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kensey87

Wertpapier Depot in Deutschland bei Steuerpflicht USA

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kensey87

Hallo,

 

Hier meine Situation: Ich habe seit 2008 in den USA ueber ein Arbeitsvisum gearbeitet. Waehrend dieser Zeit hatte ich mein deutsches Depot bei Cortal Consors weitergefuehrt. Consors schickte jaehrlich an die IRS und mich die passenden Steuerformulare. Seit letztem Jahr habe ich meine Arbeitsgenehmigung dort nicht mehr ueber ein Visum sondern ueber eine Greencard. Steuerrechtlich hat sich dadurch zwar ueberhaupt nichts geandert, aber Consors hat mir jetzt mitgeteilt dass sie mir deswegen mein Depot kuendigen. Mir ist das unverstaendlich. Der Status meiner Arbeitsgenehmigung hat auf den Aufwand, den Consors fuer die Steuermeldungen betreiben muss, keinerlei Einfluss. Es aendert sich fuer sie eigentlich gar nichts, ausser dass der Aufwand jetzt nicht mehr ein 'Verfallsdatum' hat. Ein Verfallsdatum was aber auch bei meinem vorigen Visatyp eher theoretisch war, da ich es ohne Einschraenkung immer wieder verlaengern konnte. 

 

Ich habe jetzt bei der Comdirect Bank nachgefragt ob ich mein Depot in dieser Situation dorthin uebertragen kann. Dort bekam ich von 2 verschiedenen Mitarbeitern 2 gegensaetzliche Antworten: Ja es ist moeglich, und dann als ich am Telefon einen Depotuebertrag diskutieren wollte, auf einmal: nein es ist nicht moeglich. Ich habe jetzt noch mal eine schriftliche Anfrage gestellt in der Hoffnung hier etwas verbindliches zu erfahren. Auch im Internet kann man keine harten Fakten finden. Erstaunlich wenn man bedenkt dass tausende Deutsche das selbe Problem haben muessten.

 

Hat jemand hiermit Erfahrungen gesammelt? Welche Banken erlauben ein Depot bei US Steuerpflicht?

 

 

 

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

Schau Dir mal an, was die Amerikaner mit den Schweizer Banken gemacht haben. Seit 2011 hat die US-Finanzverwaltung für ausländische Kreditinstitute immer weiter die Gesetze verschärft, um Steuerhinterziehung von US-Personen über Auslandsanlagen einen Riegel vorzuschieben. Das geht für die Banken außerhalb der USA mit zusätzlichen Dokumentations- und Meldepflichten einher, die viele Banken in der EU dazu gebracht haben, lieber auf das Geschäft mit US-Personen zu verzichten. Für die amerikanische Steuerbehörde Internal Revenue Services (IRS) fällt unter den Begriff der US-Person nicht nur ein US-Staatsbürger, sondern auch GreenCard-Inhaber.

 

Was spricht gegen ein amerikanisches Depot? Fidelity oder Morgan Stanley fallen mir da zum Beispiel ein...

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kensey87

Gegen ein amerikanisches Depot spricht natuerlich nichts. Ich habe eins. 

 

Aber damit ist es ja nicht getan denn einfach ist es nicht mein deutsches Depot aufzuloesen. Ein Depotuebertrag in die USA geht nicht. Damit muss ich alle Gewinne/Verluste realisieren (manche dieser Wertpapiere liegen dort schon 15 Jahre), das Geld transferieren, und neue Wertpapiere kaufen. Ein Wahnsinnsaufwand und teuer ebenfalls. Dazu ist dann vieles was in Deutschland einfach handlebar ist, gar nicht oder nur mit hohen Gebuehren handelbar, es sei denn es hat auch ein Zweitlisting an den amerikanischen Boersen. Gerade bei Nebenwerten ist der Handel und Einzug von Dividenden in der Praxis fuer einen Privatkunden viel zu kompliziert. 

 

Zudem habe ich vor in ein paar Jahren wieder nach Deutschland zurueckzukehren. Ich wuerde es lieber vermeiden diesen Aufwand zu betreiben um ihn dann in ein paar Jahren wieder rueckaengig zu machen.

 

Ich kann mir nicht vorstellen dass es keinen deutschen Greencardinhaber mit einem deutschen Depot mehr gibt.

 

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3mg4
· bearbeitet von 3mg4

- Hast du dich bei anderen Banken erkundigt ob es für dich möglich ist? Also ein Depotübertrag innerhalb Deutschlands, evt gibt es andere Banken die dein Depot trotz Green Card gerne nehmen

- Notlösung: Einen Vertrauenswürdigen (Elternteil,Bruder,Schwester) als Zeichnungsberechtigten eintragen lassen, es läuft auf dessen Name, aber du handelst.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

 

vor 12 Stunden schrieb kensey87:

Aber damit ist es ja nicht getan denn einfach ist es nicht mein deutsches Depot aufzuloesen. Ein Depotuebertrag in die USA geht nicht. Damit muss ich alle Gewinne/Verluste realisieren (manche dieser Wertpapiere liegen dort schon 15 Jahre), das Geld transferieren, und neue Wertpapiere kaufen. Ein Wahnsinnsaufwand und teuer ebenfalls. Dazu ist dann vieles was in Deutschland einfach handlebar ist, gar nicht oder nur mit hohen Gebuehren handelbar, es sei denn es hat auch ein Zweitlisting an den amerikanischen Boersen. Gerade bei Nebenwerten ist der Handel und Einzug von Dividenden in der Praxis fuer einen Privatkunden viel zu kompliziert.

 

Bei deutschen Banken sehe ich schwarz. Versuch mal Onlinebroker wie Flatex. Eventuell machen die den Papierkram mit.

 

Sicher, dass ein Transfer in die USA nicht geht? Alles, was Du dort handeln darfst, kannst Du normalerweise auch transferieren. Das kann aber hohe Lagerstellenumbuchungskosten verursachen. In die andere Richtung geht es jedenfalls. Ich habe problemlos Aktien aus meinen amerikanischen Depots nach Deutschland transferieren können. Die Kosten dafür waren auch nicht sehr hoch und die Gewinne wurden nicht beim Transfer besteuert. Natürlich fehlen dann die Anschaffungsdaten beim deutschen Broker und beim Verkauf wird der vermutete Gewinn ersatzbesteuert. Das kann man dann über die Steuererklärung korrigieren (lassen). Braucht nur etwas Geduld (bei mir 4 Jahre und 5 Einsprüche, weil auch noch das zuständige Finanzamt in der Zwischenzeit wechselte).

 

vor 12 Stunden schrieb 3mg4:

- Hast du dich bei anderen Banken erkundigt ob es für dich möglich ist? Also ein Depotübertrag innerhalb Deutschlands, evt gibt es andere Banken die dein Depot trotz Green Card gerne nehmen

- Notlösung: Einen Vertrauenswürdigen (Elternteil,Bruder,Schwester) als Zeichnungsberechtigten eintragen lassen, es läuft auf dessen Name, aber du handelst.

 

Du musst auch die andere Seite betrachten: Als Greencard-Inhaber ist man voll in den USA steuerpflichtig. Mit allen weltweiten Einnahmen. Ich vermute sogar auch danach noch, wenn man nach Deutschland zurückgekommen bist. @kensey87Hast Du Dich mal informiert, wie die USA Dein deutsches Depot betrachtet? Die sehen unsere Produkte als steuerlich intransparent an. Steuerhäßlichkeit nur andersrum. In den Geschäftsbedingungen von europäischen Fonds/ETFs ist teilweise unter Androhung von Vertragsstrafen festgelegt, dass Du keine Anteile daran halten darfst, wenn Du US-Person bist bzw. dass Du verkaufen musst, bevor Du diesen Status annimmst. Beispiel Deka DAX® (ausschüttend) UCITS ETF:

 

Zitat

Die Deka Investment GmbH und die in diesem Verkaufsprospekt beschriebenen Fondsanteile sind und werden nicht gemäß dem United States Investment Company Act von 1940 in seiner gültigen Fassung registriert. Die durch diesen Verkaufsprospekt angebotenen Anteile sind aufgrund US-aufsichtsrechtlicher Beschränkungen nicht für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten von Amerika (welcher Begriff auch die Bundesstaaten, Territorien und Besitzungen der Vereinigten Staaten sowie den District of Columbia umfasst) oder an bzw. zugunsten von US-Personen, wie in Regulation S unter dem United States Securities Act von 1933 in der geltenden Fassung definiert, bestimmt und werden nicht registriert.  US-Personen sind natürliche Personen, die ihren Wohnsitz in den Vereinigten Staaten von Amerika haben. US-Personen können auch Personen- oder Kapitalgesellschaften (juristische Personen) sein, wenn sie etwa gemäß den Gesetzen der Vereinigten Staaten von Amerika bzw. eines US-Bundesstaats, Territoriums oder einer US-Besitzung gegründet wurden. Dementsprechend werden Anteile in den Vereinigten Staaten von Amerika und an oder für Rechnung von US-Personen weder angeboten noch verkauft. Spätere Übertragungen von Anteilen in die Vereinigten Staaten von Amerika bzw. an US-Personen sind unzulässig. Dieser Verkaufsprospekt darf nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika oder an US-Personen verbreitet werden. Die Verteilung dieses Verkaufsprospektes und das Angebot bzw. der Verkauf der Anteile können auch in anderen Rechtsordnungen Beschränkungen unterworfen sein.

 

Die IRS wird Deine ETFs als "Passive Foreign Investment Company" (PFIC) einstufen, was Deine Steuererklärung in den USA sehr kompliziert macht. Die Erträge der Fonds werden im Vergleich mit inländischen Fonds (Vanguard) mit einer hohen Strafbesteuerung versehen, deren Höhe zudem noch von Dir selbst mit erheblichem Zeitaufwand errechnet und dargelegt werden muss (IRS-Formular 8621). Konstrukte mit anderen Adressen oder Treuhänder würde ich da unterlassen. Wenn Du Fehler bei der Steuererklärung in den USA machst, kann das sehr, sehr unangenehm werden. Daher würde ich mir ernsthaft überlegen, alles zu verkaufen, die Gewinnsteuern zu zahlen und dann in den USA wieder anzulegen. Irgendwann sind die Steuern eh fällig und momentan kommst Du mit der Abgeltungssteuer da recht einfach raus. Wer sagt Dir, dass z.B. nicht in der Zukunft die Abgeltungssteuer angebhoben wird auf den persönlichen Steuersatz?

 

In den USA kannst Du auch ganz andere Indexfonds kaufen. Vanguard z.B. hat dort ein riesiges Angebot zu nochmal deutlich günstigeren Konditionen als bei uns. Und Du tust was gegen einen eventuellen Home Bias :-) Du könntest zum Beispiel alles steuerproblematische hier veräußern und in einen US-amerikanischen Investmentfonds mit deutscher Vertriebszulassung und Steuertransparenz stecken. Denn Du musst auch beachten, welchen Einschränkungen du dann in den USA unterliegst. Welche Transkationen Du an ausländischen Börsen überhaupt tätigen darfst. Aktien und Anleihen sind da in der Regel unproblematisch, ETFs oder Fonds schon eher problematisch bis verboten.

 

Du könntest aber auch überlegen, ob Du Dein Depot als Schenkung unentgeltlich überträgst auf eine andere, vertrauenswürdige Person. Zum Beispiel Deine Eltern oder Deine Kinder. Achte dabei auf die Grenzen der Schenkungssteuerfreiheit in Deutschland (20.000 EUR) und in den USA (14.000 USD) und natürlich auf das Risiko, dass die vertrauenswürdige Person angesichts des Depotwertes nicht vertrauenswürdig bleibt. Wenn Du aber jetzt schon eine Greencard hast, kann es sein, dass solche Informationen trotzdem auch an die amerikanische Steuerbehörde übermittelt werden. Da musst DU mal einen guten Steuerberater fragen, was das für Auswirkungen haben kann.

 

BTW: Das Amerika-Forum hast Du ja schon gefunden und die Frage dort auch gepostet. Nutz mal deren Suchfunktion. Du bist nicht der erste mit einer solchen Frage:

 

Grundsätzlich hattest Du die viele der Probleme schon mit dem Wohnen und Arbeitsvisum in den USA. Jetzt treten sie halt komplett zu Tage. Daher würde ich eine saubere Exitstrategie fahren, bevor Du hier noch ernsthaftere Probleme bekommst. Lies auch mal https://de.wikibooks.org/wiki/Aus_Deutschland_in_die_USA_umziehen:_Wertpapiere US-Personen müssen alle Vermögenswerte melden, die bei Banken im Ausland liegen, sowie ausländische Versicherungsverträge, die einen Rückkaufswert aufweisen. Das betrifft auch Altdepots und -konten, die vor dem Umzug in die USA noch in Deutschland geführt wurden, die nach dem Umzug weiterbestehen. Dabei gelten unterschiedliche Untergrenzen und/oder Kriterien, ab denen gemeldet werden muss. Wenn die Meldung widerrechtlich unterbleibt, drohen extrem drakonische Geldstrafen (Einzug der Hälfte des Vermögens) selbst dann, wenn das unbeabsichtigt geschah; bei Absicht drohen sogar mehrjährige Gefängnisstrafen.

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kensey87
· bearbeitet von kensey87
On 5/9/2017 at 7:55 AM, Michalski said:

 

Du musst auch die andere Seite betrachten: Als Greencard-Inhaber ist man voll in den USA steuerpflichtig. Mit allen weltweiten Einnahmen. Ich vermute sogar auch danach noch, wenn man nach Deutschland zurückgekommen bist. @kensey87Hast Du Dich mal informiert, wie die USA Dein deutsches Depot betrachtet? Die sehen unsere Produkte als steuerlich intransparent an. Steuerhäßlichkeit nur andersrum. In den Geschäftsbedingungen von europäischen Fonds/ETFs ist teilweise unter Androhung von Vertragsstrafen festgelegt, dass Du keine Anteile daran halten darfst, wenn Du US-Person bist bzw. dass Du verkaufen musst, bevor Du diesen Status annimmst. Beispiel Deka DAX® (ausschüttend) UCITS ETF:

 

 

Ich bin in der Tat als Greencard Halter unabhaengig von meinem Wohnsitz US steuerpflichtig. Wuerde ich meinem  Hauptwohnsitz zurueck nach Deutschland legen, wuerde ich ich die Greencard aufgeben, und waere damit im Folgejahr nicht mehr US steuerpflichtig. Voraussetzung ist, dass ich die Greencard weniger als 8 Jahre halte, da ich sonst als 'long term pemanent resident' gelte, und diverse Restriktionen in Kraft treten wie z.B. die 'Exit Tax'. 

 

Es gab auch bisher schon bestimmte Produkte die ich bei Consors nicht kaufen konnte. Ich bin mir nicht sicher ob dies sich jetzt durch den Greencard Status noch einmal verschaerft hat. Investmentfonds halte ich nicht sondern nur direkte Aktien und Anleihen.

 

On 5/9/2017 at 7:55 AM, Michalski said:

 

Daher würde ich mir ernsthaft überlegen, alles zu verkaufen, die Gewinnsteuern zu zahlen und dann in den USA wieder anzulegen. Irgendwann sind die Steuern eh fällig und momentan kommst Du mit der Abgeltungssteuer da recht einfach raus. Wer sagt Dir, dass z.B. nicht in der Zukunft die Abgeltungssteuer angebhoben wird auf den persönlichen Steuersatz?

 

 

Dass ich irgendwann Steuern darauf zahlen muss ist klar. Auch macht es fuer einen Teil meiner Gewinne durchaus Sinn diese unter US Steuerrecht zu versteuern. Long Term Capital Gains wird in meiner Steuerklasse zu 15% versteuert, also deutlich besser als die 25% Abgeltungssteuer in Deutschland. Anderersteits ist ein guter Teil der Aktien vor 2009 gekauft und waere bei Rueckkkehr nach Deutschland somit unter Bestandsschutz ueberhaupt nicht steuerpflichtig.

 

 

On 5/9/2017 at 7:55 AM, Michalski said:

 

Grundsätzlich hattest Du die viele der Probleme schon mit dem Wohnen und Arbeitsvisum in den USA. Jetzt treten sie halt komplett zu Tage. Daher würde ich eine saubere Exitstrategie fahren, bevor Du hier noch ernsthaftere Probleme bekommst. Lies auch mal https://de.wikibooks.org/wiki/Aus_Deutschland_in_die_USA_umziehen:_Wertpapiere US-Personen müssen alle Vermögenswerte melden, die bei Banken im Ausland liegen, sowie ausländische Versicherungsverträge, die einen Rückkaufswert aufweisen. Das betrifft auch Altdepots und -konten, die vor dem Umzug in die USA noch in Deutschland geführt wurden, die nach dem Umzug weiterbestehen. Dabei gelten unterschiedliche Untergrenzen und/oder Kriterien, ab denen gemeldet werden muss. Wenn die Meldung widerrechtlich unterbleibt, drohen extrem drakonische Geldstrafen (Einzug der Hälfte des Vermögens) selbst dann, wenn das unbeabsichtigt geschah; bei Absicht drohen sogar mehrjährige Gefängnisstrafen.

 

In der Tat muss man Auslandsvermoegen oberhalb gewisser Grenzwerte melden. Dies tue ich auch. Hinzu kommt natuerlich dass ich Gewinne versteuern muss, was bisher kein Problem war, da Consors die Formulare hierzu austellte, so dass ich diese direkt direkt fuer die Steuererklaerung verwenden konnte, Arbeitsaufwand war fuer mich identisch mit meinem amerikanischen Depot.

 

On 5/8/2017 at 10:17 PM, 3mg4 said:

- Hast du dich bei anderen Banken erkundigt ob es für dich möglich ist? Also ein Depotübertrag innerhalb Deutschlands, evt gibt es andere Banken die dein Depot trotz Green Card gerne nehmen

Hier mal eine Auflistung von Rueckmeldungen die ich bisher bekam:

 

Consors: Wie schon gesagt, Visum, ok, Greencard nicht ok

DKB:  Nein

Quote

Aufgrund unserer geschäftspolitischen Ausrichtung können wir

keine Depots für Personen mit Wohnsitz in den USA anbieten.

Comdirect: Nein

Quote


Für Personen mit Hauptwohnsitz in den USA gelten die restriktiven US-Steuergesetze mit verschärften Melde- und Aufsichtspflichten. Daher bieten wir keine Wertpapierdienstleistungen für Kunden mit Wohnsitz in den USA an.

Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) gibt als US-Börsenaufsichtsbehörde eine Reihe von Regelungen vor, die das Wertpapiergeschäft von Banken außerhalb der USA mit in den USA ansässigen Kunden erheblich einschränken. Grundlage dafür sind mehrere Gesetze, insbesondere der Securities Exchange Act.

comdirect mit ihrem insbesondere auf den deutschsprachigen Raum gerichteten Geschäftsschwerpunkt sieht sich daher aus geschäftspolitischen Gründen veranlasst, ihr Dienstleistungsangebot für Kunden mit ständigem Wohnsitz oder dauerhaften Aufenthalt in den USA einzuschränken, ohne die Geschäftsbeziehung mit den betroffenen Kunden ganz einzustellen.

 

Die US-Steuergesetzgebung verpflichtet uns, innerhalb von 90 Tagen das Formular „W-9 Request for Taxpayer Identification Number and Certification“ von Ihnen einzuholen. Es ist unbedingt erforderlich, dass Sie beim Ausfüllen des Formulars Ihre US-TIN (Social Security Number) vermerken. Nur dann ist eine Weiterführung der Geschäftsbeziehung möglich. Sie finden das erforderliche Formular sowie die entsprechenden Instruktionen unter folgenden Links:

www.comdirect.de/formulare/us_w-9

www.comdirect.de/formulare/us_iw-9

Einmal jährlich übermitteln wir Ihre persönlichen Daten, Kontosalden, Erträge und Erlöse an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt). Das BZSt übermittelt diese Daten an die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS). Wir werden Sie über den Inhalt der Meldung vorab informieren.
[...]

Alle weiteren Engagements, wie z. B. das comdirect Girokonto oder Anlagekonten, können Sie weiterhin nutzen.

Flatex: Ja

Quote

Sie können auch in dieser Konstellation sehr gerne ein Konto/Depot bei uns eröffnen und führen. Bitte besuchen Sie hierzu unsere Websitewww.flatex.de -> Konto eröffnen. Einen Konto- und Depotübertrag können Sie mittels folgendem Formular vornehmen: https://konto.biw-bank.de/formularcenter/public/1300002.pdf

 

Bitte beachten Sie, dass der Handel mit CFD, FX und komplexen Finanzinstrumenten aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht freigeschalten werden können.

Bei einter Depotereoffnung bei Flatex hat man auch gleich Eingabefelder um US Steuersitz zu melden und die SSN einzutragen. Flatex scheint also routinierte Erfahrung damit zu haben. Ich werde jetzt mal den Weg des Depotuebertrages dorthin gehen.

 

 

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hund555

Also wenn deine Eltern in Deutschland wohnen, könntest du deinen Depot an deinen Eltern übertragen und wenn du nach Deutschland zurückziehst, übertragen sie wieder zurück. (Ist doch rechtlich ok?)

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Ramstein
vor 12 Minuten schrieb hund555:

Also wenn deine Eltern in Deutschland wohnen, könntest du deinen Depot an deinen Eltern übertragen und wenn du nach Deutschland zurückziehst, übertragen sie wieder zurück. (Ist doch rechtlich ok?)

Selbstverständlich. Zweimal Schenkung mit Eigentümerwechsel. Man muss nur die steuerlichen Konsequenzen beachten.

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vanity

Freibetrag bei Schenkung an Eltern: 20k, Steuerklasse II (mind. 15% des den Freibetrag übersteigenden Werts). Genial!

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 4 Stunden schrieb vanity:

Freibetrag bei Schenkung an Eltern: 20k, Steuerklasse II (mind. 15% des den Freibetrag übersteigenden Werts). Genial!

 

Hatte ich in meiner zweiten Antwort oben schon vorgeschlagen:

 

Am 9.5.2017 um 07:55 schrieb Michalski:

Du könntest aber auch überlegen, ob Du Dein Depot als Schenkung unentgeltlich überträgst auf eine andere, vertrauenswürdige Person. Zum Beispiel Deine Eltern oder Deine Kinder. Achte dabei auf die Grenzen der Schenkungssteuerfreiheit in Deutschland (20.000 EUR) und in den USA (14.000 USD) und natürlich auf das Risiko, dass die vertrauenswürdige Person angesichts des Depotwertes nicht vertrauenswürdig bleibt. Wenn Du aber jetzt schon eine Greencard hast, kann es sein, dass solche Informationen trotzdem auch an die amerikanische Steuerbehörde übermittelt werden. Da musst DU mal einen guten Steuerberater fragen, was das für Auswirkungen haben kann.

 

Da er schon die Greencard hat, gilt aber auch schon US-Steuerrecht für ihn. Also 14k USD pro Jahr. So eine Schenkung kann ja auch um den Jahreswechsel in zwei Etappen erfolgen.

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Koelnerin77

Hallo an alle Profis. Das ist ja ein älterer Post, aber das Thema bleibt spannend. Wir haben L1/L2 Visa und gehen 2019 zurück nach DE. Cortal Consors hat uns nun das 3. Mal gekündigt und wir haben es immer wieder hinbekommen, dass sie akzeptieren, das wir nur temporär hier sind. Wir wollen keine Greencard und das Assignment ist nun auch vorbei. Welche Bank kann denn diese Dokumente noch erstellen. Für drei Monate alles zu verkaufen ist ein Aufwand, den ich nicht betreiben will. Wir sind nur noch 2018 vollkommen steuerpflichtig in den USA, danach ist vorbei. Die Zeit tickt, die aktuelle Kündigung scheint endgültig, da BNP hier streng ist. Jedes Feedback wäre grossartig. Vielen Dank. 

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Friedolin
· bearbeitet von Friedolin
typo

@Koelnerin: flatex wird euer Depot nehmen. Ich wechsle gerade von der Onvista Bank dorthin, nachdem mir die Onvista Bank gekündigt hat, als sie erfuhr, dass ich 2018 in den USA steuerpflichtig bin.

 

Ich selbst habe leider ganz naiv und uninformiert mein Depot bei der Onvista-Bank (>100.000) behalten, als ich im Oktober mit J1 Visum in die USA gegangen bin, sonst hätte ich meine Aktienfonds/etfs wohl noch rechtzeitig Ende letzten Jahres verkauft... Jetzt ist es leider zu spät. Da ich wahrscheinlich 2019 zurück nach Europa gehen werde und spätestens ab 2020 nicht mehr in den USA steuerpflichtig sein werde, hoffe ich immerhin, dass nur mein Gewinn aus Dividenden von der heftigen US-Besteuerung betroffen sein wird. Solange ich während meiner US-steuerpflichtigen Zeit nichts verkaufe, ist die Wertsteigerung meiner Fonds doch von keine Steuer betroffen, oder?

 

Hat jemand Erfahrungen mit dem Ausfüllen des IRS-Formular 8621 für PFICs? Ist es wirklich so extrem zeitaufwändig (laut IRS 20-30 Std.) und ohne Profi nicht zu schaffen? Wie teuer wird ein Profi bei ca. 18 PFICs?

 

Danke für eure Hilfe!

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bensoy
· bearbeitet von bensoy
correction

Um dieses Topic wieder hervorzuholen. Flatex hat mich schon mehrere Jahre als US-Person mit temporärem J1 Visa geduldet. Nun hat aber Flatex hohe Depotgebühren eingeführt. Gibt es heutzutage andere Broker in Deutschland, die US-Personen als Neukunden aufnehmen würden? Ich habe mich bereits bei onvista, comdirect, dkb, targobank, smartbroker erkundigt, da geht es scheinbar nicht.

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