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Malik

Höheres Investment geplant...

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Malik

Hallo zusammen,

 

da ich neu im Forum bin zunächst einmal ein paar Worte zu meiner Person und warum ich mich hier angemeldet habe. Ich bin 46 Jahre, verheiratet, 4 kleine Kinder (zwischen 1-10 Jahre), selbstständig, schuldenfrei, BU/Haftpflicht vorhanden, Eigenheim ist abbezahlt.

 

Auf meinem (Festgeld+Giro) Konto liegt eine relativ hohe Summe Geld (1.2 Mio). Ich bin in der Vergangenheit immer wieder von meiner Bank/Steuerberater darauf angesprochen worden, ob ich dieses nicht mal anlegen möchte. Zu einem Beratungsgespräch mit der Hausbank habe ich mich dann Ende letzten Jahres breitschlagen lassen, Ergebnis war die Empfehlung eines aktiven Investments über die Vermögensverwaltung der Bank.

 

Des Weiteren habe ich an einer Infoveranstaltung eines unabhängigen (?) Honorarberaters teilgenommen, mit dem ich mich dann auch nochmal in einem Einzelgespräch getroffen habe, Empfehlung war hier, passives Anlegen mit ETF. Da er auch DFA Berater ist, kann ich mir gut vorstellen, dass er mich am Ende auf dieses DFA Gleis setzten will. Mir irgendwie unsympathisch wegen Abhängigkeit zum Berater + Kosten.

 

Der Honorarberater empfahl mir den Kommer mal zu lesen. Über das Buch und Internetrechere bin ich letztlich auf dieses Forum gestossen. Mir geht es nun wie vielen, je länger man liest und klickt, desto komplexer wird die Thematik. Dieses Forum ist so voll von Informationen, dass ich zu keinem Ende mehr komme...

 

Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich gerne mal den Sack zumachen möchte und mir von einigen erfahrenen Mitgliedern/Anlegern hier eine Input/Empfehlung/Meinung einholen möchte. Ich brauche jetzt irgendwie einfach den „entscheidenden“ Hinweis…vielen Dank im schon mal!

 

1. Erfahrung mit Geldanlagen

 

Keine, immer nur Tagesgeld/Festgeld!

 

2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

 

Ich bin beruflich und familiär wirklich gut eingespannt. Ich möchte mich vielleicht alle 6-12 Monate mal für wenige Stunden mit Rebalancing beschäftigen. Ansonsten soll das Thema wirklich passiv vor sich hinarbeiten.

 

3. Risikotyp/Umgang mit Verlusten

 

Weiß ich natürlich nicht. Wenn ich mir die Faktoren bezüglich der Risikotragfähigkeit in Kommers Buch ansehe, sollte ich eine relativ hohe haben. Aber trotzdem ist zu Anfang eine Anlage von einem Drittel in den risikoreichen Teil geplant. Später werde ich vielleicht auf 50% hochgehen wenn ich mal die Sache ne Weile beschnuppert habe. Ich möchte jetzt erstmal klein anfangen.

 

Über die Anlage des risikoarmen Teil werde ich mich später noch beschäftigen, dieser bleibt zunächst mal als Tagesgeld/Festgeld.

 

4. Anlagehorizont

 

über 10 Jahre. 

 

5. Zweck der Anlage

 

mehr Rendite als Tagesgeld/Festgeld, Vermögensaufbau, Ausbildung/Starthilfe der 4 Kinder, Altersvorsorge 

 

6. Einmalanlage/Sparplan

 

Jetzt erstmal Einmalanlage, danach immer neu angespartes in größeren Blöcken nachschieben.

 

7. Anlagekapital

 

zunächst 400.000 €

 

 

 

Jetzt hier mal die verschiedenen Konzepte mit den Pro und Kontra´s, wie sie hier im Forum ja zu finden sind.

 

Variante 1.

 

SPDR MSCI ACWI IMI

 

Vorteil:

nur ein ETF, kein Rebalancing, wenig Zeitaufwand

Entsparphase einfach

laut dem Benchmark Thread von otto03 in der Vergangenheit gar nicht so verkehrt https://www.wertpapier-forum.de/topic/44319-benchmark/?page=4

schönes Vorstellung ein ETF und fertig...

 

Nachteil:

hohes Gesamtinvestment in nur einen ETF/Anbieter

noch steuerhäßlich (???)

sehr geringes, aber tendenziell steigendes Fondsvolumen

Kosten

 

 

Variante 2.

 

Klassiker 2 ETF World/EM

 

World ETF 70%

 

HSBC MSCI World UCITS ETF USD

ISIN DE000A1C9KL8, WKN A1C9KL

 

alternativ World

 

db x-trackers MSCI World Index UCITS ETF (DR) 1D

ISIN IE00BK1PV551, WKN A1XEY2

 

EM ETF 30%

 

UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

ISIN LU0480132876, WKN UB42AA

 

alternativ  EM

 

ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF

ISIN LU0635178014, WKN ETF127

 

Vorteil:

Gewichtung EM veränderbar im Vergleich zu Variante 1

nur 2 ETF, rebalancing einfach

laut otto03 Benchmark Thread in der Vergangenheit sogar eher besser wie 3/4 ETF Variante

 

Nachteil:

keine BIP Gewichtung möglich

hohe Summen in nur 2 ETF´s

kein SC Anteil wie ACWI IMI

 

Variante 3:

 

3 ETF (50/20/30)

 

Wie Variante 2 + iShares Stoxx Europe 600

 

Vorteil:

Summe auf 3 ETF verteilt

BIP Gewichtung möglich

 

Nachteil:

erhöhter Rebalancing Aufwand

Anlage "nur" auf 3 ETF verteilt

 

Variante 4:

 

4 ETF (Amerika/Europa/Pazifik/EM), wählen würde ich:

 

HSBC S&P 500

iShares Stoxx Europe 600

Comstage MSCI Pacific

EM wie Variante 2, UBS oder Comstage

 

Vorteil:

Anlage auf verschiedene Anbieter gestreut

geringere Kosten

 

Nachteil:

aufwändiger im Rebalancing

wirklich Mehrrendite/weniger Risiko im Vergleich zu Variante 3?

 

Variante 5:

 

wie 4 +

MSCI EM SC iShares

MSCI USA SC Comstage

MSCI Europe SC Comstage

(oder SPDR MSCI World Small Cap, aber steuerhäßlich)

+

S&P Select Frontier db-x

 

Vorteil:

Streuung

Rendite? 

Kosten?

 

Nachteil:

Rebalancing aufwändig

großes Depot

 

 

 

Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich mich halt ständig im Kreis drehe. Wenn ich den finanzwesir Thread sehe, dann denke ich mir, es macht Sinn bei meiner hohen Investitionssumme in mehrere ETF´s aufzuteilen

 

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich

 

 

Und dann gibt es halt zahlreiche Threads (otto03 Benchmark/finanzweisr Empfehlung), wo ich mir denke pack alles in den ACWI IMI (oder 70/30 World/EM) und lass das Thema einfach ruhen. 

 

Viele hier im Forum betreiben das Thema Geldanlage/Finanzen offensichtlich ja auch mit einer gewissen Leidenschaft/Spass/Hobby. Bei mir ist es nicht so, ich möchte mein Geld einfach sinnvoll anlegen, aber nicht übermäßig spekulieren und ständig am Ball bleiben welche ETF Gewichtung nun gerade angesagt ist. Also jede Woche/Moant mehrere Stunden kann ich damit nicht verbringen.

 

Oder den Honorarberater dafür bezahlen mir ein Portfolio zu erstellen und es zu managen. Aber muss doch eigentlich auch nicht wirklich sein oder hat der etwa noch ein paar Tricks und Kniffe, die Ihr vielleicht nicht kennt?

 

Jetzt hoffe ich, dass Ihr mir vielleicht doch den ein oder anderen Input geben könnt und mir helft eine Entscheidung zu fällen.

 

Gruß

Malik

 

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Divantis

Investier doch einfach 80.000 € in jede der 5 Varianten und schau dir in 1 Jahr an, mit welcher Du Dich am wohlsten fühlst. Und dann schichtest Du entsprechend um. 

 

Du hast doch die Vor- und Nachteile jeder Variante für Dich schon bewertet. Wenn Du Dich da nicht selbstständig entscheiden kannst, warum sollen die Vorschläge von anderen Menschen hier im Forum bei Dir "Klick" machen?

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Malvolio

Ich würde als Basis erst mal klein anfangen mit einer Standardvariante (z.B. 30% Nordamerika, 30% Europa, 30% EM, 10% Asien/Pazifik). Wenn du dann damit erste Erfahrungen gemacht hast, kannst du immer noch weiter diversifizieren und verfeinern oder auch nicht. Du musst ja auch nicht alles auf einmal investieren. In Zeiten von Index-Höchstständen kann man sich ruhig mal ein wenig Pulver trocken halten, selbst wenn man grundsätzlich passiv unterwegs ist. Du solltest Dir auf jeden Fall genug Zeit lassen. Es gibt keinen Grund zur Eile.

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Naim
· bearbeitet von Naim

Ich denke, es ist fast egal, wie man den Aktienanteil einteilt. Die Analyse der Vergangenheit von otto03 ist eben, was sie ist. Eine Analyse der Vergangenheit. Welche Regionen in den nächsten 10 Jahren gut laufen werden, weiß ich nicht.

 

Bei 400k würde ich aber die SC auf alle Fälle mit reinnehmen, da Du den Markt noch mehr erfasst. Wenn Du nach BIP gewichten willst, holst Du Dir die Zahlen von der ARERO-Homepage https://www.arero.de/wissenschaftlich/#c490 und gewichtest danach. SC kannst dann entweder mit dem SC World reinnehmen oder einzeln pro Region. Ich würde zweiteres machen, da man durch den SC World die BIP Gewichtung - wenn man die denn haben will - ein bisschen verwässert. Für EM würde ich den EM IMI nehmen.

 

Aufwand schätze ich sehr gering ein, da Du ja das Geld 10 Jahre lang liegen lassen wirst. Somit kannst Du Dir einen Stichtag aussuchen - sagen wir Geburtstag, Namenstag, Internationaler Tag der Tuba - und immer rebalancen. Dann hast Du wieder ein Jahr Ruhe. Der Aufwand verringert sich auch nicht, wenn Du weniger ETFs nimmst. Somit bin ich wieder am Anfang meines Posts:

 

Ich denke, es ist fast egal, wie man den Aktienanteil einteilt.

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Holzmeier
vor 1 Stunde schrieb Malik:

2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

 

Ich bin beruflich und familiär wirklich gut eingespannt. Ich möchte mich vielleicht alle 6-12 Monate mal für wenige Stunden mit Rebalancing beschäftigen. Ansonsten soll das Thema wirklich passiv vor sich hinarbeiten.

 

wie waere es mit 80% ACWI (ggf. auch als IMI) und zusaetzlich je 10% Europe SC und EM SC?

=> regionale Verteilung (MK vom 1.4.17): NA 45,2%, Eur 26,6%, Pac 9,4%, EM 18,8%

=> SC-Anteil mit einem ACWI: 20%

=> SC-Anteil mit einem ACWI IMI: 31,3% (davon dann absolut 6% US SC)

 

Vorteile:

1) mit thesaurierenden ETFs praktisch kein Wartungsaufwand

    (der ACWI rebalanciert sich selbst, und die 10%-Anteile bieten Chancen, koennen aber nicht dramatisch aus dem Ruder laufen)

2) SC-Anteile und regionale Verteilung "im gruenen Bereich"

3) SC insbesondere in den in der Vergangenheit erfolgreichen Maerkten ueberproportional vertreten

4) ggf. erfolgende Zukaeufe waeren aufwandsarm zu verteilen

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magicw

Ich würde mit möglichst wenigen Fonds/ETFs beginnen - der Übersichtlichkeit halber. Ich glaube nicht, dass es dir um die letzten 0,5% Rendite geht und daher so ein all zu wissenschaftlicher Ansatz m.E. zu weit geht. Ich wüsste nicht was dagegen spricht auch so hohe Summen mittels 1- oder 2-ETF-Strategie zu fahren. 

 

Anstelle einer Vermögensberatung/-verwaltung bei Bank oder Berater möchte ich in deinem Fall auch mal das Stichwort "managed Depot" in den Ring werfen (fintego, finvesto, wüstenrot u.a.) und dort das ETF-Portfolio managen lassen - kostet zwar nochmals um die 0,5% Rendite - hat aber halt den Charme sich um nichts kümmern zu müssen - keine Ahnung worauf es dir nun wirklich ankommt. Ich selbst habe allerdings keine Erfahrungen damit, finde den Ansatz dazu aber für jemanden, der sich quasi um nichts kümmern möchte durchaus überlegenswert und immer noch sinnvoller als das Geld auf Giro-/Tagesgeldkonten liegen zu lassen.

 

Falls du doch selbst Hand anlegen möchtest, würde ich auch mal das cosmosdirekt Flexible Vorsorgekonto Invest anschauen. Dort kann man den Comdirekt MSCI World (ETF110) in einem Rentenmantel anlegen, was über die 62/12-Regelung dann steuerlich vorteilhaft wird ab Abruf mit 63 Jahren. Einen EM-ETF gibt es dort allerdings nicht zur Auswahl. Das müsste dann wohl mittels privatem Depot parallel geführt werden um eine 70/30 Aufteilung nachzubilden

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edan
· bearbeitet von edan

Ich würde Variante 2 oder 3 mit steuereinfachen ETFs wählen. Durch eine höhere Komplexität oder extra Wetten wird es meines Erachtens auch nicht besser.

 

 

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Mvp
vor 3 Stunden schrieb Malik:

Wenn ich den finanzwesir Thread sehe, dann denke ich mir, es macht Sinn bei meiner hohen Investitionssumme in mehrere ETF´s aufzuteilen

 

Achtung, Vergangenheitsbetrachtung! Dass der ACWI immer schlechter abschneidet liegt nur am, besonders am Anfang des Betrachtungszeitraums, sehr sehr geringen Anteil der EM. Diese haben von 1998 bis 2007 (nicht ununterbrochen) geboomt. Wer sich schon 1998 30% EM getraut hat, Wette gewonnen, es wäre aber weder mit BIP oder gar MK zu begründen gewesen. Der ACWI ist 1998 mit vielleicht 3-5% EM gestartet würde ich mal ca schätzen.

 

Ansonsten kann man bei der Auswahl der "Varianten" nicht viel falsch machen, was die Indizes betrifft. 

Da jedoch bei dir auf die gesamte Anlagesumme 0,1% bereits 1000 €+ sind, würde ich die Kosten niedriger halten und einfach den s&p500, STOXX600, EM und evtl Pazifik oder Japan nehmen. Mit einer ETF Kombi auf diese hättest du in der Vergangenheit so ca. 0,3% an TD gespart. Bei der Summe kannst in jedem Fall Small Caps hinzunehmen. Neben der Hoffnung auf eine Mehrrendite bieten diese nochmal zusätzliche Diversifikation gegen die Top 10 Unternehmen im MSCI World. 

 

Eventuell würde ich bei den Summen und der bisher nicht gemachten Erfahrung vorschlagen das Investment von angepeilt 50 oder 60% Aktien über einen Zeitraum von z.B. 5 Jahren zu tätigen.

 

Zusätzlich könntest du deine Vorstellungen über den Zweck/die Verwendung der Anlage nochmal erweitern, mit den Ausschüttungen aus 1mio lassen sich doch auch schöne Dinge anstellen ;)

 

 

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Heureka

Bei der Summe darf der Aspekt Steuer nicht unbeachtet bleiben - und Freibetrag pro Kind. Also auf den Namen jeden Kinds ein Depot - nach Klärung mit dem Steuerberater. Es zählt hier "nach Steuern"..

Insofern wären es dann eh 4-5 Depots, vielleicht mit unterschiedlichen Allokationen.

 

Neben den erwähnten Fintego etc. findest du weitere Fintechs in einem eigenen WPF-Thread unter dem Schlagwort Robo Advisor, die teils auch in aktiv gemanagte Depots anlagen und Performances veröffentlichen.

Des weiteren vergleichen solltest du diese mit denen von "klassischen Vermögensverwaltern", Zugang zu einer Vielzahl davon bietet wiederum z.B. seit kurzem "WMD Capital" www.wmd-capital.com

 

 

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otto03
vor 38 Minuten schrieb Heureka:

Bei der Summe darf der Aspekt Steuer nicht unbeachtet bleiben - und Freibetrag pro Kind. Also auf den Namen jeden Kinds ein Depot - nach Klärung mit dem Steuerberater. Es zählt hier "nach Steuern"..

Insofern wären es dann eh 4-5 Depots, vielleicht mit unterschiedlichen Allokationen.

 

Neben den erwähnten Fintego etc. findest du weitere Fintechs in einem eigenen WPF-Thread unter dem Schlagwort Robo Advisor, die teils auch in aktiv gemanagte Depots anlagen und Performances veröffentlichen.

Des weiteren vergleichen solltest du diese mit denen von "klassischen Vermögensverwaltern", Zugang zu einer Vielzahl davon bietet wiederum z.B. seit kurzem "WMD Capital" www.wmd-capital.com

 

 

 

Warum sollte man kostenproduzierende Fintechs dazwischenschalten, halte diese Idee ausschließlich für renditemindernd.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 4 Stunden schrieb Malik:

...Auf meinem (Festgeld+Giro) Konto liegt eine relativ hohe Summe Geld (1.2 Mio)

 

Herzlichen Glückwunsch!

Da solltest Du wirklich etwas machen. Es wäre geradezu ein Jammer, einen Teil des Geldes nicht risikoreicher anzulegen.

 

Die bisherigen Überlegungen werden mir schon wieder viel zu kleinteilig.

Anbieterstreuung ist unwichtig!

Wieviele Positionen es nun werden, ist auch unwichtig!

Wozu Steuerhässlichkeit oder -Schönheit wichtig ist, erschließt sich mir auch nicht. Ich schreibst doch selbst von einem Steuerberater. Der sollte das wohl packen. Und ich nehme an, dass Du in steuerlicher Hinsicht ohnehin genug um die Ohren hast.

 

Wichtig wäre, dass die laufenden Kosten niedrig gehalten werden. Das geht mit der 4-ETF-Variante besser.

Wichtig wäre ferner eine vernünftige Aufteilung über verschiedene Anlageklassen. So viel Geld als Bankguthaben ist nicht ganz ungefährlich. Ich würde als sicheren Anteil noch auf kurzlaufende Bundesanleihen streuen und für den riskanteren Anteil zinsbringende Anleihen hinzunehmen.

Nur das Geld, was in absehbarer Zeit benötigt wird auf dem Konto lassen.

 

Um solch ein Vermögen muss man sich schon etwas kümmern; das nützt nichts. Dafür musst Du Zeit haben, weil es nun einmal wichtig ist. Es bringt nichts, wenn man einen enormen Aufwand betriebt, um das Geld zu verdienen, nur um sich dann nicht darum zu kümmern. 


 

Zitat

 

4. Anlagehorizont

 

über 10 Jahre. 

 

Wie kommst Du auf 10 Jahre? Was könnte da passieren?

 

vor 4 Stunden schrieb Divantis:

Investier doch einfach 80.000 € in jede der 5 Varianten und schau dir in 1 Jahr an, mit welcher Du Dich am wohlsten fühlst. Und dann schichtest Du entsprechend um. 

Ist nicht Dein Ernst?

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Egal, welche deiner Varianten du wählst: alle sind besser als das Giro- oder Festgeldkonto. Ich halte es für völlig ok, erstmal mit 400k reinzugehen; würde es wohl auch so machen.

 

Wenn du keinen Bock auf Rebalancing hast: das wird (imho, die hier nicht mehrheitsfähig ist) sowieso oft überschätzt. Wenn du es mal oder öfter mal bleiben lässt, liegst du immer noch Lichtjahre besser als mit TG.

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papaschlumpf333

Asset Allokation ist wichtig.

 

Die Aufteilung innerhalb des Aktienanteils ist unwichtig, solange breit gestreut wird. Wenn also schon mit Randbedingungen im Aktienanteil gearbeitet wird, dann dergestalt, dass keine Länder (z.B. Kanada) oder Segmente (Small Caps) weggelassen werden. Das geht tatsächlich auch mit einem ACWI IMI von Spider, dessen TD bisher erstaunlich gut ist (d.h. der ETF performt sogar besser als der Index; ob das so bleibt, weiß man natürlich nicht). Ich kann also Deinen angeblichen Nachteil "Kosten" bei Variante 1 (bisher) nicht nachvollziehen.

Der Nachteil ist halt, dass das eine für viele unerträglich einfache Lösung ist. (Und nein, ich kann nicht einsehen, warum das Depot bei größeren Anlagebeträgen unbedingt komplizierter werden sollte.)

 

Aktuelle Anregungen, wenn es denn unbedingt komplizierter werden soll, gibt es auch z.B. hier:

Ansonsten finde ich die Holzmeier-Vorschläge auch sehr interessant.

 

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Heureka
vor 2 Stunden schrieb otto03:

 

Warum sollte man kostenproduzierende Fintechs dazwischenschalten, halte diese Idee ausschließlich für renditemindernd.

Fintechs wurden von anderen angeschnitten, sie können für Performance-Vergleiche genauso herhalten wie die der Hausbank oder Honorarberater - hat noch nie geschadet.

 

Ansonsten soll es tatsächlich Leute geben, deren Zeit sprichwörtlich kostbarer und ertragreicher ist als die eines Dienstleisters.

Aber das muss Malik mit sich selbst und seinem Steuerberater ausmachen.. ;-)

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otto03
vor 10 Minuten schrieb Heureka:

Fintechs wurden von anderen angeschnitten, sie können für Performance-Vergleiche genauso herhalten wie die der Hausbank oder Honorarberater - hat noch nie geschadet.

 

Ansonsten soll es tatsächlich Leute geben, deren Zeit sprichwörtlich kostbarer und ertragreicher ist als die eines Dienstleisters.

Aber das muss Malik mit sich selbst und seinem Steuerberater ausmachen.. ;-)

 

Für Performancevergleiche sind ausschließlich die entsprechenden Indizes sinnvoll.

 

Man sollte keinen Wettbewerb starten mit dem Motto: Wer ist weniger schlecht als andere.

 

Welche Dienstleistung benötigt man in diesem Zusammenhang?

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Heureka
vor 17 Minuten schrieb otto03:

 

(1) Für Performancevergleiche sind ausschließlich die entsprechenden Indizes sinnvoll.

 

Man sollte keinen Wettbewerb starten mit dem Motto: Wer ist weniger schlecht als andere.

 

(2) Welche Dienstleistung benötigt man in diesem Zusammenhang?

(1) Jawoll, vielleicht ist ja einer sogar besser, über viele Jahre..

Nach Steuern zählt hier allerdings, was nützt die beste Performance, wenn die Hälfte ans Finanzamt geht?

(2) Steuer und Re-balancing, in der Reihenfolge der Prioritäten

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Naim

Also ich schließe mich papaschlumpf333 an. AA ist am wichtigsten. Ich denke, es ist fast egal, wie man den Aktienanteil einteilt. Schau halt, dass alles möglichst drin ist. Ob das dann mit einem oder mit mehreren ETFs realisiert wird, ist doch egal. Ich verstehe auch immer nicht, wenn immer von "Aufwand" bei mehreren Fonds gesprochen wird. Bastel Dir ein Excel oder nimm den Taschenrechner. Einmal im Jahr geht das schon und für jemanden, der ne Mio angespart hat, sollte das ein Klacks sein.

 

Problematischer könnte da der "sichere" Anteil sein, aufwendig zu recherchieren wäre auch, sich ein Bond-Depot zu basteln, wie z. B. Ramstein. Da verstehe ich schon, wenn man in diesem Zusammenhang von "Aufwand" spricht.

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otto03
vor 31 Minuten schrieb Heureka:

(1) Jawoll, vielleicht ist ja einer sogar besser, über viele Jahre..

Nach Steuern zählt hier allerdings, was nützt die beste Performance, wenn die Hälfte ans Finanzamt geht?

(2) Steuer und Re-balancing, in der Reihenfolge der Prioritäten

 

Quark

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Heureka
vor 57 Minuten schrieb otto03:

 

Quark

Ist das neuerdings die verkürzte Fassung von Deinem "Was soll uns dieser Beitrag sagen?"?

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 2 Stunden schrieb Heureka:

 

Nach Steuern zählt hier allerdings, was nützt die beste Performance, wenn die Hälfte ans Finanzamt geht?

(2) Steuer und Re-balancing, in der Reihenfolge der Prioritäten

 

Als braver dummer Steuerzahler, wie schafft man es in Deutschland  50% der Kapitalerträge ans Finanzamt zu zahlen?

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalertragsteuer_(Deutschland)

"Bemessung der Kapitalertragsteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kapitalertragsteuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Kapitalertragsteuer) und ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer) (§ 43a Abs. 1 Nr. 1 EStG). Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Sondertarif für Einkünfte aus Kapitalvermögen, welcher ebenfalls 25 % zzgl. Zuschlagsteuern beträgt (siehe auch Erhebungsform)."

 

Quark? :)

 

Meine Meinung zur Steuervermeidung:

Nur wer Gewinne macht zahlt steuern. Also entweder sich über die Steuern freuen (je mehr Abgaben, desto höher ist auch mein Gewinn), oder Verluste generieren, dann zahlt man auch keine Steuern.

Was im Kinderdepot angelegt ist, wird auch auf Dauer Eigentum der Kinder, Kinderdepots nur zur Steuervermeidung geht gar nicht.

 

Mein Vorschlag an Heureka, für ein konzentriertes steueroptimiertes Depot:

50% Berkshire Aktien kaufen, keine Dividenden, Gewinn wird erst bei Entnahme versteuert.

50% Deutsche Telekom Aktien kaufen für den Cashflow, Dividenden sind wohl noch einige Jahre steuerfrei, Steuer fällt erst bei Verkauf der Aktien an

 

 

 

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Heureka
vor 2 Stunden schrieb pillendreher:

 

Als braver dummer Steuerzahler, wie schafft man es in Deutschland  50% der Kapitalerträge ans Finanzamt zu zahlen?

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalertragsteuer_(Deutschland)

"Bemessung der Kapitalertragsteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kapitalertragsteuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Kapitalertragsteuer) und ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer) (§ 43a Abs. 1 Nr. 1 EStG). Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Sondertarif für Einkünfte aus Kapitalvermögen, welcher ebenfalls 25 % zzgl. Zuschlagsteuern beträgt (siehe auch Erhebungsform)."

 

Quark? :)

 

Meine Meinung zur Steuervermeidung:

Nur wer Gewinne macht zahlt steuern. Also entweder sich über die Steuern freuen (je mehr Abgaben, desto höher ist auch mein Gewinn), oder Verluste generieren, dann zahlt man auch keine Steuern.

Was im Kinderdepot angelegt ist, wird auch auf Dauer Eigentum der Kinder, Kinderdepots nur zur Steuervermeidung geht gar nicht.

 

Mein Vorschlag an Heureka, für ein konzentriertes steueroptimiertes Depot:

50% Berkshire Aktien kaufen, keine Dividenden, Gewinn wird erst bei Entnahme versteuert.

50% Deutsche Telekom Aktien kaufen für den Cashflow, Dividenden sind wohl noch einige Jahre steuerfrei, Steuer fällt erst bei Verkauf der Aktien an

 

 

 

Letzteres ist doch nicht dein Ernst, das als "Allokation"?

"Quark" trifft das nicht, dann eher so etwas wie - ja - ebenfalls otto03s "Ich bohre mir ein Loch ins Knie und überlege noch, womit ich die eingepflanzten Blumen dünge" (oder so, mehr von diesen Petitessen, bitte!) ;-)

Ersteres ist soweit korrekt (Ich wusste, dass das kommt), aber ist eine jährliche Betrachtung bzgl. *Erträgnissen* und deren Versteuerung und wirkt sich als solche, hm, im Lauf der Jahre exponentiell Performance-dämpfend aus. Ausserdem ist das eine Momentaufnahme und nicht für alle Zeiten in Stein gemeisselt, seit Januar gibt es tatsächlich Überlegungen in Berlin, das Rad zurückzudrehen, also anstelle der Pauschale wieder der persönliche Steuersatz (nicht 2018, aber wohl vor dem Ende der nächsten Legislaturperiode).

Ich bin dann mal 1, 2 Tage hier raus (ich will von Südfrankreich noch etwas sehen.., ausserdem macht Touchscreen-Tippen keinen Spass).

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tyr
vor 12 Stunden schrieb Malik:

2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

 

Ich bin beruflich und familiär wirklich gut eingespannt. Ich möchte mich vielleicht alle 6-12 Monate mal für wenige Stunden mit Rebalancing beschäftigen. Ansonsten soll das Thema wirklich passiv vor sich hinarbeiten.

Ich würde in diesem Fall an deiner Stelle möglichst viel Aufwand von anderen erledigen lassen.

 

Beispiele: Asset Allocation und Rebalancing von einem Mischfonds mit einem Anlagekonzept erledigen lassen, welches dir zusagt. Beispiele sind in den FAQs genannt, z. B. für passives Weltdepot der ARERO oder db x-tracker Portfolio ETF. Es besteht noch die Möglichkeit die steuerliche Behandlung in die Zukunft verschieben, in dem man die Fondsanteile in einem Rentenversicherungsmantel laufen lässt.

 

Selbst gebautes und verwaltetes Portfolio und möglichst wenig Aufwand passt m. E. kaum zusammen. Verwaltungsaufwände werden regelmäßig unterschätzt.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 21 Stunden schrieb Malik:

Auf meinem (Festgeld+Giro) Konto liegt eine relativ hohe Summe Geld (1.2 Mio).

Ich möchte mich vielleicht alle 6-12 Monate mal für wenige Stunden mit Rebalancing beschäftigen. Ansonsten soll das Thema wirklich passiv vor sich hinarbeiten.

 

Ich fasse so zusammen: 1,2 Mio bringen 1 %(?) Zinsen. Gesucht ist eine Anlage, die 6 % bringt. Mehrertrag 50.000 Euro pro Jahr. Gewünschter Aufwand 5 Stunden, also 10.000 Euro pro Stunde.

Wenn dein Hauptberuf auch soviel bringt, hast du ein absolutes Luxusproblem.

 

Zur Sache: Ich würde auf alle Fälle Aktien und Anleihen mischen. Eigentlich bietet sich bei der Summe die Anlage in Einzelanleihen an. Das erfordert aber für dich zu viel Aufwand.

 

Also bleiben 3 Alternativen:

  1. Verwalten lassen (DFA-Vertriebler, quirion, o.ä) mit Kosten von 0,5% - 1% p.a. Der "investiert" 10 Stunden im Jahr um dich zu bespielen, produziert prognosenfreie aussagelose Berichte mit Bildchen über die Vergangenheit und bekommt dafür 5.000 - 10.000 Euro. Vorteil: Du entscheidest einmal am Anfang und dann nicht mehr, kannst Berichte abheften.
  2. Mischfonds, wie der bereits oben von @tyr genannte db x-tracker Portfolio ETF. Vorteil: Du entscheidest einmal am Anfang. Nachteil: du hast keinen, der dir immer wieder sagte, dass diese Entscheidung richtig war.
  3. Selber mischen: 1-2 Aktien-ETFs, 2-3 Anleihen-ETFs. Vorteil: Niedrige Kosten und deine Entscheidung, mindestens einmal pro Jahr die Mischung anzuschauen. Nachteil: Deine Entscheidung, mindestens einmal pro Jahr die Mischung anzuschauen.

Diese Entscheidung kann dir aber keiner hier im Forum abnehmen und es ewäre m. E. fahrlässig, wenn du dich auf hier "mehrheitlich" geäußerte Meinungen verlässt. Nur du kannst wissen, was zu dir passt. Brauchst du in Verlustzeiten (auch das gibt es an der Börse) jemanden, der dir "Händchen hält"?

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StefanU
vor 59 Minuten schrieb Ramstein:

Diese Entscheidung kann dir aber keiner hier im Forum abnehmen und es ewäre m. E. fahrlässig, wenn du dich auf hier "mehrheitlich" geäußerte Meinungen verlässt. Nur du kannst wissen, was zu dir passt. Brauchst die in Verlustzeiten (auch das gibt es an der Börse) jemanden, der dir "Händchen hält"?

Das ist m.E. die zentrale Frage bei dem Beratungsthema: kann der Anleger einen starken Drawdown verkraften, oder verliert er die Nerven, wenn von den risikoreich angelegten 600.000€ nur noch 300.000€ übrig geblieben sind? Sind die Familie/Ehefrau in dem Fall eine Unterstützung oder verstärken sie eher die Zweifel?

 

Eine lohnende Lektüre dazu sind die hier kürzlich von donkey_63 verlinkten "five hurdles" von W. J. Bernstein:

https://www.etf.com/docs/IfYouCan.pdf

 

Ich halte auch eine hohe Sparrate, die hier gegeben sein sollte, für eine psychologische Hilfe - wenn man > 100.000€ im Jahr neu anlegen kann, lassen sich m.E. größere Drawdons besser verkraften.

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Ramstein

Klassisch dazu der aktuelle Faden im Bondboard: Depotstruktur (15.09.2008 Lehman Brothers Chapter 11)

 

Zitat

Ich weiß noch recht genau (weil es ein traumatisches Erlebnis war), dass ich im Frühjahr 2008 erstmals über 3 Mio. € Depotwert hatte und damit nach meiner Einschätzung genug, um mich finanziell autark zu fühlen. Ein halbes Jahr später, zum Höhepunkt der HRE-Krise saß ich nachts um 4 kreidebleich und schlaflos auf Mallorca im Wohnzimmer und habe mich verflucht, weil der Depotwert deutlich unter 2 Mio. abgerutscht war. 

 

Vom Tiefpunkt bei ca. 1,8 Mio. im Oktober 2008 bis Ende 2009 hat sich der Depotwert dann verdreifacht. An das Jahr 2009 werden viele langjährige BBler die besten Erinnerungen haben!

 

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