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Anfängerfragen zu Fonds, ETFs und Fondsdepots

Empfohlene Beiträge

Anjin-san
· bearbeitet von Anjin-san

Hallo alle zusammen,

habe eine Frage zur Absicherung von Gewinnen.

Habe mal irgendwo bei einem Anbieter gelesen (leider weiß ich nicht mehr wo), dass gegen einen Betrag x die einmal erreichten Gewinne / Preise je Anteil garantiert werden, sprich durch eine Versicherung o.ä. abgesichert werden können.

Ich meine damit keine Handelsorder zum Verkauf bei Unterschreiten einer gesetzten Grenze, wie ein stop loss.

 

Gibt es ein Produkt mit dem ich das ebenfalls bei meinen ETFs machen kann?

 

Das Anlagevolumen ist nun in dem Bereich, wo ein Prozent täglicher Schwankung einem guten Monatseinkommen entspricht und ich werde meine Einlagen in diesem Jahr durch Umschichten aus dem Tagesgeld, u.a. noch verdoppeln.

Danach wird der Tagesgeldtopf wieder etwas aufgefüllt.

Bitte keine Belehrung, dass bei dieser Frage die Risikotragfähigkeit nicht ausreicht. Das ist nicht der Fall.

 

Das investierte Kapital erwirtschaftet einen positiven cashflow, der ebenfalls in den nächsten Jahren nicht benötigt wird und dann wieder in ETFs fließen kann.

Ich strebe ein "ewiges Depot" an, welches später - nach meiner letzten Reise - die Familie genauer meine Nachfahren und deren Abkömmlinge - unterstützen soll.

Hierfür plane ich nach Erreichen der Zielhöhe eine Stiftung mit dem Ziel der Förderung meiner Nachfahren zu installieren.

Wenn später die Rentenzeit gewünscht wird (ab jetzt auf Antrag mit Abschlägen möglich), dann ersetzen die Kapitalerträge die Differenz zwischen dem heutigen Einkommen (sofern benötigt), weshalb nur Ausschütter gewählt wurden.

Ich danke für hilfreiche Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 27 Minuten von Anjin-san:

Habe mal irgendwo bei einem Anbieter gelesen (leider weiß ich nicht mehr wo), dass gegen einen Betrag x die einmal erreichten Gewinne / Preise je Anteil garantiert werden, sprich durch eine Versicherung o.ä. abgesichert werden können.

 

Du suchst nach einem "Free Lunch". Aber Du weißt ganz genau, dass es das an der Börse nicht gibt.

 

Man kann einen World-ETF so absichern, dass es keine Verluste geben kann. Aber dann gehen auch fast alle zukünftigen Gewinne drauf. Die einfachst Möglichkeit wäre: Umschichten in AAA-Staatsanleihen.

 

Man kann einen World-ETF auch so absichern, dass der ETF nicht unter 70% des heutigen Wertes fällt. Diese Absicherung gibt es etwas preiswerter - aber auch hier bezahlst Du mit Teilen von möglichen zukünftigen Erträgen.

 

Das muss auch so sein: Rendite gibt es bekanntermaßen nur für die Übernahme von Risiko. Wenn Du das Risiko minimierst oder ausschaltest, kann es (außer durch Glück) keine Rendite mehr geben.

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Anjin-san
· bearbeitet von Anjin-san

Hallo stagflation,

danke für die Antwort.

Nein free lunch suche ich nicht eher eine Gararantie, dass nach meinem Willen verfahren wird.

 

Es hat zu lang gedauert und ich habe zu schwer gearbeitet um mein "Verpiss Dich Geld" zusammen zu bekommen, als dass ich dies dem Zufall /der Vernunft meiner jetzt noch jugendlichen Kinder überlassen möchte.

 

Ich befürchte, dass falls ich durch einen Unfall meine letzte Reise nicht geplant sondern vorzeitig antrete, dass meine Nachfahren mit den Schwankungen und dem Wissen um eine hohe Summe "die Kuh schlachten um Fleisch zu essen statt, wie ich ihnen predige, Milch zu trinken".

 

Ihnen bleiben noch die Grundstücke mit dem Wohnhaus und den kleinen grünen Flecken zum Verleben, was wertmäßig der Summe des Depots am Jahresende entsprechen dürfte.

Mit freundlichen Grüßen

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hattifnatt
vor 5 Minuten von Anjin-san:

Nein free lunch suche ich nicht eher eine Gararantie, dass nach meinem Willen verfahren wird.

Was hat das jetzt mit der Frage nach einem Mechanismus zur Absicherung von Gewinnen zu tun?

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Anjin-san

Hallo hattifnatt,

das dürfte es leichter machen zu verstehen und Geduld zu üben, wenn ihnen klar ist, dass mit etwas Zeit alles gut wird.

Mit freundlichen Grüßen

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chirlu
vor 3 Stunden von Nudel:

Das Netto-Fondvermögen bleibt daher bei 10.000.000€

 

Von welchem Zeitpunkt sprichst du denn? Am ersten Tag? Nach einem Jahr? Nach hundert Jahren?

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Nudel
vor 10 Stunden von chirlu:

Von welchem Zeitpunkt sprichst du denn? Am ersten Tag? Nach einem Jahr? Nach hundert Jahren?

 

Zeitpunkt des Kaufs des gesamten Trägerportfolios: Anfang des Jahres am 01.01.

Erhalt der Renditen, Fließen aller Zahlungsströme und Begleichen aller Verbindlichkeiten: Ende des gleichen Jahres am 31.12.

 

vor 13 Stunden von Nudel:

Das Trägerportfolio des DBX0AN besteht aus kurzlaufenden Staatsanleihen und hat einen aktuellen Wert von 10.000.000€.

Der Kurs des ETFs wurde von Xtrackers auf 100€/Anteil festgelegt.

Die Rendite des Trägerportfolios beträgt 4% p.a.

Die Deutsche Bank ist Swap-Partner und bekommt die 4% p.a. auf die 10.000.000€, entsprechend 400.000€.

Die Deutsche Bank liefert den €STR-Zinssatz von 3% p.a. bezogen auf das Trägerportfolio, entsprechend 300.000€.

 

Rendite: Trägerportfolio mit 4% p.a.: 400.000€.

Wert des Swaps: Als Differenz des Swap-Geschäftes steht der Deutschen Bank zu: 100.000€.

Verpflichtung: Den Anlegern des ETF stehen 3% p.a. von Xtrackers zu, entsprechend 300.000€.

Das Netto-Fondvermögen bleibt daher bei 10.000.000€, weil:

Trägerportfolio +(-) Rendite +(-) Swapgeschäft +(-) Verpflichtungen: 10.000.000€ + 400.000€ - 100.000€ - 300.000€ = 10.000.000€

Der Wert des ETF-Anteils bleibt auch gleich, da Netto-Fondsvermögen geteilt durch die Anzahl der Anteile gleich bleibt, entsprechend 100€/Anteil.

 

Mir ist bewusst, dass das so in der Realität nicht gemacht wird, weil Renditen, Zahlungsströme und Verbindlichkeiten wohl eher täglich zu begleichen sind.

Mir geht es hier nur um das grundlegende Verständnis eines Swap-ETFs und deren zugrunde liegenden Mechanismen anhand des o.g. Beispiels.

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Okabe

Mein Wohnsitz ist in Ostasien, aber ich habe noch ein Depot bei meiner Bank in Deutschland.

Nun habe ich die Mitteilung bekommen, dass ich ein Formular ausfüllen soll, weil ansonsten auf US-Wertpapiere 30% Quellensteuer erhoben wird.

Meine Frage ist: gilt dies auch für Produkte wie die Vanguard All World ETFs? Da sind ja vielen US-Aktien enthalten, aber ich dachte das wird irgendwie intern geregelt. Habe ich hier nun Nachteile durch meinen Sitz im Ausland?

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 14 Minuten von Okabe:

gilt dies auch für Produkte wie die Vanguard All World ETFs?

 

Nein. Die sind irisch.

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Okabe
vor 4 Stunden von chirlu:

Nein. Die sind irisch.

Danke Chirlu! :) Nur für mein Verständnis: also gilt es für alle regulären amerikanischen Aktien sowie für ETFs mit Domizil in den USA, aber sonst für nichts?

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Nudel

@chirlu

Ich glaube jetzt habe ich meinen Knoten im Kopf lösen können.

Der ETF-Anteil eines Swap-ETF bestimmt sich ja aus: Wert des Trägerportfolios + Wert des Swaps

 

Da sich der Wert des Swaps aber immer am abzubildenden Basisindex orientiert (Wert des Swaps = Wertenwicklung des Basisindex - Wertentwicklung des Trägerportfolios), entwickelt sich der Kurs des Swap-ETFs immer genau nach dem abzubildenden Basisindex.

 

Habe ich das so richtig verstanden?

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Fondsanleger1966
vor 17 Stunden von Nudel:

Ich glaube jetzt habe ich meinen Knoten im Kopf lösen können.

Der ETF-Anteil eines Swap-ETF bestimmt sich ja aus: Wert des Trägerportfolios + Wert des Swaps

 

Da sich der Wert des Swaps aber immer am abzubildenden Basisindex orientiert (Wert des Swaps = Wertenwicklung des Basisindex - Wertentwicklung des Trägerportfolios), entwickelt sich der Kurs des Swap-ETFs immer genau nach dem abzubildenden Basisindex.

 

Habe ich das so richtig verstanden?

Ja!

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Nudel

Ja, es hat etwas gebraucht, aber nun habe ich es auch verstanden, warum der Kurs eines Swap-ETF immer dem zugrundeliegenden Index folgt.

 

Durch den Swap-Wert wird die Entwicklung des Trägerportfolios quasi dauernd "korrigiert". Kursgewinne und -verluste sowie Dividenen- und Kuponzahlungen aus dem Trägerportfolio können beliebig sein - durch den Wert des Swaps wird der Nettoinventarwert pro Anteil (ETF-Kurs) immer der Entwicklung des Indexes folgen. Daher ist es auch völlig irrelevant woraus das Trägerportfolio besteht.

 

Abschließende Frage dazu:

 

Funktioniert der Creation/Redemption-Prozess bei Swap-ETF genauso wie bei physisch replizierenden ETF?

Also wird der Market-Maker bei entsprechender Nachfrage am Sekundärmarkt aktiv und kauft dann einen dem Trägerportfolio des Swap-ETF-Anbieters entsprechenden Wertpapierkorb und bekommt dafür ETF-Anteile? Oder zahlt der Market-Maker anders als bei physisch replizierenden ETF hier in "bar" und der ETF-Anbieter investiert dieses Geld dann selbst in das Trägerportfolio oder leitet dieses an den Swap-Partner weiter, der dann im Gegenzug auf diesen Betrag die Indexrendite liefert?

 

 

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Fondsanleger1966
vor einer Stunde von Nudel:

Daher ist es auch völlig irrelevant woraus das Trägerportfolio besteht.

... sofern der Swap-Partner nicht ausfällt. Dann wird das Trägerportfolio sehr relevant!

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Nudel

Das Trägerportfolio bzw. der Sicherheitskorb ist bei Zahlungsunfähigkeit des Swap-Partners natürlich sehr wichtig, das stimmt.

 

Kann hier noch jemand was zu sagen?

vor 11 Stunden von Nudel:

Funktioniert der Creation/Redemption-Prozess bei Swap-ETF genauso wie bei physisch replizierenden ETF?

Also wird der Market-Maker bei entsprechender Nachfrage am Sekundärmarkt aktiv und kauft dann einen dem Trägerportfolio des Swap-ETF-Anbieters entsprechenden Wertpapierkorb und bekommt dafür ETF-Anteile? Oder zahlt der Market-Maker anders als bei physisch replizierenden ETF hier in "bar" und der ETF-Anbieter investiert dieses Geld dann selbst in das Trägerportfolio oder leitet dieses an den Swap-Partner weiter, der dann im Gegenzug auf diesen Betrag die Indexrendite liefert?

 

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