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andone

US-Quellensteuer

Empfohlene Beiträge

andone
· bearbeitet von andone

Hallo liebes Forum,

 

Ich habe eine Frage zu der US-Quellensteuer. Ich wohne seit ein paar Jahren in den USA und habe eine Green-Card. Ich habe vor Kurzem meine Konten in Deutschland aufgelöst und habe bei einem Investmentfond von mir festgestellt, dass 28% US Quellensteuer abgebucht worden sind (siehe Anhang). Hier meine Frage:

Ist es korrekt, dass 28% Quellensteuer auf die komplette Summe des Investmentfond berechnet wird?

 

Ich dachte, dass diese Steuer nur auf erbrachte Dividenen oder Ähnliches berechnet wird. Das erscheint mir alles nicht rechtens.

 

Vielen Dank fuer die Auskunft und Hilfe im Vorfeld.

 

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rufusct
vor 5 Stunden schrieb andone:

Das erscheint mir alles nicht rechtens.

 

Da du dich in den USA aufhaeltst und damit dort steuerpflichtig und an dortige Gesetze gebunden bist, ist es mWn rechtens.

Es waere eine gute Idee gewesen, sich vor dem Umzug oder vor dem Investieren (je nachdem, was spaeter war) oder mindestens vor Kontenaufloesung/Verkauf, ueber Gesetze zu informieren, aber der Zug ist ja leider abgefahren...

Moeglichkeiten:

a) Informier dich ueber PFICs. Es gibt Moeglichkeiten, die Steuerlast zu reduzieren, zumindest weiss ich von einer (die aber mWn nur bei boersengehandelten Fonds/Trusts funktioniert).

b) Such dir professionelle Hilfe.

c) Rechne aus, wieviel Steuern du bezahlen wuerdest, wenn alles "rechtens" (nach deiner Definition) zuginge. Du verdienst ja recht viel, also ist es eventuell den Aufwand nicht wert -> Zahl einfach.

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andone

Hi rufusct,

 

Danke für dein Input. Ich wollte mein Investmentfond so oder so aufgeben, weil es von der Sparkasse Bremen verwaltet wird und ich deren Kompetenz in Frage stelle. Ich habe vor vier Jahren den fond angelegt und über diesen Zeitraum so gut wie keine Gewinne angesammelt. Ich bin davon ausgegangen, dass sich die Quellensteuer auf Dividenen und/oder auf Gewinne angerechnet wird, oder liege ich da falsch? Deswegen erscheint es mir eigenartig, wenn mir jetzt knapp 3000 € abgezweigt werden.

 

Ich habe eine Steuerberaterin, die sich momentan um meinen Steuerbescheid 2016 kümmert und die jetzige Situation erst im Steuerbescheid 2017 eine Rolle spielen wird. Ich weiß, dass es zwischen Deutschland und den USA ein Doppelsteuer zeug gibt und man die Steuerlast von 28% auf 15% senken kann. Nichtsdestotrotz erscheint mein Investment ein kompletter Flopp gewesen zu sein und ich sehe dort keine Logik (mit 3000€ kann ich schon was anfangen, auch wenn ich gut verdiene).

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rufusct
vor 3 Stunden schrieb andone:

Ich bin davon ausgegangen, dass sich die Quellensteuer auf Dividenen und/oder auf Gewinne angerechnet wird, oder liege ich da falsch? Deswegen erscheint es mir eigenartig, wenn mir jetzt knapp 3000 € abgezweigt werden.

Dazu muss die Steuerbehoerde wissen, was Dividenden/Gewinne sind.

Sicht der US-Steuerbehoerden ist wohl: Du kriegst ploetzlich von einer auslaendischen Investmentfirma 10.312,68 Euro ueberwiesen.

Woher sollen denn die dortigen Steuerbehoerden wissen, wieviel davon dein eingezahltes Kapital ist und wieviel der reine Gewinn, der versteuert werden soll? Weder der deutsche Fonds noch der deutsche Broker melden die notwendigen Daten in den USA.

Ich kenne mich mit amerikanischem Steuerrecht so gut wie gar nicht aus, aber die Steuerzahlung ist so zu erwarten gewesen. Deine Steuerberaterin wird sicher einen Teil zurueckholen koennen, ob das die Steuerlast auf ein normales Mass reduzieren wird, mag ich nicht vorhersagen. (Falls der Fonds an der Boerse gehandelt wird, dann stuenden die Chancen aber nicht schlecht. Stichwort mark-to-market.)

Unter meinen US-Bekannten gibt es auch keinen einzigen, der PFIC Investments haelt, eben weil sie steuerlich so benachteiligt werden.

 

Es gibt aber ein paar Leute hier im Forum, die sich schon in den USA aufgehalten haben oder aufhalten, vielleicht wissen die mehr.

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andone

Danke rufusct.

Ich werde das mit meiner Steuerberateri klaeren, das wird aber erst naechstes Jahr behandelt. Die Sparkasse Bremen hat nicht nach meiner Steuernummer in den USA gefragt und daher die 28% von der kompletten Summe abgeführt. Da ich eine TIN nummer habe ärgere ich mich, dass ich darüber nicht im Vorfeld informiert wurde.

 

Danke nochmal.

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rufusct

Kein Problem.

Wenn du in einem Jahr noch daran denkst, dann gib doch mal Bescheid, was daraus geworden ist.

Bei mir besteht auch die Moeglichkeit, dass ich in ein paar Jahren in die USA gehe, so dass ich vermutlich meine Depots in die USA verlegen, zumindest aber von meinen Nicht-US- auf US-Fonds wechseln sollte/muss...

Zusaetzlicher Hinweis: Falls du irgendwann die USA verlaesst (und nicht z.B. nach Deutschland), dann beschaeftige dich am besten vorher mit Erbschafts- und Schenkungsrecht.

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