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Max Cherry

ETF Anfänger - wie weitermachen?

Empfohlene Beiträge

Max Cherry

Hallo,

 

ich lese hier schon eine ganze weile mit und dachte, jetzt wäre es an der Zeit mal mit meinen Fragen loszulegen.;)

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich habe vor zwei Jahren 2 ETFs gekauft, Tagesgeld wirft nicht sehr viel ab und ich wollte ein "Gefühl" für ein Aktiendepot entwickeln sowie zumindest mal die Inflation ausgleichen.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE000A0F5UH1)

iShares NASDAQ-100® UCITS ETF (DE000A0F5UF5)

Dazu vor kurzem: Amundi ETF MSCI World UCITS ETF EUR (FR0010756098) siehe weiter unten

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Am liebsten "Kaufen & Halten". Ich möchte jetzt einen Betrag in ein "vernünftiges" Depot anlegen und dann ab und zu etwas in diesen Positionen nachkaufen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich habe nur Geld angelegt auf welches ich "verzichten" könnte. Der Großteil liegt auf dem Tagesgeldkonto, ich möchte nicht mehr als 50% davon ins Depot stecken.

 

Optionale Angaben:

1. Alter

Mitte 30

 

2. Berufliche Situation

Angestellter, der Job ist sicher (behauptet jeder, oder ;))

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein.

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Langfristig, >10 Jahre.

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensaufbau

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Ich möchte jetzt etwas reinstecken und ab und an nachkaufen. Ich habe schon eine Vielzahl ETFs gesichtet, die meisten scheinen bei meinem Broker (Consors) nicht sparplanfähig, abgeneigt gegenüber Sparplänen bin ich aber nicht.

 

4. Anlagekapital

<25k€

 

 

MIt den beiden iShares ETFs habe ich angefangen, der NASDAQ einfach weil ich aus der IT-Branche komme und mich das Thema interessiert. Ich wollte jetzt in mehr ETFs investieren und breiter streuen. Dazu hatte ich mich nach MSCI World umgesehen und relativ kurzentschlossen gekauft. Danach habe ich das Forum hier entdeckt. :D Was mich nun stört: ich habe mit den iShares physische Replizierer die steuereinfach sind. Der Amundi ist dies nun nicht. Daher überlege ich diesen wieder zu verkaufen obwohl ich ihn noch nicht lange habe.

Die größte Frage ist: wie soll ich dann weiter machen?

 

Asset Allokation

Ich denke ein Ansatz mit max. 4 ETFs wäre für mich ausreichend, vorallem da ich nicht dauernd umbauen will.

Der iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ist ja schon recht breit gestreut und enthält Aktien aus aller Herren Länder aber eben nur 100 Stk. Ins Auge gefasst hatte ich noch UBS ETF - MSCI World UCITS ETF (USD) A-dis (LU0340285161). Diese beiden würde ich als "Welt" nehmen mit 50%.

Dazu vielleicht den iShares STOXX Europe 600 UCITS (DE0002635307) mit 30% für "Europa".

Plus 10% Emerging Market, hier suche ich noch einen passenden ETF.

Plus 10% iShares NASDAQ einfach aus persönlicher Affinität und Interesse (ist ja sozusagen ebenfalls "emerging market).

 

Würde das so Sinn ergeben? Wenn ich den Amundi verkaufe und mir einen passenden Emerging-Market-ETF suche, hätte ich nur steuereinfache Replizierer die ausschütten. Ich hoffe dann das diese ETFs im Zuge der Investmentsteuerreform steuereinfach bleiben.

 

Weitere Fragen

Wenn ich den Amundi jetzt wieder verkaufe muss ich dann bei der Steuererklärung etwas beachten? Es wurde ja noch nichts thesauriert, der Freibetrag ist noch nicht ausgeschöpft...

 

Bei stöbern auf justetf kam mir die Frage was ihr von ETFs mit Fondsdomizil Irland haltet im Angesicht des Brexit? Der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF enthält auch 25% Aktien aus GB. Ich weiß nicht recht wie ich das einschätzen soll, wie wird der Markt bei vollzogenem Brexit reagieren?

 

Vielen Dank für eure Ansichten!

 

Gruß

 

 

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odensee
vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Ich möchte jetzt etwas reinstecken und ab und an nachkaufen. Ich habe schon eine Vielzahl ETFs gesichtet, die meisten scheinen bei meinem Broker (Consors) nicht sparplanfähig, abgeneigt gegenüber Sparplänen bin ich aber nicht.

Broker kann man wechseln, oder man kann auch mehrere nutzen. Und man kann Depotwechselaktionen nutzen. Ich würde meine Sparplanwünsche nicht vom Broker abhängig machen.

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

MIt den beiden iShares ETFs habe ich angefangen, der NASDAQ einfach weil ich aus der IT-Branche komme und mich das Thema interessiert.

Der Begriff "Klumpenrisiko" sagt dir was? Wenn Job und Fonds in der gleichen Branche sind, könnte das unangenehm werden bei der nächsten "dot.com-Blase". (Ich habe auch einen NASDAQ-ETF aus der Vor-WPF-Zeit, arbeite aber nicht in der Branche).

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Daher überlege ich diesen wieder zu verkaufen obwohl ich ihn noch nicht lange habe.

Dann mach das doch. Warum nicht?

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Der iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ist ja schon recht breit gestreut und enthält Aktien aus aller Herren Länder aber eben nur 100 Stk.

Zu Dividenden-Fonds solltest du "Investieren für Einsteiger" lesen (auch sonst eine gute Idee...)

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Wenn ich den Amundi jetzt wieder verkaufe muss ich dann bei der Steuererklärung etwas beachten? Es wurde ja noch nichts thesauriert, der Freibetrag ist noch nicht ausgeschöpft...

Meiner Meinung nach kannst du den problemlos verkaufen ohne dir Steuerstress zu machen.

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Bei stöbern auf justetf kam mir die Frage was ihr von ETFs mit Fondsdomizil Irland haltet im Angesicht des Brexit?

Was hat das Fondsdomizil Irland mit dem Brexit zu tun?

 

vor 13 Minuten schrieb Max Cherry:

Der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF enthält auch 25% Aktien aus GB. Ich weiß nicht recht wie ich das einschätzen soll, wie wird der Markt bei vollzogenem Brexit reagieren?

Tja, wer das richtig einschätzen kann, liest wahrscheinlich nicht im WPF... und ich vermute(!) , der Brexit ist schon "eingepreist".

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Ramstein
vor 28 Minuten schrieb Max Cherry:

Der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF enthält auch 25% Aktien aus GB. Ich weiß nicht recht wie ich das einschätzen soll, wie wird der Markt bei vollzogenem Brexit reagieren?

 

Meinst du, British American Tobacco, Royal Dutch Shell, BP, Rolls Royce etc. machen einen Großteil ihres Umsatzes im UK?

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Sparkommissar

Den Sinn oder Unsinn eines solchen Portfolios musst Du selbst beurteilen. Vielleicht gibst Du die angestrebte Aufteilung mal ins X-Ray Tool von Morningstar ein (klick) und verschaffst dir so einen ersten Überblick, wie Dein Portfolio aussähe, welche Bereiche Du abdeckst, welche Du übergewichtest und wo vielleicht noch Lücken sind. Dann kannst Du "Dein Portfolio" mal mit den "Standardlösungen" hier aus dem WPF vergleichen und anhand möglicher Unterschiede oder Gemeinsamkeiten entscheiden, in welche Richtung Du tendierst. Kombiniert mit der bereits von odensee angeratenen Lektüre, ergibt sich bestimmt ein Gesamtbild, dass auch m.E. fragwürdige Ansichten, wie ein ETF auf den Nasdaq würde zu den EM zählen, relativiert.

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Max Cherry
vor 20 Stunden schrieb odensee:

Broker kann man wechseln, oder man kann auch mehrere nutzen. Und man kann Depotwechselaktionen nutzen. Ich würde meine Sparplanwünsche nicht vom Broker abhängig machen.

 

Da hast du Recht. Ich werde mir erstmal ein solides Depot anlegen und dann die Augen offenhalten. Die Oberfläche bei Consors finde ich auch reichlich unübersichtlich.

 

vor 20 Stunden schrieb odensee:

Der Begriff "Klumpenrisiko" sagt dir was? Wenn Job und Fonds in der gleichen Branche sind, könnte das unangenehm werden bei der nächsten "dot.com-Blase". (Ich habe auch einen NASDAQ-ETF aus der Vor-WPF-Zeit, arbeite aber nicht in der Branche).

Das kann man aber auch über jede andere Branche sagen. ;) Von Immobilien oder Rohstoffen lasse ich daher erstmal die Finger.

 

vor 20 Stunden schrieb odensee:

Zu Dividenden-Fonds solltest du "Investieren für Einsteiger" lesen (auch sonst eine gute Idee...)

Ok, der ETF scheint für mein Vorhaben ungeeignet.

 

vor 20 Stunden schrieb odensee:

Was hat das Fondsdomizil Irland mit dem Brexit zu tun?

 

Tja, wer das richtig einschätzen kann, liest wahrscheinlich nicht im WPF... und ich vermute(!) , der Brexit ist schon "eingepreist".

 

vor 20 Stunden schrieb Ramstein:

 

Meinst du, British American Tobacco, Royal Dutch Shell, BP, Rolls Royce etc. machen einen Großteil ihres Umsatzes im UK?

 

Nunja, Irland ist auch vom Brexit betroffen. Wenn UK nun irgendwelche Handelsabkommen o.ä. mit der EU neuverhandeln muss, wirkt sich das evtl. auch auf diese Aktien aus?

 

vor 20 Stunden schrieb Sparkommissar:

Den Sinn oder Unsinn eines solchen Portfolios musst Du selbst beurteilen. Vielleicht gibst Du die angestrebte Aufteilung mal ins X-Ray Tool von Morningstar ein (klick) und verschaffst dir so einen ersten Überblick, wie Dein Portfolio aussähe, welche Bereiche Du abdeckst, welche Du übergewichtest und wo vielleicht noch Lücken sind. Dann kannst Du "Dein Portfolio" mal mit den "Standardlösungen" hier aus dem WPF vergleichen und anhand möglicher Unterschiede oder Gemeinsamkeiten entscheiden, in welche Richtung Du tendierst. Kombiniert mit der bereits von odensee angeratenen Lektüre, ergibt sich bestimmt ein Gesamtbild, dass auch m.E. fragwürdige Ansichten, wie ein ETF auf den Nasdaq würde zu den EM zählen, relativiert.

 

Danke, das X-Ray Tool kannte ich nicht. EM = NASDAQ meinte ich eher im Wortsinn, "emerging" = aufstrebend, war von mir be********* ausgedrückt.

Nach jetzigem Plan hätte ich ein reines Aktienportfolio und ich habe auch mehrfach gelesen das es keinen Sinn macht noch Anleihe-ETFs dazuzunehmen. Seht ihr das auch so? Oder sollte man noch etwas anderes beimischen außer Anleihen? Da ich, wie geschrieben, eh mindestens 50% als TG liegen habe würde ich davon absehen um es nicht zu kompliziert zu machen.

 

Danke für die bisherigen Antworten!

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 1 Stunde schrieb Max Cherry:

Das kann man aber auch über jede andere Branche sagen. ;)

Klar. Aber es macht nicht jeder. Die Steigerung des "Klumpenrisikos" sind Mitarbeiteraktien. Vor einiger Zeit hat hier jemand nachgefagt, der bei einem  IT-Unternehmen arbeitete und wollte wissen, wie er IT-Aktien in einem Weltdepot untergewichten kann.

 

Zitat

Nunja, Irland ist auch vom Brexit betroffen. Wenn UK nun irgendwelche Handelsabkommen o.ä. mit der EU neuverhandeln muss, wirkt sich das evtl. auch auf diese Aktien aus?

 

Irland ist zwar Nachbarland (das einzige mit einer Landgrenze zum UK) und daher eventuell mehr vom Brexit betroffen als Griechenland, aber nochmal: es ging doch um Fondsdomizil: was in aller Welt hat der Brexit mit in Irland beheimateten Fonds zu tun?

 

edit: oder mangelnde Geographiekenntnisse?  ;) Irland gehört nicht zum UK.

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moonraker
vor 22 Stunden schrieb odensee:

Was hat das Fondsdomizil Irland mit dem Brexit zu tun?

 

vor 1 Stunde schrieb Max Cherry:

Nunja, Irland ist auch vom Brexit betroffen. Wenn UK nun irgendwelche Handelsabkommen o.ä. mit der EU neuverhandeln muss, wirkt sich das evtl. auch auf diese Aktien aus?

Welche irischen Aktien sind denn im ETF enthalten?

Und was hat das Fondsdomizil damit zu tun?

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Max Cherry
· bearbeitet von Max Cherry

Tjo, ich weiß auch nicht. Vielleicht fantasiere ich mir da irgendwas zurecht und habe Aufgrund der geographischen Lage Irlands irgendwas sehen wollen, was real gar keine Rolle spielt. Vergessen wirs.

 

Ich denke, ich lese jetzt nochmal den Holzmeier-Thread sowie "ETF-Depot aufbauen" und werde dann eine "klassische" Aufteilung nach Europa, Nordamerika, Pazifik, Emerging Markets mit 4 ETFs anstreben. Dieser Ansatz scheint mir einfach und überschaubar zu sein. Dabei lieber replizierend oder sampling als swappend, sowie lieber ausschüttend als thesaurierend. Dazu wenn möglich steuereinfach. Meine bisherigen ETFs verkaufe ich dann, da diese für den Ansatz ungeeignet sind.

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Sparkommissar
· bearbeitet von Sparkommissar
vor 2 Stunden schrieb Max Cherry:

Nach jetzigem Plan hätte ich ein reines Aktienportfolio und ich habe auch mehrfach gelesen das es keinen Sinn macht noch Anleihe-ETFs dazuzunehmen. Seht ihr das auch so? Oder sollte man noch etwas anderes beimischen außer Anleihen? Da ich, wie geschrieben, eh mindestens 50% als TG liegen habe würde ich davon absehen um es nicht zu kompliziert zu machen.

Bezugnehmend auf das fett Markierte: Du hast kein "reines Aktienportfolio". Deine AA besteht aus 50% TG, was gemeinhin als sicherer Anteil (RK 1) zur Stabilisierung des Gesamtportfolios akzeptiert wird (s. Beispielrechnung unten). Zwar gibt es auch darüber (hier im Forum) eine Kontroverse, aber bei Deiner Anlagesumme ist das m.E. irrelevant. Du solltest lediglich darauf achten, dass Dein TG nicht bei einer mehr oder minder dubiosen Bank mit schlechtem Rating oder/und mangelhafter Einlagensicherung liegt.

Ob 50% ausreichen bzw. zu viel sind, kannst nur Du selbst beurteilen. Meist hilft folgende Beispielrechnung: 20k Anlagesumme, davon je 10k verteilt auf TG und ETF. Bei einem Einbruch von 50-60% hast Du plötzlich 5-6k weniger, also statt ehemals 20k nur noch 14-15k. Hältst Du das aus? Wenn nein, solltest Du den Anteil an TG so lange erhöhen, bis Du glaubst mit dem möglichen Verlust bei einem solchen Szenario ruhig schlafen zu können.

 

Noch zu Anleihen:

Ich z.B. habe aktuell auch nicht geplant Anleihen als RK 1 in mein Portfolio aufzunehmen. Ob Du dich jetzt nach mir richtest oder der oben angeschnittenen Gegenmeinung - erneut: Deine Entscheidung! ;)

 

Blieben hochverzinsliche (High Yield) Staats- oder Unternehmensanleihen, zur Diversifikation Deins RK 3 Anteils im Portfolio.

Meine Meinung: Bei Deiner Anlagesumme irrelevant. Wenn überhaupt würde ich auch nur entsprechende HY-Staatsanleihen in Betracht ziehen, da Unternehmensanleihen doch sehr stark mit Aktien korrelieren. 

 

Einfach ist hier aber m.E. Trumpf, sodass weniger Fonds mehr sein dürfte. Zwei oder drei ETF, gerne auch kombiniert mit einem persönlichen Touch (ich habe auch einen Nasdaq-ETF), und fertig. --> KISS

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Mirage
vor 10 Stunden schrieb Sparkommissar:

Meist hilft folgende Beispielrechnung: 20k Anlagesumme, davon je 10k verteilt auf TG und ETF. Bei einem Einbruch von 50-60% hast Du plötzlich 5-6k weniger, also statt ehemals 20k nur noch 14-15k. Hältst Du das aus? Wenn nein, solltest Du den Anteil an TG so lange erhöhen, bis Du glaubst mit dem möglichen Verlust bei einem solchen Szenario ruhig schlafen zu können.

Ich weiss diese Ueberlegung kommt nicht von dir sondern wird hier im Forum oft genannt. Ich wollte aber mal anmerken das ich es ueberhaupt nicht nachvollziehen kann wie man so seine Risikobereitschaft einschaetzen soll. 

Wenn ich davon ausgehe das ich mit einem Anlagezeitraum von 20 Jahren zwar zwischenzeitlich Verluste habe aber im Endeffekt Gewinn mache (wovon ja ausgegangen wird), dann koennte ich persoenlich mit einem Einbruch von 90% von meinem Portfolio noch gut Schlafen. Wenn ich aber der Meinung bin das der Markt sich nie wieder erholt, dann wuerde ich bei einem Verlust von 20 Euro nervoes werden. 

 

Mir persoenlich hat die Ueberlegung dieses Beispieles wirklich 0 geholfen und so kommt es mir auch fuer andere vor wenn ich bei 90% aller Threads sehe das eine 30% risikoarme und 70% risikoreiche Anlage geplant ist, hier folgt dann einfach jeder einem "standard".

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 36 Minuten schrieb Mirage:

Wenn ich davon ausgehe das ich mit einem Anlagezeitraum von 20 Jahren zwar zwischenzeitlich Verluste habe aber im Endeffekt Gewinn mache (wovon ja ausgegangen wird), dann koennte ich persoenlich mit einem Einbruch von 90% von meinem Portfolio noch gut Schlafen. Wenn ich aber der Meinung bin das der Markt sich nie wieder erholt, dann wuerde ich bei einem Verlust von 20 Euro nervoes werden. 

Du beschreibst die Problematik, nicht in die Zukunft schauen zu können, sehr schön. ;) Man kann sich an der Vergangenheit orientieren. Irgendwo, ich finde es leider nicht, hat jemand (@Ramstein ?) eine schöne Grafik geposted, an der man schön sehen konnte, wie schnell sich eine "Erholung" nach einem Einbruch eingestellt hat. Aber natürlich garantiert dir niemand, dass es immer so sein wird.

 

Irgendwann wird man zumindest einen Teil seines Geldes benötigen. Sei es zum Hauskauf, sei es zur Unterbringung im Pflegeheim. Daher halte ich es für sinnvoll, die Aufteilung im Laufe der Jahre in Richtung "sicher" zu verschieben. Man kann dazu die Faustformel Aktienanteil = 100 - Lebensalter nutzen. Siehe dazu aber die kritischen Anmerkungen in "ETF-Depot aufbauen". (Bei der Planung, das Geld für einen Immokauf zu verwenden, sollte man mMn deutlich weniger in Aktien anlegen, aber auch hier gehen die Meinungen auseinander).

 

Zitat

Mir persoenlich hat die Ueberlegung dieses Beispieles wirklich 0 geholfen und so kommt es mir auch fuer andere vor wenn ich bei 90% aller Threads sehe das eine 30% risikoarme und 70% risikoreiche Anlage geplant ist, hier folgt dann einfach jeder einem "standard".

Wie bist du vorgegangen?

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Smartinvestor

@TO:

Die bisherige Diskussion zeigt, dass du noch ziemlich "schwimmst" oder "ruderst". Für Leute mit gewissem intellektuellen Anspruch hat sich bei solch komplexen Themen bislang Lesen nicht nur einer einzigen Quelle vor allem Anderen immer sehr bewährt, um entscheidungsfähig zu werden und nachhaltig so zu bleiben. Dazu findest zu hier mehr. Danach würde dir und uns hier eine Diskussion deutlich mehr bringen. ;)

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Sparkommissar
vor 13 Stunden schrieb Mirage:

Mir persoenlich hat die Ueberlegung dieses Beispieles wirklich 0 geholfen [...].

Mir hingegen schon, ich war für diesen Tipp aus dem Forum sehr dankbar, da mir bis dato die Einschätzung meiner persönlichen Risikotoleranz doch sehr schwer gefallen ist (obwohl ich während der Finanzkrise investiert war). Ich gebe dir bzw. odensee aber insofern Recht, als dass eine solche Rechnung selbstverständlich nur ein Indiz ist.

Letztlich gehören weiterführende Überlegungen dazu, wozu sicherlich auch die generelle Erwartungshaltung an die Märkte gehört. Anhand der Beispielrechnung kann man aber recht einfach und schnell ermitteln, wie hoch ein möglicher Verlust bei einem Crash wäre. Sich diese Zahl vor Augen zu führen, hat zumindest mir ungemein geholfen. Insbesondere, wenn diese Zahl einem oder mehreren Monats- bzw. Jahresgehältern entspricht. Das muss man trotz der Grundannahme einer positiven Entwicklung der Aktienmärkte (a) wissen und (b) auch bewusst aushalten können.

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