Hicks&Hudson 9. Januar · bearbeitet 9. Januar von Hicks&Hudson Ich bin kein großer Fan von Andreas Beck, aber ich finde, dass dieses Interview hier eines seiner besten ist und damit finde ich es auch hörenswert für alle Anfänger (und auch fortgeschrittene Anleger). Zwar macht Beck gegen Ende wieder mal unterschwellig Werbung für seinen Fonds, aber er geht im Interview mMn sehr klug und überzeugend auf sehr relevante Dinge ein. - er erklärt, warum der Markt nicht wie die Naturwissenschaft funktioniert, sondern ein lernendes/sich anpassendes/adaptives System ist - er erklärt, warum es gefährlich ist, Modellen zu vertrauen, die auf historischen Daten (Backtests lassen grüßen!) beruhen - er erklärt, dass extreme Theoretiker oft die größten Gefahren bergen - er erklärt, warum mehr Daten in Modellen oft zu mehr Risiko führen als weniger Daten/einfache Heuristiken - er erklärt, warum Theorie und Wirklichkeit/Praxis im Finanzmarkt zwei verschiedene Welten sind - er erklärt, warum die USA (immer noch/aktuell) eine vorteilhafte Sonderstellung in dieser Welt haben Wie gesagt - 40 Minuten, die sich mMn für jeden hier lohnen. Anfänger, die aufmerksam zuhören und verstehen, können allein dadurch viele unnötige Fehler vermeiden. Ich muss da vor allem wieder an Entscheidungen denken, die rein auf Backtests von Produkten/Fonds usw. beruhen und dazu verleiten, ständig nach dem Besseren zu streben. Das halte ich immer noch für den vielleicht größten Anlegerfehler, was man auch aktuell wieder gut sieht an den zuletzt häufigen, neuen Zweifel-Threads mit Fragen zu "Soll ich mein Depot umändern?". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 15. Januar Am 23.12.2023 um 17:35 von Hicks&Hudson: Nehmen wir an, alle Aktien-Anleger der Welt (frei zugänglich) werden in einer Umfrage gebeten, abzustimmen, wie viel USA(Aktien) aktuell in einem Portfolio sinnvoll sind/vom Risiko her gut-ideal. Dann werden einige 100% sagen (USA is the best!), andere 0% (völlig überteuert), wieder andere 40% (z.B. Risiko Volldepp an die Macht etc) und wieder andere 55% (Gewinne der US-Firmen ergeben diese Schätzung) und und und. Das Gesamtergebnis der Abstimmung bzw. den Schnitt findest du in Form der US-Gewichtung eines sehr breiten Welt-ETF nach Marktkapitalisierung (also aktuell ca. 60%). Bedenke: Dort sind auch Meinungen der "USA-Untergewichter" schon enthalten! Das wird manchmal vergessen. Kaufst du MCAP, kaufst du die Meinung aller und keine Extrem-Meinung. Nur beteiligen sich bei dieser angeblichen "Abstimmung" kapitalgewichtet sehr, sehr viele US-Amerikaner. Und diese haben die Erfahrung gemacht, dass es meistens am besten ist, zu Hause - also in den USA - zu investieren, gerade auch bei den Aktien. Dadurch spiegelt das "Abstimmungs"ergebnis eben nicht die Sichtweise eines deutschen (bzw. Euro-) Anlegers wider, sondern eines hypothetischen/imaginären Weltanlegers, der zu großen Teilen in den USA lebt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson 15. Januar · bearbeitet 15. Januar von Hicks&Hudson vor einer Stunde von Fondsanleger1966: Nur beteiligen sich bei dieser angeblichen "Abstimmung" kapitalgewichtet sehr, sehr viele US-Amerikaner. Und diese haben die Erfahrung gemacht, dass es meistens am besten ist, zu Hause - also in den USA - zu investieren, gerade auch bei den Aktien. Dadurch spiegelt das "Abstimmungs"ergebnis eben nicht die Sichtweise eines deutschen (bzw. Euro-) Anlegers wider, sondern eines hypothetischen/imaginären Weltanlegers, der zu großen Teilen in den USA lebt. Das mag schon sein. Jetzt frage ich aber: Wenn das so ist / diese Anlegerwelt so Realität ist - wieso sollte ich mich als Deutscher dieser Realität widersetzen und mich gegen diese Realität stemmen und anders anlegen? Kann ich als Deutscher rechtzeitig erkennen / vorhersehen, wann sich diese aktuelle Realität ändert und z.B. weniger Amerikaner so denken, wie sie aktuell denken? Woher will ich als Deutscher wissen, ob diese Realität aktuell sich eher nicht noch weiter hochschraubt und sogar ex ante zunimmt, also noch mehr Amerikaner entsprechend investieren und der Rest der Welt eher das Gegenteil macht? Einfach gesagt: Wenn die Wall Street eben die Wall Street ist, dann ist das eben so und ich kann nicht wissen, wann sich das ändern wird. => Es ist völlig unerheblich, welcher Anleger auf dieser Welt aus welchem Grund das oder das tut. Er tut es einfach und nur das ist entscheidend für das Ergebnis und den Verlauf der Dinge. Natürlich kann man sich sagen, dass das nicht "ausbalanciert" ist / verzerrt etc. (das ist keine unlogische Begründung), aber es selbst anders zu machen und vor allem timing-technisch für seinen individuellen Anlagezeitraum gut zu treffen, ist reine Glückssache. Wieso sollte man diese andere Alternative eingehen, wenn sie mehr Gebühren/Umschlag/Aufwand verursacht? Entscheiden muss das jeder selbst. Das Argument "irgendwann wird sich das ändern" kann man immer vorbringen und es mag nicht falsch sein, sondern eher sogar sehr wahr. Es hilft mir aber als Anleger wie gesagt nichts, wenn ich ewig darauf warten muss und es z.B. erst passiert, wenn ich im Grab liege. Zudem: Wenn man die Interviews samt Aufstellung von Andreas Beck und seinen Fonds verfolgt, ist es aktuell so, dass auch die Gewinne der US-Unternehmen ungefähr das getroffen haben, was die Gewichtung nach MCAP widerspiegelt. Der US-Anteil im GPO ist sehr nah an MCAP. Das spricht mMn eher dafür, dass sich die Gewichtung von 60% USA nicht einfach durch hirnlose Amerikaner ergibt, die blind investieren, sondern eine gewisse Substanz der Unternehmen da ist. Das Gute ist: Egal, welche Gewichtung man wählt: Komplett versagen wird man mit keiner, solange man keinen Blödsinn macht mit seiner Aufstellung. Die Orientierung an der Referenz (das ist eben meist diese Welt nach MCAP) ist und bleibt aber besonders für Anfänger, die davon abweichen, eine Herausforderung, die nicht zu unterschätzen ist. Mal ganz ehrlich: Wer von uns schafft es schon, die Performance eines MSCI ACWI IMI oder Vanguard All World komplett auszublenden und nur darauf zu schauen, was sein eigenes Depot/seine eigens gewählte, andere Gewichtung macht? Wir sollten den Drang, sich zu vergleichen, nie unterschätzen mit allen entsprechenden Folgen und das erst recht nicht, sofern die Referenz sozusagen das billige Aldi-Produkt ist mit eingebauter, sich selbst steuernder Komfort-Funktion für Faultiere (man muss absolut nichts tun!). Wer damit kein Problem hat, kann es natürlich versuchen, seine einzige Chance im Leben zu nutzen, um besser abzuschneiden als diese MCAP-Anleger-Welt mit vermutlichem "USA-Anleger-Drift". Falls es am Ende nach 20. 30 oder 40 Jahren nicht geklappt hat, dann aber bitte nicht herumheulen, dass der ganze Aufwand samt Mehrkosten für die Katz war. So gesehen ist jede Entscheidung richtig, sofern man einfach nur weiß, was man tut, was man erwarten kann und was nicht. Dazu noch ein guter Artikel des alten (noch guten) Finanzwesirs (das große "Egal"): https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich Außerdem (aus dem Sticky von @Ramstein): Zitat Anmerkung: Als dieser Faden erstellt wurde, gab es noch keine günstigen "All World" ETFs am deutschen Markt. Daher die ganze Aufteileritis. Heutzutage fängt man am besten mit einem einzigen ETF an und oftmals kann man da auch bei bleiben, zumindest bis das Depot 6-stellig wird und man eigene Ideen umsetzen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fenster 20. Januar · bearbeitet 20. Januar von fenster Am 5.3.2022 um 06:58 von fenster: hallo habe mich am mitwoch doch noch hinreissen lassen den fond zu kaufen https://www.onvista.de/etf/ISHARES-MSCI-RUSSIA-ADR-GDR-UCITS-ETF-USD-ACC-ETF-IE00B5V87390 Handelsplatz:XETRA Ausführungskurs:28,900000 Ausführungszeit:02.03.2022 11:18:41 aber jetzt glaube ich dass es doch nicht so ein gute idee war der fond ist mittlerweile nicht mehr handelbar was passiert jetzt mit dem fond ? wird der in zukunft aufgelöst abgewickelt ? ist mein geld jetzt komplett weg ? was passiert mit dem fond wenn der krieg zu ende ist wird der fond dann weitergeführt ? mfg fenster IE00B5V87390 iShares MSCI Russia ADR/GDR UCITS ETF B befindet sich in Teilliquidation https://www.fonds-super-markt.de/neuigkeiten/artikel/diese-russland-fonds-befinden-sich-in-der-teil-liquidation/ https://www.ishares.com/ch/professionelle-anleger/de/markte/ishares-etf-update-on-the-russia-ukraine-crisis?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true kann mir da schon jemand sagen was ich da raus bekommen habe 118 stück gekauft zu 28,90 euro mfg fenster Zitat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna 20. Januar Du hast doch den Link zu den Informationen von iShares selber geliefert. Da steht doch viel drin: Im Mai 2022 wurde bekannt gegeben, dass der ETF eingestellt wird, "einschliesslich detaillierter Angaben zu den Gründen für die Beendigung, dem entsprechenden Prozess, dem Zeitplan und den Kosten". Also schau dir die Information aus Mai 2022 und die darauf folgenden Informationen an, um zu erfahren, wie iShares das geplant hat. Wie ich das lese, wurden bisher in drei Ausschüttungen Erlöse aus der Liquidation an die Anleger ausgeschüttet. Jetzt kommt aber der Teil, für den du eine Glaskugel brauchst. Wann iShares zu welchem Preis welche gehaltenen Wertpapiere veräußern kann und wird, steht in den Sternen. Das wird dir niemand seriös sagen können, denn das weiß ja iShares selber auch noch nicht. So ein Prozess kann sich über lange Zeiträume hinziehen und was am Ende dabei rauskommen wird, weißt du, sobald die allerletzte Abrechnung in deinem Postfach liegt. Ich an deiner Stelle würde das abhaken, mich über jede Ausschüttung von Liquidierungserlösen freuen und diese in rentierliche Produkte investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sherlock_Fuchs 20. Januar vor 38 Minuten von alsuna: Ich an deiner Stelle würde das abhaken, mich über jede Ausschüttung von Liquidierungserlösen freuen und diese in rentierliche Produkte investieren. bzw. nie in Diktaturen investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 20. Januar vor 49 Minuten von Sherlock_Fuchs: bzw. nie in Diktaturen investieren. Enteignungen ausländischer Vermögen finden in allen Regierungsformen, inklusive Demokratien, statt. Gerade auch im Umfeld kriegerischer Auseinandersetzungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna 20. Januar vor 1 Stunde von Sherlock_Fuchs: bzw. nie in Diktaturen investieren. Dieser Spruch hilft @fenster jetzt aber auch nicht weiter. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und jetzt muss aus der Situation das beste gemacht werden. Und wenn man hier Schlüsse für die Zukunft zieht, sollte man an dieser Stelle auch nicht ganz außer Acht lassen, dass hier nicht Russland die Enteignung ausländischer Investoren beschlossen hat, sondern die Reaktion der westlichen Welt auf den scheußlichen Angriffskrieg die Investoren in diese Situation gebracht hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fenster 20. Januar · bearbeitet 22. Januar von fenster Am 20.1.2024 um 14:54 von Sherlock_Fuchs: Ich an deiner Stelle würde das abhaken, mich über jede Ausschüttung von Liquidierungserlösen freuen und diese in rentierliche Produkte investieren. bzw. nie in Diktaturen investieren. ah danke jetzt kenne ich mich aus Ordervolumen: 118,000000 Stk. ISIN: IE00B5V87390 Handelsplatz: XETRA Ausführungskurs: 28,900000 Ausführungszeit: 02.03.2022 11:18:41 mfg hubert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AndiK 24. Januar Hallo, bin total neu in der ETF Sache und habe eine Frage was die Versteuerung angeht. Ich möchte mir zB thesaurierende Core MSCI World USD ETFs holen und mich minimal mit dem Thema ETF befassen. Schlachtplan: Einfach 20 Jahre+ laufen lassen und monatlich zwischen 200 - 400€ einzahlen ohne was davon abzuheben. Was ich aber nicht so ganz verstehe ich das Thema mit der Steuer, der Rendite, der Abgeltungssteuer und dem Freibetrag von 1000€. Ich mache aktuell einen Freistellungsauftrag über Trade-Republik. Beispiel: Ich habe irgendwann mal zB 20.000€ drauf und habe in dem einem Jahr eine Gewinn von 7% ->1400€ was ich aber nicht abhebe. Es geht natürlich mit dem Zinseszins (Sprich nächstes Jahr mit 21.400€] weiter. Jetzt habe ich jedoch den Kapital-Freibetrag von 1000€ überschritten. Frage: Muss ich es jährlich in meiner Steuererklärung angeben wenn ich durch die Rendite mehr als 1000€ im Jahr an Gewinn erziele auch wenn es nur meinem Trade-Republik Account liegt und dort das Kapital wächst? Oder muss ich den "Gewinn" erst angeben wenn ich mir irgenwann in 20+ Jahren etwas von meinem Geld zB. über 1000€ auszahlen lasse und ETFs verkaufe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 24. Januar · bearbeitet 24. Januar von stagflation vor 23 Minuten von AndiK: Frage: Muss ich es jährlich in meiner Steuererklärung angeben wenn ich durch die Rendite mehr als 1000€ im Jahr an Gewinn erziele auch wenn es nur meinem Trade-Republik Account liegt und dort das Kapital wächst? Oder muss ich den "Gewinn" erst angeben wenn ich mir irgenwann in 20+ Jahren etwas von meinem Geld zB. über 1000€ auszahlen lasse und ETFs verkaufe? Naja, sowas dazwischen! Prinzipiell entstehen steuerpflichtige Einnahmen, wenn man Zinsen, Dividenden oder Ausschüttungen erhält oder wenn man ein Wertpapier mit Gewinn verkauft. Bei einem thesaurierenden Fonds müsstest Du prinzipiell erst bei einem Verkauf in 20 Jahren Steuern bezahlen. Da das Finanzamt aber nicht so lange warten will, hat es die Vorabpauschale eingeführt. Das ist ein fiktiver Gewinn - und auf den muss man auch bei einem thesaurierenden Fonds (fast) jedes Jahr Steuern bezahlen. Viele Anleger versuchen, während der Laufzeit ihre Freibeträge zu nutzen. Manchmal können sie den Freibetrag für andere Kapitaleinkünfte nutzen. Wenn das nicht der Fall ist, wählen manche die ausschüttende Variante. Oder sie verkaufen jedes Jahr ein paar Anteile, so dass sie jedes Jahr Gewinne in Höhe des Freibetrags haben. Wenn man vom Zinseszinseffekt profitieren will, ist es jedoch wichtig, die erhaltenen Ausschüttungen oder Verkaufserlöse gleich wieder zu investieren. Viele Anleger vergessen das - und dann haben sie u.U. trotz "Steueroptimierung" am Ende eine schlechtere Rendite, als wenn sie die thesaurierende Variante gewählt hätten. Es ist also leider nicht so einfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 24. Januar vor 18 Minuten von AndiK: Beispiel: Ich habe irgendwann mal zB 20.000€ drauf und habe in dem einem Jahr eine Gewinn von 7% ->1400€ was ich aber nicht abhebe. Es geht natürlich mit dem Zinseszins (Sprich nächstes Jahr mit 21.400€] weiter. Jetzt habe ich jedoch den Kapital-Freibetrag von 1000€ überschritten. Der Freibetrag wird erst genutzt wenn du einen Gewinn realisierst. Ungenutzter Freibetrag verfällt am Jahresende. Allerdings gibt es inzwischen ja die Vorabpauschale mit der Buchgewinne versteuert werden. Insofern macht es keinen großen Unterschied mehr ob thesaurierend oder ausschüttend. Der übliche Rat war mit einem Ausschütter anzufangen. Wer dem Staat nichts gönnt kann noch Tricks anwenden um den Freibetrag möglichst auszunutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 24. Januar vor 5 Minuten von stagflation: Das ist ein fiktiver Gewinn - und auf den muss man auch bei einem thesaurierenden Fonds (fast) jedes Jahr Steuern bezahlen. Wobei das aber für das obige Beispiel von 20.000 in einem thesaurierenden ETF eher in der Größenordnung von 250€ ist, womit der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft wird (siehe z.B. https://www.finanzfluss.de/rechner/vorabpauschale-berechnen/ für die genaue Berechnung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 24. Januar · bearbeitet 24. Januar von ein_johannes Das Thema Vorabpauschale ist komplex. Wenn du keine Lust darauf hast, so sei dir gesagt: Dieses Jahr brauchte man mindestens ein Depotvolumen von 80.000 Euro in thesaurierenden ETFs, um überhaupt Gefahr zu laufen, das der Freibetrag nicht reicht und man was bezahlen muss. Hier im Forum sind eben auch viele Raketenwissenschaftler, die aus allem Raketenwissenschaft machen; was in der Sache nichts schlechtes ist, aber wenn du es einfach magst so sei dir gesagt, das bis zu einem ganz erheblichem Volumen dein Freibetrag ausreichen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shodan 24. Januar Ansonsten wäre noch zu sagen, dass sich der Broker um die Abführung der Steuer kümmert, sowohl die auf der Vorabpauschale als auch auf spätere Gewinne aus Verkäufen. Du musst dich also nicht darum kümmern. Einzig, wenn die jährliche Vorabpauschale den Freistellungsauftrag übersteigt, solltest du dafür sorgen dass auf deinem Verrechnungskonto genug Geld liegt, aus dem der Broker die Steuer einzieht. Aber wie schon geschrieben: bis das passiert, muss das Depot schon ordentlich Volumen haben, wenn du den gesamten Freistellungsauftrag bei deinem Broker einrichtest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AndiK 24. Januar Danke für die Antworten. Verstehe es leider immer noch nicht so ganz. Wenn ich irgendwann im Jahr eine Rendite von zB 1500€ habe, deckt der Freistellungsauftrag es ja nicht mehr ab, da es ja über dem Freibetrag von 1000€ liegt. Ergo, ergab sich ja meine Frage ob in so einem Fall meinerseits Handlungsbedarf in Form von Angabe des Sachverhalts in meiner Steuererklärung besteht, wenn ich das Geld auf dem Konto für den Zinseszins durch die thesaurierende ETFS ruhen lasse und nicht auszahle. vor 16 Minuten von ein_johannes: Was in der Sache nichts schlechtes ist, aber wenn du es einfach magst so sei dir gesagt, das bis zu einem ganz erheblichem Volumen dein Freibetrag ausreichen wird. vor 20 Minuten von hattifnatt: Wobei das aber für das obige Beispiel von 20.000 in einem thesaurierenden ETF eher in der Größenordnung von 250€ ist, womit der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft wird (siehe z.B. https://www.finanzfluss.de/rechner/vorabpauschale-berechnen/ für die genaue Berechnung). Ja, da fehlt mir tatsächlich eine Bewusstsein für die Dimensionen vor 10 Minuten von Shodan: Ansonsten wäre noch zu sagen, dass sich der Broker um die Abführung der Steuer kümmert, sowohl die auf der Vorabpauschale als auch auf spätere Gewinne aus Verkäufen. Du musst dich also nicht darum kümmern. Einzig, wenn die jährliche Vorabpauschale den Freistellungsauftrag übersteigt, solltest du dafür sorgen dass auf deinem Verrechnungskonto genug Geld liegt, aus dem der Broker die Steuer einzieht. Aber wie schon geschrieben: bis das passiert, muss das Depot schon ordentlich Volumen haben, wenn du den gesamten Freistellungsauftrag bei deinem Broker einrichtest. Sprich, auf meine ursprüngliche Frage bezogen die ich oben in meinem Post aufgeführt habe: Ich muss in meinem konkreten Beispiel, trotz Übersteigung des Freibetrages von 1500€ Rendite / jährlich nicht in meiner Steuererklärung aktiv werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 24. Januar vor 10 Minuten von AndiK: Wenn ich irgendwann im Jahr eine Rendite von zB 1500€ habe, deckt der Freistellungsauftrag es ja nicht mehr ab, da es ja über dem Freibetrag von 1000€ liegt. Wenn du einen realisierten Gewinn von 1500 Euro hast, musst du auf den Gewinn Steuern zahlen. Die Abgeltungssteuer beträgt 25% des Gewinns. Du müsstest also 375 Euro Steuern zahlen (kompliziertes wie Teilfreistellung lasse ich erstmal weg, ebenso Kirchensteuer und Soli). Durch den Freibetrag von 1000 Euro musst du dann aber doch nur auf 1500-1000= 500 Steuern zahlen. Also nur 125 Euro. Wichtig ist, dass der Gewinn realisiert ist. Es muss also Geld auf dein Verrechnungskonto geflossen sein. Eine Ausnahme: die Vorabpauschale, da zahlst du Steuern obwohl kein Geld geflossen ist. Vergiss die aber erst mal, das kommt dann in der nächsten Einheit. vor 17 Minuten von AndiK: Ich muss in meinem konkreten Beispiel, trotz Übersteigung des Freibetrages von 1500€ Rendite / jährlich nicht in meiner Steuererklärung aktiv werden? Sofern du nur bei deutschen Banken Geld anlegst, musst du nie in deiner Steuererklärung aktiv werden. Es gibt aber einige Gründe, warum es sinnvoll sein kann. Die wichtigsten für einen Einsteiger: 1) Falls du sehr wenig verdienst, zahlst du nicht die 25% Abgeltuingssteuer sondern weniger, WENN du eine Steuererklärung machst und die "Günstigerprüfung" beantragst. 2) Falls du mehrere Freistellungsaufträge erteilt hast bei unterschiedlichen Banken und dies ungeschickt gemacht hast (bei einer Bank zuviel bei einer anderen zu wenig). Dann kannst du dir eventuell ein paar Euro zurückholen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 24. Januar vor 20 Minuten von AndiK: Danke für die Antworten. Verstehe es leider immer noch nicht so ganz. Wenn ich irgendwann im Jahr eine Rendite von zB 1500€ habe, deckt der Freistellungsauftrag es ja nicht mehr ab, da es ja über dem Freibetrag von 1000€ liegt. Ergo, ergab sich ja meine Frage ob in so einem Fall meinerseits Handlungsbedarf in Form von Angabe des Sachverhalts in meiner Steuererklärung besteht, wenn ich das Geld auf dem Konto für den Zinseszins durch die thesaurierende ETFS ruhen lasse und nicht auszahle. Ich muss in meinem konkreten Beispiel, trotz Übersteigung des Freibetrages von 1500€ Rendite / jährlich nicht in meiner Steuererklärung aktiv werden? Du musst die fälligen Steuern bezahlen. Eine Steuererklärung ist dafür nicht notwendig, kann bei geringem Einkommen aber sinnvoll sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 25. Januar · bearbeitet 25. Januar von ein_johannes vor 12 Stunden von AndiK: Wenn ich irgendwann im Jahr eine Rendite von zB 1500€ habe, deckt der Freistellungsauftrag es ja nicht mehr ab, da es ja über dem Freibetrag von 1000€ liegt. Ergo, ergab sich ja meine Frage ob in so einem Fall meinerseits Handlungsbedarf in Form von Angabe des Sachverhalts in meiner Steuererklärung besteht, wenn ich das Geld auf dem Konto für den Zinseszins durch die thesaurierende ETFS ruhen lasse und nicht auszahle. Solange du bei einem deutschen Broker (und TR ist einer) bist und in Deutschland wohnst werden die nötigen Steuern von deinem Broker automatisch abgeführt. Es ist nicht nötig eine Steuererklärung abzugeben. Wenn du mehr als 1000 Euro Gewinn machen würdest, wäre dein Freibetrag somit aufgebraucht. Gewinn machst du aber frühestens, wenn du etwas verkaufst. Beispiel 1: ETF auf den DAX, für 1000 Euro gekauft, für 2500 Euro verkauft = 1500 Euro Gewinn Trade Republik würde hier die ersten 1000 Euro mit deinem Freibetrag verrechnen und für die diesen übersteigenden Betrag von 500 Euro automatisch Abgeltungssteuer (25%) abführen. Du erhälst somit eine Auszahlung von 1000+375=1375 Euro. Eine Steuererklärung ist nicht nötig, da alle Steuern schon bezahlt wurden. Beispiel 2: thesaurierender ETF auf den DAX, für 1000 Euro am 2. Januar 2023 gekauft, steht am 31.12.2023 bei 2500 Euro =1500 Euro Buchgewinn bzw. du nennst es Rendite Du hast also einen hohen Buchgewinn gemacht, der noch nicht realisiert wurde. Dennoch erhebt der Staat Steuern; Er berechnet hierzu die sogenannte Vorabpauschale und diese ist dann zu versteuern, als ob es Gewinn wäre. Die Formel zur Berechnung ist nicht ganz einfach und es gibt eine Zinskomponente, die jährlich neu ermittelt wird und schwankt (die letzten Jahre war sie immer null, weshalb keine Pauschale angefallen ist). Hier mal der Link zu einem der Vorabpauschalenrechner, falls du Spieltrieb hast. In unserem Beispiel mit den 1500 Euro Buchgewinn fiele nun eine Vorabpauschale von 12,49 Euro an. D.h. von deinem 1000 Euro Freibetrag hättest du noch 987,51 Euro übrig. Hättest du keinen Freistellungsauftrag gestellt hättest du 3,30 Euro Abgeltungssteuer zahlen müssen. Eine Steuererklärung brauchst du auch hier nicht. Würde dein Freibetrag nicht reichen, würde dein Broker den Restbetrag Anfang 2024 einfach vom Referenzkonto einziehen und ans Finanzamt weiterleiten. Mein Rat daher - fang einfach mal an. Du hast dich ja schon bei TR angemeldet, die Freistellungsauftrag hast du schon gestellt und deinen ETF hast du auch schon. Bis dein Freibetrag nicht mehr ausreicht kann es locker 10-20 Jahre dauern und auch danach sind die Beträge wirklich überschaubar bzw. haben sich die Gesetze und Freibeträge eh schon geändert. Wenn man das Thema Finanzen/Börse wirklich durchsteigen möchte wird es komplex. Ich habe dann immer die Sorge, dass die Leute sich davon entmutigen lassen und schlussendlich gar nichts machen. Dabei funktioniert "einfach" und auf "Autopilot" für ganz viele Menschen sehr gut ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AndiK 25. Januar Vielen Dank für die super Antworten! Ich möchte kurz meinen Schlachtplan besprechen und mir Feedback einholen. Hintergrund: -Ich möchte mit möglichst minimalen Wissen und Aufwand Geld in Form von thesaurierenden ETFs anlegen. -Ich werde das Geld für die nächsten 30 Jahre nicht benötigen und werde es nicht anfassen bzw abbuchen. -Für den Anfang sollen ca 300€ auf die ETF(s) fließen. -Der Invest dient quasi zur Altersvorsorge. Plan 1: Ein einzelner ETF -Core MSCI World USD (Acc) // ISIN: IE00B4L5Y983 -> 300 € monatlich für 30 Jahre einzahlen. Die Summe kann ja flexibel erhöht oder gesenkt werden. Plan 2: 3 verschiedene ETFs -Core MSCI World USD // ISIN: IE00B4L5Y983 -Core MSCI EM IMI USD (Acc) // ISIN: IE00BKM4GZ66 -Core STOXX Europe 600 EUR (Acc) ISIN: LU0908500753 -> 300€ im Verhältnis von zB 60/20/20 % einzahlen. Ich möchte jetzt keine komplizierten und anspruchsvollen Spielchen betreiben von denen ich wenig Plan habe . Keep it Simple ist die Devise. Habe mich bereits etwas eingelesen & informiert, aber möchte kein Experte werden. Der Unterschied zwischen den Plänen wäre eben das ich bei Plan 2 mehr Risiko, aber auch mehr Chancen habe da ich auch in Schwellenländer investiere. So wie ich es verstehe habe ich mit den 3 ETFs unterschiedliche Länder und Industrien abgedeckt. Ist das tatsächlich so? Fragen 1. Macht mein Plan Sinn? 2. Welcher von den beiden Plänen ist in meinem Fall besser bzw sinnvoller? 3. Was wäre eurer Vorschlag für mein Ziel? 4. Was könnt ihr mir noch auf den Weg geben? Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson 25. Januar · bearbeitet 25. Januar von Hicks&Hudson vor 14 Minuten von AndiK: Keep it Simple ist die Devise. Dann ist Plan 1 für dich besser als Plan 2. vor 14 Minuten von AndiK: das ich bei Plan 2 mehr Risiko, aber auch mehr Chancen habe da ich auch in Schwellenländer investiere. Nein. So pauschal kam man das nicht sagen. Du bist inkl. Schwellenländer z.B. besser diversifiziert. Das erreichst du aber auch mit einem einzigen ETF, z.B. ishares ACWI => das ist dann auch KISS wie bei Plan 1, aber inkl. EM. vor 14 Minuten von AndiK: So wie ich es verstehe habe ich mit den 3 ETFs unterschiedliche Länder und Industrien abgedeckt. Ist das tatsächlich so? Bitte selbst informieren. Dann lernt und verinnerlicht man besser, als einfach auf andere zu hören. Das sind nämlich Basics, die nicht unwichtig sind. Der breiteste KISS-ETF, welcher also möglichst alle Länder und Firmen (in Indexform) auf der ganzen Welt abdeckt, ist der SPDR ACWI IMI. vor 14 Minuten von AndiK: Was könnt ihr mir noch auf den Weg geben? Basics lernen (Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit verstehen und justieren), loslegen und dann dabei bleiben. Bloss nicht verführen lassen von ständig neuen Produkten, angeblich besseren Portfolios, ständig anderen "Empfehlungen" und auch vom Forum hier. Zudem nicht verrückt machen lassen von ständigen Steuer- u. Kosten-Optimierungen bis in den "Millimeter-Bereich". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein 25. Januar vor 28 Minuten von AndiK: Ich möchte mit möglichst minimalen Wissen und Aufwand Geld in Form von thesaurierenden ETFs anlegen. -Ich werde das Geld für die nächsten 30 Jahre nicht benötigen und werde es nicht anfassen bzw abbuchen. SPDR MSCI ACWI IMI Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 25. Januar · bearbeitet 25. Januar von stagflation vor 3 Stunden von AndiK: -Ich möchte mit möglichst minimalen Wissen und Aufwand Geld in Form von thesaurierenden ETFs anlegen. -Ich werde das Geld für die nächsten 30 Jahre nicht benötigen und werde es nicht anfassen bzw abbuchen. -Für den Anfang sollen ca 300€ auf die ETF(s) fließen. -Der Invest dient quasi zur Altersvorsorge. Wenn Du unbedingt minimalen Aufwand willst, für die "Altersvorsorge" planst und 30 Jahre anlegen willst (bei den letzten beiden Punkten bin ich skeptisch), könntest Du Dir auch eine Fondsgebundene Rentenversicherung (FRV) ansehen. Interessant wäre eine preiswerte Nettopolice (also ohne Abschlusskosten) bei einem Versicherer, der die ETFs anbietet, die Dir gefallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 25. Januar vor 4 Stunden von AndiK: Ich möchte jetzt keine komplizierten und anspruchsvollen Spielchen betreiben von denen ich wenig Plan habe . Keep it Simple ist die Devise. Habe mich bereits etwas eingelesen & informiert, aber möchte kein Experte werden. Dann bleibe bei Plan 1. Die entsprechenden Indizes von MSCI sind der World (=Industrienationen) und ACWI (=Industrienationen + Schwellenländer), von FTSE heißen sie Developed World und All-World. Die Entscheidung, ob du Schwellenländer im Portfolio haben möchtest musst du dir selbst beantworten. Plan 2 macht vor allem Sinn, wenn du eine feste Meinung zur Zukunft hast (beispielsweise "Europa wird die USA deutlich outperformen") und daher die Regionen anders gewichten möchtest. Dazu brauchst du aber halt die Meinung und die sollte möglichst schon Hand und Fuß haben. Sich eine solche zu bilden braucht aber entsprechende Zeit und Interesse an der Sache - und das ist ja genau, was du nicht möchtest. vor 3 Stunden von Ramstein: SPDR MSCI ACWI IMI Ein sehr guter ACWI. Das Konkurrenzprodukt der Firma Vanguard ist der FTSE All-World UCITS ETF USD Acc. Das selbe in grün trifft es ganz gut: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Diamantenhände 25. Januar vor 18 Minuten von ein_johannes: Das selbe in grün Das wäre ja wohl eher der Xtrackers MSCI AC World ESG Screened Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag