Versorgungsausgleich ausschließen, private Rentenversicherung als Abfindung?

[Calippo]

Demnächst steht eine Hochzeit an und als vorsichtiger Mensch überlegt man(n) auch, was passiert, wenn die Ehe in die Brüche gehen sollte. In diesem Fall würden ja durch den Versorgungsausgleich die Rentenansprüche aus der Ehezeit halbiert werden und im Rahmen von viel Formularkram (da auch noch andere Rentenversicherungen bestehen) kostenpflichtig neue Anwartschaften auf den Partner entstehen.

Um all das zu vermeiden, besteht nun die Möglichkeit, den Versorgungsausgleich per Ehevertrag auszuschließen, der Fairness halber muss es dafür aber einen adäquaten Ausgleich geben, insbesondere, wenn durch Erziehungszeiten die eigene Altersvorsorge zu kurz gekommen ist.

Jetzt die konkreten Fragen:

-  Wäre eine private Rentenversicherung zum 66. Lebensjahr (zu erwartender Renteneintritt in ca. 38 Jahren) auf den "schwächeren" Partner in Höhe von z.B. der halben zu erwartenden Rente ohne Ausfallzeit adäquat?

- Wenn ja, dann eher eine klassische Rentenversicherung (der Sicherheit wegen, damit die ganze Klausel nicht vor dem Familiengericht wegen Unbilligkeit doch wieder kassiert wird) oder lieber Fondspolice (der zu erwartenden besseren Rendite wegen)?

- Wenn nein, welche Alternativen gäbe es dann? Lohnt sich für so einen Fall eine Kapitallebensversicherung? Oder ein ganz anderes Konstrukt, an das ich noch nicht gedacht habe?

 

Vielen Dank,

 

Calippo

 

 

[foolbar]

Bist Du Angestellter oder Selbstständig? Als Angestellter musst Du in die GRV einzahlen, eine private RV käme dann nur noch on top und macht wenig Sinn. Als Selbstständiger kommt es auf die Branche an. 

[Calippo]

Hab mich heut nacht wohl falsch ausgedrückt. Die Versicherung wäre nicht für mich, sondern für meine Verlobte. Ich zahle die Beiträge, sie verzichtet dafür darauf, die Hälfte meiner Rentenansprüche aus der Ehezeit zu bekommen. 

[andjessi]

Als 08/15 Angestellter würde ich bzgl. des Themas Rente keine weiteren Gedanken in Richtung Ehevertrag verschwenden. Die gesetzlichen Regelungen sind gut und sorgen für einen fairen Ausgleich bei einer Scheidung. Wenn du dir selbst etwas vorteilhafteres zusammen baust, wird der Anwalt deiner zukünftigen Ex da sicherlich was gegen haben.