polydeikes September 25, 2017 Eine Fälligkeit im klassischen Sinne gibt es nicht. Aber: Keine Prolongation heißt Fälliglkeit der Kreditsumme und somit Kündigungsrecht der Bank. Wenn die Zahlen passen, muss die Bank es ja nicht ausüben. Wenn sie nicht passen, muss sie es ausüben. Für bspw. KfW Komponenten gibt es auch generell keine Prolongation. Besteht da eine Restschuld, muss es ein herkömmlicher Kredit richten / umgeschuldet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luess September 25, 2017 vor 4 Stunden schrieb polydeikes: Mir wäre neu, dass Vobas (ua. einige andere Banken) primär mit dem Zins einer Finanzierung Geld verdienen würden. Achja? Dann solltest du mal eine Bankbilanz zur Hand nehmen! Die Marge bei einer Finanzierung ist aktuell immernoch die größte und entscheidenste Position der Bank. Da wird das Geld verdient! In der aktuellen Niedrigzinsphase wird das durch „ sonstige Provisions und Gebührenerträge „ bestärkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes September 25, 2017 Mit Teil 2 nähern wir uns der Wahrheit an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luess September 25, 2017 Nein, die Wahrheit ganz klar, auch wenn es OT ist. Der Punkt in der Bilanz „Forderungen gegenüber Kunden“ ist der mit Abstand entscheidenste einer Bank. Mit diesem Ding steht und fällt das Konstrukt. Ob man da jetzt mehr oder weniger Gebühren oder Provisionen eingesackt hat, interessiert keinen. Wenn die Forderungen aus Baufinanzierungszinsen nicht rentabel sind, gibt es massive Probleme. Warum sagst du dann allen ernstes, dass es dir neu wäre, dass Banken primär mit einem Finanzierungszins Geld verdienen ??? Das ist wie wenn du sagen würdest, dass du als Versicherungsmakler nicht von deiner Provision abhängig bist. Absoluter Schwachsinn! Sorry ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 September 26, 2017 vor 9 Stunden schrieb polydeikes: Aber: Keine Prolongation heißt Fälliglkeit der Kreditsumme und somit Kündigungsrecht der Bank. Wenn die Zahlen passen, muss die Bank es ja nicht ausüben. Wenn sie nicht passen, muss sie es ausüben. Banken haben bei Verbraucherkrediten keine Kündigungsrechte - zumindest nicht solange der Kunde zahlt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 · bearbeitet September 26, 2017 von DrFaustus vor 1 Stunde schrieb Peter23: Banken haben bei Verbraucherkrediten keine Kündigungsrechte - zumindest nicht solange der Kunde zahlt. https://www.brennecke-rechtsanwaelte.de/Darlehensvertrag-Kuendigungsrecht-fuer-den-Darlehensgeber_71198 Wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse? Wesentliche Verminderung der Werthaltigkeit der gestellten Sicherheiten? Das ist eine außerordentliche Kündigung. Dafür braucht es nichtmal den Prolongationszeitpunkt, sondern das geht immer. Zu den Ertragskomponenten bei Banken: Hier sieht man, dass die Zinsspanne trotz Niedrigzinsen relativ stabil bleibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes September 26, 2017 Kreditgeschäft != Baufinanzierung für Privatpersonen. Zinserträge != Erträgen aus Baufinanzierungen von Privatpersonen. VR Banken != "Die Banken". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum September 26, 2017 1. Eine Kündigungsfrist seitens der Bank während der Zinsfestschreibung wäre auch eine neue Erkenntnis für mich ... (Ausnahme natürlich: bei Verzug ...) 2. Bei dem Beispiel ist die Richtlinie wg. des geplanten Ablaufes 70. LJ de facto zumindest ein erheblicher Stolperstein, weil darin ja klar gesagt wird, das Tilgung bis zum Rentenbeginn erfolgt sein soll. 3. Generell: eine Rechnung auf 30 - 40 Jahre "als sicher" anzunehmen, halte ich für recht schwierig. Nur mal folgende Punkte: - alleine die Instandhaltungskosten sind ja nur schwer kalkulierbar (-> eigene Erfahrung...). - Sicherlich ist die Aussage in Ordnung, dass (im Regelfall) die Belastung langfristig durch die Teuerungsrate real sinkt ("Inflation hilft dem Schuldner"), allerdings steigen aus dem Grund blöderweise auch die Handwerkerlöhne. - und so kannst Du nun weitere Unbekannte einbauen.... Grundsätzlich würde ich immer den Ist- Finanzierungsbedarf +10 - 15% rechnen (Arg.: quasi jeder Bau / Kauf wird am Ende doch teurer wie geplant...) und eine Instandhaltungsrücklage großzügig rechnen.... Und bei der Finanzierung "Luft lassen" .... Urlaub soll ja auch noch drin sein, und ein Auto muss irgendwann auch ersetzt werden ... bei so einer "Spitz auf Knopf Rechnung", wo am Ende alles nur in die Kiste geht, macht so ein Haus nämlich irgendwann auch keine Freude mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 · bearbeitet September 26, 2017 von DrFaustus vor 13 Minuten schrieb polydeikes: Kreditgeschäft != Baufinanzierung für Privatpersonen. Zinserträge != Erträgen aus Baufinanzierungen von Privatpersonen. Aha, Eine Baufinanzierung ist kein Kredit? Das was man an die Bank zahlen muss sind keine Zinsen? Ich empfehle zur "Wahrheitsfindung" folgende Lektüre: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichte/2017/2017_09_monatsbericht.pdf?__blob=publicationFile Kredite für den Wohnungsbau, machen 50% des Kreditvolumens der Banken aus. (Seite 126) Die Zinsspanne macht 73% der operativen Erträge der Banken aus. (Seite 59) Was natürlich Unsinn ist, dass die Banken einen Kredit mit positiver Marge nicht machen würden, weil das absoulte Zinsniveau so niedrig ist. Keine Bank mit halbwegs kompetenten Treasurer würde so etwas liegen lassen. Vielleicht sind manche Dorfbanken dazu aber nicht in der Lage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes September 26, 2017 Und weiter geht es, Kredite für den Wohnungsbau != Baufinanzierung von Privatpersonen, auch dort deutlichst dokumentiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 Gerade eben schrieb polydeikes: Und weiter geht es, Kredite für den Wohnungsbau != Baufinanzierung von Privatpersonen, auch dort deutlichst dokumentiert. Vielleicht schreibst du mal einen ganzen Satz, den man versteht! Natürlich sind die privaten Baufinanzierungen in Krediten für den Wohnungsbau enthalten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum September 26, 2017 @ Dr. Faustus Hm....solange der Kunde zahlt ... kann es der Bank ja erstmal per se egal sein .... solange die Knete pünktlich eingeht, wird es im Zweifel ohnehin niemand merken, ob am Ende "Papa oder Oma" die Leistung erbringt. Auffällig werden die Sachen nur dann, wenn was in die Schufa kommt, so ein "hartes Merkmal" halt. Da steht -nebenbei - auch was von "Interessenabwägung im Einzelfall", so einfach kann die Bank sich also auch nicht lösen. Du musst zudem zwischen Immobilienkrediten und Verbraucherdarlehen unterscheiden: die ersten sind ja dinglich besichert, so dass hier das Grundstück / die Immobile selbst als Sicherheit für das Darlehen steht. Ein Grundstück kann sich bekanntlich weder abnutzen (weshalb ja auch für ein Grundstück keine bilanzielle Abschreibung erfolgt) noch untergehen. Das Wertveränderungsrisiko ist hier eher das Problem ... wer sagt denn, dass ein Grundstück, heute gekauft für 300K in Zukunft nicht plötzlich ("Verelendung des Wohngebietes") nur noch 50K wert ist ... und damit die 60%-Besicherung des Darlehens plötzlich "unter Wasser" ist (-> was ich übrigens bei den irren Preisen, die hier in der Gegend derzeit aufgerufen werden, durchaus für ein realistisches Szenario halte...) Anders bei einem Verbraucherdarlehen - ein Kfz z. B., was durch einen Unfall als Sicherheit untergeht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 Gerade eben schrieb SumSum: @ Dr. Faustus Hm....solange der Kunde zahlt ... kann es der Bank ja erstmal per se egal sein .... solange die Knete pünktlich eingeht, wird es im Zweifel ohnehin niemand merken, ob am Ende "Papa oder Oma" die Leistung erbringt. Auffällig werden die Sachen nur dann, wenn was in die Schufa kommt, so ein "hartes Merkmal" halt. Da steht -nebenbei - auch was von "Interessenabwägung im Einzelfall", so einfach kann die Bank sich also auch nicht lösen. Ja, Theorie und Praxis. In der Praxis wird keine Bank eine Baufinanzierung kündigen, wenn die Raten eingehen. Was aber nicht heißt, dass sie rechtlicht vielleicht nicht dazu in der Lage wären. Gerade eben schrieb SumSum: Du musst zudem zwischen Immobilienkrediten und Verbraucherdarlehen unterscheiden: die ersten sind ja dinglich besichert, so dass hier das Grundstück / die Immobile selbst als Sicherheit für das Darlehen steht. Ein Grundstück kann sich bekanntlich weder abnutzen (weshalb ja auch für ein Grundstück keine bilanzielle Abschreibung erfolgt) noch untergehen. Das Wertveränderungsrisiko ist hier eher das Problem ... wer sagt denn, dass ein Grundstück, heute gekauft für 300K in Zukunft nicht plötzlich ("Verelendung des Wohngebietes") nur noch 50K wert ist ... und damit die 60%-Besicherung des Darlehens plötzlich "unter Wasser" ist (-> was ich übrigens bei den irren Preisen, die hier in der Gegend derzeit aufgerufen werden, durchaus für ein realistisches Szenario halte...) Gerade eben schrieb SumSum: Anders bei einem Verbraucherdarlehen - ein Kfz z. B., was durch einen Unfall als Sicherheit untergeht... Ich habe ja auch nichts anderes geschrieben, oder? Ich finde gerade Baufinanzierungen auf den Dörfern, die noch vor der Wohnkreditrichtlinie abgeschlossen wurden höchst spannend. Angenommen man hat damals eine 80% Finanzierung mit 2% Tilgung und 10 Jahre Zinsbindung abgeschlossen, in irgendeinem Dorf. Nach 10 Jahren sind 25% getilgt (mal großzügig über den Daumen). Um nicht untersichert zu sein, darf das Haus also gerade mal 40% seines Wertes verloren haben. Sorry, aber 10 Jahre alte Häuser auf dem Dorf, wo man vergleichbare Gründstücke quasi nachgeworfen bekommt? Die sind keine 60% des Neupreises mehr wert! Never ever! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum September 26, 2017 Vorab: da mein Schwiegervater selbst Bau-Ing ist, in der Familie ein Architekt rumschwirrt habe ich einen recht guten Überblick über "realistische" Baupreise Ich bin da durchaus Deiner Meinung ... ein zu einem "fairen" Preis gekauftes Haus, was gut gepflegt wird, verliert in der Regel keine 40% (obwohl es sicherlich in bestimmten Gegenden Ausnahmen gibt, schau mal auf die "Landflucht" in bestimmten Gegenden ...). Aber das sei mal dahingestellt, in der Regel -sicherlich richtig- sind derartigen Wertverluste nicht drin. Es geht hier - vielleicht zur Klarstellung - mir eher nicht um den "Wertverlust", sondern um die übertriebenen Preise derzeit, die einfach aufgeblasen sind. ... Mal aus der Realität zwei Fälle - Vor ca. 2 Monaten (!) ist mir bekannt der Verkauf eines Hauses, gute-sehr gute Wohnlage, Stadtgebiet, BJ ca. 1975, 250qm WfL, Grundstück ca. 400qm. VK: um die 800-850 K. Ich kenne das Nachbarhaus, was baugleich ist ich kenne auch die Bauausführung und Ausstattung. Ich sage Dir zu dem Preis NEVER EVER. Realistisch sind (mit Goodwill) max. 600K. Selbst die hätte ich (persönlich) nicht bezahlt. - Aus Mitte 2016, vor der Richtlinie: eine Vollfinanzierung, finanziert über ein Annuitätendarlehen mit einer anfänglichen Tilgung von 0,5% ... Einkommen "normal". Die werden die Schulden NIE los... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 · bearbeitet September 26, 2017 von DrFaustus vor 10 Minuten schrieb SumSum: Ich bin da durchaus Deiner Meinung ... ein zu einem "fairen" Preis gekauftes Haus, was gut gepflegt wird, verliert in der Regel keine 40% (obwohl es sicherlich in bestimmten Gegenden Ausnahmen gibt, schau mal auf die "Landflucht" in bestimmten Gegenden ...). Aber das sei mal dahingestellt, in der Regel -sicherlich richtig- sind derartigen Wertverluste nicht drin. Lage, Lage, Lage. Mal ein Beispiel: Freunde von mir haben vor 5 Jahren auf dem Dorf gebaut. 600qm Grundstück, 140qm Wohnfläche + Keller. Haus hat alles in allem 320.000 EUR gekostet (sie haben viel selbst gemacht, geschätzt würde ich sagen sicher 40.000-50.000 EUR Eigenleistung gespart) Schaut man sich die Angebote bei diversen Immobilienportalen an, dann zahlt man für ein fünf Jahre älteres Haus mit vergleichbarem Grundstück, vergleichbarer Wohnfläche im gleichen Ort (benachbartes Baugebiet) rund 180.000€. Und das ist keine strukturschwache Region mit Landflucht! Zitat Es geht hier - vielleicht zur Klarstellung - mir eher nicht um den "Wertverlust", sondern um die übertriebenen Preise derzeit, die einfach aufgeblasen sind. ... Mal aus der Realität zwei Fälle - Vor ca. 2 Monaten (!) ist mir bekannt der Verkauf eines Hauses, gute-sehr gute Wohnlage, Stadtgebiet, BJ ca. 1975, 250qm WfL, Grundstück ca. 400qm. VK: um die 800-850 K. Ich kenne das Nachbarhaus, was baugleich ist ich kenne auch die Bauausführung und Ausstattung. Ich sage Dir zu dem Preis NEVER EVER. Realistisch sind (mit Goodwill) max. 600K. Selbst die hätte ich (persönlich) nicht bezahlt. Je besser die Lage desto aufgeblasener die Preise. Ich sprach vom "Dorf"... Zitat - Aus Mitte 2016, vor der Richtlinie: eine Vollfinanzierung, finanziert über ein Annuitätendarlehen mit einer anfänglichen Tilgung von 0,5% ... Einkommen "normal". Die werden die Schulden NIE los... Welche Bank hat 2016 eine Finanzierung gemacht mit quasi 0-Tilgung gemacht? Das finde ich schon sehr bemerkenswert. Ein Schulfreund, der jetzt Baufiberater ist, sagte mir, dass sie unter 3% Tilgung nichts mehr machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum September 26, 2017 Zu 1. Ja, die berühmte "Lage"..... aber Du siehst ja dem Beispiel selbst, wie weit die Schwere auseinandergeht. Selbst im gleichen Ort.... > Für mich gibt es zum Glück keine Notwendigkeit mehr zu bauen Zu 2. Auch im sog. "Speckgürtel" des Ballungsgebietes hier, also den sog. "Dörfern" geht es recht rasant hoch, einfach weil die Bauplätze "in der Stadt" zu rar werden und / oder zu teuer...wenn ich da sehe, was heute als "tolle Wohnlage" oder "Luxusimmobilie mit " verkauft wird, da kann Dir das Lachen im Hals stecken bleiben .... Zu 3.. Quelle: Mitarbeiterin (Freundin der Familie) einer Bank, die in dem Finanzierungsbereich tätig ist Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luess September 26, 2017 · bearbeitet September 26, 2017 von luess vor einer Stunde schrieb DrFaustus: Welche Bank hat 2016 eine Finanzierung gemacht mit quasi 0-Tilgung gemacht? Das finde ich schon sehr bemerkenswert. Ein Schulfreund, der jetzt Baufiberater ist, sagte mir, dass sie unter 3% Tilgung nichts mehr machen. Ich kenne persönlich einen Vorstandsvorsitzender einer VR Bank. Er sagt, dass jede Baufinanzierung, die heute eine Tilgung unter 2% durchzieht, eine Falschberatung darstellt. Und ich bin genau seiner Meinung. Er sagt, wer sich in der heutigen Niedrigstpolitik (1-2% Sollzins ) keine 2% Tilgung leisten kann, sollte sich um keinen Kauf bemühen. Was passiert mit denen, wenn sie auf einmal 4% Sollzins bezahlen müssen ? Für Ihn und vorallem mich, ist der Immobilienmarkt eine massive und große Blase. Der große Knall wird kommen. Das gebe ich Brief und Siegel. Und dann schauen alle dumm und wussten von nichts. So wie immer, wenn man blauäugig durchs Leben rennt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 26, 2017 vor 6 Minuten schrieb luess: Für Ihn und vorallem mich, ist der Immobilienmarkt eine massive und große Blase. Der große Knall wird kommen. Das gebe ich Brief und Siegel. Und dann schauen alle dumm und wussten von nichts. So wie immer, wenn man blauäugig durchs Leben rennt. Eventuell leiden die Menschen hierzulande - wie EZB-Chef Draghi den Deutschen schon mal wörtlich attestierte - nur "unter einer perversen Angst" vor Inflation (u. a. deshalb fliehen ja viele Menschen auch in das vermeintlich sichere Betongold). Diese "German Angst" hat er letztens wieder bemüht, als ein Reporter nach eventuellen Zinserhöhungen fragte und er davon nichts wissen wollte. Laut der "Financial Crisis Inquiry Commission", die die Ursachen der Weltfinanzkrise erforschte, steht als Grund im Abschlussbericht: ... in erster Linie eine Immobilienblase begünstigt durch die Niedrigzinspolitik ... sowie Regulierungsdefiziten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor September 26, 2017 Jaja, das geldpolitische Zentralkommittee...schnarch. Zitat Ich kenne persönlich einen Vorstandsvorsitzender einer VR Bank. Er sagt, dass jede Baufinanzierung, die heute eine Tilgung unter 2% durchzieht, eineFalschberatung darstellt. Und ich bin genau seiner Meinung. Fein, dass ihr da einer Meinung seid. Zeigt eindrücklich, dass oben am HImmel nicht automatisch die hellsten Sterne leuchten. Nicht jeder, der sich 3, 4 oder 15% Tilgung leisten kann, will das auch so haben. Der kommt aber auch nicht automatisch in die Bredouille, wenn nach Ablauf der Zinsbindung die Anschlussfinanzierung durch einen gestiegenen Zinssatz teurer wird. Der ärgert sich dann vielleicht. Nicht mehr, nicht weniger. Aber Hauptsache, man hat mal "Falschberatung" herausposaunt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 26, 2017 Ich bin auch nicht der Meinung, dass das automatisch eine Falschberatung ist. Ich habe auch die Mindesttilgung, die mir die Bank zugestanden hat gewählt. Dafür eben hohe Sondertilgungsmöglichkeiten. Das erhöht die Flexibilität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luess September 26, 2017 vor einer Stunde schrieb tom1956: in erster Linie eine Immobilienblase begünstigt durch die Niedrigzinspolitik ... sowie Regulierungsdefiziten. Das ist absolut korrekt! vor einer Stunde schrieb Matthew Pryor: Nicht jeder, der sich 3, 4 oder 15% Tilgung leisten kann, will das auch so haben. Der kommt aber auch nicht automatisch in die Bredouille, wenn nach Ablauf der Zinsbindung die Anschlussfinanzierung durch einen gestiegenen Zinssatz teurer wird. Der ärgert sich dann vielleicht. Nicht mehr, nicht weniger. Du hast absolut recht. Das hat aber auch niemand behauptet. Du solltest richtig lesen! Offensichtlich hast du Defizite im Vergleich zwischen „kann“ und „möchte“. Das sind verschiedene paar Schuhe. Ich spreche absolut nur vom Fall „kann bzw kann dann nicht mehr“. „Möchte“ tut hier nichts zur Sache. Wegen eben fehlender Vergleichbarkeit. vor 53 Minuten schrieb DrFaustus: Ich habe auch die Mindesttilgung, die mir die Bank zugestanden hat gewählt. Dafür eben hohe Sondertilgungsmöglichkeiten. Das erhöht die Flexibilität. Damit hast du vermutlich auch keinen Fehler gemacht, das ist eine gute Strategie. Die Konsumenten, die ich ansprach, sind andere. A la „spitz auf Knopf“, weil ja jeder Eigentum hat und jetzt so günstige Zinsen zu haben sind. Das kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 26, 2017 vor 3 Stunden schrieb SumSum: Es geht hier - vielleicht zur Klarstellung - mir eher nicht um den "Wertverlust", sondern um die übertriebenen Preise derzeit, die einfach aufgeblasen sind. ... Mal aus der Realität zwei Fälle ... - Aus Mitte 2016, vor der Richtlinie: eine Vollfinanzierung, finanziert über ein Annuitätendarlehen mit einer anfänglichen Tilgung von 0,5% ... Einkommen "normal". Die werden die Schulden NIE los... Es sei denn, die Inflation zieht irgendwann in Zukunft deutlich an, oder das Haus wird wieder verkauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor September 26, 2017 Zitat Offensichtlich hast du Defizite im Vergleich zwischen „kann“ und „möchte“. Offensichtlich. Kläre mich auf, wie ich im folgendem Statement zwischen wollen und können differenzieren kann: Zitat Er sagt, dass jede Baufinanzierung, die heute eine Tilgung unter 2% durchzieht, eineFalschberatung darstellt. Oder erfasst dieses merkwürdige "jede" sowohl wollen als auch können, verzichtet also auf jedwede Differenzierung? Ich und meine Defizite... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker September 26, 2017 vor 3 Stunden schrieb luess: ... Für Ihn und vorallem mich, ist der Immobilienmarkt eine massive und große Blase. Der große Knall wird kommen. Das gebe ich Brief und Siegel. Und dann schauen alle dumm und wussten von nichts. So wie immer, wenn man blauäugig durchs Leben rennt. Mich würde in erster Linie einmal interessieren, welche Konsequenzen der Vorstandsvorsitzende aus dieser Erkenntnis zieht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum September 26, 2017 · bearbeitet September 26, 2017 von SumSum Edith @luess klang zwischen meinen beiden Zeilen denk ich deutlich durch. Das Ding mit der 0,5 Tilgung halte ich auch für übergrenzwertig .... Zum Glück kenne ich keine weiteren Fälle. Meiner Meinung nach wird es irgendwann für einige Finanzierungen durchaus "schwierig". Ich denke, es lässt sich auch zeitlich einigermaßen eingrenzen: WENN die Zinsen steigen sollten und zugleich die Zinsbindungsfisten auslaufen. Geht man davon aus, dass die Sache auf dem Immobilienmarkt ab ca. 2010 "heiß" wurde und die Zinsbindungsfristen in der Regel auf 10-15 Jahre gemacht worden sind, ergibt sich so ein Zeitfenster ab 2020, wo es echt "interessant" wird. > Steigen die Zinsen nicht, dann passiert nicht viel... ___________________________ Zu der Mindesttilgung auch ein Wort: Ich denke man kommt langfristig über den Daumen kalkuliert mit 5 - 6% hin (z. B. 5% Zins + 1% anfänglicher Tilgung). Derzeit ist das Zinsniveau bei 10 Jahren bei 1,5. Mit 3% Tilgung sind es dann halt die o. g. 4,5% Gesamtbelastung. Selbst wenn die Zinsen steigen, habe ich bei der Nummer ja noch Luft (Tilgung herabsetzen) Was aber im Moment zum Teil auch das Problem ist: Angenommen eine Finanzierung ist eh "knapp" gerechnet und wird zudem finanziert mit Zins 1,5% + Tilgung 1% = 2,5%..... > So, nun steigen die Zinsen bei der Prolongation / Anschlussfinanzierung auf 3%. 3% + 1% Tilgung = 4%. Tja, das ist dann natürlich ziemlich doof.... > Falls die Blase *plopp* macht sinken zudem die Hauspreise, Folge: die Beleihungswerte stimmen ggf. auch nicht mehr, was dann also Risikozuschlag auf den Zins noch mal oben drauf bedeutet... __________________________ Meiner Meinung nach sollte man im Moment mit 5% an dies Sache rangehen. (Zins + anfänglicher Tilgung). EDITH: wobei ich mir selbst das im Moment wegen der Preise aber genau überlegen würde ... ____________________________________ Ein paar kurze Blicke reichen ja....immobilienscout, nach ein paar Sekunden gefunden (man muss eigentlich nur PLZ mit "guten Wohnlagen" suchen) 429.000 € Kaufpreis +Kaufnebenkosten (12 %) 51.780 € 8 Zimmer 68 m² Wohnfläche (! WOW ! ), fairerweise muss man sagen, hat das Haus aber noch 76qm Nutzfläche (!!!!), trotzdem: 68 qm / 8 Zimmer = 8,5 qm pro Zimmer im Schnitt 281 m² Grundstück immerhin ist es ein Neubau.... aber Summa- Summarum: 480.000 Euro für 68 qm "Lebenstraum" -> 7.060 Euro pro qm Wohnfläche bzw. Mal ehrlich. Hallo, geht's noch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag