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daniels.

Macht Riestern zur Sondertilgung für uns Sinn?

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daniels.
· bearbeitet von daniels.

Hallo,

ich lese mich seit Wochen ein, aber habe nun entgültig den Überblick verloren.

Daher hoffe ich dass ihr mir weiterhelfen könnt.

 

Folgende Situation:

Ehepaar ein Kind (>2008)

Mann: 60.000 Brutto ; 35 Jahre

Frau: 22.000 Brutto ab 2018 ; 30 Jahre

Immobilienkredit: Restschuld von 60.000 in 15 Jahren

 

Das Wohnriesterkonzept scheint mir für meine Frau sehr attraktiv zu sein:

Sparrate: 4% von 22.000 =  880 EUR

Förderung: 175+300 = 475 EUR

Eigenanteil: 405 EUR p.a. (33,75 EUR monatlich)

Nach 15 Jahren: 13.200 EUR  (ohne Zinsen)

 

Soweit korrekt ?

 

Welche Riesteranlageform würdet ihr für eine Sonderilgung des Immobilienkredit empfehlen und warum?

  • Bausparvertrag (hohe Gebühren, niedriger Zins + Zinswette)
  • Banksparplan (gibt es da noch ein aktives Produkt? )
  • Fond  & vorzeitige Auflösung für Tilgung
  • Rente & vorzeitige Auflösung für Tilgung
  • Keine

 

 

Vielen Dank für eure Unterstützung

Daniel

 

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daniels.

Hallo,

 

wäre super wenn uns jemand bei der Entscheidung unterstützten könnte. :)

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Seabushy
· bearbeitet von Seabushy
Ergänzung

Es wäre interessant zu wissen, wie sonst eure finanzielle Situation ist. Ob ihr Sondertilgungen plant, was ihr sonst für Verpflichtungen habt, etc.

Ein Wohnriester macht z.B. nur Sinn, wenn euer Zins über 2% liegt - dieser wird nämlich zur Verzinsung des Wohnförderkontos bis zur Rente angenommen.

 

Was meinst du mit vorzeitiger Auflösung? Wohnriester oder förderschädliche Kündigung? Hier fehlen einfach Informationen...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Wenn ich das richtig verstehe willst du jetzt einen Riestervertrag abschließen um in 15 Jahren das Darlehen zu tilgen (ganz oder teilweise).

 

Ich würde einen Bausparvertrag machen. Von den Kosten her ist das immernoch besser als Versicherung und Fondssparplan. Beim Fondsparplan hast du zwar die Aussicht auf höhere Renditen, aber auch das Stichtagsrisiko. Du brauchst ja das Geld quasi am Fälligkeitstermin. Wenn zu diesem Zeitpunkt gerade Lehman 2.0 herrscht, ist das schlecht. Der Bausparvertrag hat dazu den Charme, dass du im Falle einer Zinssteigerung (und nur dann macht ja die Tilgung mit Riester Sinn) auch noch für den Restbetrag des Darlehens einen günstigeren Zins gesichert hast. Banksparplan wäre auch denkbar. Ich glaube aber da gibt es so gut wie nichts mehr am Markt.

 

Bei Darlehenszinsen unter 2% macht, wie oben schon geschrieben, die Tilgung mittels Wohnriester keinen Sinn.

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tyr

Ich würde mich an Stelle von @daniels. dringend intensiv zum Wohnförderkonto einlesen, siehe auch den Faden von @Rohlöff dazu. Ich lese vor allem von Riestersparern, die das Wohnförderkonto wieder loswerden wollen.

 

Ist es wirklich eine Altersvorsorge, mit den Riesterbeiträgen deiner Frau das Wohnförderkonto aufzubauen und ihr dann daraus im Alter nur Steuerzahlungspflichten entstehen zu lassen, statt Rentenzahlungen aus dem Riestervertrag zu erhalten? Befrage doch mal deine Frau, wie sie das wahrnimmt.

 

 

 

Oder auch http://www.finanztip.de/riester/wohn-riester/wohnfoerderkonto/ (böse Affiliate-Link-Seite)

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Sonst wirfst du zur Zeit nur so mit dem Begriff "Mentale Buchführung" um dich (egal ob das zutrifft oder nicht).

Und hier machst du selbst das Gleiche. Anstatt das wirtschaftlich Sinnvollste zu machen, wird empfohlen das Label zu beachten. Altersvorsorge muss während/als Rente fließen.

 

Ach nee. Das Wort Altersvorsorge kommt ja im Eröffnungspost gar nicht vor. Seltsam.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 23 Minuten schrieb DrFaustus:

Sonst wirfst du zur Zeit nur so mit dem Begriff "Mentale Buchführung" um dich (egal ob das zutrifft oder nicht).

Und hier machst du selbst das Gleiche. Anstatt das wirtschaftlich Sinnvollste zu machen, wird empfohlen das Label zu beachten. Altersvorsorge muss während/als Rente fließen.

 

Schauen wir mal, was ich wirklich mache:

 

vor 44 Minuten schrieb tyr:

Ich würde mich an Stelle von @daniels. dringend intensiv zum Wohnförderkonto einlesen, siehe auch den Faden von @Rohlöff dazu. Ich lese vor allem von Riestersparern, die das Wohnförderkonto wieder loswerden wollen.

 

Eine Empfehlung, sich bitte mit dem Wohnförderkonto zu beschäftigen, nicht nur mit der Förderung und mit Produkten. Ignorierst du, um wieder Rechthabereispielchen zu starten.

 

vor 44 Minuten schrieb tyr:

Ist es wirklich eine Altersvorsorge, mit den Riesterbeiträgen deiner Frau das Wohnförderkonto aufzubauen und ihr dann daraus im Alter nur Steuerzahlungspflichten entstehen zu lassen, statt Rentenzahlungen aus dem Riestervertrag zu erhalten? Befrage doch mal deine Frau, wie sie das wahrnimmt.

 

Die Erklärung, dass das Wohnförderkonto in einer Steuerzahlungspflicht im Alter für die Frau mündet, statt aus dem Altersvorsorgevertrag (! so heißt das ganze Konstrukt) Rentenzahlungen zu erhalten besteht in dem Fall nur eine Steuerzahlungsschuld für die Frau. Das sollte man der betroffenen Riestersparerin erklären und sie fragen, ob ihr das neben den Rechnungen für die Ansparphase zum Tilgen des Kredits bewusst ist und ob sie das so will.

 

Wenn die Rechnung sie überzeugt und sie nicht nur die Vorteile, sondern auch die "Nachteile" bewusst in Kauf nimmt, da es sich eben für sie lohnt: alles in Ordnung. Es reicht aber nicht, nur die Sonnenseite zu betrachten. Das Wohnförderkonto kommt zwangsweise mit dazu und sollte gleich mit bedacht werden. Von demjenigen, der es auf sich nehmen soll.

 

Das ist im Übrigen genau das, was man m. E. von so einem Forum für private Finanzen bekommen kann: man stellt ein Vorhaben zur Diskussion und bekommt dazu Einwürfe, ob man alle Folgen des Vorhabens schon bedacht und berücksichtigt hat. Dies sehe ich hier noch nicht. Wohnriester ohne auch nur ein einziges Mal das Wort Wohnförderkonto in den Mund zu nehmen passt (noch) nicht.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Er liest sich seit Wochen ein und du meinst, er hat sich nicht damit beschäftigt was ein Wohnförderkonto ist und was man damit macht?

Ich setze voraus, dass jemand der sich so lange damit beschäftigt hat und sicherlich alle Stickys gelesen und sich den Vor- und Nachteilen von Wohnriester bewusst ist. Wieso muss man das dann durchexerzieren? Die Frage war klar: Welches Produkt würdet ihr empfehlen?

 

Nicht: Ist Riester sinnvoll?

Auch nicht: Sollten wir das Haus verkaufen und zur Miete wohnen?

Auch nicht: Wie hoch ist mein Steuersatz in der Rente?

 

Nein! Eine simple Frage, die man beantworten kann, wenn man will.

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tyr
vor 1 Minute schrieb DrFaustus:

Er liest sich seit Wochen ein und du meinst, er hat sich nicht damit beschäftigt was ein Wohnförderkonto ist und was man damit macht?

 

Warte doch einfach mal die Antwort ab, statt zu vermuten und Dinge anzunehmen, die hier niemand sicher weiß.

 

Vielleicht ist die Frau Mitarbeiterin in der ZfA und macht Wohnförderkontoberechnungen im Schlaf und der Mann will sich hier nur eine Zweitmeinung einholen. Vielleicht ist sie finanziell aber auch wenig gebildet und nur begrenzt interessiert. Dann bringt sie der Hinweis, ihr zu erklären, dass das WFK in einer Steuerzahlungspflicht statt Rentenzahlung aus dem Riestervertrag im Alter mündet ggf. weiter in der Entscheidung.

 

vor 4 Minuten schrieb DrFaustus:

...

 

Nur weil du das nicht hören/nicht lesen willst heißt das noch lange nicht, dass der Ratschlag nicht trotzdem sinnvoll ist.

 

Vielleicht ist die Frau ja Wohnförderkonto-Expertin. Kann sein. Kann aber auch ebenso sein, dass sie aus allen Wolken fällt, wenn sie weiß, was das Wohnförderkonto ist und dass daraus dann im Alter nur eine Steuerzahlungspflicht entsteht, statt eine zusätzliche Altersrentenzahlung.

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daniels.
· bearbeitet von daniels.

Hallo,
 

die Idee war, den relativ hohen Förderungsanteil mitzunehmen, da meine Frau nur ~46% einzahlen müßte. Das hört sich natürlich erstmal sehr verführerisch an.

Unser Kreditzins liegt bei 1,4% auf 15 Jahre. 

 

Sonstige finanzielle Situation:

Eigenkapital:

  • 35.000 in Fonds Abgeltungsteuerfrei
  • 15.000 in Fonds
  • 10.000 Tagesgeld

Wir benötigen in 2018 ~35.000 EUR für die Modernisierung der Immobilie. Würden wir über weiteren Kredit finanzieren wollen.

2 Autos vorhanden

Keine weitere Altervorsorge

 

Meine Frau liest übrigens mit ;-)

Wir kenne das Wohnförderkonto und wissen um die Steuerbelastung bei Renteneintritt.

Bei Renteneintritt mit 67 sind aus den 13.200 EUR -> 20.406,93 EUR geworden.

 

Ich verstehe euren Vergleich der heutigen Kreditzinsen mit den 2% für das Wohnförderkonto noch nicht so ganz. Die 2% fallen doch erst ab Beanspruchung von Wohnriester (in 15 Jahren) an.

Es sind keine festen Sondertilgungen geplant. Würden wir vornehmen, wenn in den ersten Jahre  etwas übrig bleiben sollte.

 

Ich hoffe ich habe alle Fragen identifiziert und beantwortet.

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andjessi

Und wie findet deine Frau die Idee, dass sie persönlich (und nicht du) mit einer Steuerverpflichtung in die Rente geht? ;-) Ganz fair ist das nicht. Falls ihr euch mal scheiden solltet, gehört der Punkt jedenfalls auf die Klärungsliste.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Die 2% gelten auch zum Zeitpunkt der Tilgung. Wenn dann der Zins niedriger als 2% ist, würde ich eher herkömmlich mit einem Darlehen weiter machen. Der Zeitpunkt der Entscheidung ob ihr das Darlehen tilgt mit dem Riester ist nicht heute, sondern in 15 Jahren.

 

Wenn man sich in 15 Jahren +X scheiden lässt kann man dann um steuerliche Nachteile für 15.000 EUR Wohnförderkonto streiten. Bei Immobilienvermögen und >80.000 EUR Familienbrutto. Kann man sicher machen....

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daniels.

@andjessi: Das ist bereits geklärt, trozdem Danke für den Hinweis.

 

@ DrFaustus   Hmm, ich hab dich leider nicht verstanden.  Worauf möchtest du hinaus?

 

 

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DrFaustus

Du schreibst:

 

vor 18 Stunden schrieb daniels.:

Ich verstehe euren Vergleich der heutigen Kreditzinsen mit den 2% für das Wohnförderkonto noch nicht so ganz. Die 2% fallen doch erst ab Beanspruchung von Wohnriester (in 15 Jahren) an.

Es sind keine festen Sondertilgungen geplant. Würden wir vornehmen, wenn in den ersten Jahre  etwas übrig bleiben sollte.

 

Ich hoffe ich habe alle Fragen identifiziert und beantwortet.

 

Du kannst natürlich heute einen Riestervertrag abschließen mit der Absicht ihn als Wohnriester zu verwenden. Ob das (die Tilgung des Darlehens, nicht der Abschluss) aber sinnvoll ist zeigt sich erst in 15 Jahren, wenn du die Summe dann als Tilgung heranziehen möchtest.

Sind zu diesem Zeitpunkt dann die Zinsen über 2%, lohnt es sich. Sind sie darunter, solltest du lieber ein normales Darlehen weiterführen. Deshalb darfst du nicht die heutigen Zinsen mit den 2% fürs WFK vergleichen, sondern die Zinsen in 15 Jahren. Wenn du jemand findest, der diese kennt, sag bitte Bescheid!;)

 

Wenn man sich die aussergewöhnliche Zinssituation anschaut, in der wir uns aktuell befinden, kann ich mich mit der Überlegung, wie du sie triffst sehr gut anfreunden.

 

Das mit der Scheidung war nicht auf dich bezogen, sondern auf die Bedenkenträger, die meinen, man müsste schon heute entscheiden, wie man mit solchen Dingen im Falle einer Scheidung umgeht. Muss man nicht...

 

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daniels.
· bearbeitet von daniels.

Ahh, ok. Dann bin ich beruhigt. Dachte schon, ich hab was bei dem Zinsvergleichen (Heute vs Zukunft) übersehen.

Im Prinzip ist Wohnriestern auch eine Art Zinsewette ähnlich einem Bausparvertrag.  Die Darlehenszinsen in 10-15 Jahren kennt niemand.

 

Ein Banksparvertrag wäre wohl wegen seiner Flexibilität (Wohnriester vs Rente) und den relativ niedrigen Kosten genau das richtige.  Nur habe ich keinen Anbieter gefunden.

Bleibt noch ein Bausparer mit dem ich quasi eine doppelte Zinswette (2% Wohnriester & 1,5% Tilgungszins) eingehe. Da bin ich mir eben nicht so sicher, ob das wirklich sinnvoll ist.

Angenommen der Darlehenszins wäre in 15 Jahren bie 1,0% und ich würde auf das Darlehen aus dem Bausparer verzichten. Was passiert dann mit dem geförderten Betrag ?

 

 

 

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DrFaustus
vor 13 Minuten schrieb daniels.:

Ein Banksparvertrag wäre wohl wegen seiner Flexibilität (Wohnriester vs Rente) und den relativ niedrigen Kosten genau das richtige.  Nur habe ich keinen Anbieter gefunden.

Bleibt noch ein Bausparer mit dem ich quasi eine doppelte Zinswette (2% Wohnriester & 1,5% Tilgungszins) eingehe. Da bin ich mir eben nicht so sicher, ob das wirklich sinnvoll ist.

Angenommen der Darlehenszins wäre in 15 Jahren bie 1,0% und ich würde auf das Darlehen aus dem Bausparer verzichten. Was passiert dann mit dem geförderten Betrag ?

 

 

 

Entweder du lässt dir das förderschädlich auszahlen oder du überträgst das Guthaben auf ein Produkt, das dir bzw. deiner Frau eine Altersrente bietet.

Oder du sparst weiter, wenn der Guthabenzins im Verhältnis zum Markt attraktiv ist und überträgst das Guthaben später auf einen anderen Anbieter.

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daniels.

Mit Guthabenzins meinst du den des Bausparers? Die Guthabenzins sind dort ja eigentlich alle richtig schlecht (0,1%).

 

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DrFaustus
vor 28 Minuten schrieb daniels.:

Mit Guthabenzins meinst du den des Bausparers? Die Guthabenzins sind dort ja eigentlich alle richtig schlecht (0,1%).

 

Ja, den meinte ich.

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