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Junger Ingenieur vor Berufseinstieg - Beantragte Versicherungen und geplante Altersvorsorge

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Hallo zusammen,

 

seit einiger Zeit stöbere ich durch euer Forum und habe mich nun letztendlich entschieden, euch meine Situation zu schildern und auch euren Rat einzuholen. Kurz zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und habe nun mein Masterstudium in der Tasche und ab 01.01.2018 eine Stelle als Ingenieur. Diese Erstanstellung ist mit einem Umzug in eine Mietwohnung/2er-WG (350€ all incl.), pendeln und erstmaliger Beantragung aller eigenen Versicherungen verbunden. Hier bin ich nun einfach dankbar für jede Unterstützung und jedwede Tipps! ;)

 

Meine konkreten Fragen betreffen zunächst meine Risikoabsicherung:

 

-          Habt ihr Erfahrungen mit VHV und dem beschriebenen Tarif? Sehe diese als solide Haftpflicht an.

 

-          Ich tendiere zur BU der Metallrente. Laut Tarifdetails von Check24 (Ja, vllt nicht die beste Beratungsstelle J) finde ich keine massiven Leistungseinbußen ggü. dem BV10 der AL oder Allianz BU Police Plus. Habt ihr hier Erfahrungen?

Gerade hier möchte ich gerne ein „sicheres“ Paket und bin auch bereit mehr zu Zahlen, nur sind mir die Nachteile der Metallrente nicht ersichtlich… Gerne könnt ihr mir auch andere Tarife vorstellen die als „sicher“ gelten (vorausgesetzt man wird angenommen)!

 

-          Weitere Versicherungen lasse ich zunächst außen vor. Sehe momentan keinen Bedarf an Pflegezusatz-, Zahnzusatz-, Krankentagegeld-, Hausrat-, Rechtsschutz-Versicherung. Seit ihr anderer Ansicht? Ich würde diese Stück für Stück „buchen“, sobald sich meine Fixkosten klar bestimmen lassen und ich den Bedarf sehe.

 

 

Meine weiteren Fragen betreffen meine Altersvorsorge:

 

-       Mein Ansatz wäre Riester vor bAV, daher den Riester-Beitrag eben auf ca. 163 Euro monatlich anzusetzen um volle Förderung zu erhalten und Steuervorteile zu realisieren. Macht Riestern bei mir bereits steuerlich Sinn, sodass ich mein Hauptaugenmerk der Vorsorge in Säule 2 hierauf legen sollte? Und was haltet ihr von der UnionProfiRente Select?

 

-       Bezüglich meiner privat weitergeführten Metallrente, welche ich aus meinem dualen Studium (also noch in der Ausbildungszeit) abgeschlossen habe:

Welche Vorgehensweise würdet ihr wählen, solang das Volumen dieser Rente noch gering ist und ich sozusagen nicht viel Geld kaputt mache/gemacht habe? Ich sehe die Optionen a) Stilllegen b) Mit geringem Beitrag weiterführen (20-50€?) oder c) Beiträge auf neue bAV des AG übertragen (hier auch Metallrente, dann vrstl. Mit AG-Zuschuss von 15% aber genaue Konditionen noch nicht bekannt. Ich habe gelesen dass ca. 20% AG-Zuschuss sich erst richtig lohnen)? Welche dieser Varianten lohnt sich denn am meisten? Wie sind eure Erfahrungen mit der Metallrente? Wie würdet Ihr die Höhe der Beiträge von Riester und Metallrente verteilen, falls Metallrente eine sinnvolle Option?

 

-       Bezüglich der 3. Säule der Altersvorsorge: Wie schätzt ihr die steuerliche Zukunft von ETFs ein, ich habe gelesen dass sich ab 2018 die Steuergesetze für thesaurierende ETFs ändern und würde einfach gerne eure Einschätzung hören, ob dieser Anlageweg noch immer so zu empfehlen ist.

 

-       Neben ETFs überlege ich auch in Einzelaktien zu investieren, langfristig und nicht blind drauf los. Wann würdet ihr mir zu diesem Schritt raten hinsichtlich meines geringen Polsters auf schnell verfügbaren Konten? Im Investieren bin ich definitiv noch ein Laie, aber ich möchte nicht allzu viel Zeit verfliegen lassen J Ich würde mich generell erst eine Notfallreserve aufbauen, bevor ich mit erhöhten Altersvorsorgebeiträgen und Investieren starte.

 

 

 

Nun im Voraus schon mal vielen Dank an alle die zur Diskussion beitragen :) Falls irgendwelche Infos fehlen, liefere ich diese nach so schnell ich kann!:thumbsup:

 

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

24 / ledig / 0, hat noch 5-10 Jahre Zeit / 67 (vielleicht auch früher :))

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Neu angestellt (Probezeit 3 Monate) / 55000 € / geschätzt ca. 700 (muss sich erst zeigen)

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Noch unsicher. Grundsätzlich spare ich alles was über bleibt. Gerne hätte ich hierzu eure Meinungen (zu viel auf 2. Säule mit Riester und Metallrente? Mehr auf Investieren/TG?). Derzeitig geplant ist:

 

20€ Metallrente (derzeit noch privat laufend, evtl. Übernahme/Übertrag durch AGs bAV in 6 Monaten, Beitrag aber auch gering geplant)

+ 163 € Riester (UniProfiRente Select)

+Rest in TG und ETFs (sobald tiefer eingelesen)

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Mit Verlusten komme ich klar. Es sind keine großen Anschaffungen geplant und ich bin recht genügsam.

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

Haftpflicht geplant: VHV Klassik-Garant Exklusiv

BU geplant: Alte Leipziger BV10 oder Metallrente BU Plus

Gerne auch hier eure persönlichen Einschätzungen bezüglich dieser Alternative, habe über die AL meist positives gelesen…

 

KFZ: HUK24

Unfall-, Rechtschutz-, Zahnzusatz-, Hausrat- und Pflegezusatzversicherung sind (noch) nicht geplant.

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Einzelperson

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Metallrente und Riester

 

 

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

1.243 € laut Rechner (inflationsbereinigt, keine Werte angepasst)

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

704 € (laut Riesterrechner der Allianz, nicht bereinigt)

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich? 

Nein, noch nicht.

Geplant nach Probezeit durch Übertragen der privat geführten Metallrente.

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

Nein, aber TG und ETFs sind geplant wenn eine Notreserve aufgefüllt ist.

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

-1.788 € (bereinigt, https://www.brutto-netto-rechner.info/rente.php)

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

Noch ungewiss, ich schätze aber ca. 6000 € Jährlich.

Derzeitiges Vermögen (70% Bausparvertrag, 30% Sparkonto+Girokonto: ca. 3000 €)

 

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

Keine.

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

Autoleasing endet im August 18, dann Anschaffung/Übernahme Auto ca. 4000€

Jährlicher Urlaub bis ca. 600€

 

 

5. Bestehende Verträge

 

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

 Union Investment UnionProfiRente Select mit uniglobal 2a

WKN / ISIN des Fonds: LU0718610743

Sparrate: wird auf 163 € gesetzt

 

Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

 - 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

 Geplant ist VHV Klassik Garant Exklusiv (Meinungen?)

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden: 50 Mio

Versicherungssumme für Vermögensschäden: 50 Mio

Versicherungssumme für Mietschäden: 10 Mio

Forderungsausfalldeckung: Ja

deliktunfähige Kinder mitversichert: Ja

andere Versicherungsleistungen:

Laufzeit (Beginn / Ende): 01.01.2018 - ??

Beitrag: ca. 60 €/Jahr

 

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

 Vrstl. Alte Leipziger SecurAL BV10, MetallRente BU plus oder Allianz BU Police Plus (per Check24). Gerne eure Meinungen hierzu.

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 1750€

Berufsgruppe: Qualitätsingenieur

riskante Hobbys: keine

Laufzeit (Beginn / Ende): vrstl. 01.02.2018 / 2058 (bis 65 Jahre)

WKN / ISIN des Fonds:

Dynamik

Beitrag (ohne Angebot, nur Check24): 48,81 (metall), 65,99 (AL), 72,30 (Allianz) € / Monat

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

-       Vrstl. nicht

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

 -

 

KFZ - Versicherung (Anbieter der Police)

 HUK24

KFZ - Haftpflichtversicherung /Kaskoversicherung (Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung): Haftpflicht Classic-Tarif + Vollkasko 300€ SB + Fahrerschutz

Versicherungssumme: 100 Mio

Leistung bei Personenschäden: Max 15 Mio/Person

Leistungsbegrenzung je Schadensfall im Jahr

 

Automarke: Renault Twingo (Bj. 2014)

 Kilometerleistung im Jahr: 20000

Selbstbeteiligung: 300

Laufzeit (Beginn / Ende): 01.01.2018-31.12.2018

Beitrag: 152,09 € / 3 Monate

 

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

 - 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

 -

 Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

 -

Bausparvertrag (Anbieter der Police)

 Fuchs Junge Leute

Bausparsumme: 20000 €

Zins für das Bausparuthaben: 1%

Zins für das Bauspardarlehen: 3,95

Bonus für die Guthabenzinsen

Mindestansparung in %: 45

Laufzeit (Beginn / Ende): 7J ->bis. Nov. 2019

Beitrag: noch 25 Euro -> Auf Maximalbeitrag geplant

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch zum abgeschlossenem Studium!

Bevor sich hier gleich die Versicherungsexperten die Köpfe einschlagen ein paar kleine Hinweise:

 

Zitat

 

-       Mein Ansatz wäre Riester vor bAV, daher den Riester-Beitrag eben auf ca. 163 Euro monatlich anzusetzen um volle Förderung zu erhalten und Steuervorteile zu realisieren. Macht Riestern bei mir bereits steuerlich Sinn, sodass ich mein Hauptaugenmerk der Vorsorge in Säule 2 hierauf legen sollte? Und was haltet ihr von der UnionProfiRente Select?

Abseits davon ob Riestern generell Sinn macht oder nicht, kannst du markierten Punkt gar nicht wissen, da du deinen Steuersatz wenn du in Rente gehst noch gar nicht kennen kannst.

Edit: Ich habe das Fragezeichen übersehen.

 

Zitat

-       Bezüglich der 3. Säule der Altersvorsorge: Wie schätzt ihr die steuerliche Zukunft von ETFs ein, ich habe gelesen dass sich ab 2018 die Steuergesetze für thesaurierende ETFs ändern und würde einfach gerne eure Einschätzung hören, ob dieser Anlageweg noch immer so zu empfehlen ist.

So wie ich die Situation sehe hast du deinen Sparerfreibetrag nicht ausgeschöpft. Also ist das Thema: "Steuern sparen" ganz weit hintern auf der Agenda in der Vermögensanlage.

Zitat

 

-       Neben ETFs überlege ich auch in Einzelaktien zu investieren, langfristig und nicht blind drauf los. Wann würdet ihr mir zu diesem Schritt raten hinsichtlich meines geringen Polsters auf schnell verfügbaren Konten? Im Investieren bin ich definitiv noch ein Laie, aber ich möchte nicht allzu viel Zeit verfliegen lassen J Ich würde mich generell erst eine Notfallreserve aufbauen, bevor ich mit erhöhten Altersvorsorgebeiträgen und Investieren starte.

Meine Empfehlung für Einzelaktien:

- viel Zeit haben um sich tiefer mit den einzelnen Werten zu beschäftigen

- Minimum 5 TEUR je Unternehmen

- Mindestdiversifikation: 10 Unternehmen

 

Also unterhalten wir uns in 5-10 Jahren vielleicht nochmal über Einzelaktien.

 

Zitat

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Mit Verlusten komme ich klar. Es sind keine großen Anschaffungen geplant und ich bin recht genügsam.

 

Woher weißt du das? Was war dein bislang größter Verlust absolut und in % deines Vermögens? Wie war damals deine Reaktion auf diesen Verlust?

Wenn die Märkte boomen weiß jeder, dass er mögliche Verluste wegstecken kann. Wenn es dann zum Schwur kommt, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus.

 

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Crypto

Hallo DrFaustus, erstmal Danke für die Antwort!

 

Quote

Abseits davon ob Riestern generell Sinn macht oder nicht, kannst du markierten Punkt gar nicht wissen, da du deinen Steuersatz wenn du in Rente gehst noch gar nicht kennen kannst.

Edit: Ich habe das Fragezeichen übersehen.

Das ist klar. Nur möchte ich früh anfangen und bin mir unsicher auf welches Produkt (Riester oder bAV) ich meinen Fokus setzen sollte. Nach meiner Recherche tendiere ich nun primär zur Riester und einer kleinen AG-bezuschussten bAV, wenn überhaupt (war ja noch eine Frage :) ).

 

Quote

So wie ich die Situation sehe hast du deinen Sparerfreibetrag nicht ausgeschöpft. Also ist das Thema: "Steuern sparen" ganz weit hintern auf der Agenda in der Vermögensanlage.

Danke für die Einschätzung, das ist in dem Fall tatsächlich noch(!) kein Thema für mich. Interpretiere ich das dann richtig, dass ETFs durchaus noch eine sinnvolle Option ist sobald ich mein Notfallpolster aufgebaut habe?

 

Quote

Meine Empfehlung für Einzelaktien:

- viel Zeit haben um sich tiefer mit den einzelnen Werten zu beschäftigen

- Minimum 5 TEUR je Unternehmen

- Mindestdiversifikation: 10 Unternehmen

 

Also unterhalten wir uns in 5-10 Jahren vielleicht nochmal über Einzelaktien.

Also Einzelaktien sind aus deiner Sicht noch nicht zu empfehlen in meiner Situation :) Eher dann auf ETFs, TG etc. bis ein geeignetes Anfangskapital erreicht ist, und dann neu planen und entscheiden.

 

Quote
Quote

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Mit Verlusten komme ich klar. Es sind keine großen Anschaffungen geplant und ich bin recht genügsam.

Woher weißt du das? Was war dein bislang größter Verlust absolut und in % deines Vermögens? Wie war damals deine Reaktion auf diesen Verlust?

Wenn die Märkte boomen weiß jeder, dass er mögliche Verluste wegstecken kann. Wenn es dann zum Schwur kommt, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus.

Ich habe tatsächlich noch nie Geld verloren (außer einmal im Casino), daher war dieses Statement vielleicht etwas voreilig. Grundsätzlich habe ich zunächst gern einen Großteil meiner Finanzen in trockenen Tüchern und da ich auf relativ kleinem Fuße lebe denke ich, dass ich den ein oder anderen Rückschlag auch verkrafte. Sobald ausreichend Geld vorhanden ist möchte ich auch einen Teil in risikoreichere Anlagen als mein Sparbuch stecken.^_^

 

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb Crypto:

Danke für die Einschätzung, das ist in dem Fall tatsächlich noch(!) kein Thema für mich. Interpretiere ich das dann richtig, dass ETFs durchaus noch eine sinnvolle Option ist sobald ich mein Notfallpolster aufgebaut habe?

Ja, das würde ich so sehen.

Zitat

 

Also Einzelaktien sind aus deiner Sicht noch nicht zu empfehlen in meiner Situation :) Eher dann auf ETFs, TG etc. bis ein geeignetes Anfangskapital erreicht ist, und dann neu planen und entscheiden.

Ja, wenn man genug Zeit erübrigen kann um sich um ein solches Portfolio zu kümmern.

Zitat

 

Ich habe tatsächlich noch nie Geld verloren (außer einmal im Casino), daher war dieses Statement vielleicht etwas voreilig. Grundsätzlich habe ich zunächst gern einen Großteil meiner Finanzen in trockenen Tüchern und da ich auf relativ kleinem Fuße lebe denke ich, dass ich den ein oder anderen Rückschlag auch verkrafte.

Es geht nicht um das "finanzielle Verkraften" eines solchen Rückschlags, sondern um das psychologische. Es gibt nichts was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio. Meine Meinung dazu ist etwas unbequem, aber ich vertrete sie trotzdem immer wieder gerne:

Keiner kennt seine Risikoneigung, wenn man nicht über die Grenzen der eigenen Risikotragfähigkeit (im psychologischen Sinn) hinausgeschossen ist. Oder Klartext: Wenn man noch nie Panik verspürt hat, wenn die Aktienmärkte crashen, kann man nicht wissen ab welchem Punkt man Panik verspürt.

Daher würde ich als Anfänger mich eher langsam an höhere Aktienquoten herantasten. Wenn man, sagen wir 40% Aktien hat (was nach der Standardherangehensweise eher eine sehr niedrige Quote für dein Alter wäre), und der Markt korrigiert mal um 20% und man das locker wegsteckt und sich freut, dass man nachkaufen kann: Dann ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen um die Quote aufzubauen. Vielleicht nicht auf 80%, eher auf 60%. Kommt dann der nächste Rückschlag und man ist immernoch gut gelaunt, kann man das wieder nutzen um aufzustocken usw. usw. Das halte ich für eine Vorgehensweise, wie man sich langsam an die eigene Zielallokation rantasten kann.

Zitat

 

Sobald ausreichend Geld vorhanden ist möchte ich auch einen Teil in risikoreichere Anlagen als mein Sparbuch stecken.^_^

 

 

 

Ist verständlich. Aber es gibt zwei Dinge, die dem Anleger viel Geld kosten: Gier und Panik. Aktuell sehe ich bei dir eher Gier. Daher rate ich erstmal zu etwas Zurückhaltung. Ich sage nicht, dass du keine Aktien haben solltest, im Gegenteil. Aber nicht von "0 auf 100" gehen.

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Crypto
· bearbeitet von Crypto
Quote

Es geht nicht um das "finanzielle Verkraften" eines solchen Rückschlags, sondern um das psychologische. Es gibt nichts was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio. Meine Meinung dazu ist etwas unbequem, aber ich vertrete sie trotzdem immer wieder gerne:

Keiner kennt seine Risikoneigung, wenn man nicht über die Grenzen der eigenen Risikotragfähigkeit (im psychologischen Sinn) hinausgeschossen ist. Oder Klartext: Wenn man noch nie Panik verspürt hat, wenn die Aktienmärkte crashen, kann man nicht wissen ab welchem Punkt man Panik verspürt.

Daher würde ich als Anfänger mich eher langsam an höhere Aktienquoten herantasten. Wenn man, sagen wir 40% Aktien hat (was nach der Standardherangehensweise eher eine sehr niedrige Quote für dein Alter wäre), und der Markt korrigiert mal um 20% und man das locker wegsteckt und sich freut, dass man nachkaufen kann: Dann ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen um die Quote aufzubauen. Vielleicht nicht auf 80%, eher auf 60%. Kommt dann der nächste Rückschlag und man ist immernoch gut gelaunt, kann man das wieder nutzen um aufzustocken usw. usw. Das halte ich für eine Vorgehensweise, wie man sich langsam an die eigene Zielallokation rantasten kann.

Quote

Ist verständlich. Aber es gibt zwei Dinge, die dem Anleger viel Geld kosten: Gier und Panik. Aktuell sehe ich bei dir eher Gier. Daher rate ich erstmal zu etwas Zurückhaltung. Ich sage nicht, dass du keine Aktien haben solltest, im Gegenteil. Aber nicht von "0 auf 100" gehen.

Danke für die Erläuterung und sorry, falls das missverständlich war. Von 0 auf 100 war für mich eh keine Option! Dein Ansatz klingt sehr vernünftig, sich an die ganze Thematik langsam ranzutasten und die eigene Risikobereitschaft/psychologische Tragfähigkeit kennenzulernen... Ich würde mich nicht als gierig bezeichnen, dein Ansatz sagt mir schon sehr zu! Mein Plan war tatsächlich - nach Aubau meiner Notreserven - mit 20-30% meiner Sparrate in ETFs einzusteigen und ein Gefühl für alles zu bekommen. Den Rest dann eben in Bauspar und TG/Sparbuch. 

 

Mir geht es im Moment primär darum, den Aufbau meiner Risikoabsicherung und Altersvorsorge (was mein erstes Anliegen ist, und wo ich unsicher bin bzgl. BU-Wahl, Riester und bAV!!) möglichst optimal auszugestalten. Aber ich habe parallel dazu natürlich meinen Weg zum Vermögensaufbau im Blick und versuche diesen zu finden :) 

 

 

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tyr
Am 20.12.2017 um 14:09 schrieb DrFaustus:

Ja, das würde ich so sehen.

Ja, wenn man genug Zeit erübrigen kann um sich um ein solches Portfolio zu kümmern.

Es geht nicht um das "finanzielle Verkraften" eines solchen Rückschlags, sondern um das psychologische. Es gibt nichts was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio. 

 

Es gibt vieles, was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio, zum Beispiel gescheiterte Selbstständigkeit mit Privatinsolvenz, schwere Krankheiten ohne adäquate BU-Versicherung, private Unfälle eines Familien-Hauptverdieners, der mit seinem Einkommen Angehörige versorgt mit folgender Pflegebedürftigkeit dieses Hauptverdieners o.ä.

 

Alles Dinge, die einem im Leben finanziell ruinieren können und die weit abseits von Geldanlage mit wenig oder viel Aktien stehen. Aktienvermögen kann schlimmstenfalls nichts mehr wert sein. Es gibt aber genügend Möglichkeiten, seine Fähigkeiten, sein Einkommen zu generieren für die Zukunft zu schädigen, hohe zukünftige langfristige Zahlungsverpflichtungen einzugehen oder sich nachhaltig mit fälligen Schuldzahlungen zu übernehmen. Das sind die wichtigen Dinge. Riskante Geldanlage am Kapitalmarkt kann man machen, bringt aber nicht viel und wenn man es nicht macht wird man auch nicht arm.

 

 

Am 20.12.2017 um 14:09 schrieb DrFaustus:

MeineMeinung dazu ist etwas unbequem, aber ich vertrete sie trotzdem immer wieder gerne:

Keiner kennt seine Risikoneigung, wenn man nicht über die Grenzen der eigenen Risikotragfähigkeit (im psychologischen Sinn) hinausgeschossen ist. Oder Klartext: Wenn man noch nie Panik verspürt hat, wenn die Aktienmärkte crashen, kann man nicht wissen ab welchem Punkt man Panik verspürt.

 

Man kann die gefühlten individuellen Grenzen für Verlustpanik nicht vor einem Crash einschätzen. Sollte man aber auch nicht wollen, da zukünftige Aktienkursverläufe unbekannt sind und man eben nicht weiß, wann es für wie lange und wie tief crasht und was danach kommt: schnelle Erholung mit reversion to the mean oder jahrzehntelanger Seitwärtsmarkt? Das weiß ex ante niemand.

 

Was man ex ante weiß: man kann sich Crashs in der Vergangenheit anschauen und sehen, wie tief marktbreite Indizes wie MSCI World, S&P 500 und z. B. noch der DAX im Crash gefallen sind.

Beispiel für die letzten beiden Crashes:

Crash nach Plätzen der Dotcom-Blase, ca. 2000-2003: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase

Crash nach der Finanzkrise ab 2007: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

 

Dabei ging es um z.B. 50 oder 60% bei marktbreiten Indizes nach unten. Im Detail ist das komplexer und es gab schon vor diesen Ereignissen viele weitere betrachtenswerte Crashes, aber nehmen wir mal diese einfachen Zahlen.

 

Jetzt kommen wir zu diesem Abschnitt:

 

Am 20.12.2017 um 14:09 schrieb DrFaustus:

Daher würde ich als Anfänger mich eher langsam an höhere Aktienquoten herantasten. Wenn man, sagen wir 40% Aktien hat (was nach der Standardherangehensweise eher eine sehr niedrige Quote für dein Alter wäre), und der Markt korrigiert mal um 20% und man das locker wegsteckt und sich freut, dass man nachkaufen kann: Dann ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen um die Quote aufzubauen. Vielleicht nicht auf 80%, eher auf 60%. Kommt dann der nächste Rückschlag und man ist immernoch gut gelaunt, kann man das wieder nutzen um aufzustocken usw. usw. Das halte ich für eine Vorgehensweise, wie man sich langsam an die eigene Zielallokation rantasten kann.

 

Ich halte das für brandgefährlich und falsch. Es geht nicht darum, mit den überschaubaren Ersparnissen aus Haushaltsüberschüssen von Normalverdienern möglichst hohe Renditen zu erzielen. Das macht bei bestenfalls 5%p.a. langfristiger globaler langfristiger Aktirnmarktrendite vor Anlagekosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern nicht erwartbar reich. Man wird ebenso nicht zuverlässig erwartbar arm, wenn man nur spart. Man kann die erzielbare Rendite ein bischen optimieren und hoffen, durch Effekte wie hohe Inflation mit einem gemischten Portfolio besser durch zu kommen als mit einem einseitigen Portfolio. Eine Garantie gibt es ex ante nicht, für nichts. Nur Hoffnung.

 

Man muss sich also gar nicht an das persönliche Maximum an Aktienquote herantasten. Viel ist da ohnehin bei den meisten Mittelschichtsangehörigen nicht zu holen. Langfristig Inflationsausgleich nach Kosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern, das ist das was machbar erwartbar erscheint. Reich wird man auch mit 100% Aktienquote nicht, dazu sind die erwartbar ohne Strategiezocken erzielbaren langfristigen Aktienmarktrenditen von 5% p.a. global real nach Inflation, aber vor Kosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern viel zu gering.

 

Zudem behaupte ich gibt es keine prozentuale Verlustgrenze, ab der Panik einsetzt, sondern immer nur eine absolute in Geld bzw. absolutem Vermögensverlust ausgedrückte Grenze, ab der Panik einsetzen kann. Beispiel: ein Anleger ist noch jung, gesund, hat einen aussichtsreichen Job und 1000 Euro in Aktien angelegt. Der Markt crasht um 80 %. Es sind nur noch 200 Euro Aktienwert vorhanden. Dies ist dem Anleger egal, er kann noch viel Geld verdienen und hat mit einem weiteren von vielen Monatseinkommen den Verlust wieder kompensiert. Da muss man sich nicht esoterisch herantasten und philosophieren, was sein könnte, sondern dem Anleger ist es mit dem geringen Vermögen und dem Humankapital egal, ob 80% Verlust eintreten.

 

Anderes Extrem: ein Altersrentner von 67 Jahren von mäßiger Gesundheit und geringen Rentenansprüchen, der ein bescheidenes Vermögen 250.000 Euro zusammen gespart hat. Sonst bestehen noch Rentenansprüche von 200 Euro im Monat.

 

Er möchte gerne konservativ 4% p.a. aus dem Vermögen verzehren, dies sind ca. 833 Euro im Monat. Dazu noch 200 Euro Rente, das ist sein Budget.

 

Dieser Anleger kann sofort in finanzielle Probleme kommrn, wenn sein Vermögen nur 10%=25.000 Euro Wert verliert. Er kann kaum noch etwas verdienen, muss aber von Kapitalerträgen leben.

 

Es kommt also auf den Einzelfall an und die absoluten Verluste. Nicht auf prozentuale Verluste ex ante, die man nicht kennt. Daher auch niemals maximale Aktienquote anstreben. Bringt erwartbar nur wenig, birgt aber ordentlich Risiko, wenn man sich doch übernommen hat und dann doch in Panik zum ex post falschen Zeitpunkt verkauft.

 

Am 20.12.2017 um 14:09 schrieb DrFaustus:

Ist verständlich. Aber es gibt zwei Dinge, die dem Anleger viel Geld kosten: Gier und Panik. Aktuell sehe ich bei dir eher Gier. Daher rate ich erstmal zu etwas Zurückhaltung. Ich sage nicht, dass du keine Aktien haben solltest, im Gegenteil. Aber nicht von "0 auf 100" gehen.

 

Dem stimme ich zu. Lieber eine Mittlere Aktienquote entsprechend der persönlichen finanziellen Lage höher oder niedriger. Maximale Aktienquote ist weder sinnvoll noch das Ziel.

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Heraklit
· bearbeitet von Heraklit

...

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chris.89
vor 9 Stunden schrieb Heraklit:

Hallo,

 

wie ist es möglich, dass bei einem fürstlichen IGM-Industriebeamtengehalt von 55k zum Einstieg nur 700 € übrigbleiben? Ich selber verdiene beim bösen Dienstleister (hatte leider kein Vitamin B) nur geringfügig mehr in ländlicher Gegend (7 Jahre Berufserfahrung, Diplom WiMa sehr gut) und mir bleibt gut das Dreifache. Ich würde mich erst einmal um den Berufseinstieg kümmern und mich auf die notwendigen Versicherungen konzentrieren. Der Rest kommt später ...

Bei ca. 4500 Euro brutto, sparst du ca. 2100 Euro netto? 

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Heraklit
· bearbeitet von Heraklit
Am 26.12.2017 um 10:40 von chris.89:

 

 

 

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Crypto
· bearbeitet von Crypto
Quote

"wie ist es möglich, dass bei einem fürstlichen IGM-Industriebeamtengehalt von 55k zum Einstieg nur 700 € übrigbleiben? Ich selber verdiene beim bösen Dienstleister (hatte leider kein Vitamin B) nur geringfügig mehr in ländlicher Gegend (7 Jahre Berufserfahrung, Diplom WiMa sehr gut) und mir bleibt gut das Dreifache.

 

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich auf dem Lande von niedrigen Lebenshaltungskosten profitiere, als ITler kein anspruchsvolles "Weibchen" abbekommen habe, keine IG-Metall-Wohlfühlgebühr und natürlich keine Miete zahle. Wäre ich natürlich ein smarter Jungingenieur von einer Großstadt-TU, würde ich nun in einer hippen Stadt wohnen,  die holde Weiblichkeit läge mir zu Füßen und als IG-Metall-Diesneyland-Insasse könnte ich die Dienstleister verhöhen, sofern Vitamin B vorhanden wäre. In diesem Fall benötigt man natürlich mehr Geld als jemand, der auf dem Lande ein karges Dasein fristet, was aber auch eine hohe Sparrate bescheren kann.

Nun die 700 € sind eine erste Einschätzung, was tatsächlich übrig bleibt wird sich zeigen. Aber wie du ja selbst schreibst, Wohnung, Weibchen und Lebensstil spielen dabei eine Rolle ;) 

Und zur Info: Bei mir war keinerlei Vitamin B im Spiel, und auch kein Uni-Studium ;) Einfach eine erfolgreiche Bewerbung.

 

Quote

Vielleicht sollte es der Jungingenieur mit einem Zweitjob neben seiner überschaubaren Wochenarbeitszeit versuchen (siehe auch Diskussion um 28h-Woche), um seine Sparrate zu erhöhen. Vor rund 7 Jahren lagen die Einstiegsgehälter für nicht-fachfremd arbeitende Akademiker bei vernünftig zahlenden bayrischen Mittelstandsunternehmen außerhalb der IGM-Oase bei rund 40k (unter Berücksichtigung der Inflation heute ca. 45k), im öffentlichen Dienst locker 5k weniger. Die Planung der persönlichen Altersvorsorge kann dieses Forum nicht abnehmen und der Fragesteller sollte das mit einem Master auch selbstständig hinbekommen, immerhin liefert dieses Forum bereits jetzt mehr als genug Informationen und die wenigsten (mich eingeschlossen) sind mit Annehmlichkeiten wie der "Metallrente" vertraut.

Zur Arbeitszeit: Nach der Probezeit wird mir ein 40h Vertrag angeboten.

Zur Planung der Altersvorsorge: Wäre ich mir dessen nicht bewusst wäre ich wohl kaum mit den Fragen in dieses Forum gekommen. Es hätte ja sein können, dass es Leute gibt, die Erfahrungen mit oder Meinungen zu der Metallrente haben.

 

 

Quote

Ich würde mich erst einmal um den Berufseinstieg kümmern und mich auf die notwendigen Versicherungen konzentrieren. Der Rest kommt später ..

Danke, zumindest für die BU hab ich mich jetzt an einen unabhängigen Berater gewandt.

 

 

On 12/25/2017 at 0:13 PM, tyr said:

"Es gibt vieles, was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio, zum Beispiel gescheiterte Selbstständigkeit mit Privatinsolvenz, schwere Krankheiten ohne adäquate BU-Versicherung, private Unfälle eines Familien-Hauptverdieners, der mit seinem Einkommen Angehörige versorgt mit folgender Pflegebedürftigkeit dieses Hauptverdieners o.ä."

 

"Es kommt also auf den Einzelfall an und die absoluten Verluste. Nicht auf prozentuale Verluste ex ante, die man nicht kennt. Daher auch niemals maximale Aktienquote anstreben. Bringt erwartbar nur wenig, birgt aber ordentlich Risiko, wenn man sich doch übernommen hat und dann doch in Panik zum ex post falschen Zeitpunkt verkauft."

Auch dir danke für den Beitrag. Wie bereits erwähnt wäre ich hinsichtlich Aktien zunächst eh vorsichtig, um mich erst mit der Materie vertraut zu machen. Eine hohe Aktienquote strebe ich nicht an.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 8 Stunden schrieb Crypto:

Eine hohe Aktienquote strebe ich nicht an.

 

Das mag für Dich auch völlig richtig sein, wer bin ich, daß ich Dich vom Gegenteil überzeugen wollte. Du mußt Dich bei der von Dir gewählten Aktienquote wohlfühlen. Und Du mußt in der Lage sein, sie durchzuhalten. Wenn Dir das nicht gelingt, dann war es die falsche Aktienquote.

 

Aber da hier auf die ja tatsächlich vorhandenen Risiken hoher Aktienquoten hingewiesen wurde und richtigerweise festgestellt wurde, daß man durch Krankheiten und Unfälle (bei diesem Beitrag ist der warnende der Hinweis auf die finanziellen Folgen von Ehescheidungen weggelassen worden) ins Unglück stürzen kann und eine hohe Aktienquote davor nicht schützt (ich frage mich allerdings: passiert das nicht, wenn man eine niedrige Aktienquote fährt?), möchte ich auf ein paar statistische Daten hinweisen, die bei Vergleichen zwischen den westlichen Industriestaaten feststellbar sind:

 

  • Die Einkommen in Deutschland sind vergleichsweise hoch.
  • Die Sparquote ist in Deutschland relativ hoch.
  • Die Aktienquote der Deutschen ist relativ niedrig.
  • Die durchschnittlichen Vermögen der Deutschen sind im Vergleich zu anderen westlichen Industriestaaten verhältnismäßig niedrig.

Jeder mag diese Daten interpretieren wie er will.

 

Richtig ist, daß ein panischer Verkauf von Aktien nach einem Börsencrash einer der sichersten Wege zum Verlust des Vermögens ist.

Richtig ist aber auch, daß bei einer zweiprozentigen Inflation sich die reale Kaufkraft von zinslos angelegtem Geld in ca. 35 Jahren still und nahezu unbemerkt (unbemerkt, weil der Nominalwert ja erhalten bleibt) halbiert.

Bei einer Rendite, die zwei Prozent über der Inflationsrate liegt (nach Kosten, die bei geschickter Anlage ziemlich gering sein können, nach Steuern und nach Anlegerfehlern), verdoppelt sich dagegen die Kaufkraft in ca. 35 Jahren.  

Richtig ist auch, daß niemand gesetzlich verpflichtet ist, die hier von einem Forumsmitglied immer wieder gebetsmühlenartig erwähnten Anlegerfehler zu machen.

Richtig ist auch, daß eine falsche Asset Allocation ein kapitaler Anlagefehler ist. Und richtig ist, daß es unterschiedliche Meinungen dazu gibt, welches die falsche Asset Allocation ist.

 

@DrFaustus hat weiter oben richtig festgestellt: "Es gibt nichts was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio."

Hier werden zwei Gefahren aufgezeigt. Die Gefahren der zu hohen Risiken sind jedem einsichtig. Dennoch wird immer wieder darauf hingewiesen.

 

Es gibt aber auch eine Gefahr der zu niedrigen Risiken.

Ich persönlich bin überzeugt davon, daß in unserer risikoscheuen Gesellschaft zu viele Menschen zu niedrige Risiken wählen und unter den Folgen dieser Asset Allocation zu leiden haben.

Zur Erläuterung möchte ich festhalten, daß ich Volatilität der Kurse bei langfristigem Anlagehorizont für ein schlechtes Risikomaß halte. Ich halte es dagegen eher mit A. Roy:

Das als Shortfall-Ansatz bezeichnete Modell von A. Roy geht von einer anderen Charakterisierung des Risikos aus. Bei Roy steht als Risikomaß die Wahrscheinlichkeit im Vordergrund, mit der über einen gewissen (in Deinem Fall längeren) Zeithorizont eine bestimmte Rendite – oder ein bestimmter angestrebter (realistischer Weise erreichbarer) Vermögenswert – unterschritten wird.

Bei der Beurteilung, was ich für realistischer Weise erreichbar halte, orientiere ich mich zum Beispiel am Renditedreieck des DAI.

Ich weiß, daß dies keine Garantie dafür ist, daß diese Werte zukünftig wieder erreicht werden, wenn man in einen ETF auf den Index investiert. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, daß man vergleichbare Ergebnisse erzielt, aber für hoch.

 

Auf die Frage im Ausgangsbeitrag: "Bezüglich der 3. Säule der Altersvorsorge: Wie schätzt ihr die steuerliche Zukunft von ETFs ein, ich habe gelesen dass sich ab 2018 die Steuergesetze für thesaurierende ETFs ändern und würde einfach gerne eure Einschätzung hören, ob dieser Anlageweg noch immer so zu empfehlen ist." wäre meine Antwort daher: Unabhängig von den ab 2018 geltenden steuerlichen Regelungen halte ich die Investition in ETF für einen geeigneten Weg, die 3. Säule stark zu machen.

 

Diese hier ausgeführten Gedanken bedeuten aber nicht, daß ich meine, die für Dich richtige Aktienquote angeben zu können. Das kannst nur Du selbst festlegen.

 

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DrFaustus
Am 25.12.2017 um 12:13 schrieb tyr:

 

Es gibt vieles, was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio, zum Beispiel gescheiterte Selbstständigkeit mit Privatinsolvenz, schwere Krankheiten ohne adäquate BU-Versicherung, private Unfälle eines Familien-Hauptverdieners, der mit seinem Einkommen Angehörige versorgt mit folgender Pflegebedürftigkeit dieses Hauptverdieners o.ä.

 

Alles Dinge, die einem im Leben finanziell ruinieren können und die weit abseits von Geldanlage mit wenig oder viel Aktien stehen. Aktienvermögen kann schlimmstenfalls nichts mehr wert sein. Es gibt aber genügend Möglichkeiten, seine Fähigkeiten, sein Einkommen zu generieren für die Zukunft zu schädigen, hohe zukünftige langfristige Zahlungsverpflichtungen einzugehen oder sich nachhaltig mit fälligen Schuldzahlungen zu übernehmen. Das sind die wichtigen Dinge. Riskante Geldanlage am Kapitalmarkt kann man machen, bringt aber nicht viel und wenn man es nicht macht wird man auch nicht arm.

Ich bezog das auf die Geldanlage.

Am 25.12.2017 um 12:13 schrieb tyr:

 

 

 

Man kann die gefühlten individuellen Grenzen für Verlustpanik nicht vor einem Crash einschätzen. Sollte man aber auch nicht wollen, da zukünftige Aktienkursverläufe unbekannt sind und man eben nicht weiß, wann es für wie lange und wie tief crasht und was danach kommt: schnelle Erholung mit reversion to the mean oder jahrzehntelanger Seitwärtsmarkt? Das weiß ex ante niemand.

 

Was man ex ante weiß: man kann sich Crashs in der Vergangenheit anschauen und sehen, wie tief marktbreite Indizes wie MSCI World, S&P 500 und z. B. noch der DAX im Crash gefallen sind.

Beispiel für die letzten beiden Crashes:

Crash nach Plätzen der Dotcom-Blase, ca. 2000-2003: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase

Crash nach der Finanzkrise ab 2007: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

 

Dabei ging es um z.B. 50 oder 60% bei marktbreiten Indizes nach unten. Im Detail ist das komplexer und es gab schon vor diesen Ereignissen viele weitere betrachtenswerte Crashes, aber nehmen wir mal diese einfachen Zahlen.

Ist ja interessant. Ex ante kann man Crashes voraussagen, Aktienrenditen aber nicht. Soso. 

Am 25.12.2017 um 12:13 schrieb tyr:

 

Jetzt kommen wir zu diesem Abschnitt:

 

 

Ich halte das für brandgefährlich und falsch. Es geht nicht darum, mit den überschaubaren Ersparnissen aus Haushaltsüberschüssen von Normalverdienern möglichst hohe Renditen zu erzielen. Das macht bei bestenfalls 5%p.a. langfristiger globaler langfristiger Aktirnmarktrendite vor Anlagekosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern nicht erwartbar reich. Man wird ebenso nicht zuverlässig erwartbar arm, wenn man nur spart. Man kann die erzielbare Rendite ein bischen optimieren und hoffen, durch Effekte wie hohe Inflation mit einem gemischten Portfolio besser durch zu kommen als mit einem einseitigen Portfolio. Eine Garantie gibt es ex ante nicht, für nichts. Nur Hoffnung.

 

Man muss sich also gar nicht an das persönliche Maximum an Aktienquote herantasten. Viel ist da ohnehin bei den meisten Mittelschichtsangehörigen nicht zu holen. Langfristig Inflationsausgleich nach Kosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern, das ist das was machbar erwartbar erscheint. Reich wird man auch mit 100% Aktienquote nicht, dazu sind die erwartbar ohne Strategiezocken erzielbaren langfristigen Aktienmarktrenditen von 5% p.a. global real nach Inflation, aber vor Kosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern viel zu gering.

Der war gut! Rechne doch mal 500 EUR monatliche Sparrate mit 5% nach Inflation und 1% nach Inflation über 30 Jahre. Und dann erzähle nochmal dass es sich nicht lohnt Aktienrisiken einzugehen.  

Am 25.12.2017 um 12:13 schrieb tyr:

 

Zudem behaupte ich gibt es keine prozentuale Verlustgrenze, ab der Panik einsetzt, sondern immer nur eine absolute in Geld bzw. absolutem Vermögensverlust ausgedrückte Grenze, ab der Panik einsetzen kann. Beispiel: ein Anleger ist noch jung, gesund, hat einen aussichtsreichen Job und 1000 Euro in Aktien angelegt. Der Markt crasht um 80 %. Es sind nur noch 200 Euro Aktienwert vorhanden. Dies ist dem Anleger egal, er kann noch viel Geld verdienen und hat mit einem weiteren von vielen Monatseinkommen den Verlust wieder kompensiert. Da muss man sich nicht esoterisch herantasten und philosophieren, was sein könnte, sondern dem Anleger ist es mit dem geringen Vermögen und dem Humankapital egal, ob 80% Verlust eintreten.

Das stimmt bis zu einer gewissen Vermögensgröße, ab einer gewissen Größe nichr mehr. Wenn ein Milliardär 1 Mio EUR verliert ist das Marktrauschen. Für den Millionär Totalverlust. Das Ganze funktioniert natürlich nur wenn Vermögen vorhanden ist.

Am 25.12.2017 um 12:13 schrieb tyr:

 

Anderes Extrem: ein Altersrentner von 67 Jahren von mäßiger Gesundheit und geringen Rentenansprüchen, der ein bescheidenes Vermögen 250.000 Euro zusammen gespart hat. Sonst bestehen noch Rentenansprüche von 200 Euro im Monat.

 

Er möchte gerne konservativ 4% p.a. aus dem Vermögen verzehren, dies sind ca. 833 Euro im Monat. Dazu noch 200 Euro Rente, das ist sein Budget.

 

Dieser Anleger kann sofort in finanzielle Probleme kommrn, wenn sein Vermögen nur 10%=25.000 Euro Wert verliert. Er kann kaum noch etwas verdienen, muss aber von Kapitalerträgen leben.

 

Es kommt also auf den Einzelfall an und die absoluten Verluste. Nicht auf prozentuale Verluste ex ante, die man nicht kennt. Daher auch niemals maximale Aktienquote anstreben. Bringt erwartbar nur wenig, birgt aber ordentlich Risiko, wenn man sich doch übernommen hat und dann doch in Panik zum ex post falschen Zeitpunkt verkauft.

 

 

Dem stimme ich zu. Lieber eine Mittlere Aktienquote entsprechend der persönlichen finanziellen Lage höher oder niedriger. Maximale Aktienquote ist weder sinnvoll noch das Ziel.

Deine Einstellung zu Aktienrisiken zeigt wunderbar des Deutschen Anlagefehler: Zu geringe Aktienquoten...

Aber wenn man sich lieber Negazivzinsen verpackt in Versicherungen ins Portfolio legt. Nur zu. Dann ist man halt mit 0% nach Inflation zufrieden. Der Nachbar mit seinen "gerade mal 5%" lacht sich dann nen Ast ab.

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tyr
vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Ich bezog das auf die Geldanlage.

 

Dann solltest du das dazu schreiben. Und selbst dann ist deine Aussage immer noch viel zu pauschal, da es viele andere Möglichkeiten in der Geldanlage gibt, Geld zu vernichten, als durch "zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio". Die Aussage "Es gibt nichts was mehr Geld kostet als zu hohe oder zu niedrige Risiken im Portfolio." ist immer ncoh viel zu pauschal.

 

vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Ist ja interessant. Ex ante kann man Crashes voraussagen, Aktienrenditen aber nicht. Soso. 

 

Ich sage keine Crashes voraus. Risiko kann man als das aufgreifen, was in der Vergangenheit schonmal an negativen Ereignissen passiert ist. Das kann man als Beispiel nehmen und sich überlegen, wie man sich passend für eine ähnliche Wiederholung solcher Ereignisse aufstellt, so dass die Wiederholung erträglich erscheint. Selbstverständlich kann man nicht vorhersagen, was noch anderes an unerwünschten Ereignissen in der Zukunft passieren wird. Das wäre dann Unsicherheit. Wenn morgen die Kernfusion in der Sonne aufhört bringen einen die schönsten ETFs oder dein toller fairr-Vertrag auch nicht mehr weiter. Wenn du morgen zu Hause von der Leiter fällst https://www.heise.de/tp/features/Die-Heimtuecke-der-Haushaltsleiter-3401904.html und dabei bleibende Schäden auftreten nützen die negativ rentierenden Rentenpapiere in deinem fairr-Vertrag ebenfalls wenig.

 

vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Der war gut! Rechne doch mal 500 EUR monatliche Sparrate mit 5% nach Inflation und 1% nach Inflation über 30 Jahre. Und dann erzähle nochmal dass es sich nicht lohnt Aktienrisiken einzugehen.  

 

Wo habe ich geschrieben, dass es sich "nicht lohnt Aktienrisiken einzugehen"? Lerne doch mal Lesen. Ich habe geschrieben:

 

Am 12/25/2017 um 12:13 schrieb tyr:

Ich halte das für brandgefährlich und falsch. Es geht nicht darum, mit den überschaubaren Ersparnissen aus Haushaltsüberschüssen von Normalverdienern möglichst hohe Renditen zu erzielen. Das macht bei bestenfalls 5%p.a. langfristiger globaler langfristiger Aktirnmarktrendite vor Anlagekosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern nicht erwartbar reich. Man wird ebenso nicht zuverlässig erwartbar arm, wenn man nur spart. Man kann die erzielbare Rendite ein bischen optimieren und hoffen, durch Effekte wie hohe Inflation mit einem gemischten Portfolio besser durch zu kommen als mit einem einseitigen Portfolio. Eine Garantie gibt es ex ante nicht, für nichts. Nur Hoffnung.

 

Man muss sich also gar nicht an das persönliche Maximum an Aktienquote herantasten. Viel ist da ohnehin bei den meisten Mittelschichtsangehörigen nicht zu holen. Langfristig Inflationsausgleich nach Kosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern, das ist das was machbar erwartbar erscheint. Reich wird man auch mit 100% Aktienquote nicht, dazu sind die erwartbar ohne Strategiezocken erzielbaren langfristigen Aktienmarktrenditen von 5% p.a. global real nach Inflation, aber vor Kosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern viel zu gering.

 

...

 

Dem stimme ich zu. Lieber eine Mittlere Aktienquote entsprechend der persönlichen finanziellen Lage höher oder niedriger. Maximale Aktienquote ist weder sinnvoll noch das Ziel.

 

vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Das stimmt bis zu einer gewissen Vermögensgröße, ab einer gewissen Größe nichr mehr. Wenn ein Milliardär 1 Mio EUR verliert ist das Marktrauschen. Für den Millionär Totalverlust. Das Ganze funktioniert natürlich nur wenn Vermögen vorhanden ist.

 

Nach den Statistiken der deutschen Bundesbank, und von einigen Finanzdienstleistern dürften hier im Forum viel öfter Anleger unterwegs sein, die deutlich weniger als eine Million anzulegen haben.

 

Schauen wir doch mal, was die deutsche Bundesbank sagt: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaetze/2016/2016_03_vermoegen_finanzen_private_haushalte.pdf?__blob=publicationFile

Netto-Medianvermögen 2014: 60.400 EUR

Median-Finanzvermögen 2014: 16.600 EUR

 

Ich kann jetzt wieder diverse Statistiken verlinken, in denen bis weit in die obersten Vermögensklassen vor allem das Immobilienvermögen des Hauptwohnsitzes dominiert. Deine Aussage passt also eher zu einer verschwindend kleinen Gruppe an Privatanlegern. Wir können also gerne in der Theorie für Superreiche diskutieren, oder wir diskutieren doch lieber über das, was ich erwarten würde, was viele Forenmitglieder sind: Angehörige der deutschsprachigen Mittel- und vielleicht Oberschicht.

 

p.s. das Nettovermögen der vermögendsten 10% der Deutschen war 2014 468.000 Euro. Selbst wenn du dort den Immobilienbatzen abziehst bleiben nur für sehr wenige große freie Finanzvermögen im Millionenbereich übrig. Nicht mal bei den Top 5%.

 

vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Deine Einstellung zu Aktienrisiken zeigt wunderbar des Deutschen Anlagefehler: Zu geringe Aktienquoten...

 

Du gehst eher von einem Extrem ins andere Extrem: zu hohe Aktienquoten. Deine Entscheidung, die für dich stimmen kann. Sowas anderen und insbesondere jungen unerfahrenen Berufseinsteigern zu empfehlen: davon kann man nur abraten.

 

vor 20 Stunden schrieb DrFaustus:

Aber wenn man sich lieber Negazivzinsen verpackt in Versicherungen ins Portfolio legt. Nur zu. Dann ist man halt mit 0% nach Inflation zufrieden. Der Nachbar mit seinen "gerade mal 5%" lacht sich dann nen Ast ab.

 

Dein fairr-Vertrag hat ebenfalls negativ rentierende Rentenpapiere. Warum kaufst du sowas? Übrigens ist es mir egal, wie mein Nachbar sein Geld anlegt. Ich hoffe, der macht das so, dass es für ihn passt. Wenn wir beide dauerhaft in gut situierten Verhältnissen leben hat es hoffentlich funktioniert.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Stunden schrieb tyr:

 

Wo habe ich geschrieben, dass es sich "nicht lohnt Aktienrisiken einzugehen"? Lerne doch mal Lesen. Ich habe geschrieben:

 

Na gleich im nächsten Abschnitt:

 

Zitat

 


Ich halte das für brandgefährlich und falsch. Es geht nicht darum, mit den überschaubaren Ersparnissen aus Haushaltsüberschüssen von Normalverdienern möglichst hohe Renditen zu erzielen. Das macht bei bestenfalls 5%p.a. langfristiger globaler langfristiger Aktirnmarktrendite vor Anlagekosten, vor Steuern und vor Anlegerfehlern nicht erwartbar reich.
 

 

 

Na also dann mache ich das mal für dich:

500 EUR monatlich über 30 Jahre mit 5% (nach Inflation): rund 400.000 EUR.

 

Wenn man dann deinen nachfolgenden Spruch betrachtet:

 

Zitat

 

p.s. das Nettovermögen der vermögendsten 10% der Deutschen war 2014 468.000 Euro. Selbst wenn du dort den Immobilienbatzen abziehst bleiben nur für sehr wenige große freie Finanzvermögen im Millionenbereich übrig. Nicht mal bei den Top 5%.

Gehört man damit fast zu den 10% der "reichsten" Deutschen. Aber reich ist man dann natürlich nicht... ist klar...

Im Übrigen kannst du dir mal überlegen wo man einen Ingenieur wohl in der Vermögenspyramide langfristig einordnen würde. Nur so als Tipp: Threadtitel. Einstiegsgehalt.

 

Nur mal zum Vergleich was einem Aktienrisiken dann bringen:

4%: 340.000 EUR

3%: 285.000 EUR

2%: 243.000 EUR

1%: 208.000 EUR

 

letzteres übrigens deine Zielrendite:

 

Zitat

 


Langfristig Inflationsausgleich nach Kosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern, das ist das was machbar erwartbar erscheint.
 

 

 

200.000 EUR haben oder nicht haben... Ist doch nur Geld.

 

Zu meinem Fairr-Vertrag: 

Komisch, dass dich nicht interssiert was dein Nachbar hat, aber welche Verträge ich habe dann schon.

Ich nehme den geringen Anteil Negativzinsen in Kauf, weil der Vertrag in Summe die höchste Aktienmarktpartizipation am Riestermarkt bietet. Gäbe es nur Rentenversicherungen, hätte ich gar keinen Riester.

Im Unterschied zu den oben genannten Alternativen sind Negativzinsen aber nicht Teil meiner Anlagestrategie.

 

 

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