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tjb

Mieten versus kaufen: Zahleninput

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tjb
· bearbeitet von tjb
korrektur vergleichsportfolio

Den finanziellen Aspekt der Entscheidung, eine Wohnimmobilie zu kaufen oder weiter zur Miete zu wohnen, möchte ich mit möglichst soliden Zahlen durchrechnen. Die Frage ist, in welchem Szenario man am Ende mehr Vermögen hat.

 

Szenario Mieten: Ein fester monatlicher Betrag wird zwischen Mietzahlungen und einem Standardportfolio aufgeteilt (z.B. 70% MSCI World, 30% Festgeld). Hierzu muss man die Entwicklung der Mieten und der Weltaktienmärkte irgendwie abschätzen.

 

Szenario Kaufen: Derselbe feste monatlicher Betrag wird zwischen Kreditrückzahlung und einem Standardportfolio aufgeteilt (z.B. 70% MSCI World, 30% Festgeld). Am Anfang wird die Immobilie real gekauft, am Ende fiktiv verkauft. Hierzu muss man das Hausgeld, die Entwicklung der Immobilienpreise und der Weltaktienmärkte irgendwie abschätzen.

 

(a) Wie habt Ihr die Entscheidung Mieten-versus-Kaufen durchgerechnet?

 

(b) Woher bekommt man möglichst quantitative Abschätzungen der Entwicklung der Mieten, Immobilienpreise, Aktienmärkte, Anleihenmärkte?

 

(c) Welcher Zahlenlieferant hat den geringsten Interessenkonflikt mit potentiellen Käufern/Mietern?

 

 

Platitüden wie "das kann man so genau nicht sagen" helfen nicht weiter, denn die Entscheidung fällt ja trotzdem an.

 

Ein paar Ideen zum Zahleninput habe ich schon: Die Aktienmärkte folgen langfristig dem Weltwirtschaftswachstum, das bisher inflationsbereinigt ziemlich stabil um 3% liegt. Die Immobilienpreise auf globaler Ebene stagnieren inflationsbereinigt laut Case-Shiller-Index. Die Immobilienpreise der Metropolenregion müssten sich irgendwie aus den Fundamentaldaten der Stadt und den globalen Preisen ergeben. Die Mietpreisentwicklung steckt irgendwie im Kurs von Vonovia, "Grundbesitz Europa", "Fokus Wohnen", anderen Wohnimmobilienfonds und -aktien drin.

 

Den Rahmen des Threads sprengen: Klumpenrisiko, Gehaltseinbuße durch räumliche Unflexibilität als Eigentümer, Marktverzerrung (Vermieter hassen Kinder), unterschiedlicher Schutz vor Forderungen Dritter (Unterhalt etc), Änderungen am künftigen Wohnbedarf, Wohnwert und Freiheit einer eigenen Wohnung, Emotionales und Identitätsgefühl.

 

Also, wie rechnet Ihr Kaufen-versus-Wohnen?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor einer Stunde schrieb tjb:

(a) Wie habt Ihr die Entscheidung Mieten-versus-Kaufen durchgerechnet?

Gar nicht. Denjenigen, der eine Kaufentscheidung einer Immobilie rein vom finanziellen Aspekt abhängig macht, möchte ich gerne mal treffen. Man kann die beiden Szenarien Kaufen oder Mieten nicht alleine anhand finanzieller Aspekte beurteilen. Beide haben weitere Vor- und Nachteile, die man abwägen muss.

Zitat

 

(b) Woher bekommt man möglichst quantitative Abschätzungen der Entwicklung der Mieten, Immobilienpreise, Aktienmärkte, Anleihenmärkte?

Mieten, Immobilienpreise: Destatis, Immoscout-Preisindizes

Aktienmärkte: MSCI Renditedreieck

Anleihenmärkte: Umlaufrendite

 

Historische Wertentwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen

Zitat

 

(c) Welcher Zahlenlieferant hat den geringsten Interessenkonflikt mit potentiellen Käufern/Mietern?

Die o.g. sollten unabhängig sein.

Zitat

 

 

Platitüden wie "das kann man so genau nicht sagen" helfen nicht weiter, denn die Entscheidung fällt ja trotzdem an.

 

Ein paar Ideen zum Zahleninput habe ich schon: Die Aktienmärkte folgen langfristig dem Weltwirtschaftswachstum, das bisher inflationsbereinigt ziemlich stabil um 3% liegt.

Falsch! Die Aktienmärkte folgen den Gewinnen der Unternehmen. Einem Wirtschaftswachstum von 3% kann ein Gewinnwachstum von 10% gegenüberstehen. Die meisten Unternehmen sind gehebelt. Daher ist ein Wirtschaftswachstum=Umsatzwachstum zu gering geschätzt. Außerdem sind Bewertungen der Unternehmen auch abhängig vom Zinsniveau, da die relative Attraktivität von Aktien bei sinkenden Zinsen zunimmt.

Zitat

 

Die Immobilienpreise auf globaler Ebene stagnieren inflationsbereinigt laut Case-Shiller-Index.

Kaufst du eine Immobilie in den USA? Nicht? Dann such dir ne andere Benchmark.

Zitat

Die Immobilienpreise der Metropolenregion müssten sich irgendwie aus den Fundamentaldaten der Stadt und den globalen Preisen ergeben.

Nö. Aus Angebot und Nachfrage.

Zitat

Die Mietpreisentwicklung steckt irgendwie im Kurs von Vonovia, "Grundbesitz Europa", "Fokus Wohnen", anderen Wohnimmobilienfonds und -aktien drin.

Irgendwie schon, aber wenn du das schaffst anhand der Kurse von Vonovia die langfristige Mietentwicklung in Deutschland zu progonstizieren, schlage ich dich für einen Nobelpreis vor.

 

 

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tjb
vor 33 Minuten schrieb DrFaustus:

Gar nicht. Denjenigen, der eine Kaufentscheidung einer Immobilie rein vom finanziellen Aspekt abhängig macht, möchte ich gerne mal treffen. Man kann die beiden Szenarien Kaufen oder Mieten nicht alleine anhand finanzieller Aspekte beurteilen. Beide haben weitere Vor- und Nachteile, die man abwägen muss.

 

Das habe ich befürchtet. :-(

Egal wie wichtig die anderen Aspekte sind, finanziell im Blindflug zu kaufen kann ich persönlich nicht verantworten.

 

vor 33 Minuten schrieb DrFaustus:

Mieten, Immobilienpreise: Destatis, Immoscout-Preisindizes

Aktienmärkte: MSCI Renditedreieck

Anleihenmärkte: Umlaufrendite

Danke, vielleicht hätte ich noch spezifischer fragen sollen.

 

Ein Beispiel, was ich im Sinn hatte: Der norwegische Öl-Staatsfonds muss langfristige Währungsrisiken kalkulieren, weil er die nächsten Generationen in norwegischen Kronen ausbezahlen muss. Er sagt, die Währungskurse gleichen sich im Zeitraum von 10-25 Jahren der Außenhandelsbilanz an und modelliert exponentielle Angleichung. Also: die interessierende Größe (Währungskurs) wird auf realwirtschaftliche Fundamentalgrößen (Außenhandelsbilanz) zurückgeführt.

 

vor 33 Minuten schrieb DrFaustus:

Kaufst du eine Immobilie in den USA? Nicht? Dann such dir ne andere Benchmark.

Kennst Du einen Case-Shiller für Deutschland? Bis jetzt ist Amerika das Beste, was ich habe...

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 15 Minuten schrieb tjb:

Danke, vielleicht hätte ich noch spezifischer fragen sollen.

 

Ein Beispiel, was ich im Sinn hatte: Der norwegische Öl-Staatsfonds muss langfristige Währungsrisiken kalkulieren, weil er die nächsten Generationen in norwegischen Kronen ausbezahlen muss. Er sagt, die Währungskurse gleichen sich im Zeitraum von 10-25 Jahren der Außenhandelsbilanz an und modelliert exponentielle Angleichung. Also: die interessierende Größe (Währungskurs) wird auf realwirtschaftliche Fundamentalgrößen (Außenhandelsbilanz) zurückgeführt.

Klar, wenn man dazu verpflichtet wird Annahmen zu treffen, dann muss man Annahmen treffen. Egal wie Unsinnig sie seien mögen. Schau dir mal den USD-Index zu der oben getroffenen Annahme an. Und dann die US Handelsbilanz.

Zitat

 

Kennst Du einen Case-Shiller für Deutschland? Bis jetzt ist Amerika das Beste, was ich habe...

 

 

Ich kenne den IMX von Immoscout. Man könnte einen REIT-Index nehmen. Aber wie schon im vorherigen Absatz gilt: Wenn man eine Annahe treffen muss, dann kann man das gerne tun. Aber zu glauben, dass diese Annahme dann auch der eigenen Realität entspricht ist naiv.

Was glaubst du wie korreliert die US Immobilienpreise mit den Immobilienpreisen von Wanne-Eikel sind?

Was bringt dir so eine Annahme? Nur weil du nichts Besseres hast, nimmst du irgendwas? Dann schätze lieber aus dem Bauch heraus. Da wird die Trefferwahrscheinleichkeit vielleicht sogar höher liegen.

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Sapine

Börsenentwicklungen kann man bei einer Haltedauer von 15+ Jahren noch halbwegs abschätzen mit vielleicht 6 % +/- 3 %. aber die Immobilienpreise sind meiner Einschätzung nach zwar nicht ganz so schwankungsintensiv aber dafür ist die Richtung weniger vorhersagbar. Wenn ich z.B. von meiner eigenen (Gebraucht-)Immobilie ausgehe, dann hat sich der Preis in den ersten 15 Jahren nominal nur unwesentlich vom Fleck bewegt und das obwohl die Immo im äußeren Speckgürtel von München nicht unbedingt schlecht gelegen ist. die letzten 5-8 Jahre galoppieren die Preise. Jetzt betrachte mal als Kontrastprogramm eine Immobilie im ehemaligen Zonenrandgebiet oder in Nordhessen, dort sind die Preise nominal mächtig gesunken, teilweise sogar real. Wie willst Du aus solchen Ausgangsdaten einen halbwegs realistische Entwicklung für "Dein" Immobilienobjekt ableiten? Du kannst heute unmöglich vorhersehen, wie sich welche Region in Deutschland entwickelt und ebenso wenig, ob Betongold besonders charmant sein wird in den nächsten Jahrzehnten. 

 

Der Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung dient in erster Linie dem Konsum und in zweiter Linie zur Absicherung im Alter weil man dann keine Miete mehr braucht (bei höherer Instandsetzung). Als Geldanlage kann es sich rechnen, wenn Du zufällig ein Schnäppchen machst, die Immo in der zukünftigen Boom-Region gelegen ist und dort auch noch in guter Lage. Ach ja - einen langen Atem brauchst Du vermutlich auch noch. D.h. wer in den 60ern oder 70ern in München gekauft hat, ist fein raus, in Stuttgart vermutlich auch. Aber mit Zahlen belegen? Nö das ist Kaffeesatz-Lesen und Erfahrung. 

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Joseph Conrad
· bearbeitet von Joseph Conrad

Ein schuldenfreies, eigengenutztes 150 qm Haus ist im Alter immer noch teurer als eine 60 qm Mietwohnung. Besser ist es immer wenn man im Alter nur eine Wohnung darin bewohnt und die anderen vermietet. Am besten in Universitätsstädten direkt im Zentrum gelegen.

Außerhalb, auf dem Land und nur eigengenutzt kann sich gar nicht lohnen.

 

Gruß

Joseph

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lyrics82

Kommer hat ein schönes Buch genau zu dem Thema. Mit vielen Berechnungen.
Für mich ist es eher eine Lifestyle Entscheidung.
Das Haus worin ich leben möchte kann man nur selber bauen.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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marcel

Sorry, aber berechnen kanst Du hier viel.
Mieten ist immer die vernünftigere Entscheidung. Allein die Flexibilität und der geringere Eigenaufwand und das geringere Risiko rechtfertigt schon das Mieten. Außerdem baut man immer größer als man mieten würde, also kann das finanziell gar nicht gut ausgehen.
Die Entscheidung zum Kauf muß aus anderen Gründen fallen, und dann bleibt nur noch die Frage, ob man sich das ganze (auch im Alter) leisten kann. Das ist der einzige Punkt, wo das Rechnen angebracht ist.

Marcel (mit Eigenheim)

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bohi
vor 6 Stunden schrieb tjb:

 

 

Also, wie rechnet Ihr Kaufen-versus-Wohnen?

 

Also wo man vergleichsweise mehr Vermögen aufbaut ist schwer zu prognostizieren, da die Entwicklungen am Kapitalmarkt und Immobilienmarkt nicht absehbar sind.

Aber wenn man eine Entscheidung fällen will kann man die Mietzahlungen betrachten, die so oder so anfallen (und auch steigen können):

Wenn die monatliche Rückzahlungsrate bei einer Voll-Finanzierung in der Größenordnung der durchschnittlichen Miete liegt, und dieses Darlehen dann in absehbarer und akzeptabler Zeit durch diese Zahlungen getilgt werden kann, dann kaufen, ansonsten mieten.

Die zukünftigen Instandsetzungsausgaben, Preise usw. erstmal aussen vor...

 

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magicw
vor 7 Stunden schrieb tjb:

(a) Wie habt Ihr die Entscheidung Mieten-versus-Kaufen durchgerechnet?

gar nicht - mir gings wie lyrics82 ich wollte mein Eigenheim haben. Rendite ist mir egal. War eine reine Kostenbetrachtung bzgl. was wir uns leisten konnten.

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DarkBasti
vor 14 Stunden schrieb Joseph Conrad:

Ein schuldenfreies, eigengenutztes 150 qm Haus ist im Alter immer noch teurer als eine 60 qm Mietwohnung. Besser ist es immer wenn man im Alter nur eine Wohnung darin bewohnt und die anderen vermietet. Am besten in Universitätsstädten direkt im Zentrum gelegen.

Außerhalb, auf dem Land und nur eigengenutzt kann sich gar nicht lohnen.

 

Immobilie kann sich gar nicht rechnen ist ja mal grundlegend falsch.


Wer sagt denn, dass man ein 150qm Haus haben muss und vergleicht es mit einer 30qm Wohnung?

Natürlich ist in dem Fall die Wohnung günstiger.

Du kannst nicht den Phaeton kauf mit dem Smart Leasing vergleichen. Das macht keinen Sinn. Trotzdem hört man es immer wieder.

In der Kalkulation wird das eigene Grundstück, Garage u.a. auch nie berücksichtigt.

Das Problem bei eigengenutzten Immobilien sind Sachen wie Renovierung, Instandhaltung Steuern und noch ein paar andere „kleine“ Pflichten wie Straßenräumung im Winter o.ä.

Du bezahlst dass alles allerdings auch bei Mietwohnungen über die Nebenkosten. Prozentual wird es allerdings weniger für den Einzelnen.


Wenn du die Kosten kalkulieren möchtest, dann nimm den Kaufpreis der Immobilie und rechne 15% an Nebenkosten drauf.
Die anderen laufenden Kosten wie Elemtarversicherung, Schornsteinfeger, Heizungswartung, Grundsteuer und Müll hatte ich erstmal nicht auf den Schirm. Gezahlt werden muss es aber auch. Die Kosten kann ich dir natürlich nicht sagen.
Es gibt noch ggf. unkalkulierbare Risiken, wie Straßenausbesserung die man ggf. zahlen muss aber da kann man pauschal keine Aussage treffen.

 

Geht man ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück waren, die Mieter eigentlich immer die „armen Schweine“. Die mit Haus und Hof konnten recht gut leben und die Menschen in Schlössern hatten den Luxus. Muss ja nicht in der Zukunft auch zutreffen. Aber scheinen einige vergessen zu haben.

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Maikel
vor 12 Stunden schrieb marcel:

Allein die Flexibilität und der geringere Eigenaufwand und das geringere Risiko rechtfertigt schon das Mieten.

 

Flexibilität nur insoweit, daß man leichter umziehen kann.

Gerade dann ist man aber unflexibel, was Änderungen in der gemieteten Wohnung betrifft. Vom Wunschbodenbelag bis zum Versetzen/Einreissen von Wänden.

 

geringerer Eigenaufwand ist richtig, man ist aber auch vom Vermieter abhängig, daß der z.B. Reparaturen durchführen läßt.

 

Das Risiko geht man dafür ein, wenn man das Geld, das nicht in die Eigentumswohnung geflossen ist, in Aktien etc. anlegt.

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DrFaustus
vor 12 Stunden schrieb marcel:

Sorry, aber berechnen kanst Du hier viel.
Mieten ist immer die vernünftigere Entscheidung. Allein die Flexibilität und der geringere Eigenaufwand und das geringere Risiko rechtfertigt schon das Mieten.

Geringeres Risiko?

Kennst du die Mietsteigerungen in den kommenden 50 Jahren?

Als Eigenheimbesitzer mit Zinsbindung bis zum Darlehensende kenne ich meine "Kaltmiete" für den Rest meines Lebens.

vor 12 Stunden schrieb marcel:

Außerdem baut man immer größer als man mieten würde, also kann das finanziell gar nicht gut ausgehen.

"Immer", "kann nicht gut gehen"

Jaja, du kennst natürlich alle Bauherren um so eine pauschale Aussage treffen zu können?

vor 12 Stunden schrieb marcel:


Die Entscheidung zum Kauf muß aus anderen Gründen fallen, und dann bleibt nur noch die Frage, ob man sich das ganze (auch im Alter) leisten kann. Das ist der einzige Punkt, wo das Rechnen angebracht ist.

Marcel (mit Eigenheim)

Die Frage ist, ob man sich die teuerere Miete im Alter leisten kann. Denn die These, dass die übrigens freien Mittel zur Altervorsorge genutzt werden ist schon reichlich weit hergeholt. Ich würde sagen in 90% der Fälle wird das Verkonsumiert.

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Juninho
· bearbeitet von Juninho
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Geringeres Risiko?

Kennst du die Mietsteigerungen in den kommenden 50 Jahren?

Als Eigenheimbesitzer mit Zinsbindung bis zum Darlehensende kenne ich meine "Kaltmiete" für den Rest meines Lebens.

Soviel ich weiß, werden Mietsteigerungen doch nur bei Umzug relevant, ansonsten ist geregelt um wieviel eine Miete steigen darf... Außerdem kann man bei Mieten schneller downgraden. Wenn mir die Miete in Hamburg zu teuer ist, kann ich eben nach Gelsenkirchen ziehen.

 

vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Die Frage ist, ob man sich die teuerere Miete im Alter leisten kann. Denn die These, dass die übrigens freien Mittel zur Altervorsorge genutzt werden ist schon reichlich weit hergeholt. Ich würde sagen in 90% der Fälle wird das Verkonsumiert.

Naja, 90% der Leute hier im Forum wohl nicht. Die Herde im reallife wohl schon. Da werden halt gerne Wohnungen gemietet und Autos gefahren, die man sich eigentlich nicht leisten kann oder sollte. Unterliegt ja aber der Selbstverantwortung.

 

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DrFaustus
vor 12 Minuten schrieb Juninho:

Soviel ich weiß, werden Mietsteigerungen doch nur bei Umzug relevant, ansonsten ist geregelt um wieviel eine Miete steigen darf...

20%(15%) alle 3 Jahre. Super Sache.

Nur bei Umzug relevant? Willkommen in der Realität!

vor 12 Minuten schrieb Juninho:

Außerdem kann man bei Mieten schneller downgraden. Wenn mir die Miete in Hamburg zu teuer ist, kann ich eben nach Gelsenkirchen ziehen.

Is klar. Und dann jeden Tag nach Hamburg pendeln. Voll flexibel...

 

vor 12 Minuten schrieb Juninho:

 

Naja, 90% der Leute hier im Forum wohl nicht. Die Herde im reallife wohl schon. Da werden halt gerne Wohnungen gemietet und Autos gefahren, die man sich eigentlich nicht leisten kann oder sollte. Unterliegt ja aber der Selbstverantwortung.

 

Wieso nicht leisten? Soweit würde ich nicht gehen. Es wird halt das ausgegeben was auf dem Konto steht. Leisten kann man es sich schon. Gespart wird dann aber halt auch nicht.

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tjb

https://www.capital.de/immobilien/immobilien-kaufen-preise-grossstaedte-blase-mietpreisbremse-8632

"als die Bundesbank in ihrem Monatsbericht die Preisübertreibungen in deutschen Städten und Ballungszentren auf bis zu 30 Prozent schätzte. Die steigenden Verkaufspreise von Wohnimmobilien hätten bereits das Potenzial „demografische[r] und wirtschaftliche[r] Fundamentalfaktoren“ überstiegen, heißt es im Bericht."

 

Hat jemand einen Verweis auf eine gute Einführungslektüre in diese Fundamentalfaktoren? Vielleicht ist das die beste verfügbare langfristige Prognose ...

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dev
vor 26 Minuten schrieb tjb:

Nach einer von McMakler durchgeführten Analyse von über 1000 eigenen Vermietungen, stieg die durchschnittliche Vermietungsdauer von Bestandsimmobilien in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 15 Tage, von 26 auf 41 Tage.

 

Sind hier Stundenhotels mit eingeflossen?

 

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Maikel
vor 8 Minuten schrieb dev:

Nach einer von McMakler durchgeführten Analyse von über 1000 eigenen Vermietungen, stieg die durchschnittliche Vermietungsdauer von Bestandsimmobilien in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 15 Tage, von 26 auf 41 Tage.

 

Sind hier Stundenhotels mit eingeflossen?

 

 

Ich nehme an, mit "Vermietungsdauer" ist hier die Zeit gemeint, die es brauchte, bis ein neuer Mieter gefunden wurde.

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dev
vor 10 Minuten schrieb Maikel:

 

Ich nehme an, mit "Vermietungsdauer" ist hier die Zeit gemeint, die es brauchte, bis ein neuer Mieter gefunden wurde.

:rolleyes: Ja, klar.

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DarkBasti

Übrigens ist mir zu der Idee noch was eingefallen.

Wenn du ein Fond oder ETF kaufst fallen Gebühren an. Des weiteren Steuern auf ggf. Verkauf und Dividende. Von den übrig gebliebenen zahlst du dann die Miete. Also wenn es gut geht. Dividendenzahlungen und Kurssteigerungen sind nicht garantiert.

 


Zur Vermeidung des Klumpenrisikos ist das Optimum meiner Meinung nach folgende Aufteilung:
40% Eigene Immobilie
40% Aktien/Fonds/ETF
20% TG/Girokonto

 

Aber das lässt sich wohl kaum immer so umsetzen.

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DrFaustus
vor 11 Minuten schrieb DarkBasti:

Übrigens ist mir zu der Idee noch was eingefallen.

Wenn du ein Fond oder ETF kaufst fallen Gebühren an. Des weiteren Steuern auf ggf. Verkauf und Dividende. Von den übrig gebliebenen zahlst du dann die Miete. Also wenn es gut geht. Dividendenzahlungen und Kurssteigerungen sind nicht garantiert.

 


Zur Vermeidung des Klumpenrisikos ist das Optimum meiner Meinung nach folgende Aufteilung:
40% Eigene Immobilie
40% Aktien/Fonds/ETF
20% TG/Girokonto

 

Aber das lässt sich wohl kaum immer so umsetzen.

Wie hast du dieses "Optimum" errechnet? Sieht für mich eher nach einer willkürlichen Angabe aus.

 

Ich beziehe sowohl Immobilie, Gehaltszahlungen als auch Rentenansprüche in meine Risikobetrachtung mit ein. Den ganzen "liquiden" Rest betrachte ich aber als eigenen Portfolio. Ich achte eben nur darauf, dass ich in dieses Portfolio nicht die gleichen Risiken reinhole wie im "illiquiden" Teil.

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Joseph Conrad
vor 7 Stunden schrieb DarkBasti:

 

Immobilie kann sich gar nicht rechnen ist ja mal grundlegend falsch.


Wer sagt denn, dass man ein 150qm Haus haben muss und vergleicht es mit einer 30qm Wohnung?

Natürlich ist in dem Fall die Wohnung günstiger.

Du kannst nicht den Phaeton kauf mit dem Smart Leasing vergleichen. Das macht keinen Sinn. Trotzdem hört man es immer wieder.

In der Kalkulation wird das eigene Grundstück, Garage u.a. auch nie berücksichtigt.

Das Problem bei eigengenutzten Immobilien sind Sachen wie Renovierung, Instandhaltung Steuern und noch ein paar andere „kleine“ Pflichten wie Straßenräumung im Winter o.ä.

Du bezahlst dass alles allerdings auch bei Mietwohnungen über die Nebenkosten. Prozentual wird es allerdings weniger für den Einzelnen.


Wenn du die Kosten kalkulieren möchtest, dann nimm den Kaufpreis der Immobilie und rechne 15% an Nebenkosten drauf.
Die anderen laufenden Kosten wie Elemtarversicherung, Schornsteinfeger, Heizungswartung, Grundsteuer und Müll hatte ich erstmal nicht auf den Schirm. Gezahlt werden muss es aber auch. Die Kosten kann ich dir natürlich nicht sagen.
Es gibt noch ggf. unkalkulierbare Risiken, wie Straßenausbesserung die man ggf. zahlen muss aber da kann man pauschal keine Aussage treffen.

 

Geht man ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück waren, die Mieter eigentlich immer die „armen Schweine“. Die mit Haus und Hof konnten recht gut leben und die Menschen in Schlössern hatten den Luxus. Muss ja nicht in der Zukunft auch zutreffen. Aber scheinen einige vergessen zu haben.

 

Wo habe ich denn geschrieben das sich Immobilien nie rechnen ?

Wenn ich für meine Familie ein 180 qm Haus gekauft habe und bin nachher geschieden (wie ich ;) )  und die Kinder sind aus dem Haus (wie bei mir ;) ) habe ich ein Problem.

Ich nicht zum Glück :). Denn ich kann eine Wohnung vermieten.  

Mein Grundstück ist jetzt schon, allein ohne Haus, mehr wert als ich für beide damals zusammen bezahlt habe. ;)

Ich möchte auch kein Mieter sein. Die Immobilie muss  aber auf geänderte Lebensumstände anpassbar sein.

Sonst kann sie sich gar nicht rechnen.

Oder man sieht sie wie ein Familienschloss als unverzichtbaren und unveräußerlichen Teil der eigenen Persönlichkeit. Kann ich auch gut verstehen.

 

 

Gruß

Joseph

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Gast240416
vor 10 Stunden schrieb DarkBasti:


Zur Vermeidung des Klumpenrisikos ist das Optimum meiner Meinung nach folgende Aufteilung:
40% Eigene Immobilie
40% Aktien/Fonds/ETF
20% TG/Girokonto

 

Also ehrlich, das Optimum stelle ich mir eher so vor:

1% eigene Immobilie(n)

99% fast egal

 

:lol:

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DarkBasti
vor 14 Stunden schrieb Joseph Conrad:

Ich möchte auch kein Mieter sein. Die Immobilie muss  aber auf geänderte Lebensumstände anpassbar sein.

Sonst kann sie sich gar nicht rechnen.

Oder man sieht sie wie ein Familienschloss als unverzichtbaren und unveräußerlichen Teil der eigenen Persönlichkeit. Kann ich auch gut verstehen.

 

Es gibt ja Menschen, die bauen an, wenn ihnen das Haus zu klein wird. Warum sollte man dann nicht auch ein Paar Wände einreißen damit es nicht zu groß ist?
Der Sinn erschließt sich mir jetzt gerade nicht aber möglich ist es schon. Ich mein es ist ja dein Haus :D
Versuch das mal beim Miethaus mit dem anbauen oder einreißen.:o

 

@ Chef
Durchaus möglich. Es gibt in den eher abgelegenen Teilen  Deutschlands alte Bahnhöfe die für unter 10000 verkauft werden. Natürlich sind es Bruchbuden am A. der Welt.
Ich habe das geschrieben, weil ich Klumpenrisiko nicht mehr hören/lesen kann. Alles in Fonds/ETF reinzupacken ist für mich das größere Klumpenrisiko als es eine Immobilie ist.

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