DST August 10, 2021 · bearbeitet August 10, 2021 von DST vor 7 Stunden von Johannes34567: Bei Size bzw. Small Caps finde ich AQRs Meinung gut, dass es sich lediglich um höheres Beta handelt. Was für [mich] aber kein Grund ist nicht in Small Caps zu investieren. Als junger und eher risikoaffiner Investor kann mir das Beta gar nicht groß genug sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 August 10, 2021 vor 39 Minuten von DST: Was für aber kein Grund ist nicht in Small Caps zu investieren. Als junger und eher risikoaffiner Investor kann mir das Beta gar nicht groß genug sein. Sehe ich auch so. Aber da würde ich trotzdem lieber die Value-Varianten nehmen. Jeder junge Investor sollte m.E. auch einfach sein Portfolio hebeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST August 10, 2021 vor 2 Stunden von Johannes34567: vor 3 Stunden von DST: Was für aber kein Grund ist nicht in Small Caps zu investieren. Als junger und eher risikoaffiner Investor kann mir das Beta gar nicht groß genug sein. Sehe ich auch so. Aber da würde ich trotzdem lieber die Value-Varianten nehmen. Genauergesagt nimmst du tatsächlich lieber die Value-Varianten. In den letzten Jahren ging damit allerdings kein Vorteil einher, was nicht zu der Theorie passt, dass sämtliche Small Caps mit höherer Bewertung wertlos seien: vor 2 Stunden von Johannes34567: Jeder junge Investor sollte m.E. auch einfach sein Portfolio hebeln. Mutige Aussage, der ich so allgemein formuliert widersprechen muss. Hebelst du denn dein Portfolio? Wenn ja, wie? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 August 10, 2021 · bearbeitet August 10, 2021 von Johannes34567 vor einer Stunde von DST: Genauergesagt nimmst du tatsächlich lieber die Value-Varianten. In den letzten Jahren ging damit allerdings kein Vorteil einher, was nicht zu der Theorie passt, dass sämtliche Small Caps mit höherer Bewertung wertlos seien: Ja das stimmt. Ich glaube aber, dass Value jetzt auch nach der Erholung weiter outperformen wird. vor einer Stunde von DST: Mutige Aussage, der ich so allgemein formuliert widersprechen muss. Naja ich meine nach der Lifecycle Investing Strategie mit max. 2x Hebel. Time- oder auch Faktordiversifizierung haben erhebliche Vorteile, die ich mit dem Freelunch eines diversifizierten All-Worlds oder ähnlichem gleichsetzen würde. vor einer Stunde von DST: Hebelst du denn dein Portfolio? Wenn ja, wie? Noch nicht. Ich würde auf jeden Fall einen Wertpapierkredit nehmen und bin am überlegen, ob der von Smartbroker gut genug ist, oder ob sich der steuerliche Mehraufwand für IBKR lohnt. So oder so braucht man ja 20.000-25.000 Depotwert, bevor man diese in Anspruch nehmen kann, und die habe ich erst in 2-3 Jahren zusammen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt August 10, 2021 vor 15 Minuten von Johannes34567: Noch nicht. Ich würde auf jeden Fall einen Wertpapierkredit nehmen und bin am überlegen, ob der von Smartbroker gut genug ist, oder ob sich der steuerliche Mehraufwand für IBKR lohnt. So oder so braucht man ja 20.000-25.000 Depotwert, bevor man diese in Anspruch nehmen kann, und die habe ich erst in 2-3 Jahren zusammen. Faule Ausreden FR0010755611 für den USA-Anteil reicht auch für den Anfang ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 August 10, 2021 · bearbeitet August 10, 2021 von Johannes34567 vor 12 Minuten von hattifnatt: Faule Ausreden FR0010755611 für den USA-Anteil reicht auch für den Anfang ... Naja ich will die FaktorETFs ja auch hebeln. Aber du hast Recht, eigentlich könnte ich jetzt schon den All World (ca.33%) durch den MSCI USA 2x und dem Stoxx 50 2x ersetzen. Ein andere Sache die mich an den Lev ETFs stört ist, dass ich sie ja irgendwann verkaufen müsste, wenn ich mein Leverage reduzieren möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt August 10, 2021 vor 19 Minuten von Johannes34567: Ein andere Sache die mich an den Lev ETFs stört ist, dass ich sie ja irgendwann verkaufen müsste, wenn ich mein Leverage reduzieren möchte. Ja, steuerschön ist es nicht. Aber der Hebel könnte auch dadurch sinken, dass dein Depot mit der Zeit signifikant größer wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich November 27, 2023 · bearbeitet November 27, 2023 von Nachdenklich Da die Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Volatilität als Maßgröße für das Risiko ja weiter anhält, stelle ich dieses Video auch mal in diesen alten Faden ein: https://www.youtube.com/watch?v=Zww5MSHk9AE Dr. Beck sieht den Versuch, Portfolios mit einem von der Volatilität abhängigen Risikomanagement zu steuern, als Grund für schlechte Performance an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 27, 2023 Das Video ist zwar nicht besonders ansprechend gestaltet, aber der Inhalt hat es in sich. Verkürzt ausgedrückt: Fonds und Vermögensverwalter scheitern, weil sie Risikomanagement betreiben. Value at Risk mag für Einzelinvestments Sinn machen aber nicht für Marktbewegungen. Dort führen sie zu einem renditeschädlichen zyklischen Verhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pirx November 27, 2023 Gerne wird auch das Risiko, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen, ausgeblendet. Was nutzt - überspitzt ausgedrückt - ein Portdolio mit 0 % Volatilität (oder jedes andere als geeignet erachtete Risikomaß), wenn ich dadurch zu konservativ, d.h. in wenig renditeträchtige Asset-Klassen investiere, keine ausreichende Vermögensbildung erreiche und mir am Ende meiner Ansparphase z.B. meinen Ruhestand nicht leisten kann? Die Volatilität kann m.E. nicht das einzig sinnvolle Risikomaß für einen Privatanleger sein, obgleich sie aus der Perspektive eines Studien-Desginers natürlich den Charme besitzt berechnet und exakt dargestellt werden zu können und u.a. dadurch große Verbreitung in der Literatur findet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev November 27, 2023 vor 11 Minuten von Sapine: Das Video ist zwar nicht besonders ansprechend gestaltet, aber der Inhalt hat es in sich. Verkürzt ausgedrückt: Fonds und Vermögensverwalter scheitern, weil sie Risikomanagement betreiben. Value at Risk mag für Einzelinvestments Sinn machen aber nicht für Marktbewegungen. Dort führen sie zu einem renditeschädlichen zyklischen Verhalten. Nein, hatte er auch erwähnt, das einige Verwalter mit Einzelaktien und StopLoss arbeiten und auch nicht mal die durchschnittliche Performance erwirtschaften. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 27, 2023 Ja hat er thematisiert. Stop-Loss ist ein Renditekiller. Ebenso hat er den Zusammenhang vom Anstieg der Volatilität und der Reduktion von "Risiko" im Depot gesprochen, was zum Problem des zyklischen Verhaltens führt. Statt Aktien nachzukaufen bei Börseneinbrüchen wird wegen erhöhtem "Risiko" statt dessen der Aktienanteil tendenziell weiter reduziert. Übrigens ein lesenswerter Faden hier - kannte ich noch gar nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev November 28, 2023 · bearbeitet November 28, 2023 von dev Peter E. Huber hatte in seinem Buch und auch in dem Video, einen erfolgreichen Fonds erwähnt. Dieser hatte über einen langen Zeitraum eine überdurchschnittliche Rendite und die Fondsgesellschaft hat anhand des Anteilhandels nachvollziehen können wie viele Anleger von diesem guten Lauf profitieren konnten. Die Mehrheit nicht, weil sie versucht hat diesen Fonds zu timen. Das Risiko scheint vor allem der Anleger selbst zu sein und nicht die Volatilität. Die persönliche Angst und Gier muß man durch irgendwie in den Griff bekommen, sonst wird man sich zyklisch verhalten und nicht einmal die "Marktrendite" bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson November 28, 2023 · bearbeitet November 28, 2023 von Hicks&Hudson vor 13 Stunden von Nachdenklich: Da die Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Volatilität als Maßgröße für das Risiko ja weiter anhält, stelle ich dieses Video auch mal in diesen alten Faden ein: https://www.youtube.com/watch?v=Zww5MSHk9AE Dr. Beck sieht den Versuch, Portfolios mit einem von der Volatilität abhängigen Risikomanagement zu steuern, als Grund für schlechte Performance an. Danke, dass du das Thema hierher verlagerst. Ich weiß aber nicht, ob das Video entsprechend passt, um meinen Punkt drüben aufzugreifen. So wie ich Beck eigentlich in all seinen Vorträgen zu dem Thema kenne, konzentriert er sich bei dem Thema hauptsächlich auf aktive Fonds / Vermögensverwaltungen, also Strategien, welche aktiv und je nach Marktlage (!!) versuchen, die Volatilität, meist in Form von heftigem Downside (max. DD im Crash) zu bändigen / zu verhindern. Diese Art des aktiven Anlegens (eben dann aus Aktien rauszugehen, wenn es kracht) habe ich selbst auch immer als nicht besonders clever dargestellt. Das ist aber mMn ein bisschen etwas anderes, als wenn wir Privatanleger, welche unsere Portfolios selbst zusammenstellen (z.B. mittels ETFs, möglichst passiv usw) FÜR UNS SELBST eine feste Grenze eruieren, bis zu welcher wir die Schwankungen des Gesamtdepots und damit auch unseres Vermögens aushalten/ertragen und diese einfach fest beibehalten, also nicht aktiv eingreifen je nach Marktlage. Anmerkung: Da nicht genau vorhergesagt werden kann, wie weit es im Extremfall abwärts geht, ist auch diese Abschätzung an sich schon ein zusätzliches Risiko, denn es ist und bleibt eben Unsicherheit, was in Zukunft kommt oder möglich ist. Ja, es gibt Anleger, denen die Volatilität von Aktien völlig egal ist, sei es, weil sie einen sehr langen Anlagehorizont haben oder einfach mental nicht so getriggert werden. Menschen sind verschieden. Ich würde trotzdem aber nie soweit gehen, Volatilität per se als ungeeignetes Risikomaß zu definieren. Hervorheben möchte ich zudem auch noch einmal, dass die normale, alltägliche Volatilität (sozusagen in einigermaßen normalen Marktphasen) recht wenige Anleger wirklich triggert (paar Prozente hoch, paar Prozente runter - das ist normal und ist Teil des Aktienmarktes und das juckt viele auch nicht). Die gefährliche Volatilität ist eigentlich nur jene im schockartigen Crash. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, ob einen eine nur noch unten gehende, massive Schwankung wirklich kalt lässt. Dann hat es auch viel mit Anleger-Psychologie zu tun. Ich hatte hier mal ein paar Zeilen dazu geschrieben: Am 7.7.2023 um 16:45 von Hicks&Hudson: Pauschale Aussagen sind schwer in der Hinsicht. Ich persönlich sehe Volatilität oft auch als ´Freund´, weil ich nur dadurch überhaupt Chancen erhalte, die ich dann versuche, zu nutzen, ABER: Es ist weder so, dass Volatilität als alleiniges oder hauptsächliches Risikomaß sinnvoll ist, aber ebenso ist es totaler Quatsch, zur Schlussfolgerung zu kommen, dass Volatilität als Risikomaß völlig veraltet oder ungeeignet ist. Es kommt auf den Anleger an und in erster Linie, wie sehr er seine Verhaltsökonomie unter Kontrolle hat. Hierbei ist aber meist so, dass jeder irgendwo seine Grenzen hat, ab denen starke Kursschwankungen kein lässiges "juckt mich nicht" mehr zulassen. Nur erreichen einige Anleger diese Grenzen nur sehr sehr spät oder nie, denn dazu müssten sie sehr hohe Summen an Vermögen besitzen u. In Assets investieren, bei denen Tages-, Wochen- oder Monatsschwankungen dazu reichen würden, um die komplette Lebensqualität in kurzer Zeit in extrem luxuriöse Sphären zu transportieren und am anderen Tag/in der nächsten Woche/im nächsten Monat so einschmelzen zu lassen, dass man fast wieder ´von vorne anfangen´müsste. Wer behauptet, dass es einen M. Zuckerberg oder E. Musk null juckt, wenn sein Vermögen / der Wert seines Unternehmens um etliche Milliarden Dollar zusammenschrumpft oder schwankt, der redet sich einfach ein bisschen zu leicht. Selbst die Annahme, dass nur Schwankungen nach ´unten´ weh tun, stimmt so nicht ganz, denn das Oben ist Vorrausetzung, dass der ´Schmerz nach unten´ überhaupt greifen kann. Allein das ´vor Augen führen´, nach einem starken Kursanstieg z.B. 10.000, 50.000, 100.000, 500.000 Euro usw. haben zu können, dann aber wieder zu verlieren aufgrund Volatilität in die andere Richtung, also nach unten (folglich dann also nur ´gehabt zu haben´), stecken die meisten Anleger nicht so einfach weg. Genau dies verführt ja erst zu Market Timing (´raus - rein´) mit Hang zum ´Gewinne verkaufen, Verluste laufen lassen´ (das Gegenteil von dem, was man tun sollte). Denn was will der Anleger, der davor Angst hat, meist vermeiden: Er will den ´Buchgewinn´ nicht wieder verlieren und dies ist eben immer möglich aufgrund hoher Volatilität. Fast jeder hier kennt das Gefühl: "Mist, hätte ich nach dem starke Anstieg letzte Woche doch verkauft, dann hätte ich jetzt ... Euro mehr!". DAS ist das Risiko von Volatilität und zwar sowohl nach unten (heftige Drawdowns mit Panik), als auch auch nach oben (schmerzhafte Fallhöhe von einem Niveau, welches durch starken Ausschlag nach oben Glücksgefühle verursacht hat). Auch sehr sinnvolle Risikokennzahlen wie max. DD beruhen im Kern auf der Basis von Volatilität. Ein Asset mit sehr hoher Volatilität wird fast ausnahmslos auch immer einen höheren max. DD haben, als ein Asset mit geringerer Volatilität. Das ist auch logisch so. Ergo ist alles bei der Sharpe Ratio genauso. Die Kennzahl ist nicht per se das einzig sinnvolle Messinstrument, aber sie ist auch nicht totaler Käse oder veraltet. Besonders für die meisten Anfänger oder auch mental zart besaitete Naturen können Vola und SR hilfreiche Kennzahlen sein. Hohe Volatilität in kurzer Zeit + exzessives Beobachten der Kurse triggern beim Anleger genau den Teil im Gehirn, welcher zu Market Timing tendiert => Die Chance, Dummheiten zu machen (raus-rein), steigt. Wodurch wird diese Verführung erzeugt? Sie wird erzeugt durch Volatilität. Was kann man dagegen tun ? Man kann Erfahrungen als Anleger sammeln, lernen, sich zu disziplinieren, Regeln aufstellen, an die man sich emotionslos hält wie ein Roboter (das schaffen aber nicht sehr viele). Man kann versuchen, die Kurse nur selten oder so gut wie gar nicht zu beobachten. Das mag banal klingen, ist aber mMn das beste Mittel, um dem Trigger Volatilität zu entgehen. Dann greift auch das hier oft erwähnte Argument, dass "Volatilität bei einem gut diversifiziertem Aktiendepot langfristig kaum ein Risiko darstellt". Wie aber schon einmal erwähnt: Menschen sind verschieden. Anleger sind verschieden. Jeder hat Risiken woanders. Während Anleger A geringste Volatilität verrückt macht (das sind dann die Sparbuchanleger in unserem Land oder eben auch die Immobilien-Besitzer, denn diese sehen die Volatilität einfach nicht), juckt Anleger B selbst ein 100% Aktienportfolio mit 70% Downside-Möglichkeit nicht. Anleger C kriegt schlaflose Nächte, wenn die Inflation mal 1-2 Jahre in Richtung 10% hochgeht (=> kann auch zu Dummheiten führen; Umwerfen des Depots etc). Anleger D schafft es sein Leben lang nicht, seinen Spieltrieb in den Griff zu bekommen, wechselt alle paar Jahre seine Strategie, produziert Unmengen an Kosten und kommt ganz am Ende nicht besser weg wie der belächelte, dauerhafte 100% Festgeldleiter-Anleger. Anleger E unterschätzt die Inflation, legt sein Leben lang auf dem Sparbuch an und kriegt das böse Erwachen im Ruhestand, wenn dann nichts mehr zu retten ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 28, 2023 vor 44 Minuten von Hicks&Hudson: Man kann Erfahrungen als Anleger sammeln, lernen, sich zu disziplinieren, Regeln aufstellen, an die man sich emotionslos hält wie ein Roboter (das schaffen aber nicht sehr viele). Man kann versuchen, die Kurse nur selten oder so gut wie gar nicht zu beobachten. Das mag banal klingen, ist aber mMn das beste Mittel, um dem Trigger Volatilität zu entgehen. Dann greift auch das hier oft erwähnte Argument, dass "Volatilität bei einem gut diversifiziertem Aktiendepot langfristig kaum ein Risiko darstellt". Die wahre Herausforderung ist es meiner Einschätzung nach, nicht als Roboter und dennoch rational zu handeln. Krisen sind zwar ähnlich aber nicht gleich. Entsprechend kann es nötig sein seine Handlung anzupassen. Sowohl die eigene Gier als auch Ängste können einen zu falschen Aktionen verleiten und natürlich eine lange Reihe weiterer Anlegerfehler. Im Zweifel ist es besser, sich an strikte Regeln zu halten, insbesondere wenn man nicht genügend Erfahrung hat oder sich bei der Einschätzung der Situation nicht ausreichend sicher ist. Für einen 100 % passiven Anleger mag die seltene Kursbeobachtung sinnvoll sein, für aktivere Anleger birgt das zusätzliche Gefahren. Nimm das Beispiel Ukraine Krise. Wer die Kurse nicht beobachtet hat, sitzt jetzt auf Osteuropafonds oder russischen Aktien ohne große Chance, irgendwann auch nur noch einen Teil des ursprünglichen Wertes zu erzielen. Mit zeitnaher Beobachtung des Marktes konnte man zumindest Teile solcher Positionen realisieren bevor sie nichts mehr wert waren. @Hicks&HudsonGerade dir würde ich die ersten Beiträge in diesem Faden ans Herz legen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich November 28, 2023 vor 52 Minuten von Hicks&Hudson: Danke, dass du das Thema hierher verlagerst. Gerne. vor 53 Minuten von Hicks&Hudson: Ich weiß aber nicht, ob das Video entsprechend passt, um meinen Punkt drüben aufzugreifen. Nur teilweise. Du plädierst in dem anderen Faden dafür, man solle sein Depot so strukturieren, daß man die Schwankungen des Depotwertes aushält, ohne dabei in Panik zu geraten oder sich nachts schlaflos hin und her zu werfen. Dabei stimme ich Dir ja ausdrücklich zu. Eine Depotstruktur, die zu schlaflosen Nächten führt, kann nicht richtig sein. Du hast aber auch behauptet, daß Volatilität ein allgemein anerkanntes Risikomaß sei (so oder so ähnlich formuliert, ich schaue jetzt nicht im anderen Faden nach dem genauen Wortlaut). Diese Feststellung wollte ich nun relativieren. Es gibt sehr wohl auch Wissenschaftler (wenn auch vielleicht nicht allzuviele), die die Eignung der Volatilität für das Risikomanagement in Frage stellen. Insofern habe ich auch immer Schwierigkeiten mit dem Begriff "risikoadjustierte Rendite". Ohne Einvernehmen über den Risikobegriff macht die Betrachtung einer risikoadjustierten Rendite keinen Sinn. Ich versuche immer wieder mal darauf hinzuweisen, daß das Risiko nicht die Volatilität im Markt ist sondern der Anleger selber, der sich von der Volatilität verunsichern läßt. Daraus resultiert eigentlich, daß man versuchen sollte, sich selbst zu größerer Gelassenheit zu "erziehen". In diesem Sinne: "Man kann Erfahrungen als Anleger sammeln, lernen, sich zu disziplinieren, Regeln aufstellen, an die man sich emotionslos hält wie ein Roboter (das schaffen aber nicht sehr viele)." Das ist sicher für Anleger nicht immer ganz einfach. Man nähert sich diesem Ziel aber nicht an, wenn überall unisono behauptet wird, Volatilität sei ein geeignetes Maß um das Risiko zu beschreiben. Meine Beiträge sollen nicht leugnen, daß Schwankungen dem Anleger Kopfschmerzen machen können. Sie sollen eher dazu aufrufen, mit mehr Gelassenheit auf die Volatilität in den Märkten zu schauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson November 28, 2023 · bearbeitet November 28, 2023 von Hicks&Hudson vor 57 Minuten von Sapine: @Hicks&HudsonGerade dir würde ich die ersten Beiträge in diesem Faden ans Herz legen. Natürlich habe ich diese gelesen. Sowohl den Eröffnungspost, als aber auch die folgenden Posts (auch die von Schwachzocker übrigens) finde ich sehr gut. Den Post #9 von @etherialz.B. finde ich mega-klasse, denn er dröselt vieles völlig richtig auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson November 28, 2023 · bearbeitet November 28, 2023 von Hicks&Hudson vor einer Stunde von Nachdenklich: Du hast aber auch behauptet, daß Volatilität ein allgemein anerkanntes Risikomaß sei (so oder so ähnlich formuliert, ich schaue jetzt nicht im anderen Faden nach dem genauen Wortlaut). Ich hatte geschrieben: vor 20 Stunden von Hicks&Hudson: Volatilität ist nicht einfach nur zur Gaudi ein seit Ewigkeiten anerkanntes und nicht völlig hirnloses Risikomaß. Es mag nicht das einzig sinnvolle sein, aber es ist ein Grundpfeiler für viele. Ich kann nachträglich noch etwas präzisieren hin zu "... ein seit Ewigkeiten von vielen anerkanntes..". Der markierte Satz bestätigt deine Kritik ja. vor einer Stunde von Nachdenklich: habe ich auch immer Schwierigkeiten mit dem Begriff "risikoadjustierte Rendite". Ohne Einvernehmen über den Risikobegriff macht die Betrachtung einer risikoadjustierten Rendite keinen Sinn. Das ist völlig richtig und sehe ich auch so. Sofern ich den Begriff "risikoadjustierte Rendite" benutze, denke ich nie automatisch nur an Volatilität als Risikomaß. Ich berücksichtige das auch, aber natürlich finden sich noch viele andere Risiken darin, die nicht sichtbar sind oder gar absolut versteckt und erst im Nachhinein erkennbar sind, wenn es schon zu spät ist. Das ist ja das große Problem, welches ich auch immer anspreche, wenn z.B. ein Standard-Welt-ETF (Vanguard All World etc) mit aktiven Fonds verglichen wird. Vola-Zahlen sind einfach zu vergleichen, helfen einem Anleger aber bei dieser Sache nicht viel. Was ist mit dem Risiko des Fondsmanagers an sich ? Der kann jederzeit gewechselt werden. Was ist mit nicht ersichtlichen Extrem-Handlungen des Managements (Hebeln, riskante Wetten in bestimmten Marktphasen etc) ? Was ist mit einer unbemerkten Erhöhung der Gebühren ? und und und ... Daher betone ich ja immer, dass mMn aktive Fonds weitaus mehr Risiko insgesamt beinhalten, als die meisten vermuten, ganz einfach, weil der anfällige Faktor Mensch in diesen Produkten viel mehr enthalten ist. Dazu kommen dann noch höhere Gebühren, welche an sich auch schon ein Risiko darstellen. Die Gesamtheit aller Risiko-Einzel-Komponenten sind es, welche so gefährlich sind. Je mehr dieser Einzel-Komponenten ich als Anleger in meinen Korb lege, umso höher ist letztendlich die Wahrscheinlichkeit, dass ich mein festgelegtes Ziel als Anleger nicht erreiche. vor einer Stunde von Nachdenklich: Ich versuche immer wieder mal darauf hinzuweisen, daß das Risiko nicht die Volatilität im Markt ist sondern der Anleger selber, der sich von der Volatilität verunsichern läßt. Finde ich gut formuliert Natürlich braucht es immer das Duo Volatilität das Marktes (möglicher Trigger) plus den Faktor Mensch. Nur diese Kombi zusammen ergibt letztendlich das Risiko. Das ist aber völlig logisch, da Fehler am Aktienmarkt sehr oft durch falsch-psychologisch getriebene Entscheidungen entstehen (Angst, Gier etc). Das erklärt auch, warum es einerseits in der Theorie immer so einfach ist, z.B. in Backtests schlau daherzureden, ex ante in der Praxis aber riesen Probleme verursacht. vor einer Stunde von Nachdenklich: Daraus resultiert eigentlich, daß man versuchen sollte, sich selbst zu größerer Gelassenheit zu "erziehen". Richtig, so gut es eben geht. Einige schaffen das sehr gut, andere schaffen es nie, weil z.B. ihre Prägungen aus der Erziehung so stark sind ("Sparbuch ist am sichersten"). Zu erkennen, wie man eben selbst ist, was man ändern/dazulernen kann und was auch nicht (das kann frustrierend sein, ja), ist aber der wichtigste Weg zum erfolgreichen Anlegen. Menschen können sich in vielen Dingen nie 180 Grad drehen. Das kennt man auch oft im Alltag. Es hilft nichts, diese Tatsache nicht zu akzeptieren und immer weiter mit fast Gewalt zu versuchen, sich zu ändern. Akzeptanz ist dann eher die Lösung, auch wenn sie manchmal sehr schwer fällt. Ich werde z.B. nie ein begabter Koch werden, da kann ich noch so viel versuchen, üben oder Erfahrung sammeln. Damit sind wir dann wieder bei deinem richtigen Satz: vor einer Stunde von Nachdenklich: Eine Depotstruktur, die zu schlaflosen Nächten führt, kann nicht richtig sein. Ich bin froh, dass du dies so siehst, denn es beweist, dass selbst jemand, der mit 5% Aktienquote oder monatlichen Schwankungen von 500 Euro im Depot schon Herzrasen bekommt (und das dauerhaft ohne Verbesserung durch Anhäufen von Wissen oder auch Erfahrung), einfach akzeptieren muss, dass er einfach nicht gemacht ist für den Aktienmarkt. Gut ist ja dann, dass es selbst in solchen Fällen Alternativen fernab der schlechtesten Variante (Sparbuch) gibt, z.B. den Kauf/Bau einer Immobilie samt gezwungenem, diszipliniertem Abstottern der Schulden ohne einer Volatilität, die dem Anleger ständig jeden Tag vor Augen geführt wird. Man kann das als Vorgaukeln einer heilen/risikolosen Welt bezeichnen (Immos sind ja alles andere als risikolos bzw. auch sehr riskant), aber wenn es dem Anleger hilft, eben guten Schlaf zu haben und er es durch diese Scheinwelt durchhält, dann finde ich das nicht doof, sondern eher clever. Man muss nicht zwingend ein jederzeit sichtbar hoch-volatiles Asset haben, um finanziell zufrieden zu werden. Man sehe sich mal einige, reine Anleihen-Anleger an, die auch ohne Aktien ihre finanziellen Ziele ohne Probleme erreicht haben. vor einer Stunde von Nachdenklich: Meine Beiträge sollen nicht leugnen, daß Schwankungen dem Anleger Kopfschmerzen machen können. Sie sollen eher dazu aufrufen, mit mehr Gelassenheit auf die Volatilität in den Märkten zu schauen. Daher finde ich es auch gut, dass es Leute wie dich gibt, die diesen Part erfüllen. Ich gebe zu, dass es bei mir manchmal so wirkt, als wäre ich komplett auf der anderen Seite (der immer schlimm warnende). Dem ist aber nicht so. Wer genau liest, wird merken, dass ich das in erster Linie in Anfängerfäden mache, in denen die Fragesteller von Beginn an sehr dazu neigen, ohne Erfahrung und mit wenig Wissen zu viel Vollgas zu gehen. Das scheitert erfahrungsgemäß eben sehr oft, weil Risiken unterschätzt werden. Vielleicht auch noch ein Zusatz zur Klarheit. Anfänger (das ist kein abwertendes Wort in meinen Augen!) sind für mich auch Anleger, die sich schon länger am Aktienmarkt beteiligen, bei welchen aber sehr deutlich ersichtlich ist, dass sie immer noch absolut keinen Plan haben, wie sie vorgehen sollen. Erkenntlich ist dies an zig Fäden und Posts, die deren Hilflosigkeit und auch ständiges Zweifel beweisen (so einen Fall hatten wir eben im Faden drüben, der dieses Thema hier aufkommen ließ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 22. März Ich möchte mal wieder ein Video verlinken, in dem (unter anderem) das Thema Risiko behandelt wird. Ein Interview mit einem Vermögensberater umfaßt natürlich auch viele andere Gesichtspunkte (inklusive auch einer gewissen Werbung für die Betreuung durch einen Vermögensberater - kann man aber ja darüber hinweghören), es geht mir hier aber in erster Linie um den Abschnitt von 12:20 bis 17:30. Hier geht es um seine Sicht auf Volatilität und MDD als Kriterien für Risikomanagement bei langfristigem Anlagehorizont. Bemerkenswert ist aus meiner Sicht auch der Hinweis darauf, daß MDD als Maßzahl für das Risikomanagement nur bei sehr geringer Anlagedauer geeignet ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag