Pilsener Dezember 2, 2017 Hallo liebe Gemeinde, ich wollte mal fragen, ob ihr eure Fonds mit Stopps gegen extreme plötzliche Verluste absichert bzw. ob sowas Sinn macht? Hier muss sicherlich unterschieden werden ob ihr über die Börse oder eure Depotbank kauft/verkauft. Ich stelle die Frage für mein konkretes Beispiel: Depot bei Comdirect und der geplante Fondsvermittler ist fondsSupermarkt. Es soll um "normale" Fonds gehen (also keine Exoten), die über codi bzw den Vermittler gekauft werden. 1. Ist es möglich/macht es Sinn einen Stopp für einen ETF zu positionieren? 2. Ist es möglich/macht es Sinn einen Stopp für einen aktiven Fonds zu positionieren? MeIn Bedenken ist, ob das technisch überhaupt möglich ist. Falls die Aktienkurse (denn die wird es ja meist als erstes treffen) plötzlich runterrauschen werden die Fonds Kurse ja (etwas zeitversetzt) auch kräftig nachgeben. "Greift" so ein Stopp dann überhaupt? Nochmal: es geht nicht um kleinere Schwankungen bzw. enge Stopps sondern eine Absicherung für ein richtig heftiges Szenario. Falls ich einen Denkfehler habe bitte ich um Nachsicht und Belehrung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Dezember 2, 2017 Es ist möglich! Es macht m.E. keinen Sinn. Wer verkaufen will, kann das auch ohne Stopp tun. Wer nicht verkaufen will, lässt es! Ein Stopp bedeutet Ausstieg. Inwiefern ist das eine Absicherung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pilsener Dezember 2, 2017 @schwachzocker: Es geht nicht um kurzfristige Kursschwankungen sondern um -50% in wenigen Stunden. Ich kann deinen Satz nicht nachvollziehen, denn im Aktien- und Zertifikatehandel sind Stopps ein absolut gängiges Instrument (auch bei mir)...und natürlich ist das eine Absicherung, denn ich sitze nicht 24 Stunden vor dem PC. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Dezember 2, 2017 Da gibt es ein Problem: Woher weißt Du vorher, dass es -50% in wenigen Stunden werden? Beispiel: Du setzt den Stopp 10% unter den aktuellen Kurs. Es geht 11% runter, und Du bist raus. Dann geht es 50% hoch! Und dann stehst Du wie Pik7 am Bahnsteig und der Zug fährt ab. Schlussfolgerung: Wenn ich von meinem Investment überzeugt bin, dann bleibe ich drin. Wenn nicht, dann verkaufe ich! Punkt! Zitat Es geht nicht um kurzfristige Kursschwankungen sondern um -50% in wenigen Stunden. "Wenige Stunden" würde ich schon unter "kurzfristig" subsumieren. Oder was verstehst Du unter "kurzfristig"? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dw_ Dezember 2, 2017 Stop-Loss Order kann bei ETF aufgrund des Konstrukts potentiell in die Hose gehen. Speziell bei dem von dir konstruierten Fall, dass es "auf einmal" steil bergab geht. Da der ETF Handel in der Regel über Market Maker läuft, die den Preis mit Marge stellen. Je volatiler der Markt desto größer werden die Margen. Denn wer nicht einschätzen kann, zu welchem Preis sich der ETF Anteil (dahinter stehen z.B. Aktien) erzeugen oder vernichten lässt, der stellt den Preis mit entsprechend Sicherheitsreserve. Gilt für steile Kursanstiege genauso wie für steilen Kursverfall. Bei einem Stop-Loss bei 50% kann es jetzt in einem turbulenten Markt dazu kommen, dass zwar bei -50% der Verkauf auslöst, aber nochmals deutlich niedriger ausgeführt wird als der innere Wert des Anteils. ETF sind kurzum keine Zockerpapiere. Ansonsten bin ich der Meinung von Schwachzocker in #4. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mangalica Dezember 2, 2017 @Schwachzocker und @dw_ haben eigentlich schon alles gesagt, ich gebe nur noch ein Suchterm dazu: Google mal nach "ETF-Flash-Crash", da findest du viele Berichte über eine konkrete Situation, wo ein Stop-Loss ziemlich nach hinten losgegangen wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag