Nostradamus85 Mai 7, 2017 Ahoi! Aufgrund von nach unten korrigierten Zinsanpassungen und der Tatsache dass 2/3 meines Festgeldes in einem Monat ausbezahlt wird möchte ich gerne dieChance nutzen um mein RK1/RK2 Depot möglicherweise (abhängig auch von euren Empfehlungen/Meinungen) umzugestalten. Eine kurze Information darüber wie das Depot derzeit aussieht, langfristig ist eine 30%RK1/70% RK3 Aufteilung geplant: (Da man es nicht richtig lesen kann, es sind 3 ETF -> MSCI WORLD, MSCI EM und STOXX Europe 600) Sichere Bestandteile der Geldanlage dominieren derzeit noch mein Depot Barclays Tagesgeld (0,4%) ca 35000€ Mercedes Festgeld (0,8%) -> ca 35000€, 10000€ bleiben noch ca 3 Jahre gebunden, 25000€ werden im Juni ausgezahlt, Wiederanlage dort mit 0,3-0,4% unwirtschaftlich/unflexibel Prämien-Sparen Sparkasse bleibt vorerst drin, da uralt und weiterhin attraktiv (Einzahlung 600€/Jahr und knapp 200€ Prämie) Riestervertrag Union Investment 500€/Jahr, Aufstockung nicht geplant Umwandlung von 2,5 Gehältern p.A. in ein Langzeitkonto bis zu 5000 Stunden (Abzug vom Brutto) Für mich dennoch eine interessante "Anlage", da unsere Gewerkschaft in der Regel mit Tariferhöhungen die Inflation ausgleicht und bei mir noch 2 Gehaltserhöhungen bedingt durch Betriebszugehörigkeitsjahre zu erwarten sind. Derzeit sind 1300 Überstunden im Konto Mein Arbeitgeber legt ca. 4,5% des Brutto-Einkommens in Form einer bAV an, hiervon bekomme ich aber so erstmal nichts mit und ich lasse es auch nicht als "haben" einfließen Gold/Silber - Aufstockung ist aber erstmal nicht geplant (kein RK1 aber vielleicht erwähnenswert) Das klassische Girokonto der Sparkasse wird auf +- 5000€ gehalten Ca. 2000€ fließen monatlich in das ETF Depot Mein Anspruch an RK1 ist: liquides Geld von dem ich u.U. 2 Jahre ohne Einkommen leben kann. Laut Haushaltsbuch benöigte ich hierfür max. 30.000€, dieser absolute Wert sollte auch bleiben es soll mir bei plötzlichen unvorhersehbaren Situationen (Auto kaputt etc.) aushelfen. Ich sehe hier keinen Posten der über 5000€ liegen würde, größere Schäden oder Umbauten durch Krankheit etc. sehe ich durch meine Versicherung(en) abgedeckt unsicher bin ich ob das RK1 primär "Ruhe" ins Depot bringen soll oder ob dieses sogar eine starke (negative) Korrelation zum RK3 Bereich aufweisen soll/darf/muss. Das wäre nämlich z.B. ein Punkt ob ich z.B. bewusst langlaufende Staats-Anleihen mit ins Depot nehmen könnte da diese ja auf Zinsänderungen heftiger reagieren es soll auch bei einem möglichen Euro-Crash nicht alles "verdampfen". Wären hier mehrere AAA-Staatsanleihen in Fremdwährungen sinnig? Dänemark, Australien, USA, Norwegen? Ich habe es ehrlich gesagt nicht ganz verstanden warum bei Aktien breite Meinung ist alles breit zu streuen aber im Bereich der Staatsanleihen ausschließlich auf Bundesanleihen eines Landes und nur einer Währung zu setzen Ich stecke nun in dem Dilemma auf einer größeren Summe Bargeld zu sitzen welches in etwa ca. 2% Wertverlust pro Jahr hat. Auch auf längere Sicht benötige ich max. 50% des Geldes, realistischer ist eher dass ich nur ca. 30% des Geldes irgendwann mal benötige. Es geht mir jetzt nicht zwangsweise darum dass RK1 irgendwie satt Gewinne macht, aber zuzusehen wie es jedes Jahr knapp 2% Wert verliert ist auch irgendwie unschön :-p To-Do: Ich werde 10.000€ in RK3 verlagern. Was wäre aus Eurer Sicht eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios? einen REIT ETF hinzunehmen, der sich irgendwo zwischen RK2/RK3 herumtreibt und möglicherweise etwas weniger volatil reagiert als das jetzige 3-ETF Variante? das Geld einfach weiter prozentual in die 3 existierenden Fonds einstreuen? 15/15/70 Small Caps mit einbringen. Eine bessere Diversifikation sehe ich hierdurch nicht, evtl. etwas mehr Rendite Es bleiben also 50000€ (10000€ sind ja noch im Festgeld) die anders angelegt werden könnten Ich habe mir jetzt einige große Threads mit Schwerpunkt Anleihen und RK1 durchgelesen, angefangen von "Anleihen für Anfänger", "RK1 Staatsanleihen Thread", "ETF Depot aufbauen" und den großen Sammelthread von Licuala mit "Mischung machts". Leider verweisen mitlerweile viele Links auf Threads aus dem Jahr 2010/2012 und sind was die Rendite von Anleihen angeht nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand. Meine bisherigen Überlegungen: 1. Alles bleibt wie es ist, ich lasse die 10.000€ im Festgeld und das restliche Geld verbleibt als Tagesgeld. Sollten die Zinsen weiter sinken könnte ich es, da es dann zunehmend egal ist, auf mehrere Kreditinstitute verteilen 2. 20.000€ bleiben auf dem Tagesgeld, die 10.000€ bleiben ohnehin gebunden im Festgeld 10.000€ werden in einen Anleihen ETF gesteckt der z.B. AAA-AA Staatsanleihen enthält mit dem restlichen Geld eine Art Anleihen-Leiter bauen die von AAA bis in den High Yield Bereich geht. Das wäre zwar eine Aufweichung von RK1, aber wenn diese z.B. eine geringe Korrelation zu den Aktien hätten, könnte ich auch damit leben Unternehmensanleihen würde ich erstmal raushalten wollen, da ich nicht weiss ob es geschickt ist sowohl in Aktien als auch Anleihen gleichzeitig in ein und demselben Unternehmen zu hängen, was bei den vielen Unternehmen innerhalb der Aktien ETF ja nicht unwahrscheinlich ist, oder ist der Denkansatz falsch? wären inflationsgeschützte Anleihen etwas, was ich genauer betrachten sollte? Und jetzt die Frage an Euch, was würdet ihr an meiner Stelle tun? Habt ihr einen Denkanstoß für mich? Was könnte und sollte ich mir mal näher anschauen oder soll ich bei Variante 1 bleiben? Vielen Dank schonmal! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 Mai 8, 2017 Hier mal meine Meinungen und Ideen: vor 16 Stunden schrieb Nostradamus85: einen REIT ETF hinzunehmen, der sich irgendwo zwischen RK2/RK3 herumtreibt und möglicherweise etwas weniger volatil reagiert als das jetzige 3-ETF Variante? REITS haben mehr Vola und MDD als Aktien, also sicher nicht RK2! Zitat das Geld einfach weiter prozentual in die 3 existierenden Fonds einstreuen? 15/15/70 Wäre eine Möglichkeit... Zitat Small Caps mit einbringen. Eine bessere Diversifikation sehe ich hierdurch nicht, evtl. etwas mehr Rendite Wahrscheinlich mehr Rendite mit mehr Vola und MDD. Zitat mit dem restlichen Geld eine Art Anleihen-Leiter bauen die von AAA bis in den High Yield Bereich geht. Das wäre zwar eine Aufweichung von RK1, aber wenn diese z.B. eine geringe Korrelation zu den Aktien hätten, könnte ich auch damit leben Schwierig! AAA Anleihen haben keine oder sehr geringe zu erwartende Renditen und High Yield Anleihen korrelieren in Crahsphasen mit Aktien. In den meisten fällen lohnt es sich bei TG/FG zu bleiben, alternative kann man sich mal Fallen Angel ETFs oder Schwellenländerstaatsanleihen anschauen, beides aber natürlich riskanter als TG/FG. Zitat Unternehmensanleihen würde ich erstmal raushalten wollen, da ich nicht weiss ob es geschickt ist sowohl in Aktien als auch Anleihen gleichzeitig in ein und demselben Unternehmen zu hängen, was bei den vielen Unternehmen innerhalb der Aktien ETF ja nicht unwahrscheinlich ist, oder ist der Denkansatz falsch? Den Gedankenansatz verstehe ich und stimme ihm zu. (Unternehmensbeteiligung nicht mit Unternehmensschulden diversifizieren) Ich würde mich in deiner Situation mal mit offenen Immobilienfonds und Schwellenländerstaatsanleihen beschäftigen. Ich finde beide aus Diversifikation- und Renditeaspekten, für ein TG + Aktien ETFs Portfolio interessant. Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus85 Mai 21, 2017 Hi und danke der Nachfrage: REITs bleiben vorerst außen vor, das ist mir zu sehr einfach nur eine Aktien-Überbewertung. Ich könnte da auch genausogut auf Konsumgüter-Unternehmen spekulieren dass diese sich in Krisen auch weniger volatil verhalten oder anders verhalten als z.B. Finanz-Branchen oder der Gesamt-Index. Vielleicht verstehe ich das Konzept bzw. den Sinn dahinter einfach noch nicht Small Caps lasse ich vorerst auch außen vor, ich müsste um es konsequent zu machen wahrscheinlich auch mehrere Small Caps aus unterschiedlichen Regionen hinzunehmen und das würde dann wahrscheinlich auf insgesamt 5-6 ETF rauslaufen. Ich bin dem zukünftig nicht abgeneigt, sehe das aber persönlich erst so bei Aktien/ETF-Depotgrößen zwischen 75.000 - 100.000€ AAA-Anleihen erscheinen mir zumindest in langlaufender Variante nach wie vor interessant, allerdings werde ich auch hier vermutlich noch etwas die Füße stillhalten und abwarten wie sich die EZB Leitzins Geschichte entwickelt. Auch nach weiterem Lesen des RK1 Staatsanleihen Threads sehe ich keinen richtig guten Benefit darin zumindest TG/FG durch deutsche Staatsanleihen zu ersetzen. Es müssten bei mir dann mehrere AAA-Anleihen unterschiedlicher Länder und unterschiedlicher Währungen sein um ein gutes Bauchgefühl zu bekommen. Den High-Yield Bereich der Anleihen klammere ich ebenfalls noch einmal aus. Auch hier, für die Zukunft nicht ausgeschlossen, aber dann vielleicht ein Portfolioanteil zwischen 3-5% und ab einer größeren Gesamtdepotgröße. Das gebundene Festgeld bleibt (ist ja ohnehin nicht änderbar), aber wird nicht weiter verlängert Das Tagesgeld wird auf mehrere meiner Kreditinstitute aufgeteilt, der Zinssatz spielt eine untergeordnete Rolle 10.000€ werden in die 3er-ETF Variante eingestreut 10.000€ werden in Schwellenländeranleihen investiert. Ich würde diese aber auch als spekulativ und von der Volatilität im Bereich Aktien einordnen, also quasi kein sicheres Geld mehr. Ich traue mir derzeit keine gezielten Anleihenkäufe zu und würde auch hier wahrscheinlich auf einen ETF setzen. Mein bisheriger Favorit ist IE00B2NPKV68 iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF der monatlich ausschüttet, mom. steuereinfach ist, eine sehr große Fondsgröße besitzt und sich laut X-Ray Tool eigentlich ganz passabel in mein Gesamtdepot einfügen würde. Mit offenen Immobilienfonds bin ich etwas verunsichert. Alles was ich bislang gelesen habe war, dass diese OIF einen relativ deutschen Sonderweg darstellen bzw. im Ausland gar nicht so wirklich bekannt oder genutzt werden. Ich habe mich bislang zu wenig darin eingelesen OB das so ist und WARUM das so ist. Ich dachte immer das viele davon während der letzten Krise unter die Räder gekommen sind. Interessant finde ich sie generell schon, sie scheinen zumindest relativ schwankungsarm zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag