Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
junglebear

ETF zur Maximierung der Anzahlung für Immobilie

Empfohlene Beiträge

junglebear
· bearbeitet von junglebear

Hallo!

 

Ich bin vor zwei Jahren fest ins Berufsleben gestartet, habe mittlerweile keinerlei Schulden mehr und ein solides Einkommen. Meine Ausgaben sind überschaubar. Ich wohne noch in meiner Studentenwohnung und fahre kein Auto. Ich lebe in einer sehr teuren Großstadt und möchte auf lange Sicht eine Eigentumswohnung im Innenstadtbereich erwerben. Für die Anzahlung diesbezüglich möchte ich die nächsten 5 bis 8 Jahre sparen. 

Hier stellt sich schon meine erste Frage: Ist das überhaupt eine gute Idee oder könnte man bei der aktuellen Zinssituation über einen Kauf gänzlich ohne Eigenkapital nachdenken? Die Immobilienpreise steigen rasant und ich bin mir unsicher, ob ich durch Ansparung der Anzahlung nicht eher finanziellen Verlust mache. 

 

Mein Nettoverdienst liegt bei ca. 5000 Euro, einen EF von 10.000 Euro habe ich bereits angelegt. Ich möchte nun monatlich einen ETF besparen. Nach einigem Einlesen habe ich die "klassische" 70/30 World/EM Variante im Auge. Da ich aber wirklich keinerlei Erfahrungen habe, wäre ich über jeden Input dankbar!

 

Über meine Person

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

keine

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

%

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Grundsätzlich gerne bereit das wirtschaftliche Geschehen mit zu Verfolgen und ein bis zwei Stunden wöchentlich zu investieren.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Aufgrund der relativ kurzen Anlagedauer sollten die Schwankungen nicht allzu groß sein. Mir ist klar, dass ordentliche Dividende auch ein gewisses Risiko bürgt, es sollte dennoch überschaubar sein.

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

Zwischen 5 und 8 Jahren

2. Zweck der Anlage

Anzahlung für Immobilie

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan

4. Anlagekapital:

Etwa 2000 Euro pro Monat.

 

 

Vielen Dank für eure Hilfe!

 

Jan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 2 Stunden schrieb junglebear:

Hallo!

 

Ich bin vor zwei Jahren fest ins Berufsleben gestartet, habe mittlerweile keinerlei Schulden mehr und ein solides Einkommen.

Gratuliere Dir, Jan. Das ist schon mal ein guter Anfang und Einstieg um Vermögen aufzubauen. Zu Deinen Plänen (Kauf ETW bzw. ETFs zur Maximierung der Anzahlung) meine bescheidene Meinung:

 

1. Eine selbstgenutzte Immobilie - sprich Wohneigentum - ist meist auch eine emotionale Entscheidung und damit Typsache. Hier würde ich mich ernsthaft prüfen.

2. Bei geringem Vermögen ist das immer ein gewisses Klumpenrisiko. Muß sich nicht realisieren, sollte man aber wissen und berücksichtigen.

3. Der Wohnbedarf kann sich übrigens zügig ändern: Als Single eher das schicke City-Apartment, aber dann mit Frau (z. B. Kinderwunsch !) ist der Bedarf plötzlich ein ganz anderer ...

4. Die Immopreise sind nach meinem Dafürhalten (zumindest in gefragten Städten) derzeit sehr hoch. Und in einer solchen lebst Du ja wohl !? Ein Grund (neben mehreren) die Zinspolitik der EZB. Ich selbst habe Anfang der 80er Jahre Baufi-Zinsen von nahe 12% gezahlt - heute gibt es selbst für Otto Normalverbraucher Konditionen von 1 - 1,5% bei z. B. 10jähriger Zinsfestschreibung. Auch das treibt natürlich die Preise. Generell gilt m. E. aber stets: What goes up must come down ... Ewig werden die Immopreise jedenfalls nicht so weiter steigen.

5. Das Gefühl durch solides Ansparen zu verlieren (der Preisentwicklung sozusagen vergeblich "hinterher zu sparen") kenne ich aus meinem Umfeld (bei jüngere Leuten) und meiner Gegend (dem Rhein-Main-Gebiet insbesondere Frankfurt am Main). Ob darauf aber die richtige Antwort sein muß/kann, einen Kauf ohne Eigenkapital in Angriff zu nehmen, wage ich stark zu bezweifeln. Am besten rechnet sich Wohneigentum m. E. (wenn überhaupt) mit reichlich EK und zügiger Tilgung. Auf immer weiter steigende Preise zu setzen kann klappen, ist aber eine Spekulation s. o. ... 

6. Wenn Du Dir dennoch absolut sicher bist, unbedingt Wohneigentum zu erwerben, würde ich nur auf Anlagen ohne Schwankungen wie Tagesgeld, Festgeld usw. setzen. Eventuell auch noch auf Bausparverträge (damit kenne ich mich aber nicht mehr aus). Auch wenn Du damit derzeit leichte reale Verluste machst. Bei 2. 000 monatlich solltest Du dennoch in 5-8 Jahren einen stattlichen Betrag "auf der Uhr" haben, um es als EK einzusetzen (dann gibt es übrigens auch bessere Konditionen als bei einer 100%-Finanzierung !). Das mögen andere sicherlich anders sehen. Den Risiken sollte man sich dann aber bewußt sein bzw. diese bewußt eingehen und es auch aushalten, wenn es an der Börse kracht.

7. Bei einem Aktienengagement sollte man m. E. schon mindestens 15 Jahre (besser 20 Jahre) Zeit mitbringen. Aktienmärkte können auch mal 50% oder mehr Prozent runtergehen. Wenn sich dann Dein EK z. B. nach 5 Jahren und kurz vor dem Immokauf halbiert, ist das nicht so angenehm. Von dem Gedanken Aktien-ETFs würde ich bei festem Wunsch nach Wohneigentum und noch dazu bei geplantem Kauf in nur 5-8 Jahren Abstand nehmen. Aber das ist meine höchst persönliche Meinung ...

8. Auch würde ich mich mal mit den Volumina vertraut machen bzw. da rantasten. Du schreibst von einer "sehr teuren Großstadt". Hier in Frankfurt z. B. kann man für eine ganz normale Wohnung in guter Lage (3-4 ZKBB) ohne Probleme einen siebenstelligen Betrag ausgeben. Das dürfte z. B. in München nicht anders aussehen. Wenn man kein Vermögen im Hintergrund hat, muß man das wirklich wollen und auch stemmen können.

9. Generell sollte die Immobilie (s. auch 5.) so zügig lastenfrei sein, daß Du dann im Idealfall noch 10-15 Jahre Zeit hast, freies zusätzliches Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen.

10. Last but not least: Sollte es Dir "nur" um ein Engagement in Immobilien gehen (und nicht das Wohngefühl im Vordergrund stehen), kann man das (ganz ohne Kredit mit geringeren Nebenkosten und viel besser diversifiziert) auch über Immobilien-Fonds, Immobilien-ETFs, Immobilien-Aktien etc. machen. Da kennen sich andere hier aber viel besser aus (ich vermiete nur Wohnungen).

 

Gute Entscheidungen wünsche ich Dir.

 

Tom

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr

Genau dieses Thema wurde bereits x-mal im Forum diskutiert, zuletzt hier: 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/52239-fondsgebundene-rentenversicherung-und-niedrige-tilgung-bei-immobilienkredit/

und hier auch:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/52194-private-rentenversicherung-fondsgebunden-als-anlageform-zur-immobilienfinanzierung/

 

 

Bitte erstmal dort lesen. Die ewige Wiederholung der immer gleichen Argumente macht es nicht besser.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tom1956
vor 10 Minuten schrieb tyr:

Genau dieses Thema wurde bereits x-mal im Forum diskutiert, zuletzt hier: 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/52239-fondsgebundene-rentenversicherung-und-niedrige-tilgung-bei-immobilienkredit/

und hier auch:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/52194-private-rentenversicherung-fondsgebunden-als-anlageform-zur-immobilienfinanzierung/

 

 

Bitte erstmal dort lesen. Die ewige Wiederholung der immer gleichen Argumente macht es nicht besser.

Damit hast Du allerdings auch wieder recht. Ein Hauch von Recherche und Eigeninitiative kann eigentlich erwartet werden ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...