Kjaneway Januar 5, 2018 · bearbeitet Januar 5, 2018 von Kjaneway Hallo, nachdem ich schon schon lange Zeit hier mitlese, wende ich mich auch mal an euch. Ich würde mich freuen, wenn ihr über meine Pläne drüberschaut und sie kritisch hinterfragt. Die Fragen die ich nicht beantworten kann sind die Besten, denn sie zeigen mir auf, was ich noch lernen muss. Hier mal der Fragebogen: Zitat 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Eher gering. Habe auf Anraten meines "Beraters" (wohl eher Verkäufers) ein Depto bei der comdirect Bank auf dem ich eine Weile aktiv gemanagte Fonds bespart hatte. Außerdem besitze ich zwei Aktienanteile. Der Rest meines Wissens baut darauf auf, dass ich nun seit ca. einem Jahr aktiv in mehreren Finanzblogs und hier im WPF mitlese (Finanzwesir, Rente mit Dividende, Ex-Studentin Jenny, Zendepot by Dr. Holger Grehte und andere). Außerdem habe ich den Kommer (Sourverän investieren) von vorne bis hinten gelesen. Zitat 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Aktive Fonds: Carmignac Patrimoine FCP (A0DPW0) 1 STK (615 EUR) Ethna-AKTIV (764930) 4,25 STK (554 EUR)Aktien: Uniper SE (UNSE01) 12 STK (306 EUR) EON SE (ENAG99) 120 STK (1090 EUR) Außerdem derzeit ca 30k€ auf dem Tagesgeld (1% Verzinst) Zitat 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Eher gering. Mal eine Woche im Jahr damit beschäftigen OK. Mehr nicht. Vielleicht seh ich das in 5 Jahren anders und fang dann ein Aktiendepot aufzubauen. Aber aktuell nicht. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Eigentlich eher Sicherheitsbewusst. Ich habe zeitweise mit viel Geld in Bitcoins spekuliert und habe starke Kursschwankungen ausgehalten. Es ärgert mich heute nicht im Ansatz, dass ich die meisten meiner BTC bei nem Kurs von 200€ verkauft habe obwohl ich heute Multimillär sein könnte. Damals war das teilweise sehr gefühlsintensiv. Heute habe ich vor Schwankungen an der Börse keine Angst mehr. Dafür war der Bitcoin Ausflug in jedem Fall gut. Zweiter Punkt: Lege ich mein Geld nicht an, verprasse ich es. An der Börse hab ich die Chance, dass es sich vermehrt. Kauf ich hingegen Konsumgüter ist es sofort weg. Dann riskier ich doch lieber den Gewinn :). Also ein Sicherheitsbewusster Mensch, dem Verluste nix ausmachen, weil er ohne Verbindlichkeiten mitten im Leben steht. (Ist das nun ein Widerspruch?) Zitat Optionale Angaben: 1. Alter 33 Zitat 2. Berufliche Situation Feste Anstellung mit sehr sicherem Arbeitsplatz. Bruttoverdienst ca. 80k€ im Jahr. Steigerung in den nächsten 3 Jahren auf ca 90k. Will auch aktiv an einer Führungslaufbahn arbeiten. Zitat 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein Zitat 4. Familiäre Situation: Verheiratet. Frau bisher Arbeitslos, ab 1.2. für erst mal 1 Jahr beschäftigt ca 35k€ brutto. Dann baldige Familienplanung mit 2 Kindern. Zitat Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Zwei Horizonte: Prio A (30-35 Jahre): Gute Altersvorsorge aufbauen ( bis zum 60 Lebensjahr in etwa). Das ist mir wichtig. Da rein sollen die aktuellen Sparbemühungen fließen. Prio B (3-10 Jahre): Hausbau (idealerweise mit viel Eigenkapital). Wichtig: Hier hängt mein Herz nicht dran. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen ewig Mieter zu bleiben. Da habe ich etwas Zockermentalität: Sollte ich das EK zusammen bekommen UND einen tollen Bauplatz finden UND es dann zur Familiensituation passen: Super. Sonst lassen wir das und bleiben Mieter. Daher nun das ganze Geld für bis zu 10 Jahre sicher anzulegen, damit es liquide ist, ist mir aber doch zu weit geplant. Zitat 2. Zweck der Anlage Siehe oben. Zitat 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage von ca. 10k€ (der klägliche Rest aus dem Bitcoin-Universum den ich beim aktuellen Kurshoch durchaus mal realisieren kann). Sparplan von 500-700€ monatlich. Ergänzt um die Jahressonderzahlungen und die Gehaltssteigerungen. Zitat 4. Anlagekapital Steht auch schon oben. Einige Erläuterungen: Die beiden aktiv gemanagten Fonds in meinem Depot sind noch Restbestände aus der Zeit als ich dem Ber...Verkäufer glaubte. Sind halt recht teuer mit einer TER von jeweils ca 1,8%. Sind bei nem aktuellen Gesamtwert von ca 1200€ auch schon über 20€ im Jahr. Da tendiere ich zum Verkauf um diese Kosten in Zukunft zu sparen. Die Fonds sind auch nach 2009 gekauft. Die beiden Aktienpositionen sind ein Restbestand meiner Eltern. Diese halten diese Aktien schon seit vielen vielen Jahrzehnten. Die Aktien haben viele Umbenennungen und zu guter Letzt auch einen Split durchgemacht. Nun haben sie sie mir überschrieben das das Sparkassendepot zu teuer wurde. Die würde ich ungern verkaufen, da sie meines Wissens nach noch als Altbestände von vor 2009 gelten. Da gibt's ja in Zukunft einen steuerlichen Freibetrag von 100.000 für. Nun zur Planung: Habe natürlich intensiv die Einführungsfaden von Ramstein und Leonhard_E gelesen. Das Thema Existenzsicherung ist erst mal abgeschlossen. PHV und BU (wenn auch zu gering (ca. 2k€ monatliche Rente) bestehen. Nachversicherung aufgrund von gesundheitlicher Situation (Adipositas) ist aktuell nicht möglich. Wenn Kinder kommen, wird ggf. um ne RLV ergänzt. Sofern dann eine mit Hilfe eines unabhängigen Maklers zu bekommen ist. Liquiditätsreserve ist geschaffen (30k auf dem Tagesgeld). Schulden sind auch keine vorhanden. Zum Thema Asset Allokation: Ich strebe einen Anteil von 70-80% im Aktienreich an, dass ich zum Ruhestand hin sukzessive in sicherere Anlagen umschichten möchte. Vielleicht nicht ganz ehrlich: 30k liegen ja sicher auf dem Tagesgeld (auch als Notgroschen). Da denke ich können die nächsten 100k erstmal in Aktien gehen, sofern die Reserve nicht angegriffen werden muss. Danach dann Erweiterung des Portfolios um sichere AAA Anleihen, falls die Zinssituation dann besser ausschaut, ansonsten mehr als Tagesgeld oder als Festgeldleiter. Die Aktien würde ich über eine 70/30 ETF Kombo World und Emerging Markets abbilden. Ausgesucht habe ich mir aufgrund der niedrigen TER die Vanguard Fonds: 70% Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF (A12CX1) 30% Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF (A1JX51) Die Fonds sind zudem physisch replizierend und ausschüttend, was mir bei der aktuellen Steuerreform und meinem noch nicht ausgeschöpften Pauschbetrag sehr zu Gute kommt. Könnte nach dem KISS Prinzip auch einfach den Vanguard FTSE All World UCITS ETF besparen und so die EM schon mitnehmen, aber ich möchte gerne sehen wie sich das Depot verhält, wenn man Rebalancing betreiben muss. Ein bisschen Handwerk darf schon dabei sein. Kaufen würde ich die ETFs bei der ingDIBA. Da kostet der Kauf ab 500€ nix. Sparplan geht bisher eh nirgends. Also scheint die Lösung recht gut. Jetzt seid ihr gefragt: Was denkt ihr zu meinem Plan? So durchführbar und sinnvoll? Was würdet ihr mit den beiden aktiven Fonds machen? Einfach liegen lassen oder verkaufen? Liegen lassen fühlt sich halt so an, als würde ich an eine gute Performance glauben. Dann könnte ich aber auch gleich welche nachkaufen. Einerseits sind 20€ im Jahr auch nicht soviel. Andererseits sind 20€ in 20 Jahren auch 400€ Dafür kann ich sie auch jetzt verkaufen und das Geld in den ETF stecken. Habe ich noch etwas wichtiges übersehen? Viele Grüße EDIT: Was ich noch vergessen habe: Habe noch einen Bausparvertrag der mit 2 % verzinst ist und bei Zuteilung nochmal 2,5% Bonus liefert. Da sind aktuell noch 2€ drauf. Aber den könnte man ggf. auch noch missbrauchen sofern die Bank dann nicht kündigt. Aber das nur am Rande. Das ist ein BHW Vertrag von 1999. Es handelt sich um einen BHW Dispo maXX von 1999 mit einer Bausparsumme von 10000€. Laut Vertragsbedingungen: Bausparguthaben ist mit 2% p.a. verzinst. Wird nach mindestens 7 Jahren Vertragslaufzeit bei Annahme der Zuteilung auf das Bauspardarlehn verzichtet, dann erhöht sich die Verzinsung rückwirkend ab Vertragsbeginn auf 4,25% jährlich. Kann bei Bedarf die ABB gerne hochladen. Aber nur falls sich das jemand antun will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 5, 2018 Der Depotwert dürfte so ungefähr 2600 Euro sein? Wäre nett wenn Du die Werte jeweils dazu schreibst für die Leser oder erwartest Du dass jeder die Kurse selbst raus sucht? Wären zusammen 32600 Euro als Startinvestition oder sind die 30k der Notgroschen? Die Aktien kann man halten wegen Altfallsituation und zu Lernzwecken. Grundsätzlich sollte man keine so kleine Positionen aufbauen, weil die Kosten bei Kauf/Verkauf zu hoch sind in Relation. Frag mal bei der Bank nach, ob beide aber insbesondere die Uniper tatsächlich als Altfall geführt werden oder nicht. Bei den Fonds würde mein Daumen eher nach unten zeigen. Sowohl der Ethna als der Patr. sind Mischfonds, die von der neuen Steuerregelung eher benachteiligt werden. Ergänze beim Eingangspost welcher Bausparer das ist, damit diejenigen die sich da auskennen mehr sagen können. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass es Sinn macht, die Zinsen nicht zu nutzen. Zudem könntest Du einen dann vielleicht zuteilungsreifen Bausparer in ein paar Jahren beim Immokauf verwenden. Du solltest den Bausparer aber keinesfalls annähernd komplett besparen, denn dann könnte die Bausparkasse auf den Gedanken kommen, ihn zu kündigen. Du hast eine Sparleistung von rund 7000 Euro im Jahr, wobei auch noch eine Familiengründung ansteht. So wahnsinnig viel Geld ist das nicht für eine Immobilie. Hast Du eine ungefähre Preisvorstellung, was Ihr ausgeben müsstet? Grundsätzlich solltest Du auch überlegen, ob es klug ist, Altersvorsorge und Immobilie gleichzeitig zu finanzieren. Statt die Bank jahrelang mit Zinsen zu füttern und gleichzeitig Steuern auf mögliche Aktiengewinne zu zahlen wird es risikoärmer sein, sich auf die Tilgung zu konzentrieren sofern Ihr Euch für einen Immobilienerwerb entscheidet. Nach der Tilgung könnt Ihr euch mit deutlich höheren Sparraten der Altersvorsorge widmen. Dennoch würde ich gerade wegen der Ungewissheit der Entscheidung Immo ja/nein jetzt mit dem Vermögensaufbau für die Altersvorsorge beginnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kjaneway Januar 5, 2018 · bearbeitet Januar 5, 2018 von Kjaneway Huhu, vielen Dank für die Antwort. Sorry das ich die Depotwerte nicht dazu geschrieben habe. Du hast recht. Das sind ca. 2600€. Werde es oben direkt noch einfügen und auch noch Infos zum Bausparvertrag raussuchen. Ob die UniperSE unter die Alt-Regelung fallen werde ich mal nachfragen. Wobei mir da eh noch nicht ganz klar ist, was da als "Gewinn" beim Verkauf berechnet werden würde. Also was ist der Einkaufskurs der dann angesetzt wird? Mir ist bewusst, dass die Sparleistung von 7k im Jahr für eine Immobilie knapp ist. Wir müssten hier im Großraum Stuttgart locker 500 bis 600k ausgeben. Die Entscheidung Pro und Contra wird dann sicherlich auch davon abhängen, wie sich die berufliche Situation meiner Frau entwickelt. Von der Ausbildung her könnte sie auch locker 100k im Jahr verdienen, findet aber seit drei Jahren keinen Job, weil Arbeitgeber scheinbar Angst davor haben, dass sie in ne Babypause geht. Wenn das Depot bis dahin gestiegen ist könnte ich mir auch vorstellen die darin befindlichen Werte als Eigenkapital her zunehmen und nach der Kredittilgung nochmal neu anzufangen mit einer viel höheren Sparrate. Aber wie gesagt. Das ist halt noch sehr wage. Und nur wegen der Möglichkeit vielleicht mal ein Haus kaufen zu wollen die Altersvorsorge rauszuschieben ist auch nicht das Wahre. Aktuell stehen ca. 10 bis 15k € für die Einmalanlage zur Verfügung. 15k sind mein Notgroschen (der ist in den 30k Tagesgeld schon drin). EDIT: Daten zum Bausparvertrag: Es handelt sich um einen BHW Dispo maXX von 1999 mit einer Bausparsumme von 10000€. Laut Vertragsbedingungen: Bausparguthaben ist mit 2% p.a. verzinst. Wird nach mindestens 7 Jahren Vertragslaufzeit bei Annahme der Zuteilung auf das Bauspardarlehn verzichtet, dann erhöht sich die Verzinsung rückwirkend ab Vertragsbeginn auf 4,25% jährlich. Kann bei Bedarf die ABB gerne hochladen. Aber nur falls sich das jemand antun will. EDIT2: Thema Abgeltungssteuer: In meinem comdirect-Depot steht bei beiden Fonds Positionen dabei: Mit Abgeltungssteuer, bei beiden Aktien: Ohne Abgeltungssteuer. Ergo scheinen die beide unter Altbestände zu fallen. Daher würde ich die in jedem Fall halten. Habe schließlich nix dafür bezahlt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kjaneway Januar 6, 2018 Keine weiteren Meinungen? Dann ist das wohl nun der Plan. Danke sehr Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 7, 2018 Bezüglich Bausparer klingt das ganz danach, als ob das ein guter Ort für einen Teil Deiner risikoarmen Anlagen wäre. Allerdings darfst Du den Vertrag nicht annähernd voll besparen, damit die Zinsen der nächsten Jahre den Vertrag nicht voll machen. Es muss immer noch ein Kreditbetrag offen bleiben, auf den Du später verzichten kannst. Sonst gibt es keinen Bonus. Die Bausparkassen wollen diese Verträge verständlicherweise loswerden aber bei 10000 Euro werden sie Dir hoffentlich nicht gleich die Tür einrennen. Möglicherweise werden sie aber versuchen Dich von Einzahlungen abzuhalten. https://www.mayerlaw.de/2017-03/bgh-urteil-zu-kuendigung-durch-bausparkasse-und-Bonus/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HnsPtr Januar 7, 2018 Die sicherste Rendite habt ihr, wenn deine Frau 100k, die sie deiner Aussage nach locker verdienen kann, auch endlich verdient. Einfach im Lebenslauf hinter 'Familienstand: ledig' noch '(Familienplanung: abgeschlossen)' ergänzen und sie verdreifacht 'locker' ihr Gehalt. Spenden für diesen genialen Rat kannst du mir gerne in bitcoin schicken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kjaneway Januar 7, 2018 Sapine vielen Dank für den Link. Ich werde genau drauf achten wie viel Geld ich auf das Bausparkonto werfe um ein Übersparen zu vermeiden. HnsPtr: Ja genau so sehe ich das auch. Leider ist die Familienplanung halt noch nicht abgeschlossen und der Familienstand ist nicht ledig. Sonst wäre das vielleicht wesentlich einfacher. Die Familienplanung braucht auch leider noch etwas. Ab 1.2. erstmal Berufserfahrung sammeln. Dann Familie und dann hoffentlich wieder ins Berufsleben. Von dem Traum die Kinder während des Jobs zu kriegen, müssen wir wohl absehen. Was nicht ist kann ja noch werden. Fakt ist auch das ich sehe wie schwer sie es hat etwas zu finden. Das es mit dem Familienstatus zusammenhängt ist uns auch erst vor kurzem klar geworden. Man kann ja auch schlecht reinschreiben: Abgeschlossen und dann erst anfangen. Vielleicht bin ich da auch zu ehrlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
whister Januar 7, 2018 vor 24 Minuten schrieb Kjaneway: Sapine vielen Dank für den Link. Ich werde genau drauf achten wie viel Geld ich auf das Bausparkonto werfe um ein Übersparen zu vermeiden. HnsPtr: Ja genau so sehe ich das auch. Leider ist die Familienplanung halt noch nicht abgeschlossen und der Familienstand ist nicht ledig. Sonst wäre das vielleicht wesentlich einfacher. Die Familienplanung braucht auch leider noch etwas. Ab 1.2. erstmal Berufserfahrung sammeln. Dann Familie und dann hoffentlich wieder ins Berufsleben. Von dem Traum die Kinder während des Jobs zu kriegen, müssen wir wohl absehen. Was nicht ist kann ja noch werden. Fakt ist auch das ich sehe wie schwer sie es hat etwas zu finden. Das es mit dem Familienstatus zusammenhängt ist uns auch erst vor kurzem klar geworden. Man kann ja auch schlecht reinschreiben: Abgeschlossen und dann erst anfangen. Vielleicht bin ich da auch zu ehrlich. Wieso? "Familienplanung: abgeschlossen" heißt doch nur, dass die Planung abgeschlossen ist - der Inhalt des Plans erschließt sich daraus doch nicht. Und dazu läuft auch nicht immer alles nach Plan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Januar 7, 2018 Was mir als erstes aufgefallen ist, du schreibst von einem Bruttogehalt von ca. 80K und dann einem geplanten Sparplan von 500-700€ mtl. Grob überschlagen solltest du einen Nettolohn von guten 4K mtl. haben. Entweder habt ihr einen sehr hohen Lebensstandard, oder keinen Überblick über die Ausgaben. Bei dem geplanten Immowunsch solltest du dir auch überlegen die Sparrate deutlich nach oben zu bringen. Insbesondere wenn deine Frau, wenn auch erstmal nur vorübergehend, noch 35K Brutto p.J. zum Familieneinkommen beiträgt. Angenommen ihr reduziert eure Ausgaben für die nächsten 3 Jahre mal auf 3K p.M., dann würden da so über den Daumen ca. 100K zusammen kommen, plus dem, was ihr jetzt schon habt. In Anbetracht dieser Zahlen, spielt das bisherige Depot mit 2,6K doch eigentlich kaum eine Rolle. Sollten eure Immopläne Priorität haben, würde ich keine Experimente mit Aktienfonds (ETFs) machen, sondern einfach das Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kjaneway Januar 7, 2018 Du sprichst viele wahre Worte. Wir haben tatsächlich keinen Blick über die Augaben. Ich bin gerade dabei das alles zu sichten und zu schauen wo Einsparpotential besteht. Leider haben wir uns damals, als ich mit dem Job angefangen habe, noch nicht soviele Gedanken über Geld gemacht und ein recht teures Haus gemietet, aus dem wir die nächsten 3 Jahre nicht rauskommen (Mietvertrag 4 Jahre). Das sind schonmal Wohnkosten von 1700€ mtl. (warm) Und der Job meiner Frau ist 200km entfernt und erfordert so eine Zweitwohnung (nochmal 500€ mtl warm). Ich benötige ein Auto zum Pendeln (25km mit dem Auto = 25 min. Mit den Öffis sinds 1,5h pro Weg). Meine Frau käme ohne aus, weigert sich aber die Freiheit eigenes Auto aufzugeben. Bisher haben wir nur ein Auto, Aber wenn ich nicht in Zukunft jeden Tag 3h im Bus sitzen will, dann brauchen wir wohl nen Zweitwagen. Ergo: 3k pro Monat werden verdammt knapp. Trotzdem bin ich gerade dabei alle laufenden Kosten aufzulisten um da mal einen Überblick zu bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andi1987 Januar 9, 2018 Am 7.1.2018 um 20:56 schrieb Kjaneway: Du sprichst viele wahre Worte. Wir haben tatsächlich keinen Blick über die Augaben. Ich bin gerade dabei das alles zu sichten und zu schauen wo Einsparpotential besteht. Leider haben wir uns damals, als ich mit dem Job angefangen habe, noch nicht soviele Gedanken über Geld gemacht und ein recht teures Haus gemietet, aus dem wir die nächsten 3 Jahre nicht rauskommen (Mietvertrag 4 Jahre). Das sind schonmal Wohnkosten von 1700€ mtl. (warm) Und der Job meiner Frau ist 200km entfernt und erfordert so eine Zweitwohnung (nochmal 500€ mtl warm). Ich benötige ein Auto zum Pendeln (25km mit dem Auto = 25 min. Mit den Öffis sinds 1,5h pro Weg). Meine Frau käme ohne aus, weigert sich aber die Freiheit eigenes Auto aufzugeben. Bisher haben wir nur ein Auto, Aber wenn ich nicht in Zukunft jeden Tag 3h im Bus sitzen will, dann brauchen wir wohl nen Zweitwagen. Ergo: 3k pro Monat werden verdammt knapp. Trotzdem bin ich gerade dabei alle laufenden Kosten aufzulisten um da mal einen Überblick zu bekommen. Ja, mit diesem Thread hier machst du dir um die falschen Dinge Gedanken. Ihr habt ein riesiges Humankapital, wahrscheinlich im mittleren einstelligen Millionenbereich und du versuchst den Renditehebel bei einem Finanzvermögen von nicht mal 100k zu optimieren. Ihr habt riesiges Potential beim Einnahmenhebel, indem deine Frau anfängt zu arbeiten und ihr habt wahrscheinlich auch große Potentiale beim Sparhebel. An diesen beiden solltest du arbeiten. - Mit dem Auto zur Arbeit pendeln ist sehr teuer, da lässt sich normal einiges einsparen, indem ihr euch eine Wohnung näher beim Arbeitsplatz sucht. - Das Haus ist relativ teuer, da solltet ihr auch deutlich günstiger wohnen können. Das aktuelle Haus könntet ihr untervermieten, dazu braucht ihr zwar die Erlaubnis von eurem Vermieter, verweigert er diese aber, könnt ihr den Mietvertrag außerordentlich kündigen. - Das mit deiner Frau macht ja gar keinen Sinn, wegen einem 20k netto job müsst ihr da eine extra Wohnung und einen Zweitwagen anschaffen, da bleiben am Ende vielleicht noch 8.000€ im Jahr übrig bei ner Person, die 100k brutto verdienen könnte. An dem Punkt stellt sich dann auch die Frage, ob du vielleicht nur etwas trollen willst. Mit ein bisschen Optimierung könntet ihr wahrscheinlich auch mit 45 - 50 mit ner Million in Rente gehen und von den Kapitalerträgen leben, aber da müsst ihr natürlich eigene Prioritäten setzen :), trotzdem viel Erfolg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kjaneway Februar 14, 2018 Am 9.1.2018 um 11:37 schrieb Andi1987: Ja, mit diesem Thread hier machst du dir um die falschen Dinge Gedanken. Ihr habt ein riesiges Humankapital, wahrscheinlich im mittleren einstelligen Millionenbereich und du versuchst den Renditehebel bei einem Finanzvermögen von nicht mal 100k zu optimieren. Ihr habt riesiges Potential beim Einnahmenhebel, indem deine Frau anfängt zu arbeiten und ihr habt wahrscheinlich auch große Potentiale beim Sparhebel. An diesen beiden solltest du arbeiten. - Mit dem Auto zur Arbeit pendeln ist sehr teuer, da lässt sich normal einiges einsparen, indem ihr euch eine Wohnung näher beim Arbeitsplatz sucht. - Das Haus ist relativ teuer, da solltet ihr auch deutlich günstiger wohnen können. Das aktuelle Haus könntet ihr untervermieten, dazu braucht ihr zwar die Erlaubnis von eurem Vermieter, verweigert er diese aber, könnt ihr den Mietvertrag außerordentlich kündigen. - Das mit deiner Frau macht ja gar keinen Sinn, wegen einem 20k netto job müsst ihr da eine extra Wohnung und einen Zweitwagen anschaffen, da bleiben am Ende vielleicht noch 8.000€ im Jahr übrig bei ner Person, die 100k brutto verdienen könnte. An dem Punkt stellt sich dann auch die Frage, ob du vielleicht nur etwas trollen willst. Mit ein bisschen Optimierung könntet ihr wahrscheinlich auch mit 45 - 50 mit ner Million in Rente gehen und von den Kapitalerträgen leben, aber da müsst ihr natürlich eigene Prioritäten setzen :), trotzdem viel Erfolg Zu deinen Punkten: Ich denke auch es ist wichtig die Ausgaben zu optimieren und das Humankapital zu heben. 1: Seh ich genauso. 2: Wenn wir über ein Humankapital im mittleren einstelligen Millionenbereich reden: Lohnt es sich dann überhaupt hier anzusetzen. Oder besser erst noch die 2 bis 3 Jahre Warten bis man raus kann und sich die Gelegenheit für einen Umzug (am Besten noch mit beruflichem Aufstieg) ergibt. Ein Umzug kostet auch Geld. 3: Ok ich sehe wieso das als trollen wirken kann. Die Idee hinter einem 20k netto Job der erstmal 12k verschlingt ist nicht am Ende 8k Euro verdient zu haben. Das würde in der Tat keinen Sinn machen. Die Idee hinter dem Job ist es einen Menschen der seit 3 Jahren mangels Berufserfahrung keinen Job findet endlich ins Berufsleben zu bringen. Hauptsache EINSCHLÄGIGE Berufserfahrung! Die nächste Stelle ist dann vielleicht beim 4 fachen dotiert? Ich sehe diesen Job als Investition ins Humankapital. Was vielleicht auch etwas falsch rüber gekommen ist: Ich möchte nicht meine Rendite optimieren indem ich 100k so oder so anlege. Aber ich möchte neben den Investitionen ins Humankapital anfangen endlich mal Vermögen aufzubauen. Auch wenn es ein kleiner Anfang ist. Sollten wir irgendwann beide ein hohes Einkommen haben kann man die Sparraten ja entpsrechend anpassen. Genauso kann man die Sparraten anpassen, wenn die Ausgaben gesenkt sind. Nun ja vielen Dank für den Input. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RincewindDE Februar 14, 2018 Ich gebe zu bedenken: Wenn eine Qualifizierung vorhanden ist, die ein Gehaltspotential (als Berufseinsteigerin?) von 100k+ birgt, dürfte fraglich sein ein Job für 35k p.a. relevante Berufserfahrung bringt, die bei der nächsten Einstellung das Gehalt deutlich in die Höhe schießen lässt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Februar 15, 2018 · bearbeitet Februar 16, 2018 von Peter23 Am 14.2.2018 um 08:01 schrieb Kjaneway: Die nächste Stelle ist dann vielleicht beim 4 fachen dotiert? Da steht ja ein Fragezeichen und deswegen antworte ich mal: nein, sicher nicht. Am 5.1.2018 um 16:04 schrieb Kjaneway: Hausbau (idealerweise mit viel Eigenkapital). Wichtig: Hier hängt mein Herz nicht dran. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen ewig Mieter zu bleiben. Da habe ich etwas Zockermentalität: Sollte ich das EK zusammen bekommen UND einen tollen Bauplatz finden UND es dann zur Familiensituation passen: Super. Sonst lassen wir das und bleiben Mieter. Daher nun das ganze Geld für bis zu 10 Jahre sicher anzulegen, damit es liquide ist, ist mir aber doch zu weit geplant. Das finde ich sehr nachvollziehbar. Mach das doch genau so. Am 5.1.2018 um 18:59 schrieb Kjaneway: Von der Ausbildung her könnte sie auch locker 100k im Jahr verdienen, findet aber seit drei Jahren keinen Job, weil Arbeitgeber scheinbar Angst davor haben, dass sie in ne Babypause geht. siehe oben. Bzw. hast Du doch schon gemerkt, dass Dir das hier keiner glaubt. Also entweder hättest Du es weglassen sollen oder Du klärst jetzt mal auf, wie Du das meinst. Was hat sie denn studiert? Wie meinst Du das mit den 100k? Insb. wann? Jetzt schon? Oder in 10 Jahren nach der entsprechenden Berufserfahrung? (aber wie soll das gehen, wenn erstmal Kinder kommen). Am 5.1.2018 um 16:04 schrieb Kjaneway: Die Aktien würde ich über eine 70/30 ETF Kombo World und Emerging Markets abbilden. Ausgesucht habe ich mir aufgrund der niedrigen TER die Vanguard Fonds: 70% Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF (A12CX1) 30% Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF (A1JX51) Die Fonds sind zudem physisch replizierend und ausschüttend, was mir bei der aktuellen Steuerreform und meinem noch nicht ausgeschöpften Pauschbetrag sehr zu Gute kommt. Könnte nach dem KISS Prinzip auch einfach den Vanguard FTSE All World UCITS ETF besparen und so die EM schon mitnehmen, aber ich möchte gerne sehen wie sich das Depot verhält, wenn man Rebalancing betreiben muss. Ein bisschen Handwerk darf schon dabei sein. Kaufen würde ich die ETFs bei der ingDIBA. Da kostet der Kauf ab 500€ nix. Sparplan geht bisher eh nirgends. Also scheint die Lösung recht gut. Klingt gut. Ich würde mal mit dem All World anfangen und wenn es dann läuft noch EM dazu nehmen. Du kannst aber gleich mit dem EM anfangen. In jedem Fall würde ich aber eher den All World statt den developed nehmen, aber auch das ist nur Feinschliff. Am 7.1.2018 um 15:45 schrieb Kjaneway: Fakt ist auch das ich sehe wie schwer sie es hat etwas zu finden. Das es mit dem Familienstatus zusammenhängt ist uns auch erst vor kurzem klar geworden. Man kann ja auch schlecht reinschreiben: Abgeschlossen und dann erst anfangen. Vielleicht bin ich da auch zu ehrlich. Wenn die Ausbildung tatsächlich so gut ist, wäre das kein Problem. Es ist ja nicht so, dass Frauen so große Probleme haben einen Job zu finden. Das kann ich zumindest aus meiner Branchen bzw. bei den Mitarbeitern, die ich auch selbst einstelle nicht bestätigen. Und was meinst Du man kann ja schlecht "abgeschlossen" reinschreiben? Wo reinschreiben? Der potentielle Arbeitgeber darf Dich doch sowieso nicht nach Deiner Familienplanung fragen. Am 7.1.2018 um 11:01 schrieb HnsPtr: Einfach im Lebenslauf hinter 'Familienstand: ledig' noch '(Familienplanung: abgeschlossen)' ergänzen und sie verdreifacht 'locker' ihr Gehalt. Sorry aber der Tip ist nicht so genial. In einen modernen Lebenslauf gehört der Familienstand überhaupt nicht rein, aber vielleicht tickt die Uhr bei den Schwaben auch etwas anders. Am 9.1.2018 um 11:37 schrieb Andi1987: Ihr habt ein riesiges Humankapital Puh, das finde ich jetzt auch ein wenig übertrieben. Die Gehaltssteigerungen sind ja jetzt nicht so der Hammer, so dass doch bei 150t Brutto Familieneinkommen wahrscheinlich erstmal Schluss sein wird. In der Zeit, in der die Dame zu Hause bleibt, sind es dann nur 100t. Das ist natürlich alles auskömmlich, aber ich sehe kein riesiges Potential, dass man "heben" könnte. (außer man glaubt an das 100k Luftschloss). (Zwischen-)Fazit: Versuch was an den Ausgaben zu machen, damit Du mehr sparen kannst und zieh den Plan mit den ETFs durch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andi1986 Februar 16, 2018 So als Inspiration am Rande: Provokanter Titel, aber ich persönlich finde den Inhalt "goldwert"! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag