Frage zu sparplanfähigem ETF (VL Anlage)

[Fonsie]

Servus zusammen von einem Wertpapier-Forum-Neuling

 

ich erhalte von meinem AG vermögenswirksame Leistungen (~27 Euro pro Monat) die ich in einem Fondssparplan anlegen möchte.

Ich habe mich jetzt soweit in die Thematik ETFs, Depots, VL-sparplanfähige Fonds etc. eingelesen, sodass ich mich - eigentlich - zu folgender Anlage entschlossen habe:

 

-40 € pro Monat (Differenz stock ich selber auf) in den iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) (WKN: A0RPWH) einzahlen

-Depot bei finvesto (also ebase), 10€ p.a.

 

Jetzt bin ich aber nach etwas "Googlerei" auf Aussagen gestoßen, dass dieser Fonds "steuerproblematisch" ist, da "voll replizierend". Angeblich seien "synthetische" Fonds hier einfacher zu versteuern.

 

Kann mir das jemand erklären? Inwiefern ist ein voll replizierender Fonds problematisch/schwieriger als ein synthetischer bei der Steuererklärung?

 

Wenn das wirklich so ist, welche Alternativen gibt es? ETF110 hatte ich auch z. B. auf dem Schirm. Allerdings wurde mir davon abgeraten, da es sich um einen "Swapper" handelt.

 

Vielen Dank für eure Hilfe!

[tyr]

Der iShares Core MSCI World A0RPWH ist ein ausländischer physisch replizierender Aktienfonds, der Erträge (hier: Aktiendividenden) im Fonds wieder anlegt, also für Dividendenzahlungen neue Aktien kauft und damit den Fondsanteilswert steigert, statt die Dividendenzahlungen an die Anteilsinhaber auszuschütten.

 

Da der Fonds im Ausland aufgelegt ist, physisch repliziert und thesauriert ist dieser demnach steuerhässlich und durch dich zu versteuern, falls das Depot auf deinen Namen läuft. Und zwar selbständig von dir aus, ohne dass dich jemand daran erinnert. Dies ist für das Jahr 2017 noch aktuell (!), siehe https://www.test.de/Auslaendische-thesaurierende-Fonds-Was-Sie-fuer-die-Steuererklaerung-wissen-muessen-4691865-4691870/

 

Zum Jahreswechsel ändert sich die Fondsbesteuerung für deutsche Privatanleger, ab 2018 gibt es diese Unterscheidung in steuerhässliche und steuereinfache Investmentfonds nicht mehr. Neuerungen siehe z. B. https://www.test.de/Fondsbesteuerung-ab-2018-Das-muessen-Sie-ueber-die-Fondssteuer-wissen-5124267-0/

 

Die Frage ist nun, ob du für die wenigen verbleibenden Wochen in 2017 wirklich den Aufwand treiben willst, noch steuerhässliche Fondsanteile dieses Jahr erstmalig anzuschaffen und dann in 2018 bei deiner Steuererklärung für 2017 die steuerhässlich thesaurierten ausschüttungsgleichen Erträge erklären willst. Ich hätte an deiner Stelle darauf keine Lust. Unnötiger Aufwand.