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pms

Altersvorsorge für Ehefrau und mich

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pms

Hallo zusammen,

 

mittlerweile ist unsere Hochzeit ein halbes Jahr her und nun rückt ein Thema wieder in den Vordergrund, das ich bislang eher vor mir hergeschoben habe. Nun fühle ich mich aber auch für meine Ehefrau verantwortlich, dieses Thema anzugehen: Die Altersvorsorge.
Das Forum und diverse (für meinen Geschmack aufgrund der unzähligen Einflussfaktoren zu viele) anderen Quellen habe ich durchgearbeitet (d.h. gelesen - verstanden ist was anderes...) ohne wirklich für unseren konkreten Fall eine Antwort gefunden zu haben. Ich fürchte, dass wir nicht um eine Honorar-Beratung herumkommen (falls das das Ergebnis dieses Threads sein sollte, ist das ja auch ein Erkenntnisgewinn), aber davor würde ich gern nochmals das Forum mit seinem Wissen anzapfen. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich keine Ahnung habe, will nichts falsches machen, aber Nichts-tun ist auch nicht zufriedenstellend.

Es soll also um unsere Altersvorsorge gehen (Riester, Rürup, VBL, pr. Rentenversicherung, etc?!)


Vorweg die Infos zu uns und unserer aktuellen Situation:

 

Er: 31 Jahre, ca. 80000€ brutto, angestellt
PKV versichert, BU-Versicherung vorhanden
40€/m Bruttoumwandlung im Banksparplan der Edekabank (hatte damals sehr gute Konditionen, war VL und wird nun nach AG-Wechsel von mir weitergeführt)
4% der Beitragsbemessungsgrenze per Bruttoumwandlung in Rentenfonds des Arbeitgebers, welcher ganz ordentlich bezuschusst wird
vernachlässigbare Ansprüche aus der VBL (Vorsorgeanstalt Bund/Länder)
Tagesgeld, Festgeldleiter und ETF-Portfolio vorhanden, wird auch weiter bespart

 

Sie: 30 Jahre, ca. 50000€ brutto, im ÖD angestellt
GKV versichert, BU-Versicherung vorhanden
ebenfalls Banksparplan (VL) über 40 € (6,65€ sind AG-Zuschuss), bei Degussa-Bank
VBLklassik als Pflichtversicherung (aufgrund des Punktesystems kann ich da nicht wirklich abschätzen, was da so raus kommt später)
bisher nur kleinerer Betrag in Tagesgeld (Aktien gegenüber eher negativ eingestellt)

 

gemeinsame Familienhaftpflicht und Rechtschutz vorhanden
beide in Steuerklasse 4, wobei das in Hinblick auf Elterngeld auf 3/5 geändert wird im Laufe des Jahres
dieses/nächstes Jahr erstes Kind geplant. Langfristig zwei Kinder geplant. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir unseren Lebensabend im Ausland verbringen (meine Ehefrau ist Ausländerin).
Risikolebensversicherungen sind geplant (Höhe noch nicht klar), aber noch nichts konkretes wurde unternommen -> Hinweise herzlich willkommen
wir leben zur Miete. Immobilienerwerb ist langfristig nicht ausgeschlossen, aber in den kommenden 5 Jahren wohl sehr unwahrscheinlich (erst nach dem 2. Kind und wenn berufliche Situation klar ist (Ausland?!)
monatlich kann aktuell knapp 3500€ zusammen gespart werden

 


Meine Unsicherheiten liegen also auf den Themen
- Riester/Rürup o.ä.: haben wir beide bisher nicht --> Lohnt sich das für uns (bzgl. Einkommen -> Förderung, Kinderplanung, GKV <-> PKV)? Was gilt es in unserer konkreten Situation zu beachten?
- meine Frau könnte über die VBLextra privat vorsorgen (anscheinend entweder als Entgeltumwandlung oder Riester-gefördert?!) --> Kennt sich damit jemand aus? Lohnt sich das für sie?
und etwas weniger dringend
- private Rentenversicherung haben wir ebenfalls nicht --> ebenfalls unsicher bzgl. Versicherungsmantel vs. privates Sparen
- private Pflegezusatzversicherung auch nicht -> Empfehlenswert unter welchen Bedingungen?

 

Gefühlsmäßig würde ich auf Riester etc. verzichten und stattdessen weiter in Form von ETFs und Festgeld privat vorsorgen. Aber natürlich will man auch keine Förderungen verpassen/liegen lassen. Insbesondere will ich meiner Frau keinen falschen Rat geben, der nur auf Bauchgefühl beruht.
Es ist also ein ordentliches Maß an Unwissen und damit an Unsicherheit vorhanden. Daher bin ich wie immer über Eure Hinweise/Meinungen/Tipps dankbar.


 

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Joseph Conrad
vor 20 Minuten schrieb pms:


 


VBLklassik als Pflichtversicherung (aufgrund des Punktesystems kann ich da nicht wirklich abschätzen, was da so raus kommt später)

- Riester/Rürup o.ä.: haben wir beide bisher nicht --> Lohnt sich das für uns (bzgl. Einkommen -> Förderung, Kinderplanung, GKV <-> PKV)? Was gilt es in unserer konkreten Situation zu beachten?
- meine Frau könnte über die VBLextra privat vorsorgen (anscheinend entweder als Entgeltumwandlung oder Riester-gefördert?!) --> Kennt sich damit jemand aus? Lohnt sich das für sie?
u

 

Ein Punkt ist bei der VBLklassik glaube ich 4 Euro. Ist ganz transparent. Einfach bei der VBL anmelden und jederzeit den bereits erworbenen Betrag ansehen.

Gilt genauso für die VBLextra.

Ich habe die VBLdynamik. Eine fondsgebundene betriebliche Riesterrentenversicherung der VBL mit , so glaube ich, niedrigen Gebühren. Seit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz von 2017 ist diese Form der Betriebsrente von den doppelten Sozialabgaben entlastet.  Leider nicht die Pflicht Zusatzversorgung  VBLklassik.

Die VBL hat aber in der Niedrigzinsphase viele ihrer freiwilligen Verträge geändert oder für Neuzugänge geschlossen.

 

Gruß

Joseph

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Humunculus

Rürup ist der Konsens hier ein klares Nein. Riester sieht steuerlich bei euch gut aus, nur produktseitig gibt es da nicht mehr viel. Und ganz wichtig: aus welchem Land kommt deine Frau (wegen Riester) eigentlich, wenn ihr später evtl dahin zurück wollt?

Schau dir auch noch mal die Degussa VL Bedingungen genau an. So wie ich es im Kopf habe, ist Elternzeit ein Killer für den fetten Bonus.

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Tradeoff

Wenn ihr die Steuerklasse wechselt nehme ich an, dass Er in die 5 geht, weil sie daheim bleibt...? Unbedingt vor Schwangerschaft machen.

 

Riester für die Frau könnte mit Kindern und Elternzeit attraktiv sein, prüfen - vor allem auch wegen Ausland.

 

Bei viel Unsicherheit in Lebensplanung keine langfristigen Verträge (LV oä.), lieber selber im Depot sparen.

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pms

Danke für Eure Rückmeldungen.

 

Dann werde ich mir Riester für meine Frau und auch nochmal die VBL genauer anschauen.

 

Am 7.1.2018 um 21:09 schrieb Humunculus:

aus welchem Land kommt deine Frau

--> Südkorea

 

Danke @Humunculus für den Hinweis Elternzeit bei Degussa VL. Das scheint wirklich ein Problem zu sein, da maximal drei Ratenzahlungen überbrückbar sind. Da werden wir wohl nicht drum rum kommen und auf den Bonus am Laufzeitende verzichten müssen. Oder gibts da einen Trick?

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Xilodras
vor einer Stunde schrieb pms:

Danke @Humunculus für den Hinweis Elternzeit bei Degussa VL. Das scheint wirklich ein Problem zu sein, da maximal drei Ratenzahlungen überbrückbar sind. Da werden wir wohl nicht drum rum kommen und auf den Bonus am Laufzeitende verzichten müssen. Oder gibts da einen Trick?

Aus den aktuellen Bedingungen:

Zitat

Eine Vertragsstillegung bis zum Laufzeitende ist ebenfalls gegen ein einmaliges Entgelt von 20 Euro möglich, in diesem Fall erfolgt die Bonuszahlung. [...]

Wird ein Ausbleiben der vertraglich vereinbarten regelmäßigen Raten festgestellt, kommt dies einer Vertragsstilllegung gleich (siehe oben). Für diesen Fall belasten wir Ihrem Verrechnungskonto bei Fälligkeit des VL-Sparplans das einmalige Bearbeitungsentgelt von 20 Euro.

Wenn ich das richtig lese, gibt es also bei Vertragsstilllegung oder fehlenden Einzahlungen zumindest bei den aktuellen Bedingungen die Bonuszahlung auf das bisher aufgelaufene Sparguthaben. Du solltest mal nachschauen, ob das beim VL-Vertrag deiner Frau auch so geregelt ist.

 

Ich bin durch einen Stellenwechsel in das gleiche Problem reingelaufen. Ich habe den Vertrag dann einfach so stehen lassen, da ich keine bessere festverzinsliche Anlage für das Sparguthaben gefunden habe.

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Humunculus

Danke für den Hinweis @Xilodras- das hatte ich bis jetzt immer übersehen und den deshalb meiner Freundin nicht empfohlen.

 

@pms Die Möglichkeiten eines Hauses und/oder Südkorea spricht eher gegen Riester, die aktuelle Produktlandschaft auch. Einzig die voraus. gute Förderkonstellation deiner Frau würde ich prüfen, ob ihr da für ein paar Jahre die Förderung mitnehmt..

LSt-Klassen würde ich auch schon früher  tauschen. Klingt ja so, als wird die Familienplanung langsam in die Praxis umgesetzt. ;) Es schadet es ja nicht, ihr müsst halt nur die Monate bis zur Steuererklärung auf etwas Liquidität verzichten.

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Pfennigfuchser
Am ‎07‎.‎01‎.‎2018 um 23:01 schrieb Tradeoff:

Wenn ihr die Steuerklasse wechselt nehme ich an, dass Er in die 5 geht, weil sie daheim bleibt...? Unbedingt vor Schwangerschaft machen.

 

Das muss nicht sinnvoll sein. Sie wird mit dem 50.000 ja die 2.400 netto schon fast erreichen. Falls sie hinterher noch Elterngeld plus machen wollen, kann es sogar günstiger sein, wenn sie die 5 bekommt.... das muss man vorher genau durchrechnen!

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bm171103
vor 28 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

 

Das muss nicht sinnvoll sein. Sie wird mit dem 50.000 ja die 2.400 netto schon fast erreichen. Falls sie hinterher noch Elterngeld plus machen wollen, kann es sogar günstiger sein, wenn sie die 5 bekommt.... das muss man vorher genau durchrechnen!

Meine Frau brauchte aber über 2.700 Euro Netto und hatte das Problem, dass nicht alles bei der Brutto Netto Rechnung so einfach berücksichtigt wird. Da wäre ich also mit 50.000 Euro vorsichtig als Basis. Ich würde eher jeweils der 60.000 Euro davon ausgehen, dass sich ein Wechsel nicht lohnt.

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Pfennigfuchser
vor 3 Stunden schrieb bm171103:

Meine Frau brauchte aber über 2.700 Euro Netto und hatte das Problem, dass nicht alles bei der Brutto Netto Rechnung so einfach berücksichtigt wird. Da wäre ich also mit 50.000 Euro vorsichtig als Basis. Ich würde eher jeweils der 60.000 Euro davon ausgehen, dass sich ein Wechsel nicht lohnt.

Klar, Vorher durchrechnen. Ggf. eben StKl IV mit Faktor.

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