kleinerfisch Oktober 15, 2017 Ich bin eigentlich selbständig und von daher nicht Riester-berechtigt. Jetzt habe ich aber seit kurzem einen langfristigen Minijob angenommen. Bekanntlich kann man ja über den Minijob in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Wenn ich es richtig verstehe, wird man mit diesem Minibeitrag offenbar dann auch Riester-berechtigt. Mir ist aber nicht ganz klar geworden, ob das auch bei einer nebenberuflichen rentenversicherungspflichtigen Tätigkeit gilt. Ich wüsste noch nicht einmal, wo ich nachfragen sollte. Ausgehend davon, dass es geht, habe ich mich nach Riestermöglichkeiten umgeschaut. Dummerweise bin ich schon so alt, dass meine Ansparphase, die offenbar zwingend mit der Altersgrenze endet, knapp unter 12 Jahren liegt. Das scheint zu kurz für die meisten Anbieter. Gefunden habe ich bisher: Banksparplan Sparkasse Holstein (Minizinsen, geringe Gebühren) Fondssparplan UniProfiRente 4p (Mischfonds, höhere Gebühren) Es geht mir im Wesentlichen darum, die Zulagen mitzunehmen. In dem einen oder anderen Jahr kann es aber auch sinnvoll sein, mal mehr als das Minimum einzuzahlen, um die Steuerersparnisse mitzunehmen. Die Möglichkeit von Sonderzahlungen wäre also willkommen. Kennt jemand noch andere Produkte, die für meine spezielle Situation in Frage kämen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 15, 2017 vor 3 Minuten schrieb kleinerfisch: Kennt jemand noch andere Produkte, die für meine spezielle Situation in Frage kämen? https://www.fairr.de/produkte/fairrelax/ hab ich letztes Jahr abgeschlossen. Ich bin aber auch noch auf der Suche nach einer weiteren Alternative. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 15, 2017 · bearbeitet Oktober 15, 2017 von tyr Hier gab es gerade einen Vergleich verschiedenster Riesterprodukte: https://www.test.de/Riester-Rente-im-Vergleich-Versicherung-Sparplan-Fondspolice-4910361-0/ Hier gibt es eine Liste aktuell verfügbarer Riester-Rentenversicherungen: http://www.franke-bornberg.de/ratings/ UniProfiRente kann man machen. Ob sich das lohnt hängt vom Börsenverlauf in den nächsten 12 Jahren ab und welche Verrentungskonditionen man zum Renteneintritt bekommt. Es kann gut gehen, wenn die Aktienkurse in den nächsten 12 Jahren weiter stetig steigen und man z. B. durch steigende Zinsen dann bessere Rechnungsgrundlagen für die Rentenphase bekommt als heute. Es kann aber auch kräftig Murks dabei herauskommen, wenn es in den nächsten 12 Jahren zweimal crasht und die Rechnungsgrundlagen noch mehr nachlassen als bisher. Wegen der 100% Riester-Beitragsgarantie würde ich insbesondere bei kurzer Laufzeit von 12 Jahren zu einer klassischen Riester-Rentenversicherung mit niedrigen Kosten, unkomplizierter Beitragsfreistellung (und Beitragswiederaufnahme) und im Marktumfeld brauchbaren Rechnungsgrundlagen für die Rentenphase tendieren. Da es bei dir wahrscheinlich nur um einen kleinen Rententeil und überschaubare Vertragslaufzeit geht würde ich dafür die Unsicherheit eines Riester-Fondssparplans nicht auf mich nehmen. In Aktien investiert es sich in der anhaltenden Niedrigzinsphase günstiger ohne Beitragsgarantie. Ich mache das recht einfach: im langfristig anzulegenden Portfolio das Riester-Zinsanlageprodukt in RK1 einrechnen und entsprechend bestehende RK1-Anlagen in RK3 umschichten, so dass die gesetzte Asset Allocation wieder passt. Effekt: keine unnötigen Riester-Garantiekosten zu zahlen, ohne Beitragsgarantie in Aktien investiert und Riesterförderung trotzdem mitgenommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 15, 2017 vor 33 Minuten schrieb odensee: Ich bin aber auch noch auf der Suche nach einer weiteren Alternative. Das heißt, man kann auch mehrere Riester-Verträge haben? Dann hätte sich die Sache mit den Sonderzahlungen ja erledigt. vor 20 Minuten schrieb tyr: Wegen der 100% Riester-Beitragsgarantie würde ich insbesondere bei kurzer Laufzeit von 12 Jahren zu einer klassischen Riester-Rentenversicherung mit niedrigen Kosten, unkomplizierter Beitragsfreistellung (und Beitragswiederaufnahme) und im Marktumfeld brauchbaren Rechnungsgrundlagen für die Rentenphase tendieren. Da es bei dir wahrscheinlich nur um einen kleinen Rententeil und überschaubare Vertragslaufzeit geht würde ich dafür die Unsicherheit eines Riester-Fondssparplans nicht auf mich nehmen. In Aktien investiert es sich in der anhaltenden Niedrigzinsphase günstiger ohne Beitragsgarantie. Ja, die Ansparsumme wird minimal sein: 60 EUR x 12 + geschätzt 4 x Aufstockung auf den Höchstbetrag = ca. 9.000 EUR Einzahlungen bis zum Schluss. Die Verzinsung ist mir ziemlich wurscht, wichtig sind die Kosten. Da schneiden die RVs ja wohl nicht so gut ab (Abschlussprovision). Beim UniProfiRente (würg, mir wird schon schlecht, wenn ich den Namen tippe) steht im PIB was von max. 680 EUR und von max 5% der Einzahlungen. Da steht aber leider nicht, ob dann das Maximum der Alternativen zählt oder das Minimum. Außerdem plane ich, mir das Kapital am Ende auszahlen zu lassen (Kleinstbetragsrente!). Das sollte bei den Beträgen ungefähr hinkommen. Edit: Bei Sparplänen geht das, aber auch bei RVs? Die Links schaue ich mir mal an. Danke dafür. Edit: Aber bevor ich mir da viel Arbeit mache, bleibt die Frage, ob ich als hauptberuflich Selbständiger, der nur per Minijob gesetzlich rentenversichert ist, überhaupt die Riester-Vorteile bekomme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 15, 2017 vor 36 Minuten schrieb odensee: https://www.fairr.de/produkte/fairrelax/ hab ich letztes Jahr abgeschlossen. Ja, das geht auch für mich alten Sack noch. Gestern war ich bei einem anderen Produkt von denen gelandet, da ging es nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Serafiena Oktober 15, 2017 vor 6 Minuten schrieb kleinerfisch: Das heißt, man kann auch mehrere Riester-Verträge haben? Dann hätte sich die Sache mit den Sonderzahlungen ja erledigt. Ja, die Ansparsumme wird minimal sein: 60 EUR x 12 + geschätzt 4 x Aufstockung auf den Höchstbetrag = ca. 9.000 EUR Einzahlungen bis zum Schluss. Die Verzinsung ist mir ziemlich wurscht, wichtig sind die Kosten. Da schneiden die RVs ja wohl nicht so gut ab (Abschlussprovision). Beim UniProfiRente (würg, mir wird schon schlecht, wenn ich den Namen tippe) steht im PIB was von max. 680 EUR und von max 5% der Einzahlungen. Da steht aber leider nicht, ob dann das Maximum der Alternativen zählt oder das Minimum. Außerdem plane ich, mir das Kapital am Ende auszahlen zu lassen (Kleinstbetragsrente!). Das sollte bei den Beträgen ungefähr hinkommen. Edit: Bei Sparplänen geht das, aber auch bei RVs? Die Links schaue ich mir mal an. Danke dafür. Ich habe dieses Jahr auch den "FairrRelax" abgeschlossen und bin momentan noch in der Wechselphase zur Übertragung des Guthabens von einem anderen Vertrag. Die Kosten sind sehr minimal. Sie betragen lediglich 0,38 % jährlich vom Vertragsguthaben und verzinsen sich mit 0,9 % garantiert zuzüglich Überschüssen. Mir reicht das vollkommen. Nur nichts mehr mit Fonds. Man ist somit praktisch im immer Plus. Günstiger wirst du denke ich mal nicht finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 15, 2017 vor 5 Minuten schrieb kleinerfisch: Außerdem plane ich, mir das Kapital am Ende auszahlen zu lassen (Kleinstbetragsrente!). Das sollte bei den Beträgen ungefähr hinkommen. Edit: Bei Sparplänen geht das, aber auch bei RVs? Wenn du sicher darauf setzen willst, dass es das Konstrukt mit der Kleinstbetragsrente in 12 Jahren noch gibt würde ich das dann mit einem Riester-Banksparplan oder eine Riester-Bausparer (ohne Kredit) machen. Also reines Zinsanlageprodukt möglichst ganz ohne irgendwelche direkt abgerechneten Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 15, 2017 Nichts ist sicher. Deshalb gehe ich von heutigen Regelungen und bekannten Änderungen aus und fertig. Was bleibt mir anderes übrig? Es gibt, wie gesagt, wohl nur einen einzigen Banksparplan, und den werde ich mir anschauen. Warum aber Bausparer? Ich brauche bestimmt keinen Bausparkredit mehr und die wollen doch auch immer Abschlusskosten kassieren. Die Frage ist aber immer noch (wenn Du sie schon zitierst), ob die KBR auch bei Riester-RVs möglich ist. Edit: ist geklärt. Steht in § 93 (3) EstG und macht dort keinen Unterschied bzgl. der Art des zu Grunde liegenden Vertrags. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 15, 2017 vor 12 Minuten schrieb Serafiena: Die Kosten sind sehr minimal. Sie betragen lediglich 0,38 % jährlich vom Vertragsguthaben und verzinsen sich mit 0,9 % garantiert zuzüglich Überschüssen Im PIB sind die Effektivkosten mit 0,6% angegeben, dann werden aber nur die 0,38% in der Einzelaufstellung genannt. Fragt sich, wo der Rest herkommt. Nicht, dass das wirklich einen Unterschied ausmacht. Ich bin nur überrascht, dass die PIBs so uninformativ sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Oktober 15, 2017 · bearbeitet Oktober 15, 2017 von Fondsanleger1966 vor 51 Minuten schrieb kleinerfisch: Edit: Aber bevor ich mir da viel Arbeit mache, bleibt die Frage, ob ich als hauptberuflich Selbständiger, der nur per Minijob gesetzlich rentenversichert ist, überhaupt die Riester-Vorteile bekomme. DRV fragen: http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Bund/de/Inhalt/2_Rente_Reha/01_rente/01_altersvorsorge/riester_rente/Kontaktdaten.html Und sich anschließend (aber noch vor dem Abschluss) selbst die möglichen Steuereffekte ausrechnen. Die steuerliche Rendite ist um so niedriger, je länger die Laufzeit zwischen Einzahlung und Abfindung wg Kleinbetragsrente ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 15, 2017 vor 43 Minuten schrieb kleinerfisch: Das heißt, man kann auch mehrere Riester-Verträge haben? Dann hätte sich die Sache mit den Sonderzahlungen ja erledigt. Ja, kann man. Es werden aber (soweit ich weiß) maximal 2 pro Kalenderjahr gefördert. Der fairrelax erlaubt auch Sonderzahlungen und es gibt keine Abschlußprovision. vor 43 Minuten schrieb kleinerfisch: Außerdem plane ich, mir das Kapital am Ende auszahlen zu lassen (Kleinstbetragsrente!). Das sollte bei den Beträgen ungefähr hinkommen. Edit: Bei Sparplänen geht das, aber auch bei RVs? Ich wüsste nicht, was dagegen spricht und habe nichts gegenteiliges gefunden. Ist auch meine Idee, daher auch die Suche nach einer Alternative zum fairrelx. Ich bin allerdings noch älter als du vor 43 Minuten schrieb kleinerfisch: Die Links schaue ich mir mal an. Danke dafür. Edit: Aber bevor ich mir da viel Arbeit mache, bleibt die Frage, ob ich als hauptberuflich Selbständiger, der nur per Minijob gesetzlich rentenversichert ist, überhaupt die Riester-Vorteile bekomme. Es betrifft mich nicht, aber ich vermute, dass das markierte entscheidend ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 15, 2017 Hab mir gerade das Testheft geholt. Der Test ist relativ enttäuschend mit nur wenigen Anbietern (da können sie nun nichts für) aber auch wenigen Infos (da können sie schon mehr für). Immerhin konnte ich dem Heft ein paar Infos abringen: 0,9% ist bei allen RVs die gerantierte Rendite. Beim Vergleich kommt es also bloß noch auf die Kosten an, die leider nicht im Heft stehen. Immerhin angegeben ist das jeweilige Höchsteintrittsalter. Unter 12 Jahren liegen nur (Reihenfolge nach Rentenhöhe des Modellkunden) HanseMerkur (Riester Care, RA 2017S) 106 EUR Rente HanseMerkur (Riester Care, RA 2017M) 102 Allianz (RiesterRente Klassik) 102 R+V RiesterRente 102 SV Sachsen 98 Keine Angaben über Sonderzahlungen oder Kosten. FairRelax ist nicht auf der Liste. Bei den Fondssparplänen und den fondsgebundenen RVs sind immerhin die "Effektivkosten" laut PIB abgebildet. Ich weiß nicht, ob da die Fondsgebühren (TER) oder deren Gesamtkosten (TD) mit drin sind. Mir ist auch unklar, ob und wie die fixen Abschlusskosten da eingerechnet werden. Aber selbst bei positiver Bertrachtung liegt der Billigste (Sutor Fairriester) immer noch bei 1,01%. Da bei meiner kurzen Laufzeit ohnehin ein Großteil des Anlagebetrags wegen der Garantie sicher angelegt werden muss, sehe ich da keine hohen Chancen, die die Kosten rechtfertigen könnten. Auch witzig: Die Allianz RV von oben hat Effektivkosten lt. PIB von 0,51%, die HanseMerkur von 1,24%. Trotzdem errechnet finanztest eine höhere Rente bei der HM. Bei gleicher Garantieverzinsung und gleichem Modellkunden kann das doch eigentlich nicht sein!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 15, 2017 vor 5 Stunden schrieb kleinerfisch: Nichts ist sicher. Deshalb gehe ich von heutigen Regelungen und bekannten Änderungen aus und fertig. Was bleibt mir anderes übrig? Es gibt, wie gesagt, wohl nur einen einzigen Banksparplan, und den werde ich mir anschauen. Warum aber Bausparer? Ich brauche bestimmt keinen Bausparkredit mehr und die wollen doch auch immer Abschlusskosten kassieren. Die Frage ist aber immer noch (wenn Du sie schon zitierst), ob die KBR auch bei Riester-RVs möglich ist. Edit: ist geklärt. Steht in § 93 (3) EstG und macht dort keinen Unterschied bzgl. der Art des zu Grunde liegenden Vertrags. Ja, die Regeln sollten unabhängig von der Riestervariante gelten. Wäre ja noch schöner. Bausparer sind für das Konzept denkbar, wenn du keinen Banksparplan mehr bekommst oder dieser doch irgendwie unerwünschte Vertragsbedingungen mitbringt, da ebenfalls günstiges Zinsanlageprodukt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Oktober 18, 2017 Am 15.10.2017 um 17:26 schrieb kleinerfisch: Die Allianz RV von oben hat Effektivkosten lt. PIB von 0,51%, die HanseMerkur von 1,24%. Trotzdem errechnet finanztest eine höhere Rente bei der HM. Bei gleicher Garantieverzinsung und gleichem Modellkunden kann das doch eigentlich nicht sein!? Auch geklärt. Was mir nicht klar war: Die Effektivkosten sind auf den konkreten Kunden berechnet. In den Muster-PIBs werden aber ganz unterschiedliche Laufzeiten betrachtet. Damit verteilen sich die fixen Kosten bei unterschiedlichen Muster-PIBs auf eine andere Anzahl von Jahren. Muster-PIB der Sparkasse Holstein ist inzwischen auch online. Jährliche Kosten 10 EUR. Das ist so wenig, dass sich für mich weitere Recherchen nicht lohnen. Flexible Einzahlung geht auch. Außerdem kann ich durch die Bindung des Zinssatzes an Euribor und Pfandbriefrenditen hoffen, an zukünftigen Zinssteigerungen teilzuhaben. PIB Banksparplan Sparkasse Holstein.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Dezember 14, 2017 Um das Thema zum Abschluss zu bringen: Laut BfA kann ich riestern, wenn ich mich über den Minijob bei der DRV anmelde. Das lohnt sich allerdings erst ab 175 EUR/Monat wegen des Mindestbeitrags zur RV. Sparkasse Holstein ging nicht, da die mindestens 300 EUR/Jahr Einzahlungen wollen. Damit lohnt es sich in meiner speziellen Situation aber nicht mehr. Zuviel Geld in schlechter Verzinsung. Ich bin dann doch bei der in #1 genannten UniProfiRente 4p geblieben. Die Gebühren sind bei mir letztlich vernachlässigbar, da ich sowieso nur mit der Auszahlung des eingezahlten Kapitals + Förderung rechne. Das ist aber garantiert, so dass Uni letzlich wohl gar keine Gebühren von mir bekommt, mit Ausnahme von 9 EUR p.a. für Kontoführung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag