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Holzhirsch

Medien - Wo informiert ihr euch?

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Maikel
vor 10 Minuten schrieb JS_01:

Journalismus muss objektiv oder andernfalls als Meinung des Journalisten gekennzeichnet sein. Ich will in einem berichtenden Artikel über ein beliebiges Thema keine subjektive Wertung lesen, sondern Fakten und mehr nicht.

 

Journalismus kann nicht objektiv sein, da Journalisten "auch nur" Menschen sind.

 

Fakten werden überschätzt. Auch in der Auswahl, welche Fakten wie und in welchem Zusammenhang dargestellt werden, und welche Fakten nicht erwähnt werden, steckt eine subjektive Wertung.

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€-man
vor 32 Minuten schrieb Maikel:

............. und welche Fakten nicht erwähnt werden, steckt eine subjektive Wertung.

 

Allein dies nicht anzuwenden, würde uns einen Schritt näher an eine Art "größtmögliche Objektivität" bringen. Zumindest bei Medien, die nicht eindeutig ihre Klientel bedienen müssen. Oder bei den ÖR - aber das ist wieder eine andere Baustelle. 

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tom1956
vor 5 Minuten schrieb €-man:

 

Oder bei den ÖR - aber das ist wieder eine andere Baustelle. 

Die ÖR kann man nach meinem Dafürhalten (nahezu) vergessen. Höchstens mal die Haupt-Nachrichtensendungen für einen ersten Überblick. Nur wenige Ausnahmen gibt es da noch. Manchmal schaue ich z. B. auf 3sat "Makro", hin und wieder Sendungen auf "Phoenix" oder auch im BR-Fernsehen (m. E. noch die beste "Landesrundfunkanstalt).

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Schildkröte
vor 5 Stunden schrieb domsi:

Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht, wo das Anspruchsdenken vieler (auch hier) herkommt, Journalismus müsse objektiv sein. (Guter) Journalismus muss faktenbasiert berichten, nicht mehr, nicht weniger.

 

War die Berichterstattung während der Ukraine- oder Flüchtlingskrise faktenbasiert? Also kein guter Journalismus.

 

 

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Maikel
vor 5 Stunden schrieb €-man:

 

Allein dies nicht anzuwenden, würde uns einen Schritt näher an eine Art "größtmögliche Objektivität" bringen.

 

Ich nehme an, damit meinst du, daß alle Fakten genannt werden sollten.

 

Das ist schlicht unmöglich, dafür gibt es viel zu viele Fakten.

Selbst wenn es möglich wäre, alle Fakten zu nennen, würde uns Leser/Zuhöher/Zuschauer das einerseits überfordern und andererseits schnell langweilen.

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€-man

Weil Schildkröte es anriss: Wären wir tatsächlich überfordert und gelangweilt gewesen, wenn beispielsweise bei der Berichterstattung 2015/2016 faktenbezogener berichtet worden wäre? Wer damals gelbe, blaue, rote oder andersfarbige Socken getragen hatte, wäre zwar streng genommen auch faktisch zu betrachten, aber absolut uninteressant. 

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Maikel
vor 13 Stunden schrieb €-man:

Weil Schildkröte es anriss: Wären wir tatsächlich überfordert und gelangweilt gewesen, wenn beispielsweise bei der Berichterstattung 2015/2016 faktenbezogener berichtet worden wäre?

 

Bitte bleibe bei den Fakten:

Ich schrieb "alle Fakten", nicht "faktenbezogener".

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hund555
Am 10.8.2017 um 09:13 schrieb Holzhirsch:

Guten Tag,

 

habt ihr auch das Gefühl, dass in den Massenmedien nur noch die gleichen Themen behandelt werden und stets mit sehr ähnlichen Meinungen und Ergebnissen abgefertigt werden?

Es wird gefühlt sehr vorhersehbar, wie auf bestimmte Dinge reagiert wird. Nachrichten sind meist negativ und es wird nur wenig positives berichtet. Wo bleiben die guten Nachrichten?

 

Auch bei Verzicht auf Fernsehen und Radio ist es schwer, sich zum Beispiel über das Internet breit zu informieren, da bekannteren Nachrichtenportalen scheinbar ebenfalls eine Angleichung der Nachrichten anstreben und komischerweise stets sehr ähnliche Meinungen vertreten. Wo wird noch kritisch hinterfragt?

 

Wo informiert ihr euch?

 

Da gebe ich dir vollkommen Recht, ich informiere mich im Internet, http://www.kritisches-netzwerk.de/forum , http://www.nachdenkseiten.de sind gute Seiten, dazu folge ich beim Twitter bestimmten Personen, welche regelmäßig auf gute Links verweisen, diverse Blogs.

Dazu ist es nicht verkehrt Nachrichten im Fernsehen von ausländischen Sendern zu gucken, da wird oft gleiches Thema von anderen Seite betrachtet, erst wenn man die andere Seite kennt, kann man zu dem Thema objektives Bild bilden.

 

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bond

Sehr gute Beiträge hier. Ich selbst versuche die täglichen Nachrichten zu vermeiden, wo es geht. Die Idee dahinter stammt von Rolf Dobelli mit seinem Essay "Vergessen Sie die News" (siehe auch http://www.dobelli.com/wp-content/uploads/2011/06/Dobelli_Vergessen_Sie_die_News.pdf ). Man merkt auch den zunehmenden Druck der Online-Medien, Klicks zu generieren und so werden die Artikel immer reißerischer und tendenziöser. Ohne Klicks keine Werbung, ohne Werbung kein Geld.

 

Stattdessen investiere ich Zeit und Geld lieber in die Wochen- oder Monatspublikationen (z.B. die ZEIT) oder fast eher noch in Bücher. Die ganz grobe Tagesübersicht hole ich mir bei der Tagesschau in 100 Sekunden, alternativ heute Xpress. Das ist zwar auch nicht alles Gold, was da glänzt, aber im Großen und Ganzen geht das in Ordnung, zumal es jede Menge Zeit und Geld spart. Für die Meinungsbildung sind diese Formate eher weniger geeignet, doch dafür kommen dann Wochen-/Monatspublikationen sowie Bücher in Betracht. Was interessiert mich das ganze irrelevante Zeug. Zum G20-Gipfel konnte man sich stundenlang mit Nachrichten beschäftigen (es gab ja sogar Livestreams der "Demos") und rückblickend war es dann doch wie immer völlig irrelevant, wer, wie und warum welche Autos angezündet hat.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich war vor einigen Jahren mal bei einer Podiumsdiskussion über die Medien in Köln. Als Diskutanten waren unter anderem Journalisten vom WDR, vom Kölner Stadtanzeiger und auch eine Online-Redakteurin zugegen. Zum einen wurde sich selbstkritisch bezüglich tendenziöser Berichterstattung geäußert. Heutzutage haben die Leute genügend Möglichkeiten, sich auch anderweitig zu informieren und sind nicht mehr so leicht manipulierbar. Zum anderen ging es um die rückläufigen Auflagen der klassischen Printmedien und was das für Auswirkungen aus ökonomischer Sicht hat (Personalabbau und weniger Gehalt - was an der journalistischen Qualität nicht spurlos vorbeigeht). Insbesondere bei Online-Medien besteht der Druck, am besten stündlich neue Informationen zu liefern. Naja, wie mein Vorschreiber schon richtig betont, man sieht dann möglicherweise vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr angesichts so einer Flut an Informationen. Die Kunst besteht darin, wirklich relevante Informationen herauszufiltern und sich möglichst objektiv ein eigenes Urteil zu bilden. 

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domsi
Am ‎22‎.‎08‎.‎2017 um 11:55 schrieb JS_01:

Journalismus muss objektiv oder andernfalls als Meinung des Journalisten gekennzeichnet sein. Ich will in einem berichtenden Artikel über ein beliebiges Thema keine subjektive Wertung lesen, sondern Fakten und mehr nicht. Wenn die Dieselabgase gesundheitsschädlich sind freue ich mich über jegliche Zahlen und Daten dazu, ob ich dann aber die Mobilitätswende alternativlos finde oder nicht entscheide ich gerne selbst (war nur ein willkürliches Beispiel).

 

Eine Zeitung, in der nur Fakten stehen, kauft kein Mensch. Sie wäre auch ausgesprochen langweilig. Zeitungsartikel (und ausdrücklich keine Kommentare) sind alleine schon deshalb subjektiv, weil sie eben nicht bloß aus der Wiedergabe von Fakten bestehen, sondern aus einem sprachlichen Drumherum.

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Holzhirsch
vor einer Stunde schrieb domsi:

 

Eine Zeitung, in der nur Fakten stehen, kauft kein Mensch. Sie wäre auch ausgesprochen langweilig. Zeitungsartikel (und ausdrücklich keine Kommentare) sind alleine schon deshalb subjektiv, weil sie eben nicht bloß aus der Wiedergabe von Fakten bestehen, sondern aus einem sprachlichen Drumherum.

Die Mehrheit ist wohl eher an Drama und Unterhaltung in "Nachrichtenform" interessiert. Das würde auch erklären, warum gefühlt 9/10 Nachrichten negativ sind. Wie "4D" wirkt alles so real, als wäre man wirklich drin, Spannung pur!:w00t:

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JS_01
vor 12 Stunden schrieb domsi:

 

Eine Zeitung, in der nur Fakten stehen, kauft kein Mensch. Sie wäre auch ausgesprochen langweilig. Zeitungsartikel (und ausdrücklich keine Kommentare) sind alleine schon deshalb subjektiv, weil sie eben nicht bloß aus der Wiedergabe von Fakten bestehen, sondern aus einem sprachlichen Drumherum.

Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet, ich finde es nur nicht gut.

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domsi
Am 30.8.2017 um 21:19 schrieb JS_01:

Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet, ich finde es nur nicht gut.

 

Naja, das Ergebnis, wenn nur noch Fakten wiedergegeben würden, wäre es ja letztlich, dass es eigentlich nur noch einen einzigen Anbieter geben müsste.

Die meisten Leser entscheiden sich aber gerade für eine Tageszeitung oder eine Internetseite, weil sie damit auch Berichterstattung in einer bestimmten Richtung verbinden (und auch erwarten).

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€-man
vor 24 Minuten schrieb domsi:

 

Naja, das Ergebnis, wenn nur noch Fakten wiedergegeben würden, wäre es ja letztlich, dass es eigentlich nur noch einen einzigen Anbieter geben müsste.

Die meisten Leser entscheiden sich aber gerade für eine Tageszeitung oder eine Internetseite, weil sie damit auch Berichterstattung in einer bestimmten Richtung verbinden (und auch erwarten).

 

Fakten?

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Undercover
· bearbeitet von Undercover

Da in diesem alten Thread auch der Heise Verlag genannt wurde platziere ich hier mal meine Empörung. :(

Ich bin gerade erschrocken und dachte schon meine Grafikkarte sei kaputt.

Oder ich hätte ein plötzliches gesundheitliches Problem mit den Augen.

 

Aber nein, bei Heise arbeiten jetzt offenbar Verrückte die bei den Lesern Augenkrebs provozieren wollen. :(

 

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Ich kam dann auf die Idee daß das Absicht sei und habe meinem Browser verboten fremde Fonts zu benutzen.

Schade für andere Seiten die ein vernünftiges Layout haben.

 

heise-3.thumb.png.7928d14609714d28bccde6c7d5b0d81a.png

 

Dann sieht das so aus und ist wieder normal lesbar.

 

heise-2.thumb.png.b2c026125ccb8186c61115b6eb127442.png

 

Solche Idioten.

Da muß ich wohl mal einen Brief hin schicken.

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