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acidwords

Thread Nummer 100: Kaufen oder Mieten?

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acidwords
Zitat

Wie gesagt erscheint mir eine selbstgenutzte ETW in 10, 15 Jahren als bessere Alternative. Da reicht es dann eventuell auch aus in den kommenden Jahren nur 70, 80% Hardcoresparen zu betreiben. Geringeres Risiko, gleicher Effekt. Ist halt der nachhaltigere Weg sich nur das zu leisten was man sich auch leisten kann.

 

Zu dieser Ansicht tendiere ich derzeit auch, danke nochmal für den Beitrag.

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acidwords
Zitat

Auch ein neuer Mittelklassejapaner ist ein Statussymbol, wenn man sich eigentlich nur einen 10jahre alten Gebrauchten leisten könnte.

Well. Da hast du recht. Aber ich denke du siehst das zu eng. Die Welt ist nicht schwarzweiß. Die Umstände haben dazu geführt, das ich den Wagen gekauft habe. Ich hätte einen 10 Jahre alten gebrauchten kaufen können. Ich hätte aber auch einen nochmal 10.000 € teureren Wagen finanzieren können.

 

Und nochmal: Auch wenn dieses Zitat mit dem "gesellschaftlichen Druck" einen anderen Schluss zulässt: Es geht mir nicht um Status. Sondern um die Frage: Was kann ich mir leisten, bzw. was kann ich mir nicht leisten und warum nicht. Und warum machen andere das, obwohl sie unter Umständen weniger Geld haben als ich. Das ist für mich ne ganz pragmatische Überlegung und hat nichts mit Status zu tun. Ich lasse mich halt auch beeinflussen. Überall liest man nur noch vom Hausbauen und Kaufen und auch im Freundeskreis ist das ein Dauerthema. Viele in meinem Umfeld haben in den letzten Jahren gekauft oder gebaut und ich gehörte bisher zu einer Minderheit in meinem Umfeld der das nicht getan hat. Und naja - vielleicht suche ich nach Gründen, das weiterhin nicht zu tun. In diesem Thread gibt es ja nun auch genug Gründe die man ernsthaft erwägen muss.

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Systemrelevant

Ja, wir erleben einen Boom. Ich wohne in einer recht wirtschaftsstarken Gegend, das Preisniveau ähnelt dem in deiner Gegend. Zwischen Mitte / Ende der 80er bis Anfang 2010 haben sich die Preise verdoppelt. Sprich nach Abzug der Inflation +-0 oder gar ein Minusgeschäft. Seit 2010 eine Verdoppelung, fast Verdreifachung. Für Neubau-ETW bezahlen sie 4-5k teilweise auf den qm und sogar noch mehr. Also ich frage mich schon lange wer und vor allem wie das bezahlen will. 

 

Geht mich aber alles nichts an. Wenn ich in ein paar Jahren wieder für unter 2k/qm einkaufen kann und ich genug Cash habe leiste ich mir vielleicht nochmal eine Wohnung zum Vermieten. 

 

Geduld ist eine Tugend. 

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DrFaustus
vor 45 Minuten schrieb acidwords:

 

Well. Da hast du recht. Aber ich denke du siehst das zu eng. Die Welt ist nicht schwarzweiß. Die Umstände haben dazu geführt, das ich den Wagen gekauft habe. Ich hätte einen 10 Jahre alten gebrauchten kaufen können. Ich hätte aber auch einen nochmal 10.000 € teureren Wagen finanzieren können.

 

Und was ist der Schluss daraus? Das du kreditwürdig für 30.000 EUR bist? Herzlichen Glückwunsch.

 

vor 45 Minuten schrieb acidwords:

Und nochmal: Auch wenn dieses Zitat mit dem "gesellschaftlichen Druck" einen anderen Schluss zulässt: Es geht mir nicht um Status. Sondern um die Frage: Was kann ich mir leisten, bzw. was kann ich mir nicht leisten und warum nicht. Und warum machen andere das, obwohl sie unter Umständen weniger Geld haben als ich.

Unter Umständen? Weniger als 0 EUR Eigenkapital und 15.000 EUR Schulden?

vor 45 Minuten schrieb acidwords:

 

Das ist für mich ne ganz pragmatische Überlegung und hat nichts mit Status zu tun. Ich lasse mich halt auch beeinflussen. Überall liest man nur noch vom Hausbauen und Kaufen und auch im Freundeskreis ist das ein Dauerthema. Viele in meinem Umfeld haben in den letzten Jahren gekauft oder gebaut und ich gehörte bisher zu einer Minderheit in meinem Umfeld der das nicht getan hat. Und naja - vielleicht suche ich nach Gründen, das weiterhin nicht zu tun. In diesem Thread gibt es ja nun auch genug Gründe die man ernsthaft erwägen muss.

"Weil andere etwas" tun ist der dümmste Grund etwas auch zu tun. Und genau das meinte ich mit Statussymbol. Andere haben etwas, also meint man, man braucht es auch.

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Diogenes

Hallo TS,

 

einige Teilnehmer zeichnen hier ja ein extrem düsteres Bild. Ich sehe es nicht ganz so kritisch. Richtig ist sicher, dass ohne EK nichts geht (wenn Du keine anderweitigen Sicherheiten zu bieten hast). Besser ist vielleicht auch, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Wenn die Gattin dann mitarbeitet und zumindest 20 % zzgl. der Nebenkosten angespart sind, würde ich nochmal schauen. Im Vorwege einer solchen Anschaffung ist man bestimmt etwas unsicher. Hat man den Schritt aber erst mal getan, wird es häufig auch leichter. Schließlich steht der monatlichen Zins- und Tilgungsbelastung dann eine ersparte Miete gegenüber. Im Übrigen arbeitet die Inflation von da ab für einen, denn Zins- und Tilgungsbelastung steigen anders als Mieten und Gehälter nicht. Außerdem kann man im Eigenheim mit etwas Geschick so einiges selbst reparieren, so dass die Instandhaltungskosten nicht zwingend sehr hoch sein müssen. Ich würde allerdings ein gebrauchtes Haus kaufen, da besteht zunächst mal kein Risiko unerwarteter Kosten. Sicher, im Leben kann so einiges passieren (Arbeitslosigkeit/Scheidung) aber was ist schon wirklich sicher. Ich habe mal gehört, dass man zum Ende seines Lebens nicht die Dinge bedauert, die man gemacht hat, sondern die Dinge, die man nicht gemacht hat (aber eigentlich immer machen wollte). Meine Frau und ich haben in 2009/10 ein Haus gebaut (zugegebenermaßen fast ohne Kredit) und es bis heute noch nicht bereut.

 

In diesem Sinne

 

Diogenes

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tyr
vor 28 Minuten schrieb DrFaustus:

"Weil andere etwas" tun ist der dümmste Grund etwas auch zu tun. Und genau das meinte ich mit Statussymbol. Andere haben etwas, also meint man, man braucht es auch.

 

Ich habe keine fairr Riesterrente und ich will auch keine, obwohl du eine hast. :-*

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tyr
vor 2 Minuten schrieb Diogenes:

Im Vorwege einer solchen Anschaffung ist man bestimmt etwas unsicher. Hat man den Schritt aber erst mal getan, wird es häufig auch leichter. Schließlich steht der monatlichen Zins- und Tilgungsbelastung dann eine ersparte Miete gegenüber.

 

Man "spart" keine Miete. Die Wohnkosten werden immer irgendwie bezahlt. Nur die Art der Finanzierung der Wohnkosten ist eine andere. Man kann typischerweise bestenfalls einstellige Prozentsätze Vermietergewinn sparen. Viele private Vermieter verdienen gar nichts an diesem Geschäft. Wo ist in dem Fall die "gesparte" Miete?

 

Nur weil die Mietzahlung wegfällt heißt das noch lange nicht, dass man sich die Miete "spart". Der Vermieter stopft sich nicht mit der Miete die Taschen voll, sondern benötigt fast die gesamte Mietzahlung, um die Wohnkosten zu bezahlen. Wenn der Vermieter gut wirtschaftet kann nach Abzug aller Kosten und Aufwände ein kleiner Teil Gewinn beim Vermieter hängen bleiben. Wenn das bei dir anders ist: darf ich dir eine Immobilie vermieten?

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DrFaustus
vor 21 Minuten schrieb tyr:

 

Ich habe keine fairr Riesterrente und ich will auch keine, obwohl du eine hast. :-*

Toller Beitrag! Vielen Dank für diese Erleuchtung.

Und trotzdem gibt es  (börsennotierte) Wohnungsgesellschaften, die mit der Vermietung ordentliche Gewinne einfahren. Seltsam.

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Walter White

Ohne Bewertung und Zahlenspiele werfe ich mal den Begriff Mietkauf in den Raum, über diese Option schon mal gedacht, auch wenn der TO nur eine hypothetische Frage gestellt hat. 

 

Generell lese ich beim TO viel zwischen den Zeilen heraus das natürlich nach hallt; "andere machen das auch", "wie machen die das", "gesellschaftlicher Druck". An dieser Einstellung solltest du zuerst mal arbeiten bevor überhaupt irgendwelche Berechnungen angestrebt werden. Sicherlich, das ist einfach gesagt und das klingt immer so ein wenig nach Lebenshilfe. Trotz allem würde ich mir als erstes die Frage stellen, bin ich zufrieden mit der Wohnsituation  und/oder der Gesamtsituation oder eben nicht. Dann das ganze drum herum, Neuwagen, Zweitwagen, Arbeitssituation der Frau, weiterer Kinderwunsch, Sparquote, EK. Da wären mir zumindest pers. zu viele Variablen drin in der Berechnung. Aus Sicht des reinen Kapitalvermögens würde ich mich da ganz entspannt zurück lehnen und schauen das ich ein paar Jährchen die EK Quote erhöhe bevor ich mich da mit etwas anderem befasse. Ich denke jetzt nur mal laut, sicher gibt es auch noch Dutzend andere Wege und Ansichten. Und sicherlich könnte man das ganze auch bis zu drei Stellen hinter dem Komma durch diskutieren. 

Was ich allerdings nie getan hatte und tun werde, mich mit anderen messen o. vergleichen wollen, weder in der Familie, Bekannten, Freunden. Da mache ich ganz gerade aus mein Ding und da lasse ich mir auch nicht rein reden. Wenn alle Ferrari fahren und ich den Trabbi möchte, dann kaufe ich ihn mir; und anders herum natürlich auch. Ich wohne hier in einer Gegend wo sehr viele Menschen in Ihren Häusern mit Doppelgarage, teuren Autos und mit Swimmingpool leben. Ich lebe dazwischen in einem 9 Parteien Haus zur Miete, fahre einen KIA Venga, Neufahrzeug.  Mit Mitte 20 hatte ich mich aber auch ganz klar gegen den Kauf entschieden und für den Vermögensaufbau. Bei meiner heutigen Sparquote plus Mietzins könnte ich auch locker Kaufen, möchte ich aber nicht. Und das nur aus einem Einzigem Grund: Ich bin absolut zufrieden, lebe relativ sorglos und Schulden frei. Und im Winter muss ich nicht Eis kratzen, habe auch ne Garage. B-) Den Status "Zufriedenheit" muss dann letztendlich jeder für sich selbst bewerten. 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Und trotzdem gibt es  (börsennotierte) Wohnungsgesellschaften, die mit der Vermietung ordentliche Gewinne einfahren. Seltsam.

 

Definiere "ordentliche Gewinne". Sind diese ordentlichen Gewinne dann so ungefähr im Bereich 80% der Mieteinnahmen, so dass sich der Vermieter hierbei die Taschen vollstopft und man tatsächlich nennenswert etwas spart, wenn man angenommen eine vergleichbare Immobilie kauft, die man vorher gemietet hat? Oder sind die Gewinne doch wieder im üblichen Rahmen, so dass es kein echtes "Miete sparen" gibt, sondern nur eine Finanzierungsart der immer anfallenden Wohnkosten gegen eine andere Art der Finanzierung der Wohnkosten getauscht wird?

 

Zudem stelle ich mal die Ansicht in den Raum, dass man als Bewohner einer kreditfinanzierten Immobilie die Bank für gemietetes Kapital bezahlt, während der Immomieter den Vermieter direkt bezahlt. Also in beiden Fällen wieder jemand anderes am Immobiliengeschäft verdient. Erst der Bewohner einer lastenfreien Eigentumsimmobilie kann wirklich die Gewinne der Bank bzw. des Vermieters sparen, hat dafür aber dann das Klumpenrisiko der Einzelimmobilie am Bein und darf mit den entgangenen Renditeaussichten leben, da er typischerweise bis in die großen Vermögensschichten kein diversifiziertes Portfolio hat. Erst im zehnten Dezil Realvermögen geht die Immoquote wieder auf ungefähr 40% runter: 

 

 

Einen Vorteil sehe ich beim Abzahlen einer kreditfinanzierten selbstbewohnten Immobilie: diszipliniertes Zwangssparen bei der Kredittilgung. Dadurch können dann abseits der trockenen genannten Finanztheorie in der Praxis die älteren Immobilienkäufer trotzdem mehr Vermögen besitzen als der Mieter.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 16 Stunden schrieb Systemrelevant:

Ja, wir erleben einen Boom. Ich wohne in einer recht wirtschaftsstarken Gegend, das Preisniveau ähnelt dem in deiner Gegend. Zwischen Mitte / Ende der 80er bis Anfang 2010 haben sich die Preise verdoppelt. Sprich nach Abzug der Inflation +-0 oder gar ein Minusgeschäft. Seit 2010 eine Verdoppelung, fast Verdreifachung. Für Neubau-ETW bezahlen sie 4-5k teilweise auf den qm und sogar noch mehr. Also ich frage mich schon lange wer und vor allem wie das bezahlen will. 

 

Geht mich aber alles nichts an. Wenn ich in ein paar Jahren wieder für unter 2k/qm einkaufen kann und ich genug Cash habe leiste ich mir vielleicht nochmal eine Wohnung zum Vermieten. 

 

Geduld ist eine Tugend. 

Erst zeigst Du auf, dass die Preise nur sehr moderat gemäß Inflation gestiegen sind und anschließend kommst Du zu dem Schluss, dass sie doch wieder auf das Ausgangsniveau fallen. Komisch.

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Peter23

Der ganze Thread ist ein bisschen nach dem Motto: "hätte hätte Fahrradkette". Kein Hauskauf ohne Eigenkapital - Schluss, aus, vorbei.

 

Klar könnte man EK ansparen, aber das klingt auch sehr theoretisch, wenn mit Ende 30 bisher (fast) gar nichts da ist. Da Ansparen nie schaden kann, kann damit unabhängig vom Hauskauf gestartet werden und dann schreib nochmal, wenn Du min. 20% besser 30% EK hast. 

 

 

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor einer Stunde schrieb Peter23:

Der ganze Thread ist ein bisschen nach dem Motto: "hätte hätte Fahrradkette". Kein Hauskauf ohne Eigenkapital - Schluss, aus, vorbei.

 

Klar könnte man EK ansparen, aber das klingt auch sehr theoretisch, wenn mit Ende 30 bisher (fast) gar nichts da ist. Da Ansparen nie schaden kann, kann damit unabhängig vom Hauskauf gestartet werden und dann schreib nochmal, wenn Du min. 20% besser 30% EK hast. 

 

 

 

20% - 30% EK ist bei den heutigen Immo-Preisen fast kaum machbar. Die Preise sind dermaßen nach oben geklettert, dass es schon Leute gibt, die Häuser kaufen im Wissen, dass sie diese kaum zu Lebzeiten abgezahlt bekommen. So sieht der Markt in manchen Gegenden Deutschlands momentan aus.

vor 17 Stunden schrieb tyr:

 

Man "spart" keine Miete. Die Wohnkosten werden immer irgendwie bezahlt. Nur die Art der Finanzierung der Wohnkosten ist eine andere. Man kann typischerweise bestenfalls einstellige Prozentsätze Vermietergewinn sparen. Viele private Vermieter verdienen gar nichts an diesem Geschäft. Wo ist in dem Fall die "gesparte" Miete?

 

Nur weil die Mietzahlung wegfällt heißt das noch lange nicht, dass man sich die Miete "spart". Der Vermieter stopft sich nicht mit der Miete die Taschen voll, sondern benötigt fast die gesamte Mietzahlung, um die Wohnkosten zu bezahlen. Wenn der Vermieter gut wirtschaftet kann nach Abzug aller Kosten und Aufwände ein kleiner Teil Gewinn beim Vermieter hängen bleiben. Wenn das bei dir anders ist: darf ich dir eine Immobilie vermieten?

 

Der Immobilienkauf legt das Geld, welches man dem Vermieter gibt, in der Immobilie an. Selbst wenn das Haus zwangsversteigert werden sollte, wird man einen Teil davon zurückerhalten.* Bei einer Mietwohnung oder einem vermieteten Haus erhält man nichts, gar nichts.

 

*zumindest wenn das Haus in einer passablen Lage und einem guten Zustand ist.

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 7 Minuten schrieb Columbus83:

Der Immobilienkauf legt das Geld, welches man dem Vermieter gibt, in der Immobilie an.

 

Wie viel Geld bleibt denn beim Vermieter nach Abzug seiner Kosten für die Bereitstellung der Immobilie hängen, wie viel typischen Vermietergewinn in % kann man also sparen und selber anlegen? Wie rechnest du das gegen den Kreditzins gegen?

 

Der Vermieter macht sich mit der Miete nicht die Taschen voll. Der ganz große überwiegende Teil der Miete geht durch den Vermieter durch und wird für die Bereitstellung und Bewirtschaftung der Immobilie wieder ausgegeben. Da bleiben typischerweise wenn der Vermieter gut wirtschaftet einstellige Prozentwerte an Gewinn des Vermietungsgeschäftes beim Vermieter hängen. Das war es. Das ist das, was du theoretisch "sparen" kannst. Man "spart" aber auch nicht in der Kreditabzahlungsphase, da man in der Zeit die Bank mit den gezahlten Zinsen bereichert. Man "spart" den Vermietergewinn erst dann, wenn man als Eigentümer in einer lastenfreien Immobilie wohnt.

 

Der Vermieter kann seine Kosten steuerlich geltend machen, du als Eigentümer in Selbstnutzung nicht. Ein schlauer Vermieter streut das Objektrisiko auf viele Objekte, als Selbstnutzer von Immoeigentum hat man bis weit in die Vermögensoberschicht hinein ein Klumpenrisiko am Hals.

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 26 Minuten schrieb Columbus83:

Selbst wenn das Haus zwangsversteigert werden sollte, wird man einen Teil davon zurückerhalten.

 

* zumindest wenn das Haus in einer passabelen Lage und einem guten Zustand ist.

 

 

Das hängt vom Versteigerungszeitpunkt und der Wertentwicklung des Grundstücks und der darauf gebauten Immobilie ab. Wenn man wenige Jahre nach dem Kauf zwangsversteigern muss hat man die ganzen Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notar umsonst gezahlt und ist noch beim Abzahlen der Zinsen und hat kaum Kredit getilgt. Nebenbei hat das Gebäude selber an Wert verloren, dem hoffentlich je nach Lage eine Wertsteigerung des Grundstücks unter die Arme greifen könnte.  Ob man bei einer Zwangsversteigerung Geld zurück erhält ist also vom Versteigerungszeitpunkt und von der Einzelimmobilie selber abhängig.

 

 

 

vor 26 Minuten schrieb Columbus83:

Bei einer Mietwohnung oder einem vermieteten Haus erhält man nichts, gar nichts.

 

Warum auch? Man muss sich dafür nicht mit der Immobilienbewirtschaftung beschäftigen, das macht der Vermieter für einen. Wenn was kaputt ist: anrufen, Email schreiben. Dafür hat man kein Klumpenrisiko am Bein und ist schuldenfrei, kann sein Geld breit diversifiziert anlegen. Wenn sich im Umfeld etwas negativ verändert ist man auch nicht bei not-in-my-backyard-Anwohnerprotesten dabei, sondern zieht einfach um.

 

Man muss auch keine 10+% Kaufnebenkosten beim Einzug in die Mietimmobilie zahlen, die einfach weg sind, für die man nichts, gar nichts erhält. Kaution und ggf. Maklerprovision (für  @polydeikes vornehm Französisch: Courtage) und gut ist.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 34 Minuten schrieb Columbus83:

 

20% - 30% EK ist bei den heutigen Immo-Preisen fast kaum machbar. Die Preise sind dermaßen nach oben geklettert, dass es schon Leute gibt, die Häuser kaufen im Wissen, dass sie diese kaum zu Lebzeiten abgezahlt bekommen.

Keine Bank darf heute noch so etwas finanzieren.

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Columbus83
vor 55 Minuten schrieb DrFaustus:

Keine Bank darf heute noch so etwas finanzieren.

 

Ja, das stimmt, ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass der Immobilienmarkt ziemlich rotiert (hat).

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83

@acidwords

 

Ohne Eigenkapital sieht es schlecht aus. Bei einer Bestandsimmobilie brauchst du einen Makler und einen Gutachter, aber selbst wenn du baust, solltest du einen Gutachter haben, der permanent den Bau kontrolliert, sonst kann es hier zu unangenehmen Überraschungen kommen.

 

Hinzu kommt, dass deine Frau wohl alleine den Kredit nicht tilgen kann (falls aus irgendwelchen Gründen es mal so sein sollte). Ich gehe auch davon aus, dass du in der von dir genannten Größenordnung kein Haus bei einer Bank finanziert bekommst.

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Columbus83
vor einer Stunde schrieb tyr:

 

Das hängt vom Versteigerungszeitpunkt und der Wertentwicklung des Grundstücks und der darauf gebauten Immobilie ab. Wenn man wenige Jahre nach dem Kauf zwangsversteigern muss hat man die ganzen Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notar umsonst gezahlt und ist noch beim Abzahlen der Zinsen und hat kaum Kredit getilgt. Nebenbei hat das Gebäude selber an Wert verloren, dem hoffentlich je nach Lage eine Wertsteigerung des Grundstücks unter die Arme greifen könnte.  Ob man bei einer Zwangsversteigerung Geld zurück erhält ist also vom Versteigerungszeitpunkt und von der Einzelimmobilie selber abhängig.

 

 

 

Klar hängt alles von irgendwas ab, dennoch ist die Miete weg, egal ob du 5 Jahre oder 10 Jahre oder 50 Jahre in der Wohnung wohnst. Davon abgesehen ist der Wohnungsmarkt derzeit auch hart umgekämpft, eine 4köpfige Familie muss da auch ordentlich Geld hinlegen und der TE ist auch mehrfach umgezogen, was einiges Kapital aufgezehrt hat. Aber gut, ich habe es verstanden, du bist eben grundsätzlich pro Miete, ich nicht.

 

 

vor einer Stunde schrieb tyr:

 

Warum auch? Man muss sich dafür nicht mit der Immobilienbewirtschaftung beschäftigen, das macht der Vermieter für einen. Wenn was kaputt ist: anrufen, Email schreiben. Dafür hat man kein Klumpenrisiko am Bein und ist schuldenfrei, kann sein Geld breit diversifiziert anlegen. Wenn sich im Umfeld etwas negativ verändert ist man auch nicht bei not-in-my-backyard-Anwohnerprotesten dabei, sondern zieht einfach um.

 

Man muss auch keine 10+% Kaufnebenkosten beim Einzug in die Mietimmobilie zahlen, die einfach weg sind, für die man nichts, gar nichts erhält. Kaution und ggf. Maklerprovision (für  @polydeikes vornehm Französisch: Courtage) und gut ist.

 

Die meisten, die richtig Geld haben, leben in einer eigenen Immobilie. Warum auch nicht? Der TE selbst würde das auch machen, ich kenne kaum jemanden, der aus freien Stücken zur Miete wohnt, obwohl er sich eine eigene Immobilie leisten kann.

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Relich
8 minutes ago, Columbus83 said:

 

Klar hängt alles von irgendwas ab, dennoch ist die Miete weg, egal ob du 5 Jahre oder 10 Jahre oder 50 Jahre in der Wohnung wohnst. Davon abgesehen ist der Wohnungsmarkt derzeit auch hart umgekämpft, eine 4köpfige Familie muss da auch ordentlich Geld hinlegen und der TE ist auch mehrfach umgezogen, was einiges Kapital aufgezehrt hat.

 

Statt eine Immobilie zu kaufen, könnte ich mir aber auch Aktien kaufen. Da die Rendite der Aktien höchstwahrscheinlich die der Immobilie übersteigt, kann ich von der Aktien-Rendite meine Miete bezahlen und habe dann noch Kohle über. 

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 9 Minuten schrieb Relich:

 

Statt eine Immobilie zu kaufen, könnte ich mir aber auch Aktien kaufen. Da die Rendite der Aktien höchstwahrscheinlich die der Immobilie übersteigt, kann ich von der Aktien-Rendite meine Miete bezahlen und habe dann noch Kohle über. 

 

Kenne ich nur niemanden, auf den das zutrifft, denn die meisten Gutverdiener, die ich kenne, haben sowas, das nennt sich Familie und da ist der Wunsch nach einem Eigenheim sehr groß. Im Gegenteil, ich kenne eher den anderen Fall, dass Aktien verkauft werden, wenn EK für das Eigenheim erforderlich ist. Außerdem kann ich mit Eigenheim auch Aktien kaufen. Deswegen, wer soviel Geld hat, dass er sich eine Immobilie leisten kann, der macht das oft auch.

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Relich
Just now, Columbus83 said:

 

Kenne ich nur niemanden, auf den das zutrifft, denn die meisten Gutverdiener, die ich kenne, haben sowas, das nennt sich Familie und da ist der Wunsch nach einem Eigenheim sehr groß. Im Gegenteil, ich kenne eher den anderen Fall, dass die Aktien verkauft werden, wenn EK für das Eigenheim erforderlich ist. Außerdem kann ich auch mit Eigenheim auch Aktien kaufen. Deswegen, wer soviel Geld hat, dass er sich eine Immobilie leisten kann, der macht das oft auch.

 

Mir ging es um die finanziellen Aspekte der Immobilie. Was du hier ansprichst sind aber keine finanziellen Aspekte, sondern "Wohlbefinden". Wem Geld egal ist, der kann natürlich auch nach letzterem Aspekt handlen. 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 3 Minuten schrieb Relich:

Was du hier ansprichst sind aber keine finanziellen Aspekte, sondern "Wohlbefinden". Wem Geld egal ist, der kann natürlich auch nach letzterem Aspekt handlen. 

 

Eigentlich dient mein Geld nur einem Zweck: Mein Wohlbefinden zu steigern. Mir ist Geld nicht egal, weil ich es dazu benutze, mein Wohlbefinden zu steigern.

Also bitte hier keinen Gegensatz zwischen Geld und Wohlbefinden konstruieren.

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tyr
vor 13 Minuten schrieb Columbus83:

 

Klar hängt alles von irgendwas ab, dennoch ist die Miete weg, egal ob du 5 Jahre oder 10 Jahre oder 50 Jahre in der Wohnung wohnst.

 

Ja und die Kaufnebenkosten sind auch weg, egal ob du 5, 10 oder 50 Jahre in der Immo wohnst oder 2 Tage nach dem Kauf stirbst. Die gezahlten Zinsen an die finanzierende Bank sind ebenfalls weg, egal ob du 5, 10 oder 50 Jahre in der Immobilie wohnst. Ein möglicher Wertverlust der Immobilie da Klumpenrisiko ist ebenfalls weg, egal ob ... 

 

vor 16 Minuten schrieb Columbus83:

Davon abgesehen ist der Wohnungsmarkt derzeit auch hart umgekämpft, eine 4köpfige Familie muss da auch ordentlich Geld hinlegen...

 

Das hängt sehr stark von der Lage ab: Region im Großen und Einzellage im Kleinen. In der Fläche verlieren die meisten Immobilienlagen in Deutschland derzeit an Wert. Nur in wenigen wirtschaftlich starken Ballungsräumen steigen die Preise stark. Ebenso ist die Erwartung der Immobiliennachfrage in der Zukunft höchst unterschiedlich je nach Region.

 

vor 18 Minuten schrieb Columbus83:

du bist eben grundsätzlich pro Miete, ich nicht.

 

Ich bin weder pauschal pro Miete noch pro Immobilienkauf eingestellt. Es hängt vom Einzelfall ab. Wer ein Millionenvermögen und ein mindestens 6-stelliges Jahreseinkommen hat kann sich den Luxus ggf. bequem leisten. Bei der deutschen Vermögens- und Einkommensmittelschicht, die gerne in einer guten Lage in einer wirtschaftlich starken Boomregion mit hohen Preisen ein Luxushaus bauen möchte bin ich da deutlich kritischer eingestellt.

Hier im Thread haben wir ein gutes Beispiel. Familie mit Eltern Ende 30, kein Eigenkapital, Durchschnittseinkommen, laufender Autokredit und man würde gerne eine Immobilie mit Kaufpreis 300, 400 oder 500+ tausend Euro Kaufpreis finanzieren. Ich halte das für finanziell verrückt und viel zu teuer für die bestehenden Einkommens- und Vermögensverhältnisse.

 

Anders wäre es, wenn man auf dem Teppich bleiben würde und ein kleines Bestandshaus in mittlerer Lage für 100.000 Euro finanzieren und sparsam renovieren würde, wo absehbar mit 50 die Finanzierung durch ist. Ist aber nicht gewollt, es soll das Luxushaus für 300-500k Euro werden. Das finde ich finanziell für diese Situation nicht tragbar.

 

 

 

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Relich
Just now, Nachdenklich said:

 

Eigentlich dient mein Geld nur einem Zweck: Mein Wohlbefinden zu steigern. Mir ist Geld nicht egal, weil ich es dazu benutze, mein Wohlbefinden zu steigern.

Das will ich alles nicht bestreiten. Aber in einem der letzten Posts wurde der Immobilienkauf wieder rationalisiert, mit dem Argument "rausgeschmissene Miete", mit dem auch die Banken gerne argumentieren. Daher wollte ich das nochmal aufgreifen, da ich diese Meinung (aus rein finanzieller Sicht) nicht teile. 

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