlich über 1% wenn ich das richtig sehe. 

 

 

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txl2411
vor 3 Minuten schrieb Seabushy:

Weitere Alternative: Produkt wechseln, dann kann das aktuelle Guthaben übertragen werden.

 

Vielleicht solltest du dir klar werden, welcher Grund hinter deinem Wunsch für eine Kündigung steht - mir wird das aus dem Eingangspost nicht klar.

Bei einer Kündigung musst du alle Zulagen zurückzahlen (nennt sich Förderschädliche Kündigung).

 

Ich sehe meine Riesterrente als "sicheres" zusätzliches Standbein der Altersvorsorge, unabhängig von Renditegesichtspunkten. Nur meine persönliche Meinung.

 

Außerdem wäre bei allgemeinen Sparbemühungen zu überlegen, warum von 3000€+ netto nur 700€ im Monat übrig bleiben. (Das ist ohne Wertung, nur ein Denkanstoß).

Hi Seabushy,

 

Danke für deine Gedanken!

 

Der Grund ist letzendlich, dass das vermeindlich "teure" Produkt in ein ETF Depot überführt werden soll. Ich tendiere momentan zu der Idee der Übertragung in ein Alternativprodukt - als wie von Dir beschrieben sicheres zusätzliches Standbein.

 

Tja - Das ist natürlich eine berechtigte Frage - ich habe schon geahnt das etwas derartiges kommt ;-)
Wir reviewen die Ausgaben natürlich auch noch. Auch wenn unsere Tilgungsleistung an der Wohnung recht hoch ist, bleibe noch genügend Kapital übrig das für Sparleistungen zur Verfügung stehen (sollte).


Danke und Gruß,

 

txl2411

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Bullshit
· bearbeitet von Bullshit

Ich stand kürzlich vor exakt derselben Frage und möchte kurz meine Erkenntnisse teilen:

 

Habe vor ein paar Jahren den Reister abgeschlossen, habe nun ETFs entdeckt und nun die Frage, was man mit seinem Riester macht?

 

In ein anderes Produkt überführen?

Ja geht, aber soweit ich weiß haben alle Produkte in dieser Kategorie die Abschluss und Vertriebskosten (nur ersten 5 Jahre bei mir) und die Verwaltungskosten (hat man immer).  Wenn man das Produkt wechselt, zahlt man auch die Kosten nochmal, oder nicht? (bin ich mir gerade ehrlich gesagt nicht sicher)

 

Beitragsfrei stellen?

geht, keine Abschluss und Vertriebsgebühren aber noch Verwaltungskosten( die Kosten bemessen sich immer am Beitrag der jährlich eingezahlt wurde, zahlt man nichts ein, sind die Kosten sehr niedrig. So zumindest bei mir derzeit)

 

Kündigen?

Keine Option, sofern man mehr als 2-3 Jahre eingezahlt hat. Zulagen und Steuerrückzahlungen sind einfach zu hoch. Ich streiche jährlich 550€ Steuern ein über den Riester, die Zulage mit 154 ist auch nicht gerade gering. Das summiert sich nach ein paar Jahren. Dann ist man deutlich im Minus, weil man die ganzen Kosten für den Riester nicht wiederbekommt und vielleicht noch eine Kündigungsgebühr bezahlt.

 

Die Rendite bei einem Riesterprodukt ist zwar nicht atemberaubend und die Kosten sind (in den ersten Jahren zumindest) sehr hoch, aber die Zulagen + Steuern tragen die Kosten und nach den ersten Jahren bringt es zusätzliche Rendite (sieht man zwar nicht im Riester, aber jedes Jahr auf der Steuererklärung).

 

Du solltest dich genau informieren, wie das mit den Kosten bei deinem Riester ist.

 

Die Wertentwicklung deines Riesters war zumindest in 2016 nicht gerade schlecht oder? Meine war da nicht so hoch^^

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odensee
vor 11 Minuten schrieb Bullshit:

Kündigen?

Keine Option, sofern man mehr als 2-3 Jahre eingezahlt hat. Zulagen und Steuerrückzahlungen sind einfach zu hoch. Ich streiche jährlich 550€ Steuern ein über den Riester, die Zulage mit 154 ist auch nicht gerade gering.

Mir erscheint deine Argumentation nicht ganz logisch. Wenn "Zulagen und Steuerrückzahlungen" zu hoch sind für eine Kündigung, warum sind sie dann (in Zukunft) nicht hoch genug für eine Weiterführung des Vertrages?

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Bullshit
· bearbeitet von Bullshit

Das habe ich ja gar nicht gesagt. Wenn man kündigt muss man sich eben bewusst sein, dass man alle Zulagen und alle Steuererstattungen wieder zurückzahlen muss. Dadurch hat man am Ende ein dickes Minus gemacht, weil man die Kosten für den Reister ja trotzdem bezahlt hat.

 

Ich habe ja unten aufgeführt, dass man durch Zulagen+Steuern alleine schon eine Rendite erwirtschaftet. Der Fondsanteil des Reistervertrages kommt dann noch obendrauf.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 1 Stunde schrieb Bullshit:

Das habe ich ja gar nicht gesagt. Wenn man kündigt muss man sich eben bewusst sein, dass man alle Zulagen und alle Steuererstattungen wieder zurückzahlen muss. Dadurch hat man am Ende ein dickes Minus gemacht, weil man die Kosten für den Reister ja trotzdem bezahlt hat.

 

Die im Riestervertrag bereits in der Vergangenheit gezahlten Kosten sind so oder so weg. Du unterliegst der sunk costs fallacy: https://de.wikipedia.org/wiki/Sunk_costs

 

Was zählt ist nur die Gegenwart und die Zukunft: ist die Förderkonstellation heute und in Zukunft attraktiv oder nicht? Erwarte ich von dem Vertrag eine ausreichend positive Wertentwicklung oder nicht? Vergangene bereits gezahlte Kosten sind unabhängig von der Entscheidung verloren und irrelevant.

 

Es gibt bei Riester theoretisch noch die Ausnahme, dass die 100% Beitragsgarantie gilt, also der Anbieter nach Kosten sämtliche Eigenbeiträge und Zulagen zum Renteneintritt zur Verrentung zur Verfügung stellen muss. Bei einer existierenden Inflation darauf zu setzen ergibt das für mich für noch über viele Jahre laufende Einzahlungsphasen keinen Sinn. Daher: sunk costs fallacy.

 

Zitat

Ich habe ja unten aufgeführt, dass man durch Zulagen+Steuern alleine schon eine Rendite erwirtschaftet. Der Fondsanteil des Reistervertrages kommt dann noch obendrauf.

 

Man "erwirtschaftet" keine Rendite. Du hast vor Riester-Rentenbeginn bestenfalls eine Wertentwicklung deines Riestervertrags. Rendite ist das Verhältnis von Auszahlungen zu Einzahlungen in eine Geldanlage. Bei einem Altersvorsorgevertrag (so heißt ein Riestervertrag offiziell) mit 70% Kapitalverrentung kann man die Rendite unter Erhalt der Förderung daher erst bestimmen, nachdem du gestorben bist. In der Einzahlungsphase hast du nur Vertrags-Wertentwicklungen, die du förderschädlich realisieren kannst, du hast aber noch keine förderunschädlichen Renditen, da du ja nicht weißt, wie lange du lebst und wie die förderunschädlichen Auszahlungen in der Auszahlungsphase einmal besteuert werden. Zudem kennst du bei vielen Riesterverträgen die Verrentungsbedingungen in der Einzahlungsphase noch nicht. Also nix mit "Rendite".

 

Was man in der Gegenwart errechnen kann: die Förderkonstellation, z. B. mittels der Tabelle beim Ergebnis des Swiss Life Riesterrechners https://www.swisslife.de/private/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html . Zudem kann man den Vertragswert bestimmen, der sich durch förderschädliche Kündigung nach 3 Monaten realisieren lässt (+/- Wertentwicklung bei Fondsprodukten). Das ist beides eben keine "Rendite durch Zulagen+Steuern".

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Bullshit

Ja, eine Rendite ist es nicht. Jedoch sollte man berücksichtigen, dass man den Betrag, den man jährlich für den Riester zahlt um den Betrag reduzieren kann, den man bei der Steuererklärung wiederbekommt.

 

Oder man rechnet sich aus, wie viel man über einen ETF an Gewinn bis zu Rente erwirtschaften kann (also mit dem Betrag, den man bei der Steuererklärung jedes Jahr wiederbekommt) und packt das dann oben auf den Riester drauf.

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Bullshit
vor 25 Minuten schrieb tyr:

Was man in der Gegenwart errechnen kann: die Förderkonstellation, z. B. mittels der Tabelle beim Ergebnis des Swiss Life Riesterrechners https://www.swisslife.de/private/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html . Zudem kann man den Vertragswert bestimmen, der sich durch förderschädliche Kündigung nach 3 Monaten realisieren lässt (+/- Wertentwicklung bei Fondsprodukten). Das ist beides eben keine "Rendite durch Zulagen+Steuern".

Natürlich hat man keine Rendite durch Zulagen+Steuern, wenn man die bei einer förderschädlichen Kündigung zurückzahlen muss.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 9 Minuten schrieb Bullshit:

Ja, eine Rendite ist es nicht. Jedoch sollte man berücksichtigen, dass man den Betrag, den man jährlich für den Riester zahlt um den Betrag reduzieren kann, den man bei der Steuererklärung wiederbekommt.

 

Das wird hier im Forum "Förderkonstellation" benannt. Zudem sollte die Zulage mit einbezogen werden. Rechnen hilft: https://www.swisslife.de/private/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html

 

Ob sich die Übung lohnt ist bei langlaufenden Verträgen aber ungewiss, da die Förderung in der Einzahlungsphase nur eine Leihgabe des Staates ist und eben wie schon beschrieben zu 70% verrentet werden muss. Das ist ein Altersvorsorgevertrag: du musst erst alt genug werden um deine Einzahlungen wieder raus zu bekommen.

 

Das ganze Ding dient dazu, die geplante Absenkung des GRV-Rentenniveaus staatlich gefördert abzufedern. Mehr ist es nicht.

 

Zitat

Oder man rechnet sich aus, wie viel man über einen ETF an Gewinn bis zu Rente erwirtschaften kann (also mit dem Betrag, den man bei der Steuererklärung jedes Jahr wiederbekommt) und packt das dann oben auf den Riester drauf.

 

Ebenso "Bullshit". Du kannst ex ante nicht "ausrechnen", wie viel "Gewinn über einen ETF" du bis zur Rente "erwirtschaften" kannst. So ein Humbug...

 

Du kannst Annahmen treffen. Das kann man dann hochrechnen. Sicher ist da gar nichts.

 

vor 2 Minuten schrieb Bullshit:

Natürlich hat man keine Rendite durch Zulagen+Steuern, wenn man die bei einer förderschädlichen Kündigung zurückzahlen muss.

 

Wann hat man dann eine Rendite?

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TaurusX
vor 2 Minuten schrieb Bullshit:

Natürlich hat man keine Rendite durch Zulagen+Steuern, wenn man die bei einer förderschädlichen Kündigung zurückzahlen muss.

 

Doch hat man, da man "netto" zurückzahlt und nicht die damit erwitschafteten Zinsen

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Bullshit
· bearbeitet von Bullshit
vor 9 Minuten schrieb tyr:

 

Das wird hier im Forum "Förderkonstellation" benannt. Zudem sollte die Zulage mit einbezogen werden. Rechnen hilft: https://www.swisslife.de/private/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html

 

Ob sich die Übung lohnt ist bei langlaufenden Verträgen aber ungewiss, da die Förderung in der Einzahlungsphase nur eine Leihgabe des Staates ist und eben wie schon beschrieben zu 70% verrentet werden muss. Das ist ein Altersvorsorgevertrag: du musst erst alt genug werden um deine Einzahlungen wieder raus zu bekommen.

 

Das ganze Ding dient dazu, die geplante Absenkung des GRV-Rentenniveaus staatlich gefördert abzufedern. Mehr ist es nicht.

 

 

Ebenso "Bullshit". Du kannst ex ante nicht "ausrechnen", wie viel "Gewinn über einen ETF" du bis zur Rente "erwirtschaften" kannst. So ein Humbug...

 

Du kannst Annahmen treffen. Das kann man dann hochrechnen. Sicher ist da gar nichts.

 

 

Wann hat man dann eine Rendite?

Wow...

 

du liest auch nur das aus meinen Beiträgen, was du willst/niedermachen kannst.

 

Mit "ausrechnen" meine ich eine Annahme treffen und hochrechnen. Ich habe nichts von sicher/garantiert gesagt... Niemand beseitzt eine Glaskugel, mit der man die Gewinne im Voraus berechnen kann...

 

Anstatt dich nur auf meine Beiträge zu konzentrieren, solltest du lieber mal auf die eigentliche Frage des TE eingehen

vor 9 Minuten schrieb TaurusX:

 

Doch hat man, da man "netto" zurückzahlt und nicht die damit erwitschafteten Zinsen

Und was ist, wenn die bisherigen Gewinne niedriger sind als die gezahlten Kosten?

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odensee
vor 5 Minuten schrieb Bullshit:

Und was ist, wenn die bisherigen Gewinne niedriger sind als die gezahlten Kosten?

Dann hat man eine negative Rendite. SCNR.

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tyr
Gerade eben schrieb Bullshit:

Wow...

 

du liest auch nur das aus meinen Beiträgen, was du willst/niedermachen kannst.

 

Du triffst felsenfest Aussagen, die so gar nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Ich kann dich nun unwissend lassen oder dir helfen. Dies hier ist ein Diskussionsforum, kein "wir sind alle der gleichen Meinung"-Forum. Erwartest du, dass dir hier geholfen wird und man Mehrwissen und mehr Erfahrung teilt, oder dass du unwissend stehenbleibst?

 

Kannst du haben, ich widme dir hier meine freie Zeit.

 

Gerade eben schrieb Bullshit:

Mit "ausrechnen" meine ich eine Annahme treffen und hochrechnen. Niemand beseitzt eine Glaskugel, die die Gewinne im Voraus berechnen kann...

 

Wenn du das so meinst, dann musst du das auch so schreiben. Zukünftige Renditen von so etwas riskant-volatilem wie Aktienfonds kann man nicht "ausrechnen". Man kann nur Annahmen treffen und hoffen, dass langfristig in Zukunft ähnliche Renditen kommen können wie in der Vergangenheit (z. B. langfristig 5% p.a. globale Aktien-Roh-Indexrendite vor Steuern, vor Anlagekosten und vor Anlegerfehlern). Das ist eben kein "ausrechnen", sondern eher eine Hochrechnung, Schätzung, Wunschvorstellung. Wenn du das meinst, solltest du das auch so schreiben.

 

Gerade eben schrieb Bullshit:

Anstatt dich nur auf meine Beiträge zu konzentrieren, solltest du lieber mal auf die eigentliche Frage des TE eingehen

 

Wenn du nunmal "Bullshit" schreibst hilft das dem TE nicht, sondern verleitet ihn mglw. sogar zu Fehlschlüssen.

 

Du könntest stattdessen mal definieren, wann man denn eine "Rendite" mit Riesterverträgen erzielen kann. Das hilft dir sicher auch bei deinem eigenen Verständnis weiter. Nur Mut.

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moonraker
vor 2 Stunden schrieb Bullshit:

[..]

In ein anderes Produkt überführen?

Ja geht, aber soweit ich weiß haben alle Produkte in dieser Kategorie die Abschluss und Vertriebskosten (nur ersten 5 Jahre bei mir) und die Verwaltungskosten (hat man immer).  Wenn man das Produkt wechselt, zahlt man auch die Kosten nochmal, oder nicht? (bin ich mir gerade ehrlich gesagt nicht sicher)

[..]

Man muss keine Produkte mit hohen Abschluss-/Vertriebskosten abschließen, gibt es auch ohne... Verwaltungskosten und mögl. Fondskosten fallen natürlich an.

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Bullshit
· bearbeitet von Bullshit

Jedem hier sollte klar sein, dass man Gewinne in der Zukunft nicht einfach ausrechnen kann. Das gehört für mich zu Allgemeinwissen.

 

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man bei einer Kündigung auf jeden Fall die Steuern und Zulagen zurückzahlen muss. Das sollte man berücksichtigen, wenn man sich mit seinem eigenen Riestervertrag beschäftigt.

vor 3 Minuten schrieb moonraker:

Man muss keine Produkte mit hohen Abschluss-/Vertriebskosten abschließen, gibt es auch ohne... Verwaltungskosten und mögl. Fondskosten fallen natürlich an.

Hast du da konkrete Beispiele?

Das wäre für mich und den TE wahrscheinlich sehr hilfreich.

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tyr
Gerade eben schrieb Bullshit:

Jedem hier sollte klar sein, dass man Gewinne in der Zukunft nicht einfach ausrechnen kann. Das gehört für mich zu Allgemeinwissen.

 

Warum ist es so schwer, es zu akzeptieren, "Bullshit" geschrieben zu haben? Du hast dich falsch ausgedrückt. Na und? Das ist hier an der Tagesordnung. Man stellt einen Beitrag zur Diskussion und wenn der gequirlter Quatsch ist gibt es hoffentlich ordentlich Gegenwind und man darf was lernen.

 

Und nein, es ist nicht jedem klar, was man ausrechnen kann und was nicht. Wenn das so wäre würdest du ja ebenfalls saubere Aussagen treffen können.

 

Gerade eben schrieb Bullshit:

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man bei einer Kündigung auf jeden Fall die Steuern und Zulagen zurückzahlen muss. Das sollte man berücksichtigen, wenn man sich mit seinem eigenen Riestervertrag beschäftigt.

 

Endlich mal was wertvolles für den Faden. :thumbsup:

 

Man kann bestehendes Riestervermögen förderunschädlich auf neue Verträge übertragen, wenn man vorhat, in Zukunft weiter zu Riestern oder woanders bessere Vertragsbedingungen bekommt. Vergangene gezahlte Kosten sind dann aber trotzdem verloren, siehe sunk costs fallacy.

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odensee
vor 1 Minute schrieb tyr:

Du könntest stattdessen mal definieren, wann man denn eine "Rendite" mit Riesterverträgen erzielen kann. Das hilft dir sicher auch bei deinem eigenen Verständnis weiter. Nur Mut.

Wir können alle nicht in die Zukunft schauen. Wenn bei einem Riestervertrag die Verrentungsbedingungen schon bekannt sind: schön, weiß man schon etwas mehr. Oft sind sie aber wohl, so interpretiere ich deinen Beitrag weiter oben, nicht bekannt. Dann weiß man gar nichts und kann keine Rendite im üblichen Sinne berechnen.

 

Nun aber: wenn man mit einer Versicherungslösung das "Langlebigkeitsrisiko" absichern will, kann man das auch später, kurz vor der Rente, mit einer "Direktversicherung" (heute jedenfalls, was der Markt 2050 hergibt, wissen wir alle nicht.) Für diese Variante weiß man heute die Verrentungsbedingungen auch nicht. Und man muss das Geld dafür zusammensparen. An der Stelle würde ich ansetzen: kann ich, ohne Riesterzulagen, ohne Steuerersparnis, mir selber ein Guthaben ansparen (Schätzwerte... ist klar!), dass so hoch ist, wie der Riestervertrag (+ Steuerersparnis) einbringt?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 6 Stunden schrieb odensee:

 

 

vor 6 Stunden schrieb odensee:
vor 8 Stunden schrieb tyr:

Du könntest stattdessen mal definieren, wann man denn eine "Rendite" mit Riesterverträgen erzielen kann. Das hilft dir sicher auch bei deinem eigenen Verständnis weiter. Nur Mut.

Wir können alle nicht in die Zukunft schauen. Wenn bei einem Riestervertrag die Verrentungsbedingungen schon bekannt sind: schön, weiß man schon etwas mehr. Oft sind sie aber wohl, so interpretiere ich deinen Beitrag weiter oben, nicht bekannt. Dann weiß man gar nichts und kann keine Rendite im üblichen Sinne berechnen.

Ich habe gefragt, ob @Bullshit definieren könnte, wann man denn eine "Rendite" mit Riesterverträgen erzielen könnte.

 

Leider kommt da von ihm nichts dazu. Ich habe die Frage gestellt, damit er versuchen kann, bei der Beantwortung selber nachzudenken, wie ein Riester-Altersvoraorgevertrag konstruiert ist und wann man mit der Förderung eine Rendite erzielen kann.

 

Wenn man annimmt, dass Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu Einzahlungen in eine Geldanlage ist und man akzeptiert, dass dies ein Altersvorsorgevertrag ist hat man ab dann eine positive Rendite erzielt, wenn man mindestens so alt  geworden ist, so dass die Nettobeiträge einem wieder zurück zugeflossen sind. Nach Steuern, netto.

 

Man kann auch u. U. förderschädlich eine Rendite erzielen, dann hat man aber viele Kosten umsonst gezahlt, z. B. die Beitragsgarantiekosten, die man ohne Riestermantel nicht haben muss.

 

Zitat

Nun aber: wenn man mit einer Versicherungslösung das "Langlebigkeitsrisiko" absichern will, kann man das auch später, kurz vor der Rente, mit einer "Direktversicherung" (heute jedenfalls, was der Markt 2050 hergibt, wissen wir alle nicht.) Für diese Variante weiß man heute die Verrentungsbedingungen auch nicht. Und man muss das Geld dafür zusammensparen. An der Stelle würde ich ansetzen: kann ich, ohne Riesterzulagen, ohne Steuerersparnis, mir selber ein Guthaben ansparen (Schätzwerte... ist klar!), dass so hoch ist, wie der Riestervertrag (+ Steuerersparnis) einbringt?

 

Ich bleibe da lieber bei der Förderkonstellation, die ist für die Gegenwart sauber bestimmbar.

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Seabushy

Bzgl. der Vergleiche zwischen Riester und eigener Sparleistung (rein rechnerisch), sollte man m.M.n. auch noch "weiche" Faktoren berücksichtigen.

So ist das Riesterguthaben bei Arbeitslosigkeit nicht dem Schonvermögen zuzurechnen, und die ausgezahlte Rente wird, wenn es hart auf hart kommt im Alter, auch bis 200 € nicht auf die Grundsicherung angrechnet.

(Stand heute, Änderungen durch die Politik natürlich möglich).

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DrFaustus
vor 12 Stunden schrieb tyr:

 

Wenn du das so meinst, dann musst du das auch so schreiben. Zukünftige Renditen von so etwas riskant-volatilem wie Aktienfonds kann man nicht "ausrechnen". Man kann nur Annahmen treffen und hoffen, dass langfristig in Zukunft ähnliche Renditen kommen können wie in der Vergangenheit (z. B. langfristig 5% p.a. globale Aktien-Roh-Indexrendite vor Steuern, vor Anlagekosten und vor Anlegerfehlern). Das ist eben kein "ausrechnen", sondern eher eine Hochrechnung, Schätzung, Wunschvorstellung. Wenn du das meinst, solltest du das auch so schreiben.

 

DAX +7,7% p.a. (50 Jahre)

Dow Jones +10,1% p.a. (100 Jahre)

MSCI World +6,7% (48 Jahre) - ohne Dividenden!!! - ohne Emerging Markets

 

 

 

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Nachdenklich
vor 31 Minuten schrieb DrFaustus:

DAX +7,7% p.a. (50 Jahre)

Dow Jones +10,1% p.a. (100 Jahre)

MSCI World +6,7% (48 Jahre) - ohne Dividenden!!! - ohne Emerging Markets

:thumbsup:

@DrFaustus

Warum versuchst Du schon wieder eine verfestigte skeptische Grundhaltung mit Fakten in Frage zu stellen?

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