Besteuerung bei Verkauf Rentenfonds mit Verlust

[Moneycruncher]

Nach ca. 5 Jahren Haltedauer habe ich den Flossbach v. Storch Currency Diversification (LU0526000731) mit geringem Kursverlust verkauft. Die jährlichen Ausschüttungen wurden besteuert. Nun stelle ich fest, dass 30% des Verkaufserlöses (trotz Verlust!) als Steuerbemessungsgrundlage mit der Abgeltungssteuer (25%) besteuert wurde.

 

Da habe ich wohl etwas komplett verpasst. Es wird also trotz Kursverlust Abgeltungssteuer einbehalten???

[DrFaustus]

vor 15 Minuten schrieb Moneycruncher:

Nach ca. 5 Jahren Haltedauer habe ich den Flossbach v. Storch Currency Diversification (LU0526000731) mit geringem Kursverlust verkauft. Die jährlichen Ausschüttungen wurden besteuert. Nun stelle ich fest, dass 30% des Verkaufserlöses (trotz Verlust!) als Steuerbemessungsgrundlage mit der Abgeltungssteuer (25%) besteuert wurde.

 

Da habe ich wohl etwas komplett verpasst. Es wird also trotz Kursverlust Abgeltungssteuer einbehalten???

Fehlender Einstandskurs bei der Bank führt zu 30% Pauschalbemessungsgrundlage. Das Ganze kommt durch das neue InvStG. Manche Banken haben Probleme mit dem fiktiven Kauf/Verkauf zum Jahresende und haben deshalb keine Einstandskurse. Das Ganze sollte irgendwann korrigiert werden. Wann? Das weiß der Heilige St. Nimmerleinstag.

 

[Moneycruncher]

vor 1 Stunde schrieb DrFaustus:

Fehlender Einstandskurs bei der Bank führt zu 30% Pauschalbemessungsgrundlage. Das Ganze kommt durch das neue InvStG. Manche Banken haben Probleme mit dem fiktiven Kauf/Verkauf zum Jahresende und haben deshalb keine Einstandskurse. Das Ganze sollte irgendwann korrigiert werden. Wann? Das weiß der Heilige St. Nimmerleinstag.

 

Das ist ja wohl der Hammer. Ich habe den Fonds bei der codi gekauft und da auch wieder verkauft. Die kennen doch den Einstandskurs. Ich werde mal die codi fragen wie sie sich das weitere Prozedere vorstellen.

[DrFaustus]

Gerade eben schrieb Moneycruncher:

Das ist ja wohl der Hammer. Ich habe den Fonds bei der codi gekauft und da auch wieder verkauft. Die kennen doch den Einstandskurs. Ich werde mal die codi fragen wie sie sich das weitere Prozedere vorstellen.

Kennen und das das Ganze IT-Systemtechnisch umsetzen sind zwei verschiedene Dinge.

Es zählt ja auch nicht der tatsächliche Einstand, sondern der Fiktive Kaufkurs vom 01.01.2018. Und der fehlt.

[Stift]

Habe wegen einem ähnlichen Fall bei comdirect angerufen und bestätigt bekommen, dass die Abrechnung mit der Pauschalbesteuerung automatisch storniert wird, sobald der fiktive Ver-/Kaufkurs vorliegt.

Wünschte die comdirect könnte wie die diba ihr beabsichtigtes Vorgehen vorweg kommunizieren!

[Moneycruncher]

vor 23 Minuten schrieb Stift:

Habe wegen einem ähnlichen Fall bei comdirect angerufen und bestätigt bekommen, dass die Abrechnung mit der Pauschalbesteuerung automatisch storniert wird, sobald der fiktive Ver-/Kaufkurs vorliegt.

Wünschte die comdirect könnte wie die diba ihr beabsichtigtes Vorgehen vorweg kommunizieren!

Danke für die Info! Vorabkommunikation wäre wirklich schön gewesen. Ich bin seit 20 Jahren Kunde und war immer sehr zufrieden. Das war der erste größere Lapsus.

[DrFaustus]

vor 22 Minuten schrieb Moneycruncher:

Danke für die Info! Vorabkommunikation wäre wirklich schön gewesen. Ich bin seit 20 Jahren Kunde und war immer sehr zufrieden. Das war der erste größere Lapsus.

Wohl nicht das Problem der Bank, sondern eines externen Datenanbieters, der es nicht auf die Reihe bekommen hat die Einstandskurse zu liefern. Das zumindest ist meine Information.

[Stift]

Das die fiktiven Kurse am 2.1. nicht bereit stehen werden, damit war zu rechnen. Deshalb hat comdirect sich entschieden, Abrechnungen zunächst nach der Pauschalbesteuerungsmethode zu erstellen und später, wenn die fiktiven Kurse im System sind, neue Abrechnungen zu erstellen. Warum man dieses Vorgehen nicht wie die diba den Kunden mitteilen konnte, hat sicher nichts mit externen Dienstleistern zu tun.

[Moneycruncher]

vor 1 Minute schrieb Stift:

Das die fiktiven Kurse am 2.1. nicht bereit stehen werden, damit war zu rechnen. Deshalb hat comdirect sich entschieden, Abrechnung zunächst nach der Pauschalbesteuerungsmethode zu erstellen und später, wenn die fiktiven Kurse im System sind, neue Abrechnungen zu erstellen. Warum man dieses Vorgehen nicht wie die diba den Kunden mitteilen konnte, hat sicher nichts mit externen Dienstleistern zu tun.

Richtig. Wenn ein Automobilhersteller eine defekte Tankanzeige von einem Lieferanten einbaut und von diesem Problem weiß, wird er wohl den Kunden informieren und nicht warten bis der liegen bleibt.

[pianopaule]

Dazu noch dieser Artikel, den ich gerade eben in einem ähnlichen thread gepostet habe:

 

http://www.dasinvestment.com/investmentsteuerreformgesetz-warum-ein-fondsanleger-ploetzlich-viel-zu-hohe-steuern-zahlen-muss/

[Moneycruncher]

Am ‎10‎.‎01‎.‎2018 um 16:10 schrieb Stift:

Das die fiktiven Kurse am 2.1. nicht bereit stehen werden, damit war zu rechnen. Deshalb hat comdirect sich entschieden, Abrechnungen zunächst nach der Pauschalbesteuerungsmethode zu erstellen und später, wenn die fiktiven Kurse im System sind, neue Abrechnungen zu erstellen. Warum man dieses Vorgehen nicht wie die diba den Kunden mitteilen konnte, hat sicher nichts mit externen Dienstleistern zu tun.

Die Rückerstattung der Abgeltungssteuer ist in einem Fall (Flossbach v. Storch-Fonds) nun bereits nach einer Woche erfolgt. Bin gespannt wie lange es beim zweiten Fonds-Verkauf (LBB Invest Fonds) dauert.