jaurimrulez Mai 21, 2017 Hallo zusammen, nach dem Lesen des "Kommer" und "Finanzwesir" Buches bin ich auf diese Seite gestoßen und habe mich durch die vielen Threads ( speziell die Stickies ) durchgekämpft und ich muss sagen : Daumen hoch für die vielen Informationen und Ratschläge. Ich würde nun einen Teil meines Vermögens ebenfalls in ETFs anlegen und bitte diesbezüglich um einige Ratschläge. Zunächst einmal etwas zu mir: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen - keine... bislang nur das Geld auf Tagesgeldkonten geparkt. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) - keine 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage - hoch , ich würde mir die Zeit nehmen. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten - hoch - längere Verlustmonate können ausgesessen werden. Optionale Angaben: 1. Alter - 35 ,ledig 2. Berufliche Situation - angestellt als Softwareentwickler, „relativ“ sicherer Arbeitsplatz 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? - Nein Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont - 30 Jahre 2. Zweck der Anlage - Altersvorsorge + Vermögensaufbau 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? - Einmalig 60.000 €, anschließend Sparplan 1000 € monatlich. 4. Anlagekapital - 60.000 € sollen in ETFs investiert werden, ca. 80k auf Tagesgeldkonto ( soll dort auch als RK1 bleiben ) , Notgroschen ( 5 Monats Nettogehälter ) vorhanden, dazu noch ein Bausparvertrag mit aktuell ca. 26k . Geplant war eigentlich der Erwerb einer Immobilie, aber davon habe ich mich nun verabschiedet. Bei Zuteilung ( nächstes Jahr ) wird daher ausgezahlt und der Betrag ebenfalls in ETFs investiert oder wandert zu RK1. BU und Haftpflichtversicherung sind vorhanden. Ich habe mich jetzt auf die im Forum beliebten Varianten eingeschossen, kann mich aber nicht zwischen folgenden Varianten entscheiden: 1.) 1 x ETF auf den MSCI ACWI: SPDR MSCI ACWI IMI (ISIN IE00B3YLTY66) 2.) 70/30 MSCI World + Emerging Markets Variante: db x-trackers MSCI World (ISIN IE00BK1PV551) UBS MSCI Emerging Markets (ISIN LU0480132876) Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten habe ich soweit auf dem Schirm und aus den vielen Threads konnte ich herauslesen, dass es letztendlich wohl auch egal ist, für welche Variante man sich entscheidet, weil niemand mit seiner Glaskugel die Zukunft vorhersagen kann, aber vielleicht könnt Ihr ja einem „Newbie“ eine Empfehlung aussprechen, was in meiner Situation sinnvoller wäre. Es wird ja beispielsweise auch Erfahrungswerte geben, ab welcher Anlagesumme in welche Variante investiert werden sollte etc.? Da Freibetrag nicht ausgeschöpft auf jeden Fall mit Ausschüttern beginnen? Grundsätzlich finde ich die 1x ETF Variante interessant, allerdings denke ich mir, dass die 2 x ETF Variante besser erweiterbar ist ( wenn man beispielsweise irgendwann auf eine 3 oder 4 ETF Variante umsteigen möchte) und generell flexibler ist? Entschuldigt, wenn es sich eventuell um dumme Fragen handelt. Des Weiteren fällt mir der „Einstieg“ extrem schwer: 60k direkt investieren oder lieber splitten und innerhalb der nächsten 3-4 Monate Teilbeträge investieren? Die vielen Beiträge zu „Market Timing“ habe ich mir durchgelesen und trotzdem fällt es mir schwer, aktuell zu den „vermeintlichen“ Höchstständen zu investieren, aber da muss ich wohl einfach durch, weil man sonst nie anfängt. Ich bedanke mich im Voraus für Eure Empfehlungen und Tipps. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 21, 2017 Das liest sich einigermaßen rund, von daher nur folgende Verständnisfrage: bist du dir sicher, dass nicht doch noch eine Phase von Partnerschaft, Kindern und Immokaufwunsch kommt, die deine Pläne zum langfristigen Investieren bis zur Altersrente durchkreuzt? In dem Fall kann sich das Sparziel und die finanzielle Risikotragfähigkeit stark verändern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luess Mai 21, 2017 vor 20 Minuten schrieb tyr: Das liest sich einigermaßen rund, von daher nur folgende Verständnisfrage: bist du dir sicher, dass nicht doch noch eine Phase von Partnerschaft, Kindern und Immokaufwunsch kommt, die deine Pläne zum langfristigen Investieren bis zur Altersrente durchkreuzt? In dem Fall kann sich das Sparziel und die finanzielle Risikotragfähigkeit stark verändern. Das sehe ich auch so. Die Veränderung kommt manchmal so viel schneller wie gedacht. Wenn du eben investiert bist, ist es eben mit hohem Risiko verbunden, wenn man dann doch etwas kaufen/bauen möchte. Muss dann halt zum aktuellen Kurs liquidiert werden. Kommt jetzt auf dich an. Ich ( persönlich ) würde direkt mit 4 ETFs einsteigen, dort bist du breiter in den Märkten selbst. Ich würde schon eher über die small caps nachdenken ( wieder meine persönliche Meinung ) . Vorallem weil du danach auch noch 1000€ sparen möchtest. vor 32 Minuten schrieb jaurimrulez: Des Weiteren fällt mir der „Einstieg“ extrem schwer: 60k direkt investieren oder lieber splitten und innerhalb der nächsten 3-4 Monate Teilbeträge investieren? man sagt, dass ein Direkteinstieg rentabler wäre, jedoch verstehe ich deine Denkweise vollkommen. Ich würde auch über verschiedene Zeitpunkte einsteigen.( persönliche Meinung ) vor 35 Minuten schrieb jaurimrulez: ca. 80k auf Tagesgeldkonto ( soll dort auch als RK1 bleiben ) warum ist das so? Du hast doch schon 5 Nettogehälter als Notgroschen? Ich würde verstehen, wenn du von den 80k nochmals 40k als Sicherheit haben willst, aber was geschieht mit den anderen? Willst du das Geld wirklich auf dem Tagesgeldkonto schmoren lassen? Mehr als nötig ( inklusive Cash-Reserve ) würde ich dort echt nicht liegen lassen... Hast du denn Pläne mit den 80k? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YoungSmartInvest Mai 21, 2017 · bearbeitet Mai 21, 2017 von YoungSmartInvest vor 1 Stunde schrieb jaurimrulez: Einmalig 60.000 €, anschließend Sparplan 1000 € monatlich. [...] Grundsätzlich finde ich die 1x ETF Variante interessant, allerdings denke ich mir, dass die 2 x ETF Variante besser erweiterbar ist ( wenn man beispielsweise irgendwann auf eine 3 oder 4 ETF Variante umsteigen möchte) und generell flexibler ist? Deine Frage geht schon fast wie in diese Richtung, oder? Zitat 1.) Ab/Bis wann ist heutzutage ein Depot klein , mittel oder groß ( Rententeil mit einberechnet ! ) 2.) Bis welcher Depotgröße 2- er Lösung bzw. ab wann umschwenken auf 3 er oder 4 er Standardlösungen ( bevor andere Anlageklassen aufgenommen werden s.o. ! ) Quelle Hierzu wurde auch bereits ein grober Richtwert gegeben: Zitat Ich hoffe der Link kann dir etwas weiterhelfen bzgl. deiner Frage. Prinzipiell ist aber zusagen, dass deine vorgestellte Variante eine gute Basis ist, was aber auch die 3-er Lösung sein kann. Je nachdem wie groß deine Neugierde zu diesem Thema ist könnten dann noch weitere Strategie-ETFs in Betracht kommen die nach deiner Vorstellung zu einer Erweiterung des Portfolios beitragen würden. Zu deine Frage bzgl.: Zitat Des Weiteren fällt mir der „Einstieg“ extrem schwer: 60k direkt investieren oder lieber splitten und innerhalb der nächsten 3-4 Monate Teilbeträge investieren? wurde im Thread ETF-Depot aufbauen von @Ramstein bereits geschrieben, wenn dieses tatsächlich gründlich gelesen wurde: Zitat Einstieg Immer wieder stellt sich auch die Frage, wie man einen größeren Betrag anlegt. Einfach kaufen, oder schrittweise in den Markt einsteigen? Statistisch gesehen verringert man über den schrittweisen Einstieg das Risiko, Verluste zu erleiden, man senkt aber die zu erwartende Rendite (siehe Vanguard Studie dazu). Man steigert aber nicht die durchschnittliche zu erwartende Rendite. Dennoch ist die gängige Empfehlung, größere Summen in zwei bis 5 halbjährlichen Teilbeträgen zu investieren, insbesondere wenn die Aktien schon relativ hoch stehen wie momentan (Sommer 2016). Das ist die Meinung die hier im Forum vertreten wird. Somit dürfte die Frage geklärt sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jaurimrulez Mai 21, 2017 · bearbeitet Mai 21, 2017 von jaurimrulez vor 3 Stunden schrieb tyr: Das liest sich einigermaßen rund, von daher nur folgende Verständnisfrage: bist du dir sicher, dass nicht doch noch eine Phase von Partnerschaft, Kindern und Immokaufwunsch kommt, die deine Pläne zum langfristigen Investieren bis zur Altersrente durchkreuzt? In dem Fall kann sich das Sparziel und die finanzielle Risikotragfähigkeit stark verändern. Hallo Tyr, zunächst einmal danke für dein Feedback: Die ersten beiden Punkte ( Partnerschaft + Kinder ) will ich tatsächlich nicht ausschließen ; der Wunsch nach einer Immobilie ist aber definitiv vom Tisch. Sollte ich im Hinblick darauf meine AA überdenken und meinen Aktienanteil runterschrauben? @YoungSmartInvest : Vielen Dank für deine Antwort und auch die Verlinkungen: Diese Threads werde ich mir noch einmal intensiv zu Gemüte führen. Bezüglich des Einstiegs : Ich habe mir den Thread von Ramstein selbstverständlich durchgelesen und trotzdem ist dieser Punkt wohl irgendwie unbewusst überflogen worden... auch hierfür ein Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 21, 2017 vor 1 Stunde schrieb jaurimrulez: Hallo Tyr, zunächst einmal danke für dein Feedback: Die ersten beiden Punkte ( Partnerschaft + Kinder ) will ich tatsächlich nicht ausschließen ; der Wunsch nach einer Immobilie ist aber definitiv vom Tisch. Sollte ich im Hinblick darauf meine AA überdenken und meinen Aktienanteil runterschrauben? Das solltest du selbst entscheiden, die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen. Wenn du z. B. den Wunsch nach einer festen Beziehung hast und aktiv danach suchst und gerne Kinder möchtest kann es durchaus sein, dass deine zukünftige Frau vielleicht unbedingt ein gebautes Nest will, egal wie du jetzt darüber denkst. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser übliche Fall im Lebenszyklus bei dir eintritt solltest du erheblich besser beurteilen können als ich. Wenn das wahrscheinlicher ist könnte man davon eine niedrigere Aktienquote ableiten. Wenn du es auf keinen Fall willst und du es für dich ausschließt reicht es für dich zu sparen, ggf. mit höherer Aktienquote. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 21, 2017 vor 5 Stunden schrieb jaurimrulez: Des Weiteren fällt mir der „Einstieg“ extrem schwer: 60k direkt investieren oder lieber splitten und innerhalb der nächsten 3-4 Monate Teilbeträge investieren? Die vielen Beiträge zu „Market Timing“ habe ich mir durchgelesen und trotzdem fällt es mir schwer, aktuell zu den „vermeintlichen“ Höchstständen zu investieren, aber da muss ich wohl einfach durch, weil man sonst nie anfängt. Das Risiko solltest du über die Portfoliostruktur steuern, nicht über einen häppchenweisen Einstieg. Beispiel: wenn du dich unwohl bei den momentanen Höchstkursen fühlst: warum sollte das anders sein, einen Tag nachdem ein möglicher stufenweiser Einstieg abgeschlossen ist? Der große Crash kann auch kurz nach deinem schrittweisen Einstieg jederzeit kommen. Also lieber gleich eine Portfoliostruktur fest legen, bei der du mit den bekannten Risiken gut schlafen kannst. Rechne z. B. deinen geplanten Aktienanteil mal mit 60% Verlust : ist das okay ? Wenn nicht: Aktienquote reduzieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jaurimrulez Mai 21, 2017 vor 5 Stunden schrieb luess: Das sehe ich auch so. Die Veränderung kommt manchmal so viel schneller wie gedacht. Wenn du eben investiert bist, ist es eben mit hohem Risiko verbunden, wenn man dann doch etwas kaufen/bauen möchte. Muss dann halt zum aktuellen Kurs liquidiert werden. Kommt jetzt auf dich an. Ich ( persönlich ) würde direkt mit 4 ETFs einsteigen, dort bist du breiter in den Märkten selbst. Ich würde schon eher über die small caps nachdenken ( wieder meine persönliche Meinung ) . Vorallem weil du danach auch noch 1000€ sparen möchtest. man sagt, dass ein Direkteinstieg rentabler wäre, jedoch verstehe ich deine Denkweise vollkommen. Ich würde auch über verschiedene Zeitpunkte einsteigen.( persönliche Meinung ) warum ist das so? Du hast doch schon 5 Nettogehälter als Notgroschen? Ich würde verstehen, wenn du von den 80k nochmals 40k als Sicherheit haben willst, aber was geschieht mit den anderen? Willst du das Geld wirklich auf dem Tagesgeldkonto schmoren lassen? Mehr als nötig ( inklusive Cash-Reserve ) würde ich dort echt nicht liegen lassen... Hast du denn Pläne mit den 80k? Hallo luess, ich habe deine Antwort komplett übersehen -.- . Danke auch dir für dein Feedback und deine Empfehlungen. bezüglich der Tagesgeldsumme : Tatsächlich habe ich mich noch nicht intensiv genug mit alternativen Anlagemöglichkeiten im RK1 Part beschäftigt ( Stichwort : Anleihen? ). Deswegen ist damit vorerst nichts geplant, bevor ich mich nicht informiert habe. Ich würde mich aber natürlich auch hier über Empfehlungen freuen. @tyr: Alles klar. Danke für dein Feedback. Ich sollte wohl tatsächlich noch einmal Einiges überdenken ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aaron721 Mai 22, 2017 vor 22 Stunden schrieb jaurimrulez: 4. Anlagekapital - 60.000 € sollen in ETFs investiert werden, ca. 80k auf Tagesgeldkonto ( soll dort auch als RK1 bleiben ) , Notgroschen ( 5 Monats Nettogehälter ) vorhanden, dazu noch ein Bausparvertrag mit aktuell ca. 26k . Geplant war eigentlich der Erwerb einer Immobilie, aber davon habe ich mich nun verabschiedet. Bei Zuteilung ( nächstes Jahr ) wird daher ausgezahlt und der Betrag ebenfalls in ETFs investiert oder wandert zu RK1. Verstehe ich es richtig, dass du bei Zuteilungsreife dein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen willst und dieses Geld dann anlegen möchtest? Ich hoffe, das ist nicht dein Plan. Außerdem: Wie hoch ist der Zinssatz in deiner Sparphase? Evtl. lohnt es sich, die 26k dort einfach zu belassen und Zinsen zu kassieren. Nach aktueller Rechtsprechung des BGH dürfen Bausparkassen zuteilungsreife Verträge nach frühestens 10 Jahren kündigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag