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xfklu

Anfängerfragen zu Fonds, ETFs und Fondsdepots

Empfohlene Beiträge

Sapine

MSCI USA TRN = total return net

 

Grundsätzlich hast Du ja recht. Die Währung muss stimmen und man muss incl. der Nettoausschüttungen rechnen (das ist der TRN). Wo man den bei onvista findet kann ich Dir nicht sagen. 

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DeWeMe
· bearbeitet von DeWeMe

Du kannst oben auf USD umschalten:
grafik.png.274afe840ac855a1f79aafc7402afc93.png

 

Edit: Außerdem kannst du dir hier die Daten von MSCI als Price, Gross oder Net holen: https://app2.msci.com/products/index-data-search/

Für USA auf Country klicken und USA auswählen, die letzten 3 Jahre solltest du bekommen.

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.

Dank Euch, also sollte man für beide die selbe Währung auswählen und dann beim Index die Version mit Net return und nicht gross return.

 

Letzteres wundert mich, zahlt die Fondsgesellschaft vorab Steuern für nicht ausgeschüttete Dividenden, unabhängig vom Besitzer der ETF Anteile?

 

Beim Net Return wird abgezogene Quellensteuer auf Fondsniveau abgezogen (zb 15% bei IE ETFs). Got it :thumbsup:

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Remus

Guten Tag zusammen, ich hoffe ich poste hier im richtigen Thread. Ich habe hier über die Jahre hier immer wieder sehr nützliche Informationen bekommen. Wenn mich nicht alles täuscht, hat dieses Forum vor ca 10 Jahren auch dazu beigetragen einen ETF Sparplan zu eröffnen. Hierzu könnte ich Eure Hilfe gebrauchen.

 

Als ich vor ca. 10 Jahren den Sparplan startete (MSCI World) war dieser thesaurierend, wurde allerdings vor einigen Jahren auf ausschüttend umgestellt (WKN ETF 018 - Amundi IS MSCI World). Ich bin relativ sicher dass es ursprünglich ein XTracker war als ich bei der DAB Bank eröffnet habe (heute Consors). Ich habe über die Jahre selten geguckt, da es ein langfristiges Investment sein soll.

 

Nun mache ich mir doch Gedanken ob ich hier etwas optimieren sollte. Zwar sehen die Zahlen toll aus (incl. 20% EM habe ich ein Plus von 32%). Nun gibt es auch die Option von der Bank das Geld zu reinvestieren, jedoch ist dies nicht identisch mit einem thesaurierenden ETF. Meine Frage: sollte ich den Sparplan weiterlaufen lassen und die Option nach reinvest wählen, oder bin ich besser beraten einen neuen Sparplan auf einen thesaurierenden ETF zu starten? Anlagehorizont 15-25 Jahre. Ziel: Vermögensaufbau, Entnahmeplan noch völlig unklar.

 

Eine weitere Option wäre die Ausschüttung sporadisch zum Nachlauf zu benutzen.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich im voraus.

 

 

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chirlu
vor 22 Minuten von Remus:

Ich bin relativ sicher dass es ursprünglich ein XTracker war

 

Nein, ursprünglich Comstage und zwischendurch Lyxor.

 

vor 23 Minuten von Remus:

Meine Frage: sollte ich den Sparplan weiterlaufen lassen und die Option nach reinvest wählen, oder bin ich besser beraten einen neuen Sparplan auf einen thesaurierenden ETF zu starten?

 

Geht prinzipiell beides, aber du erweckst den Eindruck, als ob du wirklich der Typ „einmal einrichten und liegen lassen“ bist. Dann wäre weiterlaufen lassen mit automatischer Wiederanlage der Ausschüttungen wohl der einfachste Weg.

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Nudel

Wenn mein FSA für dieses Jahr schon ausgeschöpft ist und ich nun eine Anleihe mit dann zu zahlenden Stückzinsen kaufe, dann wandern doch ausschließlich nur die Kosten dieser zu zahlenden Stückzinsen (und keine Kaufkosten o.ä.) in den sonstigen Verlustverrechnungstopf, oder?

 

Und wäre es dann weiterführend so, dass wenn ich im laufenden Jahr dann noch Zinserträge, Dividenden aus anderen Aktien oder ETFs erhalte, diese dann mit diesen gezahlten Stückzinsen steuerlich verrechnet werden?

Der Effekt wäre dann quasi so, dass ich trotz des schon jetzt ausgeschöpften FSA keine volle Abgeltungssteuer auf noch kommende Zinsen/Dividenden zahlen muss, sondern das erstmal der Stückzinstopf in der Hinsicht in Anspruch genommen wird, als wenn dieser ein "zusätzlicher FSA" wäre.

 

Ist das so vereinfacht korrekt?

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chirlu
vor 54 Minuten von Nudel:

Wenn mein FSA für dieses Jahr schon ausgeschöpft ist und ich nun eine Anleihe mit dann zu zahlenden Stückzinsen kaufe, dann wandern doch ausschließlich nur die Kosten dieser zu zahlenden Stückzinsen (und keine Kaufkosten o.ä.) in den sonstigen Verlustverrechnungstopf, oder?

 

Die Stückzinsen, ja, aber nicht in den Verlusttopf. Der Verlust (in Höhe der Stückzinsen) wird direkt mit den vorherigen Gewinnen verrechnet, d.h. du bekommst eventuell gezahlte Steuern zurück, und danach lebt der Freibetrag wieder auf. Nur wenn insgesamt ein negativer Betrag herauskommt, landet der im Verlusttopf.

 

vor 58 Minuten von Nudel:

der Stückzinstopf

 

Einen speziellen „Stückzinstopf“ gibt es nicht.

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Nudel

Danke, hier muss ich als Steuer-Anfänger nochmal nachbohren:

 

Es gibt demnach nur insgesamt einen einzigen Topf, nämlich den Verlusttopf (jeweils für Aktien, sonstiges und Quellensteuer) und keine weiteren Töpfe, wie Gewinn- oder Stückzinsentopf?

 

Und zur Bemessung wird im ersten Schritt immer laufend (d.h. quasi nach jeder Transaktion) Gewinn gegen Verlust gerechnet und solange der Gewinn > Verlust ist bleibt der jeweilige Verlusttopf leer bzw. bei Gewinn < Verlust wird der Verlusttopf entsprechend gefüllt? Der FSA wird dann ggf. erst nach dieser Bilanzierung angewendet, ergo, er kann nur dann in Anspruch genommen werden wenn Gewinn > Verlust (= Verlusttopf ist leer) ist, oder?

 

Wie geschieht das in der Praxis? Dann müsste ich ja eigentlich für die letzten Gewinne neue Abrechnungen erhalten, für die jetzt der FSA schon in Anspruch genommen wurde, oder? Die Verluste waren zu dem Zeitpunkt ja noch unbekannt und schließlich müsste der Gewinn, wie ich dich verstanden habe, jetzt nochmal neu mit den anfallenden Stückzins-Verlusten verrechnet werden bevor dann der FSA angewendet wird.

 

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Remus
9 hours ago, chirlu said:

 

Nein, ursprünglich Comstage und zwischendurch Lyxor.

 

 

Geht prinzipiell beides, aber du erweckst den Eindruck, als ob du wirklich der Typ „einmal einrichten und liegen lassen“ bist. Dann wäre weiterlaufen lassen mit automatischer Wiederanlage der Ausschüttungen wohl der einfachste Weg.

Merci 

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Nudel
Am 19.8.2024 um 14:16 von Nudel:

Danke, hier muss ich als Steuer-Anfänger nochmal nachbohren:

 

Es gibt demnach nur insgesamt einen einzigen Topf, nämlich den Verlusttopf (jeweils für Aktien, sonstiges und Quellensteuer) und keine weiteren Töpfe, wie Gewinn- oder Stückzinsentopf?

 

Und zur Bemessung wird im ersten Schritt immer laufend (d.h. quasi nach jeder Transaktion) Gewinn gegen Verlust gerechnet und solange der Gewinn > Verlust ist bleibt der jeweilige Verlusttopf leer bzw. bei Gewinn < Verlust wird der Verlusttopf entsprechend gefüllt? Der FSA wird dann ggf. erst nach dieser Bilanzierung angewendet, ergo, er kann nur dann in Anspruch genommen werden wenn Gewinn > Verlust (= Verlusttopf ist leer) ist, oder?

 

Wie geschieht das in der Praxis? Dann müsste ich ja eigentlich für die letzten Gewinne neue Abrechnungen erhalten, für die jetzt der FSA schon in Anspruch genommen wurde, oder? Die Verluste waren zu dem Zeitpunkt ja noch unbekannt und schließlich müsste der Gewinn, wie ich dich verstanden habe, jetzt nochmal neu mit den anfallenden Stückzins-Verlusten verrechnet werden bevor dann der FSA angewendet wird.

 

@chirlu

Könntest du oder wer anders mir das nochmal bestätigen (insbesondere die letzten beiden Absätze), ob ich das so vom Grundsatz her richtig verstanden habe und wie das funktioniert?

 

Gruß

Nudel

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Sapine

Es gibt da gewisse Abweichungen zwischen den Banken, wann solche Dinge verrechnet werden. Davon abgesehen gibt es unterschiedliche Töpfe. Der "normale" Verlusttopf wo Stückzinsen, Kursverluste bei ETFs etc. drin landen, dann der für Kursverluste bei Aktien und noch einen Topf für anrechenbare Quellensteuern. 

 

Bei meiner Bank wird nach jeder Buchung auch zeitnah korrigiert (maxblue). D.h. ich bekomme entsprechend Storno und Neuberechnung für Vorgänge bei denen Gewinne und Verluste aus dem gleichen Topf stammen. Manche Banken machen das mit Verzögerung oder gar erst am Jahresende. Von der Reihenfolge her, wird der Freistellungsauftrag immer erst am Schluss verwendet, wenn keine andere Verrechnungsmöglichkeit besteht. 

 

Ich hoffe ich habe jetzt alles korrekt beschrieben ;)

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slekcin

Ich habe den auf € laufende EM Anleihen ETF von iShares gehalten  (A1JTNA). Zum 21. August wird dieser geschlossen. Die Seite von iShares zu diesem ETF ist auch nicht mehr aufrufbar. 

Wie lange dauert so eine Auflösung ca und wann bekomme ich das Geld ausbezahlt? In meinem Depot sind die Anteile noch sichtbar. 

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Nudel
vor 3 Stunden von Sapine:

Es gibt da gewisse Abweichungen zwischen den Banken, wann solche Dinge verrechnet werden. Davon abgesehen gibt es unterschiedliche Töpfe. Der "normale" Verlusttopf wo Stückzinsen, Kursverluste bei ETFs etc. drin landen, dann der für Kursverluste bei Aktien und noch einen Topf für anrechenbare Quellensteuern. 

 

Bei meiner Bank wird nach jeder Buchung auch zeitnah korrigiert (maxblue). D.h. ich bekomme entsprechend Storno und Neuberechnung für Vorgänge bei denen Gewinne und Verluste aus dem gleichen Topf stammen. Manche Banken machen das mit Verzögerung oder gar erst am Jahresende. Von der Reihenfolge her, wird der Freistellungsauftrag immer erst am Schluss verwendet, wenn keine andere Verrechnungsmöglichkeit besteht. 

 

Ich hoffe ich habe jetzt alles korrekt beschrieben ;)

Korrekt und verständlich, man dankt. :thumbsup:

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Nicolas92
· bearbeitet von Nicolas92

Hallo zusammen,

ich investiere aktuell zu 100% in den Vanguard FTSE ALL-World. Da ich damit die Small-Cap-Unternehmen nur minimal abgedeckt habe, habe ich darüber nachgedacht einen Small-Cap-ETF aufzunehmen, um die Diversifikation etwas zu erhöhen und um langfristig vom "theoretischen) höheren Renditepotenzial der Small-Cap-Unternehmen zu profitieren.

Zunächst hatte ich den "iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF" (A2DWBY) in Betracht gezogen und diesen könnte ich bei ING auch per Sparplan besparen und ich würde diesen z.B. zu 10% gewichten. 

Ich habe mich dann etwas intensiver mit dem Thema Small-Cap beschäftigt und wenn auch das höhere Renditepotenzial im Vordergrund steht, würde ein Small-Cap-Value-ETF mehr Sinn machen, da dann in aktuell unterbewertete "Value" Unternehmen (Stichwort Faktorprämie Small & Value) investiert wird. 

Leider ist die Auswahl für Small-Cap-Value-ETFs sehr begrenzt und es würden für mich folgende in Frage kommen: 1. "SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF" (A12HU7) 2. "SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ET" (A12HU5)

Da es sich hier nur um Small-Cap-Value-ETFs aus den USA und Europe handelt, würde ich automatisch die Schwellenländer untergewichten und dies könnte ich z.B. ausgleichen, indem ich zusätzlich den "iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)" (A111X9) aufnehme und damit habe ich zu einem kleinen Teil auch die Small-Cap-Unternehmen (ohne Value) der Schwellenländer abgedeckt.

 

Im Gegensatz zu der aktuellen Strategie von 100% Vanguard FTSE All-World würde meine neue Strategie z.B. folgendermaßen aussehen:

 

- 85% "Vanguard FTSE-All World (A2PKXG)

- 5% "SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF" (A12HU7)

- 5% "SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ET" (A12HU5)

- 5% "iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)" (A111X9)

 

Macht das aus eurer Sicht Sinn? Habt ihr auch Small-Cap-ETFs in eurem Portfolio, oder reicht euch ein Vanguard FTSE All-World aus, so dass ihr auf Small-Cap größtenteils verzichtet?

Ich erwarte dadurch natürlich keine wirkliche Outperformance und ich bin mir bewusst, dass ich dadurch die Komplexität meines Portfolios erhöhe und dass ich über mehrere Jahre auch eine Underperformance erzielen kann, aber wenn ich sehr langfristig über die nächsten 20-30 Jahre vielleicht trotzdem 0,3% - 0,5% mehr Rendite pro Jahr erhalte, wäre ich schon zufrieden.

 

 

 

 

 

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
15 minutes ago, Nicolas92 said:

 Habt ihr auch Small-Cap-ETFs in eurem Portfolio, oder reicht euch ein Vanguard FTSE All-World aus, so dass ihr auf Small-Cap größtenteils verzichtet?

Genau so.

15 minutes ago, Nicolas92 said:

 

Macht das aus eurer Sicht Sinn?

Bedingt. An Faktoren glaube ich nicht und wenn es nur um SC geht, kannst du dir auch den ACWI IMI nehmen.

 

15 minutes ago, Nicolas92 said:

wenn ich sehr langfristig über die nächsten 20-30 Jahre vielleicht trotzdem 0,3% - 0,5% mehr Rendite pro Jahr erhalte, wäre ich schon zufrieden.

Angenommen, ohne SC kommt man auf 8% p. a.

Du erhoffst dir nun 8,5% p. a. mit 15% SC (*). Das erfordert eine Rendite von 11,3% p. a. fuer deine SC - nach dem Mehraufwand bei Steuern und Kosten.

 

 

 

(*) Rebalancing angenommen

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west263

ich fasse mal kurz zusammen

 

vor 5 Minuten von Nicolas92:

ich investiere aktuell zu 100% in den Vanguard FTSE ALL-World.

:thumbsup: KISS - “keep it simple, stupid”

vor 7 Minuten von Nicolas92:

 habe ich darüber nachgedacht einen Small-Cap-ETF aufzunehmen,

vor 7 Minuten von Nicolas92:

Da es sich hier nur um Small-Cap-Value-ETFs aus den USA und Europe handelt, würde ich automatisch die Schwellenländer untergewichten

vor 8 Minuten von Nicolas92:

und dies könnte ich z.B. ausgleichen, indem ich zusätzlich den "iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)" (A111X9) aufnehme und damit habe ich zu einem kleinen Teil auch die Small-Cap-Unternehmen (ohne Value) der Schwellenländer abgedeckt.

 

Du hast es bisher einfach und simpel. Nun kommt dir eine Idee und da sich diese aber nicht so einfach umsetzen lässt, müssen zwei weitere ETF her. Um dann aber eine dadurch entstehende Untergewichtung auszugleichen, muß ein weiterer ETF her.

und schon ist aus einfach und simpel ein 4 ETF Depot geworden. Bis jetzt hast Du doch alles richtig gemacht.

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Rotenstein
vor einer Stunde von Nicolas92:

Macht das aus eurer Sicht Sinn? Habt ihr auch Small-Cap-ETFs in eurem Portfolio, oder reicht euch ein Vanguard FTSE All-World aus, so dass ihr auf Small-Cap größtenteils verzichtet?

Meiner Meinung nach gibt es keine ausreichende Evidenz, dass Small Caps in der Praxis besser performen als Large Caps - ausser in hochtheoretischen Überlegungen, die auf der Vergangenheit fussen. Wenn es denn den Effekt je gab, ist er seit Jahrzehnten nicht mehr nachweisbar. 

 

Dann wurde Small Cap Value eingeführt, um die Hypothese von der Überrendite mit einigen Abwandlungen noch zu retten. Niemand kann aber sagen, ob sich künftig tatsächlich eine Überrendite einstellen wird. Ich bezweifle das sehr, und in den vergangenen Jahren war davon auch nichts zu sehen. Viele Leute, selbst hoch ausgewiesene Experten, vernachlässigen meiner Meinung nach, dass es in retrospektiven Daten Artefakte geben kann, und dass selbst dann, wenn ein Effekt echt war, dieser durch Änderungen und Anpassungen des Marktgeschehens mit einiger Wahrscheinlichkeit wegarbitriert wird, sobald der Effekt bekannt ist. 

 

ETF-Anbieter und alle möglichen Berater haben natürlich ein Interesse daran, Portfolios möglichst komplex und ETFs möglichst teuer zu machen. Als Kleinanleger sollte man sich davon aber fernhalten und sein Portfolio möglichst kostengünstig und einfach gestalten. Das spart Kosten und bewahrt vor Verhaltensfehlern. 

 

Wenn du nun Small Cap Value oder ähnliches dazunimmst und  Marketing-Experten in ein paar Jahren die nächste Sau durchs Dorf treiben, wirst du dann wieder alles umwerfen? 

 

Vanguard FTSE All-World reicht. Fertig. 

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Sapine

Wenn ich es richtig verstehe, dann hast Du bereits ein Depot in dem vermutlich ordentlich Gewinne aufgelaufen sind? Da wird ein kostenschonender Umbau (Steuern und Gebühren) nicht ganz so einfach. Tatsächlich hast Du im FTSE All World bereits eine fast der Marktkapitalisierung entsprechende Portion SC mit drin, wenn auch die größeren davon. Direkt fehlen tun Dir nur die besonders kleinen. Daneben kannst Du natürlich über eine Übergewichtung nachdenken. Wenn Du jetzt die genannten Europa und US Fonds hinzufügst hast du die größeren SC sozusagen doppelt drin im Depot. Daneben ist die Frage von Steuern und Kosten. Ist der Pauschbetrag bereits ausgeschöpft, würde ich die Bestände nicht anrühren und laufen lassen. 

 

Grundsätzlich mag ich Small Caps und sie haben mir in vielen Jahren eine Zusatzrendite beschert aber nicht in den letzten Jahren. Prozentual habe ich 6-7 % SC aus Europa und 3-4 % aus den USA (den gleichen den Du ausgewählt hast) aber nicht als Übergewichtung sondern insgesamt. Meinen EM Anteil habe ich komplett auf den MSCI EM IMI umgestellt aber keine Übergewichtung der SCs. 

 

Eine Übergewichtung von SCs ist der Abschied von KISS aber keineswegs extrem. Meist kann man das Rebalancing mit frischem Geld bewerkstelligen ohne Zusatzkosten. Man muss halt regelmäßig tracken, wo man hinten hängt. Bei Deinem Vorschlag sehe ich folgende Negativpunkte

1) Du doppelst die größeren SC statt alle SC

2) Du erhöhst EM um 50 %

3) Sofern ein Umtausch nicht steuerneutral möglich sein sollte, würde ich die bestehende Position nicht verändern. 

 

Mein Gegenvorschlag:  Statt dem FTSE All World ab sofort den SPDR MSCI ACWI IMI besparen, damit bekommst du genauso viele EM SCs wie beim MSCI EM IMI. Nachdem im neuen Basisfonds auch die kleinen SCs enthalten sind, würden mir je 4 % Übergewichtung ausreichen aber groß ist der Unterschied nicht. Du hast am Ende zwar auch vier Positionen aber zwei davon sind nahezu gleichwertig. 

Zitat

- 90% "Vanguard FTSE-All World (A2PKXG)/SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF

- 5% "SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF" (A12HU7)

- 5% "SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ET" (A12HU5)

- 5% "iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)" (A111X9)

 

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Nicolas92
· bearbeitet von Nicolas92
vor 49 Minuten von Sapine:

Wenn ich es richtig verstehe, dann hast Du bereits ein Depot in dem vermutlich ordentlich Gewinne aufgelaufen sind? Da wird ein kostenschonender Umbau (Steuern und Gebühren) nicht ganz so einfach.

Mein Depot besteht zu 100% aus dem Vanguard FTSE-All World und mein (unrealisierter) Gewinn des fünfstelligen mittelgroßen Depots liegt aktuell bei circa 10.500€. Allerdings habe ich natürlich keinen Zeitdruck, dass ich sofort auf eine neue Strategie umsteigen muss und ich würde nur entsprechend meine Sparpläne anpassen, um langfristig die gewünschte Allokation zu erreichen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich bis zur Depotgrößte von 100.000€ nichts ändere, aber ich möchte mir vorher schon Gedanken machen, ob eine Änderung sinnvoll ist und wenn dies nicht der Fall ist, muss ich natürlich auch nichts ändern.

vor 49 Minuten von Sapine:

 Tatsächlich hast Du im FTSE All World bereits eine fast der Marktkapitalisierung entsprechende Portion SC mit drin, wenn auch die größeren davon. Direkt fehlen tun Dir nur die besonders kleinen. Daneben kannst Du natürlich über eine Übergewichtung nachdenken.

 Wenn ich es richtig verstanden habe, sind laut Definition von MSCI die 70% größten Unternehmen gewichtet nach Marktkapitalisierung den Large-Caps zuzuordnen, die nächstkleineren 15% sind Mid-Caps und die nächstkleineren 14% sind Small-Caps. Der MSCI-World berücksichtigt nur 85% der Unternehmen, so dass keine Small-Caps enthalten sind. FTSE hat eine etwas andere Definition und im FTSE All-World sind die größten 90% der Unternehmen enthalten, so dass ich auch 5% Small-Caps habe. Dies würde bedeuten, dass ich relativ gesehen nur knapp 35% aller Small-Cap-Aktien im Depot habe und 65% sind nicht enthalten.

vor 49 Minuten von Sapine:

Mein Gegenvorschlag:  Statt dem FTSE All World ab sofort den MSCI ACWI IMI besparen, damit bekommst du genauso viele EM SCs wie beim MSCI EM IMI. Nachdem im neuen Basisfonds auch die kleinen SCs enthalten sind, würden mir je 4 % Übergewichtung ausreichen aber groß ist der Unterschied nicht. Du hast am Ende zwar auch vier Positionen aber zwei davon sind nahezu gleichwertig. 

Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, allerdings geht es mir nicht zwingend darum, dass ich alle Unternehmen in meinem Portfolio abgedeckt habe, sondern mir stellt sich die Frage, ob ich durch eine bewusste Übergewichtung von Small-Cap-Value-Unternehmen langfristig minimal besser performen kann. Der MSCI ACWI IMI enthält einfach alle alle Small-Cap-Unternehmen, aber ich möchte ja bewusst den Fokus auf Small-Cap-Value legen und das ist ein großer Unterschied.

 

Edit: Ich glaube ich hatte dich so verstanden, dass ich anstatt der vorgestellten Strategie aus FTSE-All World und den verlinkten Small-Cap-Value-ETFs nur auf den MSCI ACWI IMI umsteige.

Stattdessen sollte der Vorschlag wohl so zu verstehen sein, dass ich durchaus die Europe und USA Small Cap Value hinzunehmen kann, aber dass ich auf den EM IMI verzichte und stattdessen neben dem Vanuard den MSCI ACWI IMI bespare bzw. dass ich den Vanguard nicht mehr bespare und liegen lasse.

Das erscheint mir tatsächlich eine sinnvolle Strategie zu sein und ich werde mich damit mal intensiver beschäftigen.

 

Hier ist mal zusätzlich ein Vergleich aller verlinkten ETFs und insbesondere der USA Small-Cap-Value hat schon sehr ordentlich performt: https://www.justetf.com/de/etf-comparison.html?isin=IE00BF4RFH31&isin=IE00BSPLC413&isin=IE00BSPLC298&isin=IE00B3RBWM25&isin=IE00B3YLTY66

 

 

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Sapine
vor 18 Minuten von Nicolas92:

Edit: Ich glaube ich hatte dich so verstanden, dass ich anstatt der vorgestellten Strategie aus FTSE-All World und den verlinkten Small-Cap-Value-ETFs nur auf den MSCI ACWI IMI umsteige.

Stattdessen sollte der Vorschlag wohl so zu verstehen sein, dass ich durchaus die Europe und USA Small Cap Value hinzunehmen kann, aber dass ich auf den EM IMI verzichte und stattdessen neben dem Vanuard den MSCI ACWI IMI bespare bzw. dass ich den Vanguard nicht mehr bespare und liegen lasse.

Das erscheint mir tatsächlich eine sinnvolle Strategie zu sein und ich werde mich damit mal intensiver beschäftigen.

Genauso hatte ich es gemeint. Deine Idee aufgenommen aber etwas einfacher umgesetzt mit weniger Überschneidungen. Möglicherweise kannst Du sogar noch einige Teile vom FTSE All World umschichten an schwachen Börsentagen. Ich vermute den Sparerpauschbetrag hast Du noch nicht ausgeschöpft. Aber das ist nicht kriegsentscheidend. Die beiden ETFs sind sehr ähnlich und grundsätzlich kannst Du die alten Anteile auch beliebig lange laufen lassen.

 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 26 Minuten von Nicolas92:

Hier ist mal zusätzlich ein Vergleich aller verlinkten ETFs und insbesondere der USA Small-Cap-Value hat schon sehr ordentlich performt: https://www.justetf.com/de/etf-comparison.html?isin=IE00BF4RFH31&isin=IE00BSPLC413&isin=IE00BSPLC298&isin=IE00B3RBWM25&isin=IE00B3YLTY66

 

 

 

Seit Auflage sind die Small Cap Value-Weighted ETFs ihren Large Cap-Entsprechungen (MSCI USA, MSCI Europe) deutlich hinterhergelaufen:

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BSPLC413,IE00BSPLC298,IE00B3RBWM25,IE00BJ0KDR00,IE00B1YZSC51

 

Eingeschworene Small Cap Value-Verfechter setzen auch eher auf Fonds von DFA oder in den letzten Jahren auch Avantis, bei denen der Tilt zu Small Cap Value sehr viel ausgeprägter ist als bei den genannten "value-weighted" SPDR-ETFs. Wobei da vieles halt auch Marketing seitens Dimensionsal und Avantis ist, die wollen ja schliesslich ihre relativ hohen Gebühren abrufen, bzw. bei Dimensional sind auch noch zahlreiche mitverdienenden "Berater" an Bord, die eine Exklusivität vorspiegeln. 

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Nicolas92
· bearbeitet von Nicolas92
vor 25 Minuten von Rotenstein:

 

Seit Auflage sind die Small Cap Value-Weighted ETFs ihren Large Cap-Entsprechungen (MSCI USA, MSCI Europe) deutlich hinterhergelaufen:

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BSPLC413,IE00BSPLC298,IE00B3RBWM25,IE00BJ0KDR00,IE00B1YZSC51

 

Eingeschworene Small Cap Value-Verfechter setzen auch eher auf Fonds von DFA oder in den letzten Jahren auch Avantis, bei denen der Tilt zu Small Cap Value sehr viel ausgeprägter ist als bei den genannten "value-weighted" SPDR-ETFs. Wobei da vieles halt auch Marketing seitens Dimensionsal und Avantis ist, die wollen ja schliesslich ihre relativ hohen Gebühren abrufen, bzw. bei Dimensional sind auch noch zahlreiche mitverdienenden "Berater" an Bord, die eine Exklusivität vorspiegeln. 

Mir ist bekannt, dass die Small Cap Value-Weighted ETFs ihren Large Cap-Entsprechungen (MSCI USA, MSCI Europe) deutlich hinterhergelaufen sind und gerade das macht sie doch langfristig als Beimischung attraktiv, da man sie jetzt per Sparplan günstig erwerben kann. Die Large Caps sind in letzter Zeit sehr gut gelaufen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir hier über die nächsten 20-30 Jahre die gleiche Rendite sehen werden und dass die Regression zum Mittelwert einsetzen wird.

 

Leider können in Europa sehr viele interessante Small-Cap-Value-ETFs nicht erworben werden, wie z.B. der "Avantis US Small Cap Value ETF" (AVUV) und nach einiger Recherche bin ich dann bei den von mir verlinkten "SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF" (A12HU7) und "SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ET" (A12HU5) gelandet und das scheinen aktuell die einzigen sinnvollen Alternativen zu sein.

 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 17 Minuten von Nicolas92:

Leider können in Europa sehr viele interessante Small-Cap-Value-ETFs nicht erworben werden, wie z.B. der "Avantis US Small Cap Value ETF"(AVUV) und nach einiger Recherche bin ich dann bei den von mir verlinkten "SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF" (A12HU7) und "SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ET" (A12HU5) gelandet und das scheinen aktuell die einzigen sinnvollen Alternativen zu sein.

 

Als ich mich noch vor Jahren für Faktoren interessiert und noch in Deutschland gelebt habe, waren die beiden SPDR-ETFs in der Tat die besten Alternativen und ich hatte sie dementsprechend im Depot. Ich hatte allerdings irgendwo hier im Forum gelesen, dass es Pläne anderer Anbieter gibt, Small Cap Value-ETFs in Europa aufzulegen. 

 

Wie sich Small Cap Value in Zukunft entwickelt, ist meiner Meinung nach nicht vorherzusehen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es zu einer Reversion kommt. Selbst wenn, wäre auch das auf sehr lange Sicht unbedeutend, wenn es sich lediglich um ein zyklisches Phänomen handelt und man nicht Market Timing betreiben möchte. 

 

Während die Überrendite von Small Cap Value unsicher ist, sind die höheren Kosten sicher. Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass die ETFs volatiler sind. Insbesondere in Krisen reagieren diese noch stärker als Large Caps. Dazu kommen eben noch ggf. Verhaltensfehler, z.B. du steigst jetzt ein, und dann in zehn Jahren nach Unterrendite aus, nur um dann die danach folgende Reversion zu verpassen. Bei mir wäre das Risiko dafür sehr hoch, aber vielleicht bist du ja langfristig diszipliniert. Wie lange besteht denn dein Depot in aktueller Form? Neigst du zum Herumbasteln und zum Optimieren?

 

Ein Depot kann nicht perfekt sein. Es soll nur gut genug sein. 

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Saek
55 minutes ago, Rotenstein said:

Eingeschworene Small Cap Value-Verfechter setzen auch eher auf Fonds von DFA oder in den letzten Jahren auch Avantis, bei denen der Tilt zu Small Cap Value sehr viel ausgeprägter ist als bei den genannten "value-weighted" SPDR-ETFs

Die Tilts sind vergleichbar, der größte Unterschied ist (neben den fehlenden Regionen) der (bei den SPDRs fehlende) Momentum Screen, der ein stark negatives Momentum Loading verhindert.

17 minutes ago, Rotenstein said:

Ich hatte allerdings irgendwo hier im Forum gelesen, dass es Pläne anderer Anbieter gibt, Small Cap Value-ETFs in Europa aufzulegen. 

 

35 minutes ago, Nicolas92 said:

Leider können in Europa sehr viele interessante Small-Cap-Value-ETFs nicht erworben werden, wie z.B. der "Avantis US Small Cap Value ETF" (AVUV)

Von Avantis kommt wohl in nächster Zeit ein UCITS DM SCV ETF.

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