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xfklu

Anfängerfragen zu Fonds, ETFs und Fondsdepots

Empfohlene Beiträge

tyr
· bearbeitet von tyr
vor 54 Minuten von FTSE_@_82:
  • Bei der TER nehmen die 3 sich wirklich nicht viel. Bei der TD und Positionen wohl schon, aber sind doch dennoch alle 3 eine ganz gute Wahl.
  • WKN A2PKXG, Vanguard FTSE All-World, TD 0,03, Positionen 3550
  • WKN A1JMDF, iShares MSCI ACWI, TD 0,29, Positionen 1602
  • WKN A1W8SB, Xtrackers MSCI AC, TD 0,26, Positionen 1873

Die Anzahl der „Positionen“ im Fonds ist für den Anleger egal. Das ist ein Problem der Kapitalanlagegesellschaft. Maßvoll wenige Positionen im Fonds wären sogar vorteilhaft, da günstigere Kosten als viele tausende winzige illiquide Positionen, insbesondere EM und SC.

 

Was für den Anleger zählt, ist die Konstruktion des Index, dessen Performance der Fonds nachbildet. Als passiver Anleger möchte man marktbreite Indizes, was z. B. beim MSCI World mit über 1.600 Positionen bereits sehr gut der Fall ist. MSCI ACWI (IMI) oder FSTE All-World sind noch etwas breiter diversifiziert über Schwellenländer, ACWI IMI zusätzlich noch small cap.

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Geldhaber
vor 4 Stunden von FTSE_@_82:
  • Bei der TER nehmen die 3 sich wirklich nicht viel. Bei der TD und Positionen wohl schon, aber sind doch dennoch alle 3 eine ganz gute Wahl.
  • WKN A2PKXG, Vanguard FTSE All-World, TD 0,03, Positionen 3550
  • WKN A1JMDF, iShares MSCI ACWI, TD 0,29, Positionen 1602
  • WKN A1W8SB, Xtrackers MSCI AC, TD 0,26, Positionen 1873

Woher hast Du die Zahlen, wenn ich fragen darf? Konnte ich so nicht verifizieren. 

 

Die Trackingdifferenz (TD) lässt sich nur zwischen Fonds auf denselben Index vergleichen. 

Beliebt ist die Seite TrackingDifferences.com

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Thomas93

Hallo liebe Mitglieder des Wertpapierforums,

 

vorab ein herzliches Dankeschön für all die Informationen und das Wissen, das ich mir hier bereits anlesen konnte. Ihr seid eine beeindruckende Community mit einem Umgang untereinander, den sich viele andere Foren wünschen könnten.

 

Zu mir: Ich werde ab Sommer als Arzt anfangen zu arbeiten und bastele zurzeit an meiner zukünftigen Altersanlage (Anlagehorizont mindestens 30a). Zurzeit schwanke ich sehr zwischen  einer 1-ETF-Lösung mit FTSE All Country World und einem Depot nach "Holzmeier".

Hierbei sind mir zwei Fragen aufgekommen, deren Antwort ich noch nicht finden konnte:

1. Frage: Wenn ich Pazifik mit Japan abbilden möchte, und dies mit einem ETF auf Japan und einem ETF auf Pazifik ex Japan machen möchte, wie würdet ihr die beiden ETFs zueinander gewichten?

2. Frage: Wenn ich NA nur doch USA mittels SP500 darstelle und small cap durch den Russel2000 hinzumischen möchte, wie würdet ihr SP500 und Russel2000 zueinander gewichten?

 

Vielen Dank für eure Hilfe!

Einen schönen Sonntag

 

Thomas

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Bast
vor 47 Minuten von Thomas93:

Ich werde ab Sommer als Arzt anfangen zu arbeiten und bastele zurzeit an meiner zukünftigen Altersanlage (Anlagehorizont mindestens 30a). Zurzeit schwanke ich sehr zwischen  einer 1-ETF-Lösung mit FTSE All Country World und einem Depot nach "Holzmeier".

Meine Empfehlung: Erstmal 1-ETF-Lösung machen und nicht in Details im 1stelligen Prozentbereich verlieren. Keep it safe and simple. Wesentlich: Asset Allokation festlegen und Humankapital aufbauen. Der Jobeinstieg wird stressig genug - nicht noch Zeit mit Detailunterschieden zwischen ETFs verschwenden. 

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chirlu
vor 2 Stunden von Thomas93:

Wenn ich Pazifik mit Japan abbilden möchte, und dies mit einem ETF auf Japan und einem ETF auf Pazifik ex Japan machen möchte, wie würdet ihr die beiden ETFs zueinander gewichten?

 

Zwei Drittel – ein Drittel. Das entspricht (ungefähr) sowohl dem Verhältnis der Marktkapitalisierungen wie auch dem Verhältnis der Bruttoinlandsprodukte.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Bast:

Meine Empfehlung: Erstmal 1-ETF-Lösung machen und nicht in Details im 1stelligen Prozentbereich verlieren. Keep it safe and simple. Wesentlich: Asset Allokation festlegen und Humankapital aufbauen. Der Jobeinstieg wird stressig genug - nicht noch Zeit mit Detailunterschieden zwischen ETFs verschwenden. 

 

Das kann ich nur unterstreichen.

 

Die feine Aufteilung auf verschiedene ETFs ist ein typischer Anfängerfehler. Viel wichtiger ist die Asset Allocation, also die Aufteilung des Anlagekapitals auf verschiedene Anlageklassen. Im einfachen Modell für Privatanleger bedeutet dies, die Verteilung auf einen risikoreichen und einen risikoarmen Anlage-Teil. Dieser Schritt ist ganz entscheidend für den Anlage-Erfolg. Hier muss eine kluge Wahl getroffen werden.

 

@Thomas93: Wie soll die die Aufteilung zwischen risikoreichem und risikoarmen Teil der Anlage sein (bspw: 100:0, 75:25, 50:50, 25:75, 0:100)?

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bondholder
vor 3 Stunden von Thomas93:

Zu mir: Ich werde ab Sommer als Arzt anfangen zu arbeiten und bastele zurzeit an meiner zukünftigen Altersanlage (Anlagehorizont mindestens 30a).

Mit einem stressarmen Nebenjob als Arzt solltest du dir unbedingt überlegen, ob du Small Caps aus Neuseeland vielleicht höher gewichten willst. Man muß einfach Prioritäten im Leben setzen. :-*

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Thomas93

Vielen Dank schon einmal für die vielen Antworten!

 

@Bast und @bondholder: Ich verstehe eure Einwände. Das ist auch der Grund, warum ich einer 1-ETF-Lösung nicht abgeneigt bin. Jedoch stört mich der hohe US-Anteil im FTSE All World. Was haltet hier von FTSE All world + Stoxx600 und eventuell FTSE EM? (Bzw. mit MSCI alles). Es bliebe bei wenigen ETF und somit einfach ohne mein Unbehagen bzgl. US-Anteil. Europa möchte ich bewusst auf mindestens 20 % gewichten.

 

@stagflation Mit Asset Allocation habe ich mich noch wenig auseindergesetzt. Risikoarm zu risikoreich ist 20:80 geplant. Bei risikoreich kommen eigentlich nur ETF in Frage. Keine Einzelaktien, Immobilien, Rohstoffe, Krypto oder Hochrisikoanleihen. Da sichere Anleihen kaum etwas bringen (oder?), würde ich die 20% auf dem Tagesgeldkonto halten. 20:80 werde ich über die Zeit zu mehr risikoarm verlagern. Ein Immobilienerwerb ist kurz- und mittelfristig nicht geplant. Für Input bezüglich Asset Allocation bin ich sehr dankbar. Ich werde mich damit aber auch selbst noch mehr beschäftigen.

 

@chirlu Danke!

 

 

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west263
vor 1 Minute von Thomas93:

Jedoch stört mich der hohe US-Anteil im FTSE All World.

Was qualifiziert dich dazu, diese Verteilung zu kritisieren? 

Der Index Anbieter wird das schon wissenschaftlich ausgearbeitet haben und wird das auch begründen können, warum jedes Land in der prozentualen Gewichtung so vertreten ist.

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Thomas93

@west263 Eine Qualifikation habe ich diesbezüglich nicht. Dieses Unbehagen wurde wahrscheinlich durch die kritische Sicht vieler anderer Menschen (Weber, Kommer) erzeugt. Wenn ich es richtig verstehe, gewichtet FTSE die Unternehmen aber streng nach Mcap, oder? Eine wissenschaftliche Verteilung bezüglich Länder kann ich hierbei nich erkennen.

Grundsätzlich möchte ich aber keine Diskussion bezüglich Mcap oder BIP-Gewichtung hier eröffnen.

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Bast
vor 11 Minuten von Thomas93:

 

@Bast und @bondholder: Ich verstehe eure Einwände. Das ist auch der Grund, warum ich einer 1-ETF-Lösung nicht abgeneigt bin. Jedoch stört mich der hohe US-Anteil im FTSE All World. Was haltet hier von FTSE All world + Stoxx600 und eventuell FTSE EM? (Bzw. mit MSCI alles).

Ich investiere auch nach BIP. Über wieviel Startkapital in Relation zu Deinem Einkommen in den nächsten Jahren (und Jahrzehnten) reden wir denn? Wenn Du mit dem A2PKXG oder A1JX52 startest, kannst Du immer noch beliebig viele ETFs hinzufügen. Am Anfang würde ich es möglichst einfach halten -  ich habe es nicht gemacht und verkleinere gerade meinen ETF-Zoo.

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Thomas93

@Bast

Aufgrund billiger Miete (Familie) u.a. Faktoren ist neben meinen gewünschten Lebensstil eine Sparrate von 2000 Euro ab erster Gehaltszahlung möglich. Notgroschen vorhanden. Kein Kapital für Einmalanlage vorhanden. Sparerfreibetrag nicht komplett ausgenutzt.

Die Idee, erstmal mit dem A1JX52 zu starten und das Ganze in 2 Jahren mehr Richtung BIP zu verschieben klingt sehr interessant. Wobei ich bei der Sparrate mMn den Stoxx600 direkt mitbesparen könnte.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 27 Minuten von Thomas93:

Jedoch stört mich der hohe US-Anteil im FTSE All World. Was haltet hier von FTSE All world + Stoxx600 und eventuell FTSE EM? (Bzw. mit MSCI alles). Es bliebe bei wenigen ETF und somit einfach ohne mein Unbehagen bzgl. US-Anteil. Europa möchte ich bewusst auf mindestens 20 % gewichten.

Wenn du ein Unbehagen bezüglich des hohen US-Anteils hast, dann nimm Europa mit rein. Man wird diese Frage nicht abschließend mit richtig oder falsch beantworten können.

Gerade heute kam ein Video von Finanzfluss dazu:

 

vor 27 Minuten von Thomas93:

Mit Asset Allocation habe ich mich noch wenig auseindergesetzt. Risikoarm zu risikoreich ist 20:80 geplant.

Damit solltest du dich aber (eigentlich als erstes) auseinandersetzen, denn dieser Punkt wird am Ende entscheidend für die Rendite sein und nicht, ob du etwas mehr Europa im Portfolio hast.

Der Standard-Tipp dazu ist: Wenn der risikoreiche Anteil um 50 % einbricht und man nicht mehr gut schlafen kann, ist der persönliche risikoreiche Anteil zu hoch gewählt. Siehe dazu auch diese aktuelle Diskussion:  https://www.wertpapier-forum.de/topic/61740-nahe-100-rk3-investitionsquote-sinnvoll/#comments

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stagflation
vor 5 Minuten von Thomas93:

 

@stagflation Mit Asset Allocation habe ich mich noch wenig auseindergesetzt. Risikoarm zu risikoreich ist 20:80 geplant. Bei risikoreich kommen eigentlich nur ETF in Frage. Keine Einzelaktien, Immobilien, Rohstoffe, Krypto oder Hochrisikoanleihen. Da sichere Anleihen kaum etwas bringen (oder?), würde ich die 20% auf dem Tagesgeldkonto halten. 20:80 werde ich über die Zeit zu mehr risikoarm verlagern. Ein Immobilienerwerb ist kurz- und mittelfristig nicht geplant. Für Input bezüglich Asset Allocation bin ich sehr dankbar. Ich werde mich damit aber auch selbst noch mehr beschäftigen.

 

 

Die Asset Allocation ist wirklich der Dreh- und Angelpunkt! Manche Fachbuch-Autoren schreiben, dass bis zu 90% des Anlage-Erfolgs an dieser Stelle entschieden werden. Wenn Du Dich also um irgend etwas kümmern willst: dann um dieses Thema!

 

80:20 hört sich für einen 30-jährigen Arzt, der langfristig anlegen will, nicht verkehrt an.

 

In diesem Zusammenhang könntest Du Dir als Alternative den Vanguard LifeStrategy 80 ansehen. Es ist ein preiswerter All-in-One Fonds (laufende Kosten von 0,25% pro Jahr). Wenn man in diesen ETF investiert, investiert Vanguard 80% des Anlagebetrags in FTSE All-World ETFs und 20% in Anleihen. Das Rebalancing machen sie auch. Du könntest dann in einen einzigen Fonds investieren und müsstest Dich um nichts weiter kümmern. Mir selbst ist der LS80 zu risikoreich - ich habe ein paar Anteile am LS60. Aber ich bin auch 20 Jahre älter und mehr an Werterhalt, als an Wertsteigerung interessiert.

 

Zum Thema BIP (GDP)-weighted oder Cap-weighted, das gerade hier aufkam: In diesem Post und in diesem Post findet Ihr Grafiken, die Cap-weighted und GDP-weighted vergleichen. In den Jahren 2003 - 2006 lief der MSCI ACWI GDP-weighted wohl deutlich besser als Cap-weighted. Die nächsten 10 Jahre liefen Cap-weighted und GDP-weighted ähnlich - und in den letzten Jahren lief Cap-weighted dann besser. Was die nächsten 10 oder 30 Jahren bringen? Keine Ahnung! Ich glaube nicht, dass man voraussehen kann, welche Variante sich besser entwickeln wird. Weiterhin glaube ich, dass der Unterschied nicht allzu groß sein wird. Sprich: ich habe nicht den Eindruck, dass man sich als Einsteiger darüber Gedanken machen sollte. Wichtig ist, überhaupt erst mal anzufangen. In ein paar Jahren kann man sich das noch einmal anschauen und dann evtl. anders weiterinvestieren.

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Bast
vor 2 Minuten von stagflation:

Die Asset Allocation ist wirklich der Dreh- und Angelpunkt!

So ist es. Die Sparrate ist für einen Berufsanfänger bei @Thomas93 hervorragend. Beides halte ich für die wichtigsten Faktoren. 

vor 3 Minuten von stagflation:

Ich glaube nicht, dass man voraussehen kann, welche Variante sich besser entwickeln wird. Weiterhin glaube ich, dass der Unterschied nicht allzu groß sein wird. Sprich: ich habe nicht den Eindruck, dass man sich als Einsteiger darüber Gedanken machen sollte. Wichtig ist, überhaupt erst mal anzufangen. In ein paar Jahren kann man sich das noch einmal anschauen und dann evtl. anders weiterinvestieren.

Genau. Lieber die Zeit in Fortbildung und ein Leben neben dem Job investieren.

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Thomas93

@stagflation Vanguard life stradegy werde ich mir einmal genauer anschauen in Zukunft. Ich tendiere aber mehr zu Tagesgeldkonto, da ich auf dieses bei unvorhergesehenen Ereignissen (Immobilienkauf, der nicht geplant ist, aber man weiß ja nie, was in 10 Jahren sein wird...) direkten Zugriff habe. Bei Vanguard habe ich das nicht.

Ich werde mich aber erstmal mehr wie du und @Bast empfehlen, mit der Allocation beschäftigen.

 

@Nostradamus Danke für das Video. Ich tendiere inzwischen stark zu diesem 50/30/20 mit MSCI (bzw. FTSE dann angepasst) auf lange Sicht.

 

Vielen Dank noch einmal für den wertvollen Inputvon allen! Ich lasse das mal sacken, kümmer mich um Allocation und werde dann erstmal mit FTSE All world anfangen. Europa und EM wird dann mit der Zeit beigemischt oder vielleicht auch schon von Anfang an. Aber das kann ich mir ja bis Arbeitsbeginn überlegen und macht letztlich wohl eh keine fundamentalen Unterschiede.

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Ramstein
vor 7 Minuten von Thomas93:

@stagflation Vanguard life stradegy werde ich mir einmal genauer anschauen in Zukunft. Ich tendiere aber mehr zu Tagesgeldkonto, da ich auf dieses bei unvorhergesehenen Ereignissen (Immobilienkauf, der nicht geplant ist, aber man weiß ja nie, was in 10 Jahren sein wird...) direkten Zugriff habe. Bei Vanguard habe ich das nicht.

Du gibst den Verkaufsauftrag und hast 2 Tage später das Geld auf dem Konto. Meinst du wirklich, du kaufst eine Immobilie schneller?

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bondholder
vor 1 Stunde von Thomas93:

Ich tendiere aber mehr zu Tagesgeldkonto, da ich auf dieses bei unvorhergesehenen Ereignissen (Immobilienkauf, der nicht geplant ist, aber man weiß ja nie, was in 10 Jahren sein wird...) direkten Zugriff habe. Bei Vanguard habe ich das nicht.

Wenn du meinst, jederzeit in wenigen Minuten auf dein Geld zugreifen zu müssen, brauchst du kein Tagesgeldkonto, sondern einen Safe.

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Thomas93

Damit meinte ich vorallem den Zugriff auf den risikofreien Anteil. Im Moment empfinde ich die Möglichkeit meinen risikofreien Anteil kurzfristig erniedrigen zu können als wichtig. Der Immobilienerwerb ist wohl ein unpassendes Beispiel. Angenommen ich möchte mir ein Auto kaufen und zur gleichen Zeit rauschen die Aktienkurse ab. Bei Lifestradegy würde ich immer auch Aktienanteile verkaufen, da die Allocation ja bei 80:20 bleibt. Bei Tagesgeld plus Depot kann ich bewusst nur Geld vom Tagesgeld nehmen. Kurzfristig verschiebe ich damit natürlich mein Verhältnis zu mehr Aktien. Das kann ich ja dann aber einfach über veränderte Sparquote wieder anpassen und ich bin eben nicht gezwungen in dieser Situation Aktien in Form von ETF zu verkaufen, welche in kurzer Zeit sich ja auch schon wieder erholen könnten. Dies erscheint mir praktischer, oder habe ich einen Denkfehler?

Wie gesagt werde ich mich aber mit diesen Lifestradegyprodukten noch genauer beschäftigten, da mir dazu das Detailwissen wohl noch fehlt.

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Thomas93

Was ich bei meinem Modell nicht bedenke ist wohl das Rebalancing, welches Vanguard bei Lifestradegy durchführt. Bei einer 80:20 Anlage mit Tagesgeld und Depot würde ich wohl einmal im Jahr die jeweilige Sparplanquote anpassen, um wieder auf 80:20 zu kommen... Ich werde mich vor Entscheidung noch einmal tiefer mit Allocation und deren Anpassung (Rebalancing) auseindersetzen. Vielen Dank für euren Input bisher!

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beamter97
vor 1 Minute von Thomas93:

die jeweilige Sparplanquote

Bei der von dir genannten Sparquote von 2k€/Monat solltest du dir überlegen, ob (je nach Broker) nicht quartalsweise Einmalkäufe aus Kostensicht  die bessere Wahl sind. Dann kannst Du das Rebalancen unkompliziert bei jedem Kauf , oder jedem zweiten, gleich mit machen.

Auch das evtl. defekte Auto lässt sich dann -je nach deinem gewünschten Lebensstil - vielleicht aus einem Teil des Notgroschens und der angesammelten nächsten Kaufrate schnell ersetzen. Anschließend wird halt einige Quartale nicht investiert, sondern der Notgroschen wieder aufgefüllt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Thomas93:

Wie gesagt werde ich mich aber mit diesen Lifestradegyprodukten noch genauer beschäftigten, da mir dazu das Detailwissen wohl noch fehlt.

Eins vorweg: Deine Idee mit dem FTSE All World und Tagesgeld/Festgeld ist völlig in Ordnung! Die LifeStrategy Fonds sind nicht besser. Sie sind für manche Anleger nur einfacher - deshalb habe ich sie erwähnt. Bitte fühle Dich nicht in Richtung LifeStrategy ETFs gedrängt!

 

vor einer Stunde von Thomas93:

Der Immobilienerwerb ist wohl ein unpassendes Beispiel. Angenommen ich möchte mir ein Auto kaufen und zur gleichen Zeit rauschen die Aktienkurse ab. Bei Lifestradegy würde ich immer auch Aktienanteile verkaufen, da die Allocation ja bei 80:20 bleibt. Bei Tagesgeld plus Depot kann ich bewusst nur Geld vom Tagesgeld nehmen. Kurzfristig verschiebe ich damit natürlich mein Verhältnis zu mehr Aktien. Das kann ich ja dann aber einfach über veränderte Sparquote wieder anpassen

Ich glaube, dass Du das grundsätzliche Problem erkannt hast. Es ist wichtig, eine Asset Allocation zu wählen - und diese dann auch einzuhalten. Daran scheitern viele Privatanleger - und es ist ein Grund, warum viele Privatanleger unterdurchschnittlich abschneiden. Wenn Du dem Tagesgeld einen kleinen Teil entnimmst und diesen Teil dann kurzfristig wieder auffüllst, spricht nichts dagegen. Wenn Du das Auffüllen vergisst, hat sich Deine Asset Allocation geändert - und das ist dann schlecht.

 

vor einer Stunde von Thomas93:

und ich bin eben nicht gezwungen in dieser Situation Aktien in Form von ETF zu verkaufen, welche in kurzer Zeit sich ja auch schon wieder erholen könnten. Dies erscheint mir praktischer, oder habe ich einen Denkfehler?

Hier ist dann schon ein Denkfehler.

 

Ja, wenn die Aktienkurse direkt nach Deinem Autokauf wieder steigen, wäre es besser, das Auto aus Tagesgeld zu finanzieren und den Aktienteil nicht zu reduzieren.

 

Aber wer sagt denn, dass die Aktienkurse wieder steigen werden? Sie könnten auch weiter fallen! In diesem Fall wäre es besser, das Auto nicht vom Tagesgeld, sondern von den Aktien zu finanzieren. Dann könntest Du die Aktienkurse weiter fallen lassen und bei Tiefstkursen mit dem Tagesgeld billig nachkaufen. Damit hättest Du die Zahl der Aktien erhöht und könntest vom folgenden Aufschwung stärker profitieren!

 

Leider weiß man vorher nicht, ob die Aktien steigen oder fallen werden. Stell Dir deshalb einfach vor, dass die Aktienkurse zufällig steigen und fallen - und dabei langfristig etwas steigen. Niemand kann vorhersehen, ob die Aktien in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren steigen oder fallen werden.

 

Und wenn es reiner Zufall ist, ob die Aktien steigen oder fallen, könntest Du das Auto auch einfach aus Tagesgeld UND Aktien finanzieren. Vermutlich ist das sogar die beste Variante, weil Du nicht alles auf ein Pferd setzt. Sprich: Du könntest natürlich auch in einen 80:20 Fonds wie den LS80 investieren und für den unvorhergesehenen Autokauf ein paar Anteile dieses ETFs verkaufen.

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

 

vor 22 Minuten von stagflation:

Leider weiß man vorher nicht, ob die Aktien steigen oder fallen werden. Stell Dir einfach vor, dass die Aktienkurse zufällig steigen und fallen - und dabei langfristig etwas steigen. Niemand kann vorhersehen, ob die Aktien in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren steigen oder fallen werden.

Widersprichst Du Dir da nicht selbst?

Wenn die Aktienkurse langfristig etwas steigen, ist es nicht "reiner" Zufall, ob sie in der nächsten Zeit steigen oder fallen.

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Nostradamus
vor 25 Minuten von stagflation:

Und wenn es reiner Zufall ist, ob die Aktien steigen oder fallen, könntest Du das Auto auch einfach aus Tagesgeld UND Aktien finanzieren. Vermutlich ist das sogar die beste Variante, weil Du nicht alles auf ein Pferd setzt. Sprich: Du könntest natürlich auch in einen 80:20 Fonds wie den LS80 investieren und für den unvorhergesehenen Autokauf ein paar Anteile dieses ETFs verkaufen.

Hättest du im Corona-Crash also ein gerade genau dann benötigtes Auto genau so finanziert: Mit Tagesgeld und auch mit Aktien-Verkäufen (auch wenn auf dem TG ausreichend viel Geld gewesen wäre)?

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chirlu
vor 23 Minuten von Nostradamus:

Hättest du im Corona-Crash also ein gerade genau dann benötigtes Auto genau so finanziert: Mit Tagesgeld und auch mit Aktien-Verkäufen (auch wenn auf dem TG ausreichend viel Geld gewesen wäre)?

 

Sinnvollerweise mit Tagesgeld, und zwar deshalb, weil das Tagesgeld in dem Moment zu hoch gewichtet war. Gilt aber nicht, wenn du gerade ein Rebalancing gemacht hast (was beim LS-80 laufend passiert).

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