Jemand August 27, 2017 Hallo zusammen, Ich bin vor kurzem in den Optionshandel eingestiegen. In dem Thread möchte ich meine Gedanken vorstellen, um fremde Meinungen einzuholen und um meine Strategie in Zukunft zu reflektieren. Ich möchte einfache Strategien verwenden, um das Management einfach zu halten, Gebühren zu sparen und das Rollen zu vereinfachen. Um das Risiko zu verringern soll in verschiedene Underlyings investiert werden. Die Anlage soll eher passiv geschehen Bislang habe ich nur einen Trade gemacht, welcher auch geschlossen wurde: Ein August SPY Bear Call 243/248. Um als Anfänger das Risiko nicht alzu sehr hochzuschrauben habe ich mich für einen Vertical Spread statt dem Verkauf eines Calls entschieden. Der Spread wurde 39 Tage vor dem Verfallstag gekauft. Dann ist der Trade sehr schnell gegen mich gelaufen und der SPY ist dann bei 246-267 verharrt. Da es sich um einen Spread handelt wurde habe ich Position gehalten, um wenigsten vom Zeitwertverlust noch etwas zu profitieren. Erst am Mittwoch vor dem Verfallstag habe ich gesehen, dass der gekaufte 248 Call noch etwas Restwert hatte (0,13$), während der verkaufte 243 Call fast nur noch aus intrinsischem Wert besteht. Also beschloss ich am nächsten Tag die Position zu schließen. Dabei habe ich am Ende einen Verlust von 62,5$ gemacht. Die Optionen ist übrigens am Ende wertlos verfallen. Wie hättet ihr reagiert wenn ein Spread gegen euch läuft? Hätten ihr diesen geschlossen oder bis kurz vor Verfall gehalten, wenn auf dem Verrechnungskonto noch für zukünftiges Trades Kapital vorhanden? Meine aktuell offenen Positionen sind: - FXE Sep15'17 114 Put verkauft am 24.07, 185$ (unrealisierter) Gewinn Auf den FXE werde ich auch in Zukunft passiv regelmäßig Optionen verkaufen. - USO Jan'18 9/10 Short Strangle gekauft am 18.07, 6$ Gewinn Auf den USO möche ich keine Optionen mehr machen und die Position schließen, wenn diese etwas weiter gelaufen ist. - SPY Sep 248/254 Bear Call gekauft am 18.07, 157$ Gewinn Auf dem SPY werde ich zunächst weiter Spreads verkaufen, aber später auch nackte Optionen. Grüße Aaron Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Portfolio August 29, 2017 Hallo Aaron, mal eine ganz einfache Frage: Wie sieht den konkret deine Exit-Strategie bei deinen Optionstrades aus? Einfach mal laufen lassen und hoffen das es klappt? Oder hast du dir bereits im Voraus gedanken gemacht, bei welchem Niveau du entweder eine Reperaturstrategie anwendest oder den Trade mit Verlust schließt? Als kleiner Tipp: Überlege dir im Voraus erstmal wie groß deine Optionsposition denn überhaupt sein soll und bei welchem Limit du dann aussteigst. Du solltest dir vielleicht auch schon ein paar Gedanken über Reperaturstrategien machen, also wendest du überhaupt welche an? Wenn ja, welche? Natürlich muss man das auch immer individuell entscheiden... Aber einfach darauf zu hoffen dass der Zeitwertverlust das kurz vor Ende schon "regelt" und die Optionsposition wertlos verfällt, ist definitiv m.M. nach nicht zu empfehlen! Dafür ist die Gammasensitivität auch zu hoch und das Risiko dass die Position richtig gegen dich läuft. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GoGi August 30, 2017 Was glaubst du denn durch Optionshandel erreichen zu können? Was sind deine Ideen? Hast du eine gute Begründung dafür, warum deine Ideen funktionieren sollten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jemand September 3, 2017 Am 8/29/2017 um 23:19 schrieb Peter Portfolio: Wie sieht den konkret deine Exit-Strategie bei deinen Optionstrades aus? Einfach mal laufen lassen und hoffen das es klappt? Oder hast du dir bereits im Voraus gedanken gemacht, bei welchem Niveau du entweder eine Reperaturstrategie anwendest oder den Trade mit Verlust schließt? Als kleiner Tipp: Überlege dir im Voraus erstmal wie groß deine Optionsposition denn überhaupt sein soll und bei welchem Limit du dann aussteigst. Du solltest dir vielleicht auch schon ein paar Gedanken über Reperaturstrategien machen, also wendest du überhaupt welche an? Wenn ja, welche? Natürlich muss man das auch immer individuell entscheiden... Aber einfach darauf zu hoffen dass der Zeitwertverlust das kurz vor Ende schon "regelt" und die Optionsposition wertlos verfällt, ist definitiv m.M. nach nicht zu empfehlen! Dafür ist die Gammasensitivität auch zu hoch und das Risiko dass die Position richtig gegen dich läuft. Ich wollte die Option 15 Tage vorm Verfallstag verkaufen. Warum? Ehrlich gesagt nur weil dies die meisten andere Händler auch gemacht haben, wie beispielsweise die Händler von Tastytrade dies so machen. Nachdem die Option gegen mich gelaufen wollte ich wenigstens den verbleibenden Zeitwert haben, um den Verlust zu begrenzen. Auch wenn das Risiko bestanden hat, dass ich noch mehr verliere. Eine Reparaturstrategie hatte ich bislang nicht. Damit werde ich wohl noch auseinander setzen müssen. Am 8/30/2017 um 10:14 schrieb GoGi: Was glaubst du denn durch Optionshandel erreichen zu können? Was sind deine Ideen? Hast du eine gute Begründung dafür, warum deine Ideen funktionieren sollten? Langfristig ist mein Ziel ein konstantes Einkommen zu generieren, mein Portfolio zu diversifizieren und eine Rendite zu erzielen, welche die durchschnittliche Aktienrendite übersteigt. Als Optionsverkäufer werde ich belohnt dafür, dass ich die Marktrisiken von anderen Marktteilnehmern versichere. Grundsätzlich bin ich ein Anhänger effizienter Märke. Wenn ich Optionen mit einer POP von etwa 70% verkaufe erwarte ich langfristig mein Renditeziel zu erreichen. Um gleichzeitig die Gesamtporfolio zu reduzieren habe ich mich für Bear Call Spreads statt einem Iron Condor entschieden. Zur Risikodiversifikation möchte ich in unterschiedlichen Anlageklassen investieren. Aktuell eben Aktien, Euro/USD und Rohöl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag