BourbonKid Juni 27, 2017 · bearbeitet Juni 27, 2017 von BourbonKid Moin zusammen, vor kurzem war ich mehr oder weniger freiwillig () bei einem Investmentberater. Wir haben da die aktuelle Situation analisiert und entsprechende Pläne aufgestellt. Jetzt bin ich seit einigen Tagen/Wochen dabei das ganze für mich einzusortieren. Allerdings komme ich an einem Punkt nicht weiter. Vllt. noch kurz zum Verständnis zu meiner jetzigen Situation: Ich bin noch recht jung und verdiene schon einigermaßen gut (Mittelstand +). Vor einiger Zeit habe ich angefangen mich mit Aktien auseinander zu setzen und habe auch schon angefangen mir damit ein zweites Standbein aufzubauen (ist noch klein, wächst aber ). Vorher lag das Geld halt Stumpf auf dem Konto. Der Plan kurz zusammengefasst: - Bausparverträge kündigen (schlechte Zinsen 1%) - Pensionskasse kündigen (Schlechte Zinsen, Steuern) - Kombi BU + Fonds Rente kündigen (BU Auszahlung wäre zu niedrig im Falle des Falls, Fonds-Rente sollte man dann andersweitig machen mit besseren Chancen) und durch BU + seperate Fondsgebundene Lebensverischerung (bei der Continentale) ersetzen - Fondsdepot eröffnen (Ersatz für Bausparverträge) So jetzt zu meiner Krux. Die Investmentberater empfehlen mir die FFB (Frankfurter Fond Bank). Da bin ich allerdings aufgrund der "hohen" Jahresgebühr von 40€ stutzig geworden. Zwar kenne ich mich mit Fonds und deren Depots noch nicht aus, aber nach kurzer Recherche war klar, dass es auch welche ohne solche Jahresgebühren gibt (z.B. bei der onvista wo ich auch mein Aktiendepot habe). Da habe ich also eher das Gefühl, dass die Berater bei der Bank eine schön hohe Provision bekommen. Auf Nachfrage, warum ich den die FFB nehmen soll und nicht ein x-beliebig anderes Depot ohne solche kosten, war die Antwort, dass mir die Investmentberater(bzw. die Firma) bei der FFB quasi das Depot mit verwalten. Mir werden dann also Tipps gegeben zum Fondswechsel, Umschichten etc. Ich solle die 40€ also nicht als Depotgebühr sehen, sondern als Bezahlung für die Verwaltung und Tipps. Bei anderen Depot wäre ich also auf mich alleine gestellt. In einer Grafik war ersichtlich das die Investmentfirma mit ihrer Fondsauswahl über die letzten 10 Jahre größtenteils 7% eingefahren hat. Jetzt zerbreche ich mir gerade etwas den Kopf über die Frage ob ich mit solchen Gebühren leben möchte, oder ich das ganze selbst verwalte auf einem anderen Depot. Was meint ihr? Sind die Gebühren ggf. gar nicht so hoch oder ist so eine Investmentfirma im Rücken ein großer Vorteil? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juni 27, 2017 · bearbeitet Juni 27, 2017 von odensee Ein paar Hinweise: 1) 7% p.a. in den letzten 10 Jahren wäre auch mit einem popeligen "World"-ETF möglich gewesen: http://www.fondsweb.de/LU0274208692-db-x-trackers-MSCI-World-Index-UCITS-ETF-1C (Wertentwicklung in Euro betrachten!) 2) 1% Bausparer: wenn diese 1% "effektiv" sind, ist das kein schlechter Zins für den "sicheren" Teil deines Depots. 3) 40 Euro für FFB würde ich nicht bezahlen, statt dessen "Investieren für Einsteiger" und "ETF-Depot aufbauen" lesen. Wenn du hingegen großes Vermögen hast und die Arbeit an einen Profi auslagern willst: was sind schon 40 Euro? 4) Damit aber auch: welche "Beratungs"-Leistung erwartest du denn für 40 Euro/Jahr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Juni 27, 2017 Behalte erst einmal deinen Bausparer. 1% Guthabenzins fast risikolos gibt es nicht mehr. Behalte auch deine BU, aus vergleichbaren Gründen: der Garantiezins bei deutschen Lebensversicherern ist heute niedriger als früher und deine Beiträge für die selbe Absicherung wie früher eher höher als niedriger. Ggf. Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung prüfen, um auf z. B. Absicherung von 70% deines Nettos zu kommen. Mache Beitragsverrechnung, keine Anlage der Überschüsse beim Versicherer. Geldanlage bei Versicherern wenn dann spezialisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juni 27, 2017 vor 4 Minuten schrieb tyr: Behalte auch deine BU, aus vergleichbaren Gründen: Bei der BU würde ich keine Schnellschüsse machen, mich nicht von einem Investmentberater "beraten" lassen und statt dessen zu einem darauf spezialisierten Makler gehen. EIn "behalte auch die BU" von einem anonymen, privaten Laienkleinanleger sehe ich kritisch, zumal du nichts über diesen Vertrag schreibst. Vielleicht ist er wirklich Murks. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BourbonKid Juni 27, 2017 vor 4 Minuten schrieb tyr: Behalte erst einmal deinen Bausparer. 1% Guthabenzins fast risikolos gibt es nicht mehr. Behalte auch deine BU, aus vergleichbaren Gründen: der Garantiezins bei deutschen Lebensversicherern ist heute niedriger als früher und deine Beiträge für die selbe Absicherung wie früher eher höher als niedriger. Ggf. Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung prüfen, um auf z. B. Absicherung von 70% deines Nettos zu kommen. Mache Beitragsverrechnung, keine Anlage der Überschüsse beim Versicherer. Geldanlage bei Versicherern wenn dann spezialisiert. Mit der neuen BU würde ich 7€ mtl. mehr bezahlen. Also mtl. 67€. Dafür würde sich die monatliche Auszahlung von 1.1 auf 2k erhöhen (im BU Fall). Und die neue Versicherung ist halt 100% Risioversicherung. Also alles was ich reinstecke ist weg. Bei meiner jetzigen bekomme ich ja ein bisschen wieder. Ich hätte gedacht das der neue Deal nicht schlecht ist. Im Falle des Falles sind 2K natürlich erstmal besser und das was den Fond ausmacht könnte ich ja ggf. selbst wieder reinholen? Oder sehe ich das falsch? Mit Nachversichern meinst du die jetztige BU aufstocken? Auch keine schlechte Idee, ich frage da mal nach ob und wie das geht. vor 11 Minuten schrieb odensee: Ein paar Hinweise: 1) 7% p.a. in den letzten 10 Jahren wäre auch mit einem popeligen "World"-ETF möglich gewesen: http://www.fondsweb.de/LU0274208692-db-x-trackers-MSCI-World-Index-UCITS-ETF-1C (Wertentwicklung in Euro betrachten!) 2) 1% Bausparer: wenn diese 1% "effektiv" sind, ist das kein schlechter Zins für den "sicheren" Teil deines Depots. 3) 40 Euro für FFB würde ich nicht bezahlen, statt dessen "Investieren für Einsteiger" und "ETF-Depot aufbauen" lesen. Wenn du hingegen großes Vermögen hast und die Arbeit an einen Profi auslagern willst: was sind schon 40 Euro? 4) Damit aber auch: welche "Beratungs"-Leistung erwartest du denn für 40 Euro/Jahr? 1) Stimmt 2) Hab mich auch schon gefragt ob man ja eigentlich fast 100% seines gesparten der Weltwirtschaft anvertrauen sollte. Der Bausparverträg wäre da eine kleine Ausgliederung 3) Ja.. Das ist mein Dilemma 4) Ich vermute eher das sich die Beratungs-Leistung aus der Provision bezahlt ^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 27, 2017 vor einer Stunde schrieb BourbonKid: Wir haben da die aktuelle Situation analisiert und entsprechende Pläne aufgestellt. Eher anal als Analyse. Zumindest aus deiner Sicht, der "Investmentberater" (besser Verkäufer) mag das anders sehen. Ich rate, keine Schnellschüsse zu machen, sondern erst mal die oben schon genannten Informationen zu lesen. Dann kannst du wieder hier fragen. Aber etwas präziser bitte, da ohne Größenordnung allgemeine Ratschläge schwierig sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BourbonKid Juni 27, 2017 Ich schaue nachher nochmal in die Unterlagen und baue dann nochmal ein ordentlichen Thread. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sascha. Juni 27, 2017 · bearbeitet Juni 27, 2017 von Sascha. BU zusammen mit anderen Produkten zu koppeln würde ich vorsichtig sein. Ich hatte damals eine BU mit Lebensversicherung gekoppelt, die ich kündigen musste, da in der Lebensversicherung zu viel Geld war. Sodass ich in meiner zweiten Ausbildung kein Bafög hätte beziehen können. Bei mir war da damals noch nicht allzu viel Geld drin. etwa 3000€. Das ging noch ohne den riesen Verlust. Das gleiche währe gewesen, wenn ich später mal länger Arbeitslos geworden währe. Da hätte ich meine Lebensversicherung erst aufbrauchen müssen. Das geht aber nur indem ich sie hätte auszahlen lassen, was mich gleichzeitig aus der BU gekickt hätte. Danach bekommt man aber eine neue BU nurnoch zu wesentlich höheren Kosten. Ich habe BU und meine anderen Versicherungen jetzt strikt voneinander entkoppelt und alles einzelne Verträge gemacht. Was ich dir auch empfehlen würde. Ich würde an deiner Stelle auch genau hinschaun, ob du die BU nicht irgendwie von der Lebensversicherung abtrennen kannst. Den Bausparvertrag auch behalten. Der ist als risikoarme Anlage-Teil meiner Meinung nach gut geeignet. Was meinst du denn genau mit Pensionskasse? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Juni 27, 2017 vor 3 Stunden schrieb odensee: EIn "behalte auch die BU" von einem anonymen, privaten Laienkleinanleger sehe ich kritisch, zumal du nichts über diesen Vertrag schreibst. Vielleicht ist er wirklich Murks. Ja, korrekterweise müsste man prüfen, ob beim Abschluss die Patientenakten sauber eingeholt und ausgewertet wurden, die BU also gegen die Prüfung vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung im Leistungsfall besteht. Zudem sind die Versicherungsbedingungen zu prüfen, ob die dem Bedarf entsprechen. Dann müsste man dies mit heute zur heute vorliegenden Patientenakten-Historie abschließbaren BU-Verträgen vergleichen. Dazu kommt noch das o.g. Thema mit den sinkenden Höchstrechnungszinsen, die heutige BUs eher teurer machen als das, was vor einigen Jahren abgeschlossen werden konnte. Auch hier müsste verglichen werden. Wenn es keine Spezial-Kombination aus Mini-RV Baustein mit 10% Dynamik + BUZ der Alten Leipziger ist würde ich zudem den Sparbaustein der BU in Frage stellen und lieber auf Beitragsverrechnung umstellen und das gesparte Geld lieber selber günstiger anlegen, statt damit den Versicherer zu beauftragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BourbonKid Juni 27, 2017 Also es ist ein Vertrag mit der Alten Leipziger mit Dynamik. Ob es 10 % sind weiß ich nicht. Kann ich nachher gucken. Das Problem sind halt die 1.1K im Monat im Falle einer BU. Damit kann man nicht viel anfangen. Beim neuen Vertrag würde aber z.B. mein Handgelenk ausgeschlossen werden (habe ich gerade erfahren). Da hatte ich eine Sportverletzung über mehrere Jahre. Das würde mein alter Vertrag noch abdecken Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Juni 27, 2017 vor 16 Minuten schrieb BourbonKid: Also es ist ein Vertrag mit der Alten Leipziger mit Dynamik. Ob es 10 % sind weiß ich nicht. Kann ich nachher gucken. Das Problem sind halt die 1.1K im Monat im Falle einer BU. Damit kann man nicht viel anfangen. Beim neuen Vertrag würde aber z.B. mein Handgelenk ausgeschlossen werden (habe ich gerade erfahren). Da hatte ich eine Sportverletzung über mehrere Jahre. Das würde mein alter Vertrag noch abdecken Prüfen inwieweit die Summe angepasst werden kann. Vorsicht ist definitiv geboten bei hanebüchenem Quatsch wie diesem: Zitat Behalte auch deine BU, aus vergleichbaren Gründen: der Garantiezins bei deutschen Lebensversicherern ist heute niedriger als früher und deine Beiträge für die selbe Absicherung wie früher eher höher als niedriger. Ggf. Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung prüfen, um auf z. B. Absicherung von 70% deines Nettos zu kommen. Mache Beitragsverrechnung, keine Anlage der Überschüsse beim Versicherer. Geldanlage bei Versicherern wenn dann spezialisiert. Die vermeintlichen vergleichbaren Gründe sind Kappes. Interessant wäre es zu erfahren, welches Bedingungswerk der AL zugrunde liegt. Bei der Wahlder Überschussverrechnung ist überdies zu beachten, dass eine Auszahlung steuerfrei bleibt. Das allein ist kein Argument, aber wenn die Überschüsse sinnvoll angelegt werden können, ist das immer eine denkbare Alternative. Zumal zunächst geprüft werden sollte, inwieweit ein Wechsel der bereits gewählten Variante möglich wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Heureka Juni 27, 2017 vor 6 Stunden schrieb BourbonKid: [..] Die Investmentberater empfehlen mir die FFB (Frankfurter Fond Bank). Da bin ich allerdings aufgrund der "hohen" Jahresgebühr von 40€ stutzig geworden. Zwar kenne ich mich mit Fonds und deren Depots noch nicht aus, aber nach kurzer Recherche war klar, dass es auch welche ohne solche Jahresgebühren gibt (z.B. bei der onvista wo ich auch mein Aktiendepot habe). Da habe ich also eher das Gefühl, dass die Berater bei der Bank eine schön hohe Provision bekommen. Auf Nachfrage, warum ich den die FFB nehmen soll und nicht ein x-beliebig anderes Depot ohne solche kosten, war die Antwort, dass mir die Investmentberater(bzw. die Firma) bei der FFB quasi das Depot mit verwalten. Mir werden dann also Tipps gegeben zum Fondswechsel, Umschichten etc. Ich solle die 40€ also nicht als Depotgebühr sehen, sondern als Bezahlung für die Verwaltung und Tipps. Bei anderen Depot wäre ich also auf mich alleine gestellt. [..] Diese "Investmentberater" sind wohl einer von Tausenden sogenannter "Fondsvermittler". Neben dem "FFB FondsdepotPlus" für 40€ gibt's im Übrigen auch das "FFB Fondsdepot" für ab 25€ p.a., kein Geheimnis: https://www.ffb.de/public/loesungen/anleger.html Warum es also gleich das "FondsdepotPlus" sein muss, solltest du ebenso erfragen wie den Verbleib von "Kickbacks" bei aktiv gemanagten Fonds (für deren Erstattung an dich das Abwicklungskonto beim "FondsdepotPlus" sinnvoll sein könnte, aber wohl kein Muss ist). Einfach mal folgenden Thread durcharbeiten: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Juni 27, 2017 · bearbeitet Juni 27, 2017 von Nachdenklich Schau Dir mal diesen Faden an: Die FFB hat normalerweise Depotgebühren zwischen 25 und 40 Euro. Bei einem Depotvolumen von mehr als 20.000,-- Euro entfallen die aber ohnehin. (Wenn Du schreibst Mittelstand+, dann sollte der Betrag doch bald erreichbar sein?) Dazu gibt die FFB auf alle Ausgabeaufschläge aktiver Fonds routinemäßig 50 % Rabatt. Wer über eine der verschiedenen Sonderaktionen zur FFB kommt, der zahlt aber keine Depotgebühren (für mich übernimmt die FIDELITY - ich bekomme einmal im Jahr eine Rechnung für meine Depotkosten und dann ein zusätzliches Schreiben, daß FIDELITY diese Kosten für mich übernimmt.) Außerdem fallen dann alle Ausgabeaufschläge weg. Für ETF-Sparpläne zahlt man dann 0,15 % Transaktionskosten plus die fondsspezifischen ATC. Steht alles in dem von mir verlinkten Faden. Ich bin sehr zufrieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag