joshua1990 Mai 10, 2017 vor 3 Stunden schrieb tyr: Das ist doch alles nicht so extrem wichtig. Bei aktuell ca. 1,6% (MSCI World) oder 1,5% (EM) Ausschüttungsrendite reichen 9000 Euro Depotvolumen nicht zum Ausschöpfen von 801 Euro Sparerpauschbetrag aus. Das sind dann nur ca. 140 Euro pro Jahr, die man steuerfrei erhält. Sollte man mitnehmen, ja, aber es ist m. E. nicht kriegsentscheidend, ob man auf diese überschaubaren Beträge nun Abgeltungssteuer zahlt oder nicht. Bei diesen Beträgen macht das alles noch nicht viel aus, die Sparrate ist viel größer als das, was du an Steueroptimierung, ETF-Auswahl oder niedrige Sparplankosten gewinnen kannst. Wichtig ist, dass du sparst und dass das Depot auch in Krisenzeiten unangetastet liegen bleibt: Asset Allocation, du solltest mit deiner Aktienquote Kursverluste des Depots von z. B. 50% ertragen können, ohne in Panik oder vorzeitiger Verkaufsstimmung zu geraten. Beispiel: du hast 9000 Euro in dein Depot eingezahlt. Du schaust ins Depot und du bekommst dafür nur noch 4.500 Euro. Du weißt nicht, wann und ob du jemals für die ETF Anteile wieder 9.000 Euro Wert erreichst. Ist das okay für dich, willst du bei diesen Kursen dringend nachkaufen oder willst du erschüttert über die Verluste lieber alles verkaufen, damit du nicht noch mehr verlierst? Es kann auch noch weiter runter gehen. Die wichtigen Dinge sind z. B. hier erklärt: https://www.etf.com/docs/IfYouCan.pdf Vielen Dank für deinen Beitrag/ Antwort! Ok, dann reitzt man erst ab >50k€ den Freibetrag aus (bei 1,5% A.-Rendite). Trotzdem ist es doch sinnig, nicht nur auf eine regionale Diversifikation zu achten, sondern ebenfalls welche Aktions ETFs gerade beim jeweiligen Broker vorhanden sind. 1,5% Gebühren bei Comdirect machen da doch einen wesentlichern Unterschied, vor allem wenn es um einen langfrsitigen Sparplan geht. Kurz und grob dargestellt. Vielleicht habe ich hierbei jedoch den falschen Ansatz. Selbstverständlich ist ein festes Fundament auf emotionaler wie auch auf sachlicher und finanzieller Hinsicht essentiell für ein erfolgreiches Depot . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von tyr Worauf basiert denn deine Rechnung? Und ja, kostenlose Aktions-Sparpläne sind schön, es kommt aber am Ende nur auf die Gesamtkosten an, Fondskosten/tracking difference, Umschichtungskosten, eventuell Spread/ATC usw. Zudem würde ich mich nicht zu sehr von solchen Theorierechnungen blenden lassen, dort ist die Realität nicht enthalten, Anlegerfehler, ungeplante Panik- und Euphorie-Umschichtungen, Bärenmärkte, Renditereduktion durch konservative Portfoliostruktur, Inflation usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joshua1990 Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von joshua1990 vor 12 Minuten schrieb tyr: Worauf basiert denn deine Rechnung? Und ja, kostenlose Aktions-Sparpläne sind schön, es kommt aber am Ende nur auf die Gesamtkosten an, Fondskosten/tracking difference, Umschichtungskosten, eventuell Spread/ATC usw. Zudem würde ich mich nicht zu sehr von solchen Theorierechnungen blenden lassen, dort ist die Realität nicht enthalten, Anlegerfehler, ungeplante Panik- und Euphorie-Umschichtungen, Bärenmärkte, Renditereduktion durch konservative Portfoliostruktur, Inflation usw. Ohh, die Zeile ist wohl verrutscht. Ich ging von 8% vor Steuern aus. Selbstverständlich sind solche Sparpläne noch mit weiteren Kosten verbunden. Aber die 1,5% sind wohl der größte Posten hierbei, oder nicht? Analog zum Pareto Prinzip lässt sich mit relativ wenig Aufwand/ Einsatz, ein gutes ETF Portfolio/ Depot aufbauen. Sobald man jedoch über lange Laufzeiten und entsprechnd hohe Summen spricht, macht es doch Sinn, wesentliche Kostenfaktoren ebenfalls in die Betrachtung/ Auswahl von geeigneten ETFs miteinzubeziehen. Macht n alles am Ende natürlich keinen Sinn, wenn man bei einem starken Kurseinbruch verkauft oder man genau zur falschen Zeit das Geld braucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von tyr vor 9 Minuten schrieb joshua1990: Ohh, die Zeile ist wohl verrutscht. Ich ging von 8% vor Steuern aus. Das halte ich für unrealistisch. Bisher waren mit globalen Aktien langfristig 5% Rendite zu erzielen. Langfristig: Am 7.3.2017 um 20:02 schrieb tyr: Schauen wir mal in das Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2017: https://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/?fileID=B8FDD84D-A4CD-D983-12840F52F61BA0B4 World - Annualized real returns on asset classes: 2000–2016: total return, including reinvested dividend income, on the equity market: 1,9% total return, including reinvested coupons, on long-term government bonds: 4,8% total return, including income, from Treasury bills (Anmerkung: Kurzläufer Staatsanleihen): -0,5% 1967–2016: total return, including reinvested dividend income, on the equity market: 5,3% total return, including reinvested coupons, on long-term government bonds: 4,2% total return, including income, from Treasury bills (Anmerkung: Kurzläufer Staatsanleihen): 0,8% 1900–2016: total return, including reinvested dividend income, on the equity market: 5,1% total return, including reinvested coupons, on long-term government bonds: 1,8% total return, including income, from Treasury bills (Anmerkung: Kurzläufer Staatsanleihen): 0,8% Jetzt ziehen wir von den bestenfalls 5,x% noch Steuern, Anlagekosten und die übliche Renditereduktion durch Unerfahrenheit und Unfähigkeit eines privaten Laien-Kleinanlegers http://www.faz.net/-gv6-8nbjk (kurz: klassische Anlegerfehler und Anlegerpsyche) ab, dann ist man wenn es gut läuft vielleicht bei Kapitalerhalt (...) Das wären dann 100% Aktien! Das wirst du hoffentlich nicht eingehen wollen. Du bist Anfänger, du wirst Anfängerfehler machen. Das ist unrealistisch, gleich das theoretische Maximum erreichen zu können. Irgendwelche Sparplankosten fallen nur einmalig an. Zudem: warum der Zwang auf eine Brokerbank? Es gibt noch andere mit ggf. niedrigeren kostenpflichtigen Sparplänen. Du hältst dich glaube ich zu sehr mit Details auf. Es geht bei Geldanlage nicht um ETFs. Diese sind nur ein Mittel zur Umsetzung einer soliden Anlagestrategie. Und vor dieser Strategie kommt Risikoabsicherung, Einkommenssteigerung, Schuldentilgung usw. Das wiegt alles schwerer als irgendwelche ETF-Perfektionismusplanungen in der Theorie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von xerodan Naja ist ja Realrendite. Nominal wahrscheinlich gar nicht so weit weg bzw. über den 8%. (EDIT: Laut Yearbook genau 8% bei 2.9% Inflation) Natürlich sind Steuern noch zu beachten: 8% - 0.25 * 8% = 6% Nachsteuer Nominalrendite 6% - 2.9% Inflation = 3.1% Realrendite (ohne Gebühren!) Auf die 8% würde ich auch nicht mehr wetten wollen 5-6% sind eher realistisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von tyr Du liest nur das, was du lesen willst (sorry). Die ganzen weichen Faktoren wie Anlegerfehler, Spekulation, ungeplanter Ausstieg, Umschichtungen, die man nicht hätte tun sollen, keine oder falsche Asset Allocation, Anlagekosten, Steuern usw. sind dort nicht enthalten. Ich glaube nicht, dass du ohne Finanzausbildung und beruflicher Geldanlageerfahrung 8% Vorsteuerrendite erzielen wirst, zudem auf den heutigen Aktien-Bewertungsniveaus. Das halte ich für sehr unrealistisch. Lese doch mal http://www.faz.net/-gv6-8nbjk . Du wirst genau so von üblichen Anlegerfehlern betroffen sein wie alle anderen auch. Und selbst wenn man um gängige Anlegerfehler weiß heißt das noch nicht, dass man davon nicht trotzdem ungewollt einige begeht. Zudem: das ist eine reine Index-Theorierechnung, ohne Kosten, idealer Anleger ohne Gefühle. Du bist aber ein Mensch aus Fleisch und Blut. Vergiss es, dass du gleich am Anfang 8% langfristig vor Steuern erzielst. Das will ich sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan Mai 10, 2017 Bin nicht der Threadersteller, sondern habe lediglich auf den unterschied zwischen Nominal und Realrenditen hingewiesen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von tyr OK, das habe ich übersehen. Wenn man die 3% Realrendite noch um Anlegerfehler und z. B. eine 50% Aktien- und 50% risikoarme Zinsanlagenquote bereinigt ist man bei vielleicht wenn es sehr gut läuft und man erfolgreich und ohne grober Anlegerfehler anlegt bei 1-2% Realrendite am Schluss nach Kosten, Steuern, Inflation. Das bedeutet dann, dass man über viele Jahre vor allem Vermögen dadurch auf baut, in dem man Geld spart und nicht dadurch, dass man es vermeintlich perfekt anlegt. Es wird kaum jemand dadurch reich werden, in dem er Stunden- und Tage-lang über die vermeintlich beste MSCI World + EM-Auswahl referiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joshua1990 Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von joshua1990 vor einer Stunde schrieb tyr: Das halte ich für unrealistisch. Bisher waren mit globalen Aktien langfristig 5% Rendite zu erzielen. Langfristig: Ich habe jetzt mal die Rendite vom Dax der letzten 20-30 Jahre genommen. Finde 8% vor Steuern gar nicht mal so unrealistisch. Nach Steuern und alle Gebühren liegt man dann bei 4-5% würde ich mal schätzen. Wie es dann mit der Inflation ausschaut, habe ich nicht beachtet. vor einer Stunde schrieb tyr: Vergiss es, dass du gleich am Anfang 8% langfristig vor Steuern erzielst. Das will ich sehen. Alters bedingt kann ich natürlich keine langfristige Investition aufweisen, welche diese Werte aufweist. Durch Stockpicking bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen (2,5 Jahre). Dies kann man natürlich nicht auf die nächsten Jahrzehnte strecken. Habe auch nie eine Kriese mitgemacht, kann entsprechend auch nicht 100% aussagen, dass ich total reglos meine Depot weiterführen würde. Ich bin mir bewusst, ich stehe noch ganz ganz am Anfang. Aber wenn ich schon etwas anfange, dann mache ich es gerne richtig bzw. versuche es. Ich bin mir auch bewusst, dass ich überhaupt keinen Gesamtüberblick über die Theorie und Praxis aufweise. Ich versuche hier im WPF aktiv mitzuschreiben, um möglichst alle Perspektiven und Aspekte zu erfahren. Meine Aussagen beziehen sich hierbei nur auf Schätzungen und Vermutungen. PS: Vor allem wenn wir von Renditen von 3-4% sprechen, finde ich die 1,5% Gebühren (Depotgebühren beim Broker), welche man sich teils sparen kann, durchaus diskussions- und betrachtungswert. Selbstverständlich ist eine gesunde AA das A und O. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 10, 2017 · bearbeitet Mai 10, 2017 von tyr In einer Hausse-Phase: "die Flut hebt alle Boote". In einer Hausse in einem gut laufenden Aktienmarkt bist du dank deines Glücks, in Deutschland geboren zu sein und dass gerade jetzt die deutsche Wirtschaft fantastisch läuft sehr gut gefahren. Was man hier sieht: - Gefahr von Overconfidence Bias, nachdem man als Börsenneuling in einer Haussephase eine Zeit lang Erfolg hatte - Home Bias https://en.wikipedia.org/wiki/Equity_home_bias_puzzle geradezu ein Musterbeispiel davon. Wie wäre deine Performance ausgefallen, wenn du zufällig nicht in Deutschland, sondern in Spanien, Italien oder gar Griechenland geboren wärst und deshalb im dortigen lokalen Markt Aktien gekauft hättest? Was wäre, wenn du Brite wärst angesichts des Brexit mit Home Bias? - mangelnde Diversifizierung, bitte lesen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/41412-analyse-der-renditeverteilung-bei-einer-stochastischen-auswahl-von-n-tupel-im-deutschen-anlageuniversum-im-zeitraum-t/ - spekulative Wertpapiere, Stock Picking: https://www.test.de/Anlagefehler-vermeiden-Der-Reinfall-mit-dem-angeblichen-Geheimtipp-4813459-0/ Zudem sollte man die Performance nach Kosten und nach Steuern berechnen. Das wird dein Broker (?) kaum leisten, weil die ein Interesse haben, die Handelskosten nicht transparent in Performance Übersichten dar zu stellen. Besser hättest du es nicht zusammenfassen können... Und ... ich bin nicht besser! Habe auch meine Erfahrungen gemacht und spekulativ (das weiß ich heute, damals habe ich es anders gesehen) gewonnen und auch verloren. Edit: und ... du hast die Gewinne nicht realisiert. Rendite ist das Verhältnis von Auszahlungen zu Einzahlungen in eine Geldanlage. Daher: jetzt realisieren, sonst ist es nur eine Buch-Wertentwicklung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Mai 10, 2017 vor 7 Stunden schrieb joshua1990: [..] 1,5% Gebühren bei Comdirect machen da doch einen wesentlichern Unterschied, vor allem wenn es um einen langfrsitigen Sparplan geht. Kurz und grob dargestellt. Vielleicht habe ich hierbei jedoch den falschen Ansatz. vor 5 Stunden schrieb joshua1990: [..] PS: Vor allem wenn wir von Renditen von 3-4% sprechen, finde ich die 1,5% Gebühren (Depotgebühren beim Broker), welche man sich teils sparen kann, durchaus diskussions- und betrachtungswert. Selbstverständlich ist eine gesunde AA das A und O. Wie von tyr schon geschrieben: Die 1,5% fallen jeweils nur einmal an, und nicht jährlich als "Verwaltungsgebühr"! Deine Berechnung ist also falsch. Insgesamt zahlst Du mit den Kaufkosten von 1.5% nur 975€ weniger in die ETF ein, das kann niemals den enormen Unterschied in der Wertentwicklung ausmachen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joshua1990 Mai 10, 2017 vor 30 Minuten schrieb moonraker: Wie von tyr schon geschrieben: Die 1,5% fallen jeweils nur einmal an, und nicht jährlich als "Verwaltungsgebühr"! Deine Berechnung ist also falsch. Insgesamt zahlst Du mit den Kaufkosten von 1.5% nur 975€ weniger in die ETF ein, das kann niemals den enormen Unterschied in der Wertentwicklung ausmachen. Ja das stimmt, die Verwaltungsgebühr ist hier der falsche Faktor. Die Gebühren fallen bei jeder Einzahlung bzw. bei jedem Kauf an. Das macht dann aus den 200€ > 197€ bei 1,5% Gebühren. Bei einem monatlichen Sparplan von 200€ und 25 Jahren Laufzeit macht das in der Summe eine 900€ geringe Einzahlungssumme. Bei diesen geringen Summen machen die 1,5% wirklich so gut wie garnichts aus. Da habe ich den Zinseszinseffekt wohl ein wenig überinterpretiert (: Danke für den Hinweis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonLuigi Mai 11, 2017 vor 12 Stunden schrieb joshua1990: Ja das stimmt, die Verwaltungsgebühr ist hier der falsche Faktor. Die Gebühren fallen bei jeder Einzahlung bzw. bei jedem Kauf an. Das macht dann aus den 200€ > 197€ bei 1,5% Gebühren. Bei einem monatlichen Sparplan von 200€ und 25 Jahren Laufzeit macht das in der Summe eine 900€ geringe Einzahlungssumme. Bei diesen geringen Summen machen die 1,5% wirklich so gut wie garnichts aus. Da habe ich den Zinseszinseffekt wohl ein wenig überinterpretiert (: Danke für den Hinweis. Ich finde, man sollte diese Gebühren trotzdem nicht ignorieren. Selbst bei dem niedrigen Betrag - die 3€ Gebühren pro Monat würden sich in 25 Jahren bei 8% Rendite auf 2.906,84€ summieren. Und ich gehe mal davon aus, dass du in Zukunft evtl. höhere Summen ansparen willst, dann fallen diese schon ordentlich ins Gewicht. Was spricht gegen Gratis-Broker wie Flatex z.B.? Dort kannst du auch eine automatische Abbuchung deiner Sparpläne von deinem Bankkonto einrichten & du besparst Comstage & iShares ETFs kostenlos. Abgesehen davon finde ich es ein wenig schade, wie hier die Renditen des Aktienmarktes schlecht geredet werden. Macht fast schon den Eindruck, als wolle man so viele wie möglich davon abhalten, zu investieren. Niemand kann in die Zukunft sehen, das einzige was wir haben sind Vergangenheitswerte. Wenn dann der Großteil des angesparten Geldes immer nur auf 'sicherem' Tagesgeld bei 0,2% p.a. rumliegt, wird es schwer, langfristig über den Zinseszins-Effekt Reichtum anzusparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan Mai 11, 2017 vor 35 Minuten schrieb DonLuigi: Abgesehen davon finde ich es ein wenig schade, wie hier die Renditen des Aktienmarktes schlecht geredet werden. Macht fast schon den Eindruck, als wolle man so viele wie möglich davon abhalten, zu investieren. Niemand kann in die Zukunft sehen, das einzige was wir haben sind Vergangenheitswerte. Wenn dann der Großteil des angesparten Geldes immer nur auf 'sicherem' Tagesgeld bei 0,2% p.a. rumliegt, wird es schwer, langfristig über den Zinseszins-Effekt Reichtum anzusparen. Das hat doch nichts mit schlechtreden zu tun, sonder entspricht einfach den gängigen Erwartungen. Hier http://www.vanguard.com/pdf/ISGVEMO.pdf und hier https://www.blackrock.com/institutions/en-us/insights/portfolio-design/capital-market-assumptions gibt's die Ausblicke für zukünftige Renditen von Vanguard un Blackrock, den größten Vermögensverwaltern weltweit. Da diese auf bedingten Wahrscheinlichkeiten baiseren, schauen sie eben nicht nur in Vergangenheit sondern berücksichtigen auch aktuelle Bewertungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 11, 2017 vor 44 Minuten schrieb DonLuigi: Abgesehen davon finde ich es ein wenig schade, wie hier die Renditen des Aktienmarktes schlecht geredet werden. Macht fast schon den Eindruck, als wolle man so viele wie möglich davon abhalten, zu investieren. Niemand kann in die Zukunft sehen, das einzige was wir haben sind Vergangenheitswerte. Wenn dann der Großteil des angesparten Geldes immer nur auf 'sicherem' Tagesgeld bei 0,2% p.a. rumliegt, wird es schwer, langfristig über den Zinseszins-Effekt Reichtum anzusparen. Hier wird gar nichts schlecht geredet. Die Zukunft ist ungewiss. zudem spart ein privater Laien-Kleinanleger mit den Haushaltsüberschüssen seines Arbeitnehmereinkommens keinen "Reichtum" an. Da geht es viel mehr darum, grobe Anlegerfehler zu vermeiden und eine mittlere auskömmliche Rendite bei langfristiger Anlage zu erzielen. Das oben gezeigte Depot ist ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Hier werden Ansätze besprochen, wie man es nach wissenschaftlich gut begründeten Anlagestrategien besser machen kann. Mache mal einen Börsenzyklus inklusive Bärenmarkt wie 2008 mit und verliere dabei ein Jahreseinkommen. Dann denkst du anders. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonLuigi Mai 11, 2017 vor 16 Minuten schrieb tyr: Hier wird gar nichts schlecht geredet. Die Zukunft ist ungewiss. zudem spart ein privater Laien-Kleinanleger mit den Haushaltsüberschüssen seines Arbeitnehmereinkommens keinen "Reichtum" an. Da geht es viel mehr darum, grobe Anlegerfehler zu vermeiden und eine mittlere auskömmliche Rendite bei langfristiger Anlage zu erzielen. Das oben gezeigte Depot ist ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Hier werden Ansätze besprochen, wie man es nach wissenschaftlich gut begründeten Anlagestrategien besser machen kann. Mache mal einen Börsenzyklus inklusive Bärenmarkt wie 2008 mit und verliere dabei ein Jahreseinkommen. Dann denkst du anders. Danke dass du dein Wissen mit uns teilst, war jetzt auch nicht als böse Kritik gemeint. Ein reines Aktien-Depot halte ich ebenfalls für zu riskant, vor allem wenn man sich nicht täglich mit den Unternehmen auseinandersetzen möchte. Ich bekomme nur manchmal beim Lesen einzelner Threads das Gefühl, es wird oftmals fast schon von einer breit gestreuten, langfristigen ETF-Anlage abgeraten bzw. viele dazu animiert, ja noch mehr Geld in 'sichere' Anlagen, Versicherungen etc. zu stecken, wodurch sich die langfristige Rendite evtl. sogar halbiert. Es kommt natürlich immer auf die persönliche Risikotoleranz bzw. auch auf das Alter an. Kann ich mir gut vorstellen, vor allem da es am Tiefpunkt sogar hieß, dass die Kurse höchstwahrscheinlich weiter fallen würden. Aber verloren hast/hättest du das Jahreseinkommen doch nur bei einem Verkauf? Ansonsten dürftest du inkl. dem Crash 2008 ja wieder ordentlich im Plus sein. Sowas weiß man in der Situation natürlich nicht, man kann sich nur nach der Vergangenheit richten und davon ausgehen, dass der Weltmarkt sich wieder erholt und langfristig weiter steigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 11, 2017 · bearbeitet Mai 11, 2017 von tyr vor 24 Minuten schrieb DonLuigi: Ich bekomme nur manchmal beim Lesen einzelner Threads das Gefühl, es wird oftmals fast schon von einer breit gestreuten, langfristigen ETF-Anlage abgeraten bzw. viele dazu animiert, ja noch mehr Geld in 'sichere' Anlagen, Versicherungen etc. zu stecken, wodurch sich die langfristige Rendite evtl. sogar halbiert. Woher weißt du das denn, kannst du die Zukunft sicher vorhersagen? Immer die selben Diskussionen. Mache doch erst einmal einen Bärenmarkt mit, mache deine ersten Verluste im Bereich von mehreren Monatsnettoeinkommen, dann sprechen wir uns wieder. Die englische WP bringt es sehr gut auf den Punkt: https://en.wikipedia.org/wiki/Asset_allocation#Problems_with_asset_allocation Zitat Problems with asset allocation[edit] There are various reasons why asset allocation fails to work. Investors do not use asset allocation. Investors agree to asset allocation, but after some good returns they decide that they really wanted more risk. Investors agree to asset allocation, but after some bad returns they decide that they really wanted less risk. Investors' risk tolerance is not knowable ahead of time.[23] Security selection within asset classes will not necessarily produce a risk profile equal to the asset class. The long-run behavior of asset classes does not guarantee their shorter-term behavior. Muss man wirklich sämtliche üblichen Anlegerfehler immer wieder wiederholen? Das muss doch nicht sein. Manches kann man auch durch Lesen bereits bestehender Erfahrungen vorweg nehmen. Wenn du dir so absolut sicher bist, ewig zu leben, nie krank zu werden, deine bisherige Entwicklung genau so geradlinig in die Zukunft weiter zu schreiben: dann mache das eben so, setze alles auf eine Karte und werde glücklich damit. Ich gehe lieber davon aus, dass alles so bleibt, wie es bisher war: stetige Veränderung, in Zukunft weiterhin ungeplante nicht vorhersehbare Ereignisse. Ich wüsste nicht, warum sich das plötzlich ändern sollte. Wenn du dir so sicher bist: dann nehme sofort so viel Kredit wie möglich auf und setze deine Anlagestrategie gehebelt um. Nehme auch bei windigen Kreditvermittlern in schlecht gepflegten Büros die maximale Summe auf. Und schreibe nicht, dass du doch wieder viele Gründe findest, das nicht zu tun. Versicherungen: kannst du kündigen. Braucht doch niemand. Dir ist doch bisher auch nichts passiert. Geld für Versicherungen sparen und in ETFs auf Kredit anlegen! Parallel noch selbständig machen mit dem geliehenen Geld, keine Krankenversicherung, keine Haftpflicht, einfach anfangen. Bremsen im Auto sind genau so unnötig wie ein Sicherheitsgurt. Du willst doch vorwärts kommen, nicht bremsen! BWL-Studium verstehe ich dann auch nicht. Alles viel zu sehr auf Sicherheit bedacht, einfach arbeiten! Das ist übertrieben, soll aber verdeutlichen, wohin dein Gedankengang führt. Du meinst es eben doch nicht ernst. Wenn du es nicht ernst meinst: woher nimmst du die Willkür, das Risiko irgendwo an einem seltsamen Punkt fest zu legen? Der Verdacht drängt sich auf, dass du in einer lang laufenden Börsen-Schönwetterphase als privater Laien-Kleinanleger nur einem Trend hinterher läufst und dich von Gier treiben lässt, statt eine solide Anlagestrategie um zu setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hansolol Mai 11, 2017 Am 10.5.2017 um 14:18 schrieb xerodan: Naja ist ja Realrendite. Nominal wahrscheinlich gar nicht so weit weg bzw. über den 8%. (EDIT: Laut Yearbook genau 8% bei 2.9% Inflation) Natürlich sind Steuern noch zu beachten: 8% - 0.25 * 8% = 6% Nachsteuer Nominalrendite 6% - 2.9% Inflation = 3.1% Realrendite (ohne Gebühren!) Auf die 8% würde ich auch nicht mehr wetten wollen 5-6% sind eher realistisch. Sollte es dann irgendwann mal wieder 3% aufs Tagesgeld geben, wäre doch jede Investition in Aktien ein unnötiges Risiko? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BigDukeSix Mai 11, 2017 Minus Steuer, Inflation und so weiter... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slekcin Mai 11, 2017 · bearbeitet Mai 11, 2017 von Dvnty Nvm... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 11, 2017 vor 6 Stunden schrieb Hansolol: Sollte es dann irgendwann mal wieder 3% aufs Tagesgeld geben, wäre doch jede Investition in Aktien ein unnötiges Risiko? Wenn es 3% auf TG gibt wird vermutlich die Inflation höher sein, so dass real und erst recht nach Steuern so gut wie nichts an echter Wertsteigerung mit TG übrig bleibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slekcin Mai 12, 2017 vor 9 Stunden schrieb tyr: Wenn es 3% auf TG gibt wird vermutlich die Inflation höher sein, so dass real und erst recht nach Steuern so gut wie nichts an echter Wertsteigerung mit TG übrig bleibt. Auf TG Zinsen müssen auch Steuern bezahlt werden. Da bleiben dann von nominal 3% * 0.75 noch 2.25% vor Inflation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mirage Mai 15, 2017 Am 5/12/2017 um 16:40 schrieb Dvnty: Auf TG Zinsen müssen auch Steuern bezahlt werden. Da bleiben dann von nominal 3% * 0.75 noch 2.25% vor Inflation. habe zufaellig gerade diesen Artikel gelesen, der passt ganz gut zu dem Thema. https://www.anlage-wissen.de/inflation-frisst-geldmarkt-zinsen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kwalle Mai 15, 2017 · bearbeitet Mai 15, 2017 von Kwalle Um das 1,5% Leck zu vermeiden, ordere doch pro Monat jeweils nur 50 € (Sparplan) und den Rest 1 x per Einzelorder, die ist i.d.R. wesentlich günstiger bei höheren Beträgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag