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geisterhund

von DVAG lösen und Finanz- und Vorsorgefrühjahrsputz

Empfohlene Beiträge

geisterhund

Ein herzliches Moin in die Runde!

 

ich hoffe ich begehe mit meinem ersten Post in diesem Forum nicht gleich meinen ersten großen Fehler, wenn ich mit der Bitte auf Überprüfung meiner Vorhaben auf euch zukomme.


Seit ein paar Wochen beschäftige ich mich mit eine Neuausrichtung meiner finanziellen Situation und möchte nun einmal alles neu durchordnen und einige Änderungen umsetzen.

 

# Aber zuerst die Basisangaben:

Ich, in Partnerschaft lebend, 33 Jahre alt, als Mediengestalter angestellt mit einem Bruttoeinkommen von grob 27.000€

Bin momentan folgendermaßen aufgestellt:

 

## Haftpflicht
AachenMünchener

81€/Jahr, 6.83€/Monat

 

## Unfallversicherung

AachenMünchener

142€/Jahr, 11.90€/Monat

 

 

## Lebensversicherung

AachenMünchener Wunschpolice

Wird mit 70€/Monat bespart

Start 2010, endet 2044

Bisher eingezahlt:

ca 6500€

Rückkaufwert vom 01.12.2017
4.881.61€

 

 

## Riesterrente

AachenMünchener, Strategie 4RG

Start 2010

wird mit 80€/Monat bespart

 

 

 

# Aktuelle Sparleistungen:

 

- 150€ in ein Fondsdepot (größtenteils DWS Fonds, möchte langfristig umschichten bzw übertragen)

 

- 50€ Bausparen Badenia (verzinst mit 0.5%, Ansparsumme 20.000€, Darlehen 50000 bzw 100.000, das ist so ein zweistufiges Ding.

 

- Im Schnitt hab ich noch so 150€/Monat zum weiteren Sparen übrig.

 

 

# Wo ich hin will.

Hab mir mal 2010 viele Verträge von der DVAG andrehen lassen, diese über die Jahre schon etwas reduziert und möchte mich eigentlich komplett von denen lösen (lange Geschichte).

Ich bin minimalistisch eingestellt, lege viel Wert auf Transparenz, möchte die Finanz- und Vorsorgeprodukte halbwegs verstehen und auch weitgehende Kontrolle und Flexibilität haben.

Das Thema BU ist für mich durch, bekomme ich nicht mehr. Deswegen als "Alibi" die Unfallversicherung.

 

Größtes gedankliches Dilemma sind die Lebensversicherung und die Riesterrente.

So viel ich auch lese, ich kriege nicht zu fassen, ob nun beitragsfrei stellen, verkaufen, kündigen, übertragen etc die richtige Vorgehensweise ist.

 

Hauskauf steht möglicherweise zusammen mit meiner Partnerin an, jeder von uns könnte grob 35k€ als Eigenfinanzierungsanteil einbringen.

Wir haben, glaube ich, ganz gute Vorstellungen davon, was und wie wir uns eine Immobilie leisten könnten und ich habe (zumindest momentan) nicht den Eindruck, dass dieses Vorhaben meine finanzielle Struktur massiv beeinflussen würde/müsste.

 

 

# Meine aktuelle Idee:

1)

Haftpflicht und Unfallversicherung überprüfen und gegebenenfalls wechseln

 

2)

Lebensversicherung beitragsfrei stellen oder kündigen (und die 1500€ Abschlusskosten dann als Lehrgeld akzeptieren)

 

3) Riestervertrag umwandeln? in einen Banksparplan oder zu fairr.de umziehen?

 

4) Besparung der teuren DWS Fonds einstellen

 

5) Bausparvertrag weiterlaufen lassen und einfach als halbwegs brauchbaren Tagesgeldersatz betrachten

 

6) alle restlichen und freigewordenen Sparraten in eine ETF-Kombination meiner Wahl (World/Emerging Markets) stecken und damit meine Altervorsorge in die eigene Hand nehmen

 

 

# So, nun meine Frage und Bitte an euch:

- Seht ihr grobe gedankliche Fehler?

- Hört sich mein Vorhaben sinnvoll an?

- Fehlen euch noch weitere Informationen?

 

 

Würd mich riesig über Hilfe freuen!

 

 

 

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Sleepwalker

Haftpflicht:

warum gerade die Police? Ggfs. mal HKD einfach besser plus anschauen. Mit Selbstbehalt kostet der Familientarif nichts extra (gilt auch für Lebenspartner im gleichem Haushalt) und die Leistungen sind sehr gut

 

Unfallpolice: 

Keine BU möglich gewesen?

 

Lebensversicherung kenne ich mich nicht mit aus

 

Riesterrente: m.E. ist Riester als Konzept unabhängig vom Produkt nicht lohnenswert da das Bruttojahreseinkommen eine attraktive steuerliche Förderung nicht zulässt.

Ob Beitragsfrei stellen oder förderschädlich kündigen schlauer ist müssen Fachleute beantworten. Ich nehme an die Abschlussgebühren sind schon bezahlt und Garantiezins ist ganz ansehnlich.

 

DWS/ETFs/Bausparer:

Ist ein Immobilienkauf geplant?

 

Die Sparanstrengungen und die Asset-Allokation muss den Zielen angepasst sein.

 

DWS-Fonds ruhig verkaufen. Wozu einen schlecht verzinsen Bausparer als Tagesgeldersatz? Gibt sicher bessere Angebote.

 

Würde empfehlen die einschlägigen Themen hier im Forum durchzuarbeiten zum Thema ETF-Depot aufbauen etc., dann ein Konzept zu erstellen gemäß Anlageziel und Risikorragfähigkeit und dann irgendwann 2018 anfangen alles umzubauen (neues Gesetz zur Besteuerung von Fonds)

 

 

 

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geisterhund

Hallo Sleepwalker,

vielen Dank für deine Anmerkungen.

 


 

Quote

 

Haftpflicht:

warum gerade die Police? Ggfs. mal HKD einfach besser plus anschauen. Mit Selbstbehalt kostet der Familientarif nichts extra (gilt auch für Lebenspartner im gleichem Haushalt) und die Leistungen sind sehr gut


 

Danke für den Tipp, das werd ich mir mal genauer ansehen.


 

Quote

 

Unfallpolice: 

Keine BU möglich gewesen?


 

Genau, das Thema BU ist für mich nicht mehr möglich. Zumindest nicht unter Ausschluss der für mich am ehesten infrage kommenden Themen.

 

 

Quote

Riesterrente: m.E. ist Riester als Konzept unabhängig vom Produkt nicht lohnenswert da das Bruttojahreseinkommen eine attraktive steuerliche Förderung nicht zulässt.

Ob Beitragsfrei stellen oder förderschädlich kündigen schlauer ist müssen Fachleute beantworten. Ich nehme an die Abschlussgebühren sind schon bezahlt und Garantiezins ist ganz ansehnlich.


 

Den Verdacht habe ich leider auch. Was mich momentan von einer Kündigung abhält: Das Thema Nachwuchs steht im Raum und ich glaube, dass sich damit das Blatt wenden könnte. Oder liege ich da im Irrtum?

 


 

Quote

 

DWS/ETFs/Bausparer:

Ist ein Immobilienkauf geplant?


 

Lose geplant. Wenn uns was schönes über den Weg läuft. Derzeit wohnen wir noch sehr günstig zur Miete. Deswegen möchte ich meine Sparanstrengungen flexibel halten um notfalls 50-70% der Sparanstrengungen in Ratenabzahlung zu stecken.

 

 

Quote

Würde empfehlen die einschlägigen Themen hier im Forum durchzuarbeiten zum Thema ETF-Depot aufbauen etc., dann ein Konzept zu erstellen gemäß Anlageziel und Risikorragfähigkeit und dann irgendwann 2018 anfangen alles umzubauen (neues Gesetz zur Besteuerung von Fonds)

Werde ich auf jeden Fall noch machen.

Nur manchmal erschlägt einen die Menge an Informationen und ich freu mich auf jeden Fall mal über einen Fremdblick auf meine Sitaution. Ich beginne langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen :)

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whister
· bearbeitet von whister

1.) Die Haftpflicht würde ich sofort wechseln (siehe http://www.finanztip.de/haftpflichtversicherung/privathaftpflicht/, die Empfehlung der HKD ist schon ganz gut)

 

2) Ich würde überprüfen ob die Unfallversicherung wirklich die richtige Versicherung für dich ist (siehe http://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/alternativen/). Falls ja, evtl. wechseln.

 

3) Ich würde die Lebensversicherung erst einmal beitragsfrei stellen. Dann kannst du in Ruhe prüfen, ob kündigen eine sinnvolle Option ist.

 

4) Sofern Riester generell in deiner Situation sinnvoll ist, dann würde ich zu Fairr wechseln. Falls Riester nicht sinnvoll in deiner Situation ist, den Vertrag beitragsfrei stellen.

 

5) Für die weitere Vorgehensweise ist es wichtig deine Ziele zu definieren. Dazu gehört auch dich für oder gegen einen Hauskauf zu entscheiden. Sollte tatsächlich ein Hauskauf mittelfristig (= innerhalb der nächsten 10 Jahre) anstehen, dann solltest du dein Geld sicher anlegen.

 

Edit: Du solltest übrings auch alle Versicherungen jährlich zahlen - das ist in der Regel günstiger.

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geisterhund
2 hours ago, whister said:

1.) Die Haftpflicht würde ich sofort wechseln (siehe http://www.finanztip.de/haftpflichtversicherung/privathaftpflicht/, die Empfehlung der HKD ist schon ganz gut)

 

2) Ich würde überprüfen ob die Unfallversicherung wirklich die richtige Versicherung für dich ist (siehe http://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/alternativen/). Falls ja, evtl. wechseln.

 

3) Ich würde die Lebensversicherung erst einmal beitragsfrei stellen. Dann kannst du in Ruhe prüfen, ob kündigen eine sinnvolle Option ist.

 

4) Sofern Riester generell in deiner Situation sinnvoll ist, dann würde ich zu Fairr wechseln. Falls Riester nicht sinnvoll in deiner Situation ist, den Vertrag beitragsfrei stellen.

 

5) Für die weitere Vorgehensweise ist es wichtig deine Ziele zu definieren. Dazu gehört auch dich für oder gegen einen Hauskauf zu entscheiden. Sollte tatsächlich ein Hauskauf mittelfristig (= innerhalb der nächsten 10 Jahre) anstehen, dann solltest du dein Geld sicher anlegen.

 

Edit: Du solltest übrings auch alle Versicherungen jährlich zahlen - das ist in der Regel günstiger.

Alles gute und einleuchtende Punkte, Whisper.

Danke dir.

 

Hast zufällig im Kopf, ob eine Beitragsfreistellung irgendwelche Probleme nach sich ziehen kann? erschwert das  möglicherweise die Kündigung oder muss ich im Fall einer weiterführung ausgefallene Kosten nachzahlen? Vermutlich komme ich, was diese Frage angeht, aber um umfangreiches Studium des Kleingedruckten nicht herum :)

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Sleepwalker
· bearbeitet von Sleepwalker

@Geisterhund:

Bzgl. Riester und Nachwuchs: Da sitzt Du einem weit verbreitetem Irrtum auf. Nachwuchs führt bei Deinem Einkommen evtl. sogar dazu, dass sich die steuerliche Förderung quasi komplett verschwindet (Kinderfreibeträge).

 

Liester lohnt sich in dem Fall aber ggfs. für Deine Frau (60€ Beitrag ergibt ggfs. 60€+154€+300€/Kind) das am besten prüfen.

 

Die Förderkonstellation bewertet man am besten jährlich neu.

 

Was die Produktfrage angeht kann ich Polydeikes empfehlen, habe aber im Kopf dass es seit 2017 kein wirklich empfehlenswertes Produkt mehr am Markt gibt.

 

Bzgl Fair: Fondspolicen (auch Fair) haben immer das Problem, dass die Betragsgarantie auch im Krisenfall dargestellt werden muss, was zu unerwünschten Umschichtungen in risikofreies, schlecht verzinstes Kapital führt.

 

(Grad am Handy, keine schönen Zitate möglich).

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geisterhund
Quote

Liester lohnt sich in dem Fall aber ggfs. für Deine Frau (60€ Beitrag ergibt ggfs. 60€+154€+300€/Kind) das am besten prüfen.

Hm, wenn nun aber meine Freundin im Prinzip genau so viel arbeitet/verdient wie ich, dann dürfte das für sie also genau so uninteressant sein?

Stichwort zum Recherchieren wäre "kinderfreibetrag riesterrente", korrekt?

 

 

Quote

Bzgl Fair: Fondspolicen (auch Fair) haben immer das Problem, dass die Betragsgarantie auch im Krisenfall dargestellt werden muss, was zu unerwünschten Umschichtungen in risikofreies, schlecht verzinstes Kapital führt.

Ja, von diesem Dilemma hörte ich auch neulich und das lässt mich die Riesteridee auch in einem anderen Licht sehen. Ich las hier im Forum häufiger von eine Umschichtung in Banksparpläne. Dazu sollte ich mich dann wohl hier mal weiter einlesen.

 

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whister
vor 14 Stunden schrieb geisterhund:

Ja, von diesem Dilemma hörte ich auch neulich und das lässt mich die Riesteridee auch in einem anderen Licht sehen. Ich las hier im Forum häufiger von eine Umschichtung in Banksparpläne. Dazu sollte ich mich dann wohl hier mal weiter einlesen.

 

Derzeit gibt es leider keine guten Banksparpläne. Das Problem mit der sinkenden Aktienquote lässt sich bei Fairr dadurch umgehen, dass man die Einzahlungsphase bis zum 85. Lebensjahr laufen lässt. Dann fängt Fairr erst ab ca. 65 an den Großteil in Anleihen umzuschichten. Man kann dann freiwillig früher in die Rentenphase übergehen, sofern das Vertragsguthaben min. den Einzahlungen entspricht.

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Matthew Pryor

Noch ein paar Anmerkungen zu den Kompositversicherungen. Rein von den Bedingungen her gehört bspw. die neue Haftpflichttarifgeneratio gar nicht mal zu den schlechteren Angeboten am Markt. Sicher, geht immer noch einen Tucken besser, aber das hat man in den letzten Jahren deutlich nachgebessert, so dass man da mittlerweile schon von einem überdurchschnittlichen Tarif sprechen darf. Problem: Wir wissen ja gar nicht, von welchem Tarifstand wir hier ausgehen dürfen. Eine Anpassungsklausel an verbesserte Tarifgenerationen kennt man bei der Aachen-Münchener auch scheinbar immer noch nicht.

Prüfen, mit einem Wechsel stellt man sich in der Regel nicht schlechter, aber mittlerweile sollte man doch genauer hinschauen, ob der Altvertrag nicht doch in manchen Nuancen bessere Leistungen enthält und man sich ungewollt und sehenden Auges schlechter stellt. Nicht falsch verstehen: In der Gesamtbetrachtung fährt man mit den üblichen Forenverdächtigen nach wie vor besser, im Einzelfall ist Vorsicht geboten.

 

Gilt im Prinzip auch so für die Unfallversicherung. Zum Thema BU sage ich jetzt mal nichts mehr, wenn das umfangreich geprüft wurde, dann ist das eben so. Neben dem Themenblock "Alternativen zur BU" generell noch etwas zur bestehenden Unfallversicherung: Intuitiv würde ich behaupten: Niedrige Grundsumme, 1000er-Progression, sinnfreie Kombi. Und hier kann man guten Gewissens sagen: Bedingungen unterdurchschnittlich, die Police braucht nun wahrlich niemand. Sollte es weiterhin eine UV sein, kann die Empfehlung hier nur lauten: Bedarf feststellen, Ausgestaltung überlegen, Anbieter wechseln.

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