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finisher

Abgeltungssteuerfreiheit verloren bei ETF-Tausch durch Fondsgesellschaft?

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finisher

Letzte Woche wurde in meine Depot bei Flatex der EU-Small Caps ETF FR0010168773 getauscht in den identischen ETF mit der Isin LU1598689153.

Lyxor hat hier wohl nur die Isin gewechselt, weil sonst ist alles gleich.

 

Diesen ETF hatte vor 2009 gekauft.

Flatex hat diese Buchung so abgerechnet, dass mir nun die Abgeltungssteuerfreiheit verloren gegangen ist. Auf meine Nachfrage sagt Flatex, dass dies so korrekt wäre. Die Fusion wäre steuerrelevant.

 

Allerdings halte ich bei der DiBa den Ishares ETF IE00B14X4M10. Dieser wurde vor einem Jahr ebenfalls durch die Fondsgesellschaft getauscht. Die alte ISIN war DE000A0J2060.

Dort wurde der Tausch ohne Verlust der Abgeltungssteuerfreiheit vorgenommen.

 

Nun habe ich den Verdacht das Flatex hier falsch abgerechnet hat.

 

Ich suche hier Leute, die ebenfalls den FR0010168773 / LU1598689153 halten und mich würde interessieren, ob bei anderen Banken die Abgeltungssteuerfreiheit durch diese Aktion ebenfalls verloren gegangen ist.

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Ramstein

Hast du bei Lyxor angefragt, ob die einen reinen ISIN-Tausch bestätigen? 

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Der Heini

Ich hab das gleiche Problem bei der Diba mit dem Lyxor MSCI EMU (FR0010168781). Jetzt ist der mit einem anderen Fond bei Lyxor zusammengelegt worden und dafür von der Diba verkauft und der neue Fond neu gekauft worden. Ist jetzt die "Abgeltungssteuerfreiheit" weggefallen so wie ich das sehe.

 

 

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Taxadvisor

Ich meine mich zu erinnern, dass eine grenzüberschreitende Fusion bei Investmentfonds nicht steuerneutral erfolgen kann. In § 17a InvStG, der die Steuerfolgen von Verschmelzungen regelt,  steht auch: "Verschmelzungen von Investmentfonds, die demselben Aufsichtsrecht unterliegen" und " des Sitzstaates der Investmentfonds" . Das wäre hier nicht gegeben, da Aufsichtsrecht und Sitzstaat sich unterscheiden. Dann wäre Kauf/Verkauf richtig.

 

Gruß

Taxadvisor

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finisher
· bearbeitet von finisher

Anfrage an Lyxor läuft, mal sehen, ob die mir antworten.

 

Hab die Abrechnung von der DiBa wegen dem Tausch des DE000A0J2060 in den IE00B14X4M10 vor einem Jahr rausgesucht. Dort steht explizit, dass der Tausch steuerneutral durchgeführt wurde.

Das würde ja der Theorie widersprechen, dass eine Änderung des Domizils steuerrelevant wäre.

 

EDIT: Moment, war es nicht so, dass der Ishares-ETF mit DE-ISIN auch das Domizil in Irland hatte?

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lpe

Bin bei flatex.at und hier wird im Depot immer noch das alte Wertpapier angezeigt. Bin gespannt wann die Anteile umgetauscht werden.

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Taxadvisor
vor 28 Minuten schrieb finisher:

Anfrage an Lyxor läuft, mal sehen, ob die mir antworten.

 

Hab die Abrechnung von der DiBa wegen dem Tausch des DE000A0J2060 in den IE00B14X4M10 vor einem Jahr rausgesucht. Dort steht explizit, dass der Tausch steuerneutral durchgeführt wurde.

Das würde ja der Theorie widersprechen, dass eine Änderung des Domizils steuerrelevant wäre.

 

EDIT: Moment, war es nicht so, dass der Ishares-ETF mit DE-ISIN auch das Domizil in Irland hatte?

Der Fonds war auch mit der DE-ISIN immer schon in Irland domiziliert.

 

Gruß

Taxadvisor

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Raccoon
vor 14 Stunden schrieb Der Heini:

Ich hab das gleiche Problem bei der Diba mit dem Lyxor MSCI EMU (FR0010168781). Jetzt ist der mit einem anderen Fond bei Lyxor zusammengelegt worden und dafür von der Diba verkauft und der neue Fond neu gekauft worden. Ist jetzt die "Abgeltungssteuerfreiheit" weggefallen so wie ich das sehe.

 

 

Wenn wie du sagst der Tausch ein Verkauf und Kauf war, dann ist das aus steuerlicher Sicht nichts anderes als wenn du selbst den Verkauf und Kauf getätigt hättest. Damit fällt dann auch die "Abgeltungssteuerfreiheit" weg.

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

Schade, ist wirklich ärgerlich. Keine Indexänderung, keine Senkung TER, nichts relevantes sondern nun LU statt FR und damit die Abgeltungssteuerfreiheit weg. In dem Fall werde ich den LU dann umschichten in den ComStage MSCI Europe SC wenn das Vorgehen noch mal bestätigt wurde (von Lyxor).

vor 18 Stunden schrieb finisher:

Anfrage an Lyxor läuft, mal sehen, ob die mir antworten.

Bitte hier posten wenn Du etwas bekommst.

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50cent

Bei mir wurde bei der DKB wegen Fondsverschmelzung auch neu ein-/ausgebucht.

Der Lyxor EMU Value A0EQ01 wurde gegen den LYX0W4 getauscht.

 

Ich habe den ETF A0EQ01 seit dem Jahr 2011 kontinuierlich gekauft.

Ärgerlich ist, dass mir auf Grund von Kursgewinnen ein niedriger vierstelliger Betrag wegen der Abgeltungssteuer vom Girokonto abgebucht worden ist.

Das ist zwar natürlich besser, als keine Kursgewinne zu haben. Aber als Buy-and-Hold-Anleger trotzdem schon irgendwie blöd, dass ich jetzt ungeplant Abgeltungssteuer bezahlen muss.

 

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob der LYX0W4 auch ausschüttend ist, wie es der A0EQ01 war. Wenn der thesauriert, werde ich wohl auch in einen anderen ETF umschichten.

 

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west263
vor 1 Stunde schrieb 50cent:

Ärgerlich ist, dass mir auf Grund von Kursgewinnen ein niedriger vierstelliger Betrag wegen der Abgeltungssteuer vom Girokonto abgebucht worden ist.

verstehe ich nicht.

Seit wird denn die Abgeltungssteuer vom Konto gebucht? Diese wird doch normalerweise mit den Kursgewinnen verrechnet.

 

und was ich auch noch nicht ganz nachvollziehen kann, wurde eigentlich niemand vorher über diese Verschmelzung informiert?

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IndexP
· bearbeitet von IndexP
Am 14.9.2017 um 15:17 schrieb finisher:

Letzte Woche wurde in meine Depot bei Flatex der EU-Small Caps ETF FR0010168773 getauscht in den identischen ETF mit der Isin LU1598689153.

Lyxor hat hier wohl nur die Isin gewechselt, weil sonst ist alles gleich.

 

Diesen ETF hatte vor 2009 gekauft.

Flatex hat diese Buchung so abgerechnet, dass mir nun die Abgeltungssteuerfreiheit verloren gegangen ist. Auf meine Nachfrage sagt Flatex, dass dies so korrekt wäre. Die Fusion wäre steuerrelevant.

...

Ich suche hier Leute, die ebenfalls den FR0010168773 / LU1598689153 halten und mich würde interessieren, ob bei anderen Banken die Abgeltungssteuerfreiheit durch diese Aktion ebenfalls verloren gegangen ist.

 

Ich habe den gleichen Fonds bei der Targobank.

Auch vor 2009 gekauft.

Am 14.09. ein Schreiben im Online-Postfach gehabt mit der Bekanntgabe der Fondsfusion zum 08.09.

 

Gleiches Verhalten wie bei Dir - die AbgSt-Freiheit ist offenbar weg. Zum Wegfall der AbgSt.-Freiheit gab es zwar kein extra Schreiben - aber die Fondsanteile haben jetzt einen Einstandswert von 281 Euro - und sind nicht mehr als Altbestand 'markiert'. (2008 Einstandspreis müßte damals noch zweistellig gewesen sein)

 

Super gemacht, Lyxor.

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IndexP
vor 7 Stunden schrieb west263:

verstehe ich nicht.

Seit wird denn die Abgeltungssteuer vom Konto gebucht? Diese wird doch normalerweise mit den Kursgewinnen verrechnet.

 

und was ich auch noch nicht ganz nachvollziehen kann, wurde eigentlich niemand vorher über diese Verschmelzung informiert?

 

Bei mir steht als Überschrift "Fondsfusion".

Aber den LU1598689153 gab es ja vorher gar nicht, oder?

Also eher ein 1:1 "Tausch" der FR-Anteile in LU-Anteile?

 

Und wegen des 1:1 Tausches mußte bei "50Cent" die AbgSt. dann auch vom Verrechnungskonto eingezogen werden.

 

Und nein, keine Vorab-Info.

Ob Lyxor vorher auf seiner Website was bekanntgegeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Hätte ja aber auch nichts geändert.

Für Leute wie finisher und mich und viele weitere mit vor-2009 Anteilen natürlich wirklich ärgerlich.

(Aber mit dem "Risiko" leben wir natürlich seit mehr als 8 Jahren. Jetzt ist es eben mal wieder passiert.)

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IndexP
· bearbeitet von IndexP
Am 15.9.2017 um 13:13 schrieb finisher:

Anfrage an Lyxor läuft, mal sehen, ob die mir antworten.

 

Ich war zu faul, ne Mail zu schreiben - und habe heute einfach bei Lyxor angerufen.

 

Bzgl. FR-->LU Umwandlung - mir wurde es so erklärt (ohne das 100% durchdrungen zu haben):

Hintergrund ist wohl, daß die französische Rechtsform der ETF nicht die Transparenz-Kriterien erfüllt, die institutionelle Anleger an diese Produkte stellen. Die luxemburgische Variante aber sehr wohl...

 

Ich habe im Gespräch angemerkt, daß Lyxor damit möglicherweise den Interessen von institutionellen Anlegern nachgekommen ist - vielen Privatanlegern (und insbesondere den vor-2009-Investierern wie z.B. mir) dagegen einen absoluten und teuren Bärendienst erwiesen hat.

Habe dann noch nachgefragt, ob besagter "Umtausch" meinen anderen gehaltenen Lyxor-Produkten (MSCI USA und Topix) ebenfalls bevorsteht - in naher Zukunft erstmal nicht, war die Aussage.

Naja, wer's glaubt...

 

In meinem bescheidenen Falle schießt sich Lyxor damit auch selbst ins Knie.

Nach 2009 sind viele bessere Produkte auf den Markt gekommen. Der Hauptgrund (und einzige Grund) für das Festhalten an den 2007 gekauften Lyxor-ETF war deren AbgSt.-Freiheit. Wenn die jetzt verloren geht, tausche ich die Lyxor-Fonds definitiv gegen Konkurrenz-Produkte.

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supertobs

Genau aus dem Grund war auch eine Differenzierung über die ETF-Anbieter wichtig, gewisse Absicherung gegenüber dem Anbieterverhalten.

 

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Wertpapiernoob
Am 19.9.2017 um 06:59 schrieb supertobs:

Genau aus dem Grund war auch eine Differenzierung über die ETF-Anbieter wichtig, gewisse Absicherung gegenüber dem Anbieterverhalten.

 

 

Wurde doch immer als unwichtig betrachtet... :D

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finisher
· bearbeitet von finisher
Am 15.9.2017 um 13:13 schrieb finisher:

Anfrage an Lyxor läuft, mal sehen, ob die mir antworten.

Auf meine Mail habe ich noch keine Antwort erhalten.

 

Am 18.9.2017 um 23:15 schrieb IndexP:

 

Ich war zu faul, ne Mail zu schreiben - und habe heute einfach bei Lyxor angerufen.

 

Danke.

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Martin_M

Der Vollständigkeit halber auch nochmal hier im Thread:

 

Ich habe den Fonds ebenfalls, aber erst nach 2009 gekauft. Verkauf/Neukauf wurde versteuert und die Kapitalertragssteuer wurde direkt von meinem Girokonto eingezogen. Allerdings taucht der neue Fonds zum alten Kaufpreis in meinem Depot auf, d.h. dort werden die Kursgewinnen weiterhin geführt. Wenn ich den Fonds jetzt verkaufe, würde er vermutlich erneut besteuert werden. Anfrage bei der Bank läuft, bisher ohne Antwort

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/52062-etf-wurde-verschmolzen-umbuchung-erfolgt-wurde-aber-versteuert/

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