Veannon Januar 2, 2018 Hallo, ich bitte um eine Einschätzung zu folgender Situation. Ein kerngesundes, neugeborenes Kind (6 Wo. alt) möchte versichert werden. Natürlich ist möglichst der Einschluss aller Gefahren gewünscht - geht selbstverständlich nicht. Psychosen/Neurosen sind bei allen mir bekannten (und das sind wenige) KIVs außen vor. Die Bedingungen von FIVs habe ich bislang nicht zu Gesicht bekommen. Die Werbe-Flyer der AXA lesen sich aber äußerst unattraktiv. Außerdem soll das kind im Fall der Fälle mit der monatlichen Rente nicht reich werden, sondern lediglich nicht an die Armutsgrenze rutschen. Deshalb wurde als kurzfristige Lösung nun die KISS der Barmenia abgeschlossen, mit einer mtl. Rente von 1000,- und einem Preis von 23,-/mtl. durchaus fair - wie ich finde. Bis 30 Jahre durchaus positiv lange. Noch dazu die Möglichkeit ohne erneute Gesundheitsprüfung in die Opti5 Rente zu wechseln - was im Falle von Vorerkrankungen im Jugend- und Kindheitsalter besser ist als nichts. Läuft es allerdings so, wie man es sich gerne wünscht und vorstellt, wechselt man vermutlich lieber in eine andere / höhere BU. Es stellt sich aber weiterhin die Frage, ob mit Älterwerden des Kindes, nicht auch die Versicherung einmal gewechselt wird - z.B. im Alter von sechs Monaten zur AXA oder mit vier Jahren zur Lavida (oder welche nimmt erst ab 4?). An anderer Stelle schreibt einer "Lieber qualitativ (FIV) absichern, als quantitativ (KIV)". Ich bin aber nicht der Auffassung, dass man mit der Barmenia sinnlose Quantität absichert. Wie seht ihr das? Ich bin der Meinung, dass ALLE Krankheiten und Unfälle abgesichert sind, außer... eben die Ausschlüsse. Ist dem nicht so? Zur FIV: Sie haftet bei "Verlust von Grundfähigkeiten". Verlust bedeutet in meinem Verständnis "Fähigkeit ist gleich 0", also kein Wort mehr sprechen, nicht mehr bewegen können, nichts mehr sehen/blind. Und damit nicht bei einer Einschränkung, die zwar eine GdB von 50+ zur Folge hätte, aber bei einer FIV keinen Leistungsfall darstellt. Sehe ich das, am Beispiel der AXA, falsch? Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Framal Januar 3, 2018 Hallo Dem Texte ist zu entnehmen, dass sich die Eltern Sorgen um ihr Kind machen. Zurecht, wer macht das nicht. Die Sorge der Eltern in Ehren, aber ich würde als Erstes mal an einen (kleinen) Sparplan denken. Ja, zugegeben, ein Risiko ist immer da, dass aber so lange man lebt. Mit Sicherheit benötigen die Eltern Geld zur Einschulung, Konfirmation/Jugendweihe/, Klassenfahrten, u.s.w.. Je eher man anfängt Geld an die Seite zu legen, um so mehr steht zur Verfügung. Und bei einem Neugeborenen kann man erst mal 10-15 Jahre drauflos sparen (bitte nicht sinnlos drauflos). Wird beispielsweise der Versicherungsbeitrag gespart, 23 € mtl. zu 5% Wertzuwachs p.a., bringt es dem Kind ein Guthaben von ca. 6.100 € nach 15 Jahren, nach 20 Jahren sind es schon 9.300 €. MfG, Gratulation zur Geburt 6 Wochen, wenn auch unbekannter Weise und nachträglich, sowie alles Gute im neuen Jahr Framal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe Januar 3, 2018 @Framal Eltern, die sich Gedanken um eine KIV machen, sind sicherlich noch viel eher in der Lage, ein wenig Geld anzusparen für ihr Kind. Ich glaube der Tipp ist hier fehl am Platz. Umso mehr, da es wirklich um eine spezifische Versicherungsfrage geht und nicht um "was kann ich meinem Kind alles Gutes tun" - denn ein kleiner Sparplan nützt für die Absicherung eines frühen Invaliditätsrisikos einfach mal gar nix. Selbst ein nach 20 Jahren gesparte Versicherungsbeitrag wöre bereits nach einem einzigen Jahr Invalidität bereits aufgebraucht. Und so ein Kind lebt hoffentlich länger als 1 Jahr... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Veannon Januar 9, 2018 Ich danke euch für die Teilnahme an diesem Thema. Es bringt mich aber leider tatsächlich nicht weiter. Für den - nett gemeinten - Rat, finanziell für das reguläre Leben vorzusorgen, ist bereits gesorgt. Aber der worst case will auch abgedeckt sein. Dies ist aber halt doch nur ein Wertpapier Forum und deshalb wohl die falsche Anlaufstelle. Nichts für ungut. Ich danke euch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Januar 9, 2018 Es ist wohl kaum pauschal die falsche Anlaufstelle. Mehr eine Frage des "wie", der Art und Weise einer Frage und wer sich an einem Thema beteiligt. Das Zitat ist beispielsweise völlig aus dem Zusammenhang gerissen, wurde in dem KIV / FIV thread nie so getätigt. Auch hat niemand hat dort von sinnloser Quanität gesprochen und die generellen Unterschiede im Leistungsauslöser GdB 50 vs. Invalidität / versichertes Ereignis als zusätzlicher Auslöser wurden recht ausführlich von mir erläutert. Es ist auch völlig irrelevant, was in einem Werbeflyer steht und noch viel irrelevanter, wie das ein Laie interpretiert. Erheblich ist ausschließlich, wie die versicherten Ereignisse in den Versicherungsbedingungen explizit definiert sind. Genau auf Basis dieser Formulierungen gibt es eine oder keine Leistung, persönliche Restbefindlichkeiten sind irrelevant. Natürlich kann man auch eine Barmenia Minirente rechnen ohne Passivdynamik (was den obigen Werten entspricht). Kann man machen, ist bei einem Sachvertrag, der keinerlei überschussbedingte Leistungserhöhungen hat, aber ggf. lebenslang leistet bestenfalls die Beta Lösung. Passt man die technische Ausgestaltung FIV / KIV an, ergibt sich ein gänzlich anderes Bild. Oder platter formuliert. Eine sinnvolle Ausgestaltung der KISS, die nirgendwo als schlecht bezeichnet wurde (ganz im Gegenteil) führt zu einer fast Verdopplung der Prämie bei etwa 1/3tel vergleichbarer KIV Prämie. Noch platter formuliert: Auch ein grundsätzlich AVB-seitig gutes Produkt kann technisch recht sinnbefreit umgesetzt werden. Genau das ist hier passiert und führte zu den preislichen Fehleinschätzungen. Insofern: Vielleicht ist nicht das Forum die falsche Anlaufstelle. Vielleicht war schlicht der Tonfall ungeeignet und / oder statt nur lesen hätte man vielleicht versuchen sollen, die gegebenen Informationen auch zu verstehen. Wer weiß das schon. Viel Spaß, viel Erfolg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag