SlapShot September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von SlapShot Hallo, ich hoffe ich bin hier nicht ganz falsch. In meinem Thema geht es um Einzelaktien und ETFs, deswegen habe ich es einmal hier veröffentlicht. Idee Worum geht es? Immer wieder kommen mahnende Worte bzgl. ETFs zum Thema Wertpapierleihe, Swap, etc. auf. (Diese sollen hier nicht diskutiert werden). Angeregt durch Juros Beitrag von 2009 habe ich mir die Frage gestellt, ob es möglich ist ein weltweites ETF-Portfolio mit einem Einzelaktien-Depot von etwa 30-50 Werten "nachzubauen". Ziel ist es eine vergleichbare Performance (oder besser) wie z.B. der DJ Global Titans 50, MSCI World ACWI o.ä. zu erreichen. Dieses Thema möchte ich einmal mit euch diskutieren. Ansätze Da der DJ Global Titans 50 die Emerging Markets außen vor lässt, habe ich als Basis den MSCI ACWI genommen. Aus Gründen der Einfachheit orientiere ich mich bzgl. der Werte und Gewichtungen an den Daten von iShares. Daraus lassen sich jetzt verschiedene Ansätze bilden. Ziel Das Ziel soll es sein, in einem passiven Ansatz weltweite Einzelwerte zu kaufen, um ETFs zu umgehen. Hier kann man laufend Werte blind (ähnlich wie bei ETFs) nachkaufen. U.U. lässt sich das ganze auch noch mit bestimmten Nachkauf-Regeln untermauern. Z.B. Nach KGV, Dividenden-Rendite o.ä. Aber soweit sind wir noch nicht. Kauf der ersten 50 Werte Das würde die folgenden Werte ergeben. Die Situation mit Alphabet müsste man sich noch einmal genauer anschauen. Insgesamt sind tolle Werte dabei. Mit 15 IT-Werten wäre das Depot allerdings sehr IT-lastig. Zitat APPLE INC MICROSOFT CORP AMAZON COM INC FACEBOOK CLASS A INC JOHNSON & JOHNSON EXXON MOBIL CORP JPMORGAN CHASE & CO ALPHABET INC CLASS C ALPHABET INC CLASS A NESTLE SA TENCENT HOLDINGS LTD BANK OF AMERICA CORP WELLS FARGO SAMSUNG ELECTRONICS LTD PROCTER & GAMBLE GENERAL ELECTRIC AT&T INC PFIZER INC BERKSHIRE HATHAWAY INC CLASS B ALIBABA GROUP HOLDING ADR REPRESEN TAIWAN SEMICONDUCTOR MANUFACTURING CITIGROUP INC VISA INC CLASS A CHEVRON CORP HOME DEPOT INC UNITEDHEALTH GROUP INC COCA-COLA NOVARTIS AG PHILIP MORRIS INTERNATIONAL INC HSBC HOLDINGS PLC VERIZON COMMUNICATIONS INC COMCAST A CORP MERCK & CO INC ROCHE HOLDING PAR AG TOYOTA MOTOR CORP PEPSICO INC INTEL CORPORATION CORP ORACLE CORP DOWDUPONT INC BOEING MCDONALDS CORP CISCO SYSTEMS INC BRITISH AMERICAN TOBACCO PLC WALT DISNEY MASTERCARD INC CLASS A AMGEN INC ROYAL DUTCH SHELL PLC CLASS A INTERNATIONAL BUSINESS MACHINES CO ALTRIA GROUP INC 3M Kauf der größten Werte nach Branche Ein weiterer Ansatz wäre es, die 11 aufgeführten Branchen zu nutzen und gleichgewichtet die jeweils ersten 3-5 Werte je Branche mit in das Depot aufzunehmen. Das würde ungefähr so aussehen: Zitat IT - Apple, Microsoft, Facebook Zyklische Konsumgüter - Amazon, Home Depot, Comcast A Corp Gesundheitsversorgung - JNJ, Pfizer, United Health Energie - Exxon Mobil, Chevron, Royal Dutch Shell Financials - JP Morgan Chase, Bank of America, Wells Fargo Nichtzyklische Konsumgüter - Nestlé, Procter Gamble, Coca Cola Industrie - General Electric, Boeing, 3M Telekommunikation - AT&T, Verizon, Softbank Group Materialien - Dow Dupont, BASF, BHP Billiton Versorger - NextEra Energy, Duke Energy, Enel Immobilien - American Tower Reit, Crown Castle International Reit, Prologis Reit Diese Ansätze (und die Gesamtidee) würde ich gerne zur Diskussion stellen. Was haltet ihr davon, was könnte man ändern, wie kann man so etwas backtesten? Habt ihr eventuell spannende Quellen zu ähnlichen Ansätzen? Was ich ausdrücklich nicht diskutieren möchte, sind die Risiken von ETFs in Bezug auf Swaps, ETFs etc. Was ebenfalls klar sein sollte, ist die Tatsache, dass man eine solche Strategie nur schwer mit einem 5k oder 10k Depot umsetzen kann. Hier bewegen wir uns im sechsstelligen Bereich. Es ist aber vor allem ein Gedankenspiel. Schönen Sonntag! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker September 10, 2017 vor 51 Minuten schrieb SlapShot: ... Was ich ausdrücklich nicht diskutieren möchte, sind die Risiken von ETFs in Bezug auf Swaps, ETFs etc.... Ist Dir denn klar, dass einzelne Firmen sinnvollerweise auch Swapgeschäfte abschließen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlapShot September 10, 2017 vor 1 Minute schrieb Schwachzocker: Ist Dir denn klar, dass einzelne Firmen sinnvollerweise auch Swapgeschäfte abschließen? Du meinst für z.B. Währungsabsicherungen etc.? Das ist schon richtig, der Umfang ist aber denke ich ein ganz anderer als bei einem ETF der (ich übertreibe) nur aus italienischen, griechischen und spanischen Anleihen und SWAP besteht, eigentlich aber die Rendite des MSCI irgendwas abbilden soll. Darüber hinaus haben wir bei Einzelaktien noch steuerliche Besonderheiten und einen Kostenvorteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von kafkaesk93 Ich glaube du wirst den Index underpeformen, siehe von research affiliates to big to succeed: https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/f_2010_june_too_big_to_succeed.html Oder halt DJ Global Titans 50 vs MSCI World: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?groupField=none&sortField=name&cmode=compare&sortOrder=asc&tab=comparison Mit der von dir vorgeschlagenen Strategie, wettet man halt gegen Small- und Midcaps. EDIT: ETFs sind sehr transparente Produkte, du kannst meistens nachsehen was als Sicherheit hinterlegt wurde. Bei Comstage zB gibt es ein Trägerportfolio aus deutschen und europäischen Largecaps, da mit fühle ich mich als Sicherheit sehr wohl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sascha. September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von Sascha. vor einer Stunde schrieb SlapShot: Angeregt durch Juros Beitrag von 2009 habe ich mir die Frage gestellt, ob es möglich ist ein weltweites ETF-Portfolio mit einem Einzelaktien-Depot von etwa 30-50 Werten "nachzubauen". Ne. Geht nicht. Man hat immer den Nachteil der geringeren Diversifizierung. Ausserdem hat man nur die wirklich größten Unternehmen der jeweiligen Branchen drin. Das kann Nachteilig sein, weil kleinere und mittlere Wachstumsunternehmen fehlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holzmeier September 10, 2017 vor 25 Minuten schrieb kafkaesk93: Ich glaube du wirst den Index underpeformen, siehe von research affiliates to big to succeed: https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/f_2010_june_too_big_to_succeed.html Oder halt DJ Global Titans 50 vs MSCI World: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?groupField=none&sortField=name&cmode=compare&sortOrder=asc&tab=comparison wenn man die um rund 0,75 %/a hoehere Trackingdifferenz des Global Titan-ETFs beruecksichtigt ist die Performance von MSCI World und DJ Global Titans 50 praktisch gleich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von CHX vor 1 Stunde schrieb SlapShot: Diese Ansätze (und die Gesamtidee) würde ich gerne zur Diskussion stellen. Was haltet ihr davon, was könnte man ändern, wie kann man so etwas backtesten? Habt ihr eventuell spannende Quellen zu ähnlichen Ansätzen? Was ich ausdrücklich nicht diskutieren möchte, sind die Risiken von ETFs in Bezug auf Swaps, ETFs etc. Was ebenfalls klar sein sollte, ist die Tatsache, dass man eine solche Strategie nur schwer mit einem 5k oder 10k Depot umsetzen kann. Hier bewegen wir uns im sechsstelligen Bereich. Es ist aber vor allem ein Gedankenspiel. Das Hauptproblem ist für viele die Depotgröße, die nötig wäre, um eine ausreichende Diversifikation zwecks Risikosenkung zu erhalten und gleichzeitig Kosteneffizienz zu bewahren (Transaktionskosten). Ich würde vermuten, unter 250.000 Euro braucht man diesbezüglich gar nicht erst anzufangen. Steuerliche Gesichtspunkte (Quellensteuer) lassen wir mal außen vor. Den nötigen Zeitaufwand für die Auswahl und Beobachtung der Einzelwerte lassen wir auch außen vor? Der Kauf der ersten oder größten Werte würde für einen Longinvestor zumindest eine gewisse Sicherheit bringen, dass ein Großteil seiner ins Depot gekauften Werte auch längerfristig am Markt bestehen bleibt. Einen Renditevorteil würde es indes nicht zwingend bedeuten. Über die erzielte (Mehr-, Minder-)Rendite darf man grundsätzlich gegen Ende seines Anlegerlebens sinnieren. Um das Thema "Swap/Wertpapierleihe" doch noch kurz anzuschneiden: es existieren durchaus ETF auf dem Markt, die sowohl auf Swap-Geschäfte als auch auf Wertpapierleihe verzichten - die sind allerdings (naturgemäß) teurer als die herkömmlichen ETF, ein Weltdepot wird man (derzeit) mit diesen ETF ebenfalls nicht gestalten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
einhabenichts September 10, 2017 Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es gab nämlich zufälligerweise grade heute morgen wieder Panikmache "warnende Worte" bzgl. ETFs seitens finanzen.net. Mal nen wichtigen Absatz rausgepickt: Zitat Letztlich können Sie mit echten Aktien jeden noch so schweren Kollaps aussitzen, während Sie bei ETFs am Ende des Tages abhängig von der Bonität des garantiegebenden Emittenten sind, der wiederum abhängig ist von den Emittenten seiner im ETF verbauten Derivate und strukturierten Finanzprodukte. Lehman Brothers lässt grüßen. Wenn man sowas ließt, macht man sich natürlich Gedanken, ob es nicht sinnvoll wäre, doch auf Einzelaktien zu setzen. Klar, man erreicht nicht die breite Streuung eines ETFs und ebenfalls klar, man braucht einen ziemlich Berg Startkapital.Es kostet deutlich mehr Zeit so viele Einzelaktion zu gewichten und zu verwalten und außerdem ist die Chance natürlich groß, dass man am Ende trotzdem im Schnitt schlechter abschneidet als wenn man einen ETF gekauft hätte. Aber dafür ist man für den Fall der Fälle (Bonitätsausfall) abgesichert. Da kommt es wahrscheinlich wie von @kafkaesk93 angesprochen mit drauf an, welche Sicherheit für den einzelnen ETF hinterlegt wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 September 10, 2017 vor 21 Minuten schrieb Holzmeier: wenn man die um rund 0,75 %/a hoehere Trackingdifferenz des Global Titan-ETFs beruecksichtigt ist die Performance von MSCI World und DJ Global Titans 50 praktisch gleich Wow! Hätte ich nicht gedacht, danke für die Info Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
localhost September 10, 2017 vor 53 Minuten schrieb kafkaesk93: Ich glaube du wirst den Index underpeformen, siehe von research affiliates to big to succeed: https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/f_2010_june_too_big_to_succeed.html Dass klingt erstmal plausibel, ohne es groß zu analysieren. Trotzdem gefällt mir der Hamsterrad Ansatz sehr gut: Anstatt den DJ Global Titans 50 ETF direkt zu kaufen, kauft man immer die einzelnen Unternehmen, die gerade am günstigsten zu haben sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 10, 2017 vor 3 Minuten schrieb einhabenichts: Letztlich können Sie mit echten Aktien jeden noch so schweren Kollaps aussitzen ... Unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen, die im Depot schlummern, jeden noch so schweren Kollaps auch überleben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein September 10, 2017 vor 24 Minuten schrieb einhabenichts: Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es gab nämlich zufälligerweise grade heute morgen wieder Panikmache "warnende Worte" bzgl. ETFs seitens finanzen.net. Mal nen wichtigen Absatz rausgepickt: Wenn man sowas ließt, macht man sich natürlich Gedanken, ob es nicht sinnvoll wäre, doch auf Einzelaktien zu setzen. Wenn man sowas liest, sollte man sich fragen: "Ist der Schreiberling so blöd, oder will er die Leser verschaukeln?" Im bei weitem weltgrößten ETF-Markt USA sind synthetische ETFs nicht erlaubt. Dort wird repliziert. Und schon ist das groß an die Wand gemalte Menetekel weg. Aber ein von der Vermögensverwaltung lebender Schreiber lebt natürlich von den Ängsten der Anleger, die er am besten noch selber schürt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlapShot September 10, 2017 vor 53 Minuten schrieb CHX: Das Hauptproblem ist für viele die Depotgröße, die nötig wäre, um eine ausreichende Diversifikation zwecks Risikosenkung zu erhalten und gleichzeitig Kosteneffizienz zu bewahren (Transaktionskosten). Ich würde vermuten, unter 250.000 Euro braucht man diesbezüglich gar nicht erst anzufangen. Steuerliche Gesichtspunkte (Quellensteuer) lassen wir mal außen vor. Den nötigen Zeitaufwand für die Auswahl und Beobachtung der Einzelwerte lassen wir auch außen vor? Der Kauf der ersten oder größten Werte würde für einen Longinvestor zumindest eine gewisse Sicherheit bringen, dass ein Großteil seiner ins Depot gekauften Werte auch längerfristig am Markt bestehen bleibt. Einen Renditevorteil würde es indes nicht zwingend bedeuten. Über die erzielte (Mehr-, Minder-)Rendite darf man grundsätzlich gegen Ende seines Anlegerlebens sinnieren. Um das Thema "Swap/Wertpapierleihe" doch noch kurz anzuschneiden: es existieren durchaus ETF auf dem Markt, die sowohl auf Swap-Geschäfte als auch auf Wertpapierleihe verzichten - die sind allerdings (naturgemäß) teurer als die herkömmlichen ETF, ein Weltdepot wird man (derzeit) mit diesen ETF ebenfalls nicht gestalten können. Ja, wie gesagt, Depotgröße muss ausgeklammert werden. Die Quellensteuer auszulassen wäre aber in meinen Augen fatal. Meines Erachtens spart man deutlich Steuern im Vergleich zu einem ETF, da bestehende DBA nich berücksichtigt werden im Rahmen eines ETFs. Den Zeitaufwand und Beobachtung halte ich auch für überschaubar. Der Ansatz ist ja passiv. Das bedeutet wir gleichen einmal pro was auch immer ab, welche Werte noch dabei sind und welche rausgeflogen sind und steuern nach. Es ist ja nicht so, dass sich der Index alle drei Wochen komplett ändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 10, 2017 @SlapShot Zwar nur eine banale technische Frage, aber ... Ich habe ja schon Mühe - zugegebenermaßen bin ich nur Hobbyanleger - meine stets nur ca. 15 Einzelwerte halbwegs im Blick zu halten. Wenn man "nebenher" noch arbeitet oder sehr intensiv engagiert ist (z. B. als Selbständiger/Freiberufler) und sich - wie meine Wenigkeit - auch noch um anderen Finanzkram kümmert (verwalte z. B. meine Wohnungen selbst) frage ich mich schon, wie man es zeitlich hinbekommt, bis zu 50 Einzelwerte in ständiger Beobachtung zu haben !? Selbst wenn man dies sozusagen schematisch nach einem gewissen Raster (passiver Ansatz) vornimmt, bedeutet dies doch ganz erheblichen Aufwand ? Zumal neben dem einzelnen Unternehmen und seinem Markt weitere Faktoren immer bedeutsamer werden. Ein kontinuierliches Auge darauf ist m. E. heutzutage auch wegen Finanzkrise, Eurokrise, Notenbanken usw. und auch wegen "spontanen" politischen Entscheidungen - unumgänglich. Nur ein Beispiel: Hätte nie gedacht, daß ich mich von meinen Versorgern EON und RWE trenne. Mußte ich damals aber und habe es zum Glück auch zügigst getan. Die Frage bleibt: Wie soll dies ein Privatanleger umsetzen ? Vorausgesetzt natürlich, es ist überhaupt sinnvoll. Das können andere hier sicherlich kompetenter beurteilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlapShot September 10, 2017 vor 1 Minute schrieb tom1956: @SlapShot Zwar nur eine banale technische Frage, aber ... Ich habe ja schon Mühe - zugegebenermaßen bin ich nur Hobbyanleger - meine stets nur ca. 15 Einzelwerte halbwegs im Blick zu halten. Wenn man "nebenher" noch arbeitet oder sehr intensiv engagiert ist (z. B. als Selbständiger/Freiberufler) und sich - wie meine Wenigkeit - auch noch um anderen Finanzkram kümmert (verwalte z. B. meine Wohnungen selbst) frage ich mich schon, wie man es zeitlich hinbekommt, bis zu 50 Einzelwerte in ständiger Beobachtung zu haben !? Selbst wenn man dies sozusagen schematisch nach einem gewissen Raster (passiver Ansatz) vornimmt, bedeutet dies doch ganz erheblichen Aufwand ? Zumal neben dem einzelnen Unternehmen und seinem Markt weitere Faktoren immer bedeutsamer werden. Ein kontinuierliches Auge darauf ist m. E. heutzutage auch wegen Finanzkrise, Eurokrise, Notenbanken usw. und auch wegen "spontanen" politischen Entscheidungen - unumgänglich. Nur ein Beispiel: Hätte nie gedacht, daß ich mich von meinen Versorgern EON und RWE trenne. Mußte ich damals aber und habe es zum Glück auch zügigst getan. Die Frage bleibt: Wie soll dies ein Privatanleger umsetzen ? Vorausgesetzt natürlich, es ist überhaupt sinnvoll. Das können andere hier sicherlich kompetenter beurteilen. Wenn du in einen ETF investierst reagiert der auch nicht auf solche Geschehnisse. Damit musst du bei diesem Ansatz leben, dass die Werte eben erst später verkauft werden, wenn die Kriterien des Index nicht mehr passen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 10, 2017 vor 9 Minuten schrieb SlapShot: Wenn du in einen ETF investierst reagiert der auch nicht auf solche Geschehnisse. Damit musst du bei diesem Ansatz leben, dass die Werte eben erst später verkauft werden, wenn die Kriterien des Index nicht mehr passen. Für den Gedanken bin ich wohl einfach zu old-fashioned. Solche Geschehnisse (wie 2011) sind für mich so substantiell, daß man nach meinem Dafürhalten reagieren muß. Ich wäre auch nicht in der Lage, eine Immobilie zu behalten, wenn dem konkreten Standort - etwa aufgrund einer politischen Entscheidung - eine dramatische Verschlechterung droht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 10, 2017 vor 18 Minuten schrieb SlapShot: Wenn du in einen ETF investierst reagiert der auch nicht auf solche Geschehnisse. Damit musst du bei diesem Ansatz leben, dass die Werte eben erst später verkauft werden, wenn die Kriterien des Index nicht mehr passen. Das ist richtig, allerdings verteilen sich die angesprochenen Risiken in einem breit aufgestellten ETF auf ungleich mehr Einzelwerte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 10, 2017 vor 33 Minuten schrieb SlapShot: Ja, wie gesagt, Depotgröße muss ausgeklammert werden. Die Quellensteuer auszulassen wäre aber in meinen Augen fatal. Meines Erachtens spart man deutlich Steuern im Vergleich zu einem ETF, da bestehende DBA nich berücksichtigt werden im Rahmen eines ETFs. Die Depotgröße auszuklammern, wäre wiederum in meinen Augen fatal. Es sei denn, man möchte sich in rein theoretischen Überlegungen dem Thema annähern. Nur wozu? Entweder man hat das Geld für eine nötige Diversifikation - oder man braucht keine weiteren Gedanken daran verschwenden. Die Quellensteuer sollte man bei Einzelwerten keinesfalls auslassen - die Quellensteuererstattungen kosten allerdings auch einen nicht unerheblichen Zeitaufwand, speziell wenn man aus Diversifikationsgründen sehr viele Einzelwerte im Depot hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 10, 2017 vor 28 Minuten schrieb CHX: Die Quellensteuer sollte man bei Einzelwerten keinesfalls auslassen - die Quellensteuererstattungen kosten allerdings auch einen nicht unerheblichen Zeitaufwand, speziell wenn man aus Diversifikationsgründen sehr viele Einzelwerte im Depot hat. Quellensteuer bei den Staaten zurückfordern ist mir zu mühsam. Das macht meine Bank gegen Aufwandserstattung. USA, Kanada, Australien kostenlos mit Vorabbefreiung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 10, 2017 vor einer Stunde schrieb reko: Quellensteuer bei den Staaten zurückfordern ist mir zu mühsam. Das macht meine Bank gegen Aufwandserstattung. USA, Kanada, Australien kostenlos mit Vorabbefreiung. Interessant - erledigt deine Bank das nur bei ausgewählten Staaten oder pauschal? Wie hoch liegt die Aufwandserstattung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von reko vor 35 Minuten schrieb CHX: Interessant - erledigt deine Bank das nur bei ausgewählten Staaten oder pauschal? Wie hoch liegt die Aufwandserstattung? Nur eine Auswahl. Die Banken machen das auch nicht selbst sondern es wird an die Lagerstelle weitergereicht z.B. Clearstream. Dort gibt es auch eine Webseite dazu. Targo und Commerzbank/comdirect verlangen ca 20..60€ pauschal (jährlich pro Staat), Vorabbefreiungen sind frei bzw 5€. Deutsche Bank/Maxblue verlangt die tatsächlich entstandenen externen Kosten. Vorabbefreiungen (Ermäßigung idR auf den in DE angerechneten Satz = 15%) sind kostenlos. Aus Deutsche Bank: Vollmacht Zur Durchführung von Steuererstattungen und Vorabbefreiungen gemäß Doppelbesteuerungsabkommen (DBA-Vollmacht) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Itlis September 10, 2017 - Die effektive Anzahl Aktien im MSCI World liegt bei rund 350. Ich bezweifle daher, dass der DJ Global Titans 50 dem MSCI World auf Dauer - über kürzere Zeiträume mag es keine so grosse Rolle spielen - bzgl. Rendite/Risiko mithalten kann. - Es gibt einige ETFs ohne Wertpapierleihe (Comstage 1) - Die Absicherung der Wertpapierleihe unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Manche Anbieter stehen gar mit ihrem Eigenkapital als Sicherheit dafür ein (iShares wenn ich mich recht erinnere). Dann muss schon der komplette Kapitalmark völlig zusammenbrechen und ob einem dann die Einzelaktien noch so viel bringen... Ich denke die Finanzkrise 2008 war ein guter Test für die Sicherheit der ETFs. - Auch aktie Fonds betreiben Wertpapierleihe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von otto03 vor 12 Minuten schrieb Itlis: - Die effektive Anzahl Aktien im MSCI World liegt bei rund 350. Quelle? Nebenbei, die Anzahl Aktien im Index MSCI World liegt exakt bei der von MSCI veröffentlichten Zahl, bei den von ETFs auf den Index MSCI World gehaltenen mag es durchaus Unterschiede geben (falls du ETFs meinst) - daher meine Frage nach deiner Quelle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein September 10, 2017 vor 3 Minuten schrieb otto03: Quelle? Vielleicht FocusMoney? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Itlis September 10, 2017 · bearbeitet September 10, 2017 von Itlis vor 18 Minuten schrieb otto03: Quelle? Nebenbei, die Anzahl Aktien im Index MSCI World liegt exakt bei der von MSCI veröffentlichten Zahl, bei den von ETFs auf den Index MSCI World gehaltenen mag es durchaus Unterschiede geben (falls du ETFs meinst) - daher meine Frage nach deiner Quelle. @otto03 & @Ramstein: Das ist der inverse Herfindhal index, wobei n_eff die effektive Anzahl Aktien in einem Index ist: n_eff = 1/summe(w_i^2), wobei w_i das Gewicht von Aktie i im Index ist. Man summiert also über alle quadratischen Gewichte. In einem gleichgewichtetem Index istdaher entsprechend n_eff = Anzahl Aktien im Index. Edit: Habe ich aus dem iShares MSCI World berechnet - das tatsächliche n_eff kann also etwas abweichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag