Abrechnung bei ebase richtig?

[marielou]

Ich habe bei ebase einen Rentenfonds namens Robeco High Yield Bonds (LU0085136942) verkauft.

 

Folgende Daten:

 

gekauf am 12.08.05 für 1946,84 €

verkauft am 25.04.05 für 1987,44 €

 

Davon wurden noch 158,04 € abgezogen, also wurde ein Betrag von 1829,40 € überwiesen! Aber warum?

 

Bisher habe ich geglaubt, dass nur der Gewinn besteuert wird. Danach wären ja ca. 40 € zu versteuern (angenommen es liegt kein Freistellungsauftrag vor)?!

 

War meine Annahme falsch oder kann das ein Fehler bei ebase sein!

 

Es lag übrigens schon ein Freistellungsauftrag im Wert von 800 € vor, der nach dem Verkauf der drei Rentenfonds „aufgefressen“ war. Ich habe insgesamt Fonds im Wert von 7580 € verkauft, wobei ich insgesamt 53 € Minus gemacht hatte. Ich dachte ich hätte demnach auch nichts zu versteuern?!)

 

Hilfe wäre super!!

 

Grazie

marielou

[mr.horeb]

du musst bei rentenfonds unterscheiden zwischen kursgewinnen und zinsgewinnen.

 

kursgewinne müssen versteuert werden, wenn die freigrenze von 512/jahr überschritten wurde.

 

zinsgewinne werden versteuert, wenn der fsa überschritten wurde.

 

da beim verkauf nur kursgewinne anfallen können, die aber nicht, wie zinsgewinne automatisch abgeschlagen werden (musst du dem fa melden!) wird es sich hierbei wohl um gebühren handeln... aber heftige größe

 

ich würde mal ne email an ebase schreiben und mich erkundigen!

 

gruß

horeb

[marielou]

So hab ich das auch verstanden! Aber mir is nichts von Gebühren bekannt?!

[DrFaustus]

Du musst den Zwischengewinn versteuern. Also die Erträge, die seit der letzten Ausschüttung angelaufen sind. Aber dass das so viel war kann ich mir nur schwer vorstellen. Zahlst du vielleicht Ordergebühren? Hast du die Abrechnung schon? Wenn ja, was steht genau da?

[marielou]

Verkauf 1987,44

abzüglich abgeführte Steuern 158,04

Auszahlbetrag 1829,40

 

genau so stehts auf der Abrechnung

 

echt komische Sache!?

[DrFaustus]

Wenn man sichs genauer anschaut eigentlich nicht. Das ist ein thesaurierender Fonds, dass heisst du musst sämtliche Erträge beim Verkauf versteuern. Es wird nicht jährlich die Steuer an das Finanzamt abgeführt, sondern erst am Ende der Anlage. Du bekommst zwar jedes Jahr deine Steuern ausgewiesen, aber abgeführt wird nichts.

 

Beim Kauf eines ausländischen thesaurierenden Fonds bei einer deutschen Depotbank ergibt sich eine ähnliche Problematik, wie bei Überträgen. Die ausschüttungsgleichen Gewinne werden durch die Plattformen im besten Fall lediglich ausgewiesen, aber nicht an das Finanzamt abgeführt. Erst bei Verkauf der Anteile, wird der angesammelte Teil auf einmal abgezogen und dem Fiskus zugeführt.

Im Unterschied zu der Problematik beim Übertrag, wird hier nicht der gesamte Gewinn seit Bestehen des Fonds (auch vor Kauf der Anteile durch den Kunden) abgezogen, sondern nur die Teile, die seit der realen Haltedauer der Anteile angefallen sind. Bei manchen Rentenfonds kann der ausschüttungsgleiche Gewinn allerdings erhebliche Größen annehmen!

 

Bei Fonds die über eine thesaurierende und ausschüttende Anteilsklasse verfügen, sollten Sie überlegen, ob aus steuerlicher Sicht die ausschüttende Klasse vielleicht die bessere Wahl ist.

 

http://www.finanzpartner.de/osc/thesaurierende_fonds.htm

[marielou]

ohh mann, komplizierter gehts nicht mehr!

man kann ja nichts mehr kaufen, ohne sich vorher stundenlang damit beschäftigt zu haben.

 

vielen dank für eure hilfe!