Zum Inhalt springen
roteschere

Unternehmer sucht Rat für ETF Sparplan zur Altersvorsorge

Empfohlene Beiträge

roteschere
· bearbeitet von roteschere

Ich hab einfach ein kleines, emotionales Problem denke ich. Ich WILL jetzt unbedingt anfangen, weil mir sonst die Zeit davon rennt.

 

Die vielen Infos und Vor- und Nachteile bestimmter Abbildungsarten verwirren dann doch ordentlich, vor allem wenn man erst relativ neu dabei ist.

 

Zwei weitere große Themen die mich interessieren, sind noch die Steuern und der hier schon erwähnte Sparerpauschbetrag.

 

Steuerlich will ich so einfach wie möglich weg kommen, da ich als Selbständiger eh schon genug mit Steuerkram zu tun habe. Das heißt, mir wäre es, rein vom Aufwand her gesehen, am liebsten wenn ich erst dann alles versteuern muss, wenn ich es verkaufe - also im Alter nach meinem Plan. Nun frag ich mich aber natürlich auch, ob das mit Blick auf Gewinnmaximierung die beste Wahl ist.

 

Beim Pauschbetrag sehe ich überhaupt noch nicht durch. Verstehe ich das richtig, dass ich dann noch einen ETF mit ins Depot nehmen könnte, der ausschüttend ist sodass ich diesen Betrag jährlich einstreichen kann steuerfrei sozusagen? Und spielt dieser Pauschbetrag, wenn ich ihn nicht in Anspruch nehme, bei späterem Verkauf der anlegenden ETFs eine Rolle. D.h. wenn ich dann mit 67 meine ETFs verkaufe, werden mir dann in irgendeiner Form Pauschbeträge verrechnet, welche ich die Jahre davor nicht genutzt habe?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 30 Minuten schrieb roteschere:

Ich hab einfach ein kleines, emotionales Problem denke ich. Ich WILL jetzt unbedingt anfangen, weil mir sonst die Zeit davon rennt.

Du bist Anfang 30. Es reicht völlig, wenn du in einem Jahre anfängst und bis dahin auf Tagesgeld sparst. Mach dich nicht verrückt.

 

 

vor 30 Minuten schrieb roteschere:

Beim Pauschbetrag sehe ich überhaupt noch nicht durch. Verstehe ich das richtig, dass ich dann noch einen ETF mit ins Depot nehmen könnte, der ausschüttend ist sodass ich diesen Betrag jährlich einstreichen kann steuerfrei sozusagen? Und spielt dieser Pauschbetrag, wenn ich ihn nicht in Anspruch nehme, bei späterem Verkauf der anlegenden ETFs eine Rolle. D.h. wenn ich dann mit 67 meine ETFs verkaufe, werden mir dann in irgendeiner Form Pauschbeträge verrechnet, welche ich die Jahre davor nicht genutzt habe?

Nein, der Pauschbetrag ist "verloren" wenn du ihn nicht in Anspruch nimmst. Auch hier aber: mach dich nicht verrückt, es geht um ca. 220 Euro, die du pro Jahr verlierst, wenn du den Pauschbetrag überhaupt nicht in Anspruch nimmst. Und durch Tagesgeld nutzt du ja schon ein bisschen. Lies dich hier ein, und lass dir ein paar Wochen Zeit. Bei deiner kleinen Anlagesumme bringen auch Ausschütter nicht viel. Gegebenenfalls, wie oben schon beschrieben, mal Verkaufen, Gewinne steuerfrei mitnehmen, und wieder neu anlegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Also bezüglich meiner Anlagesumme sagte ich ja schon, dass ich das noch steigern will. Die 175 Euro waren nur für den Anfang gedacht, um überhaupt erst mal in das Thema rein zu kommen.

 

Übrigens vielen Dank Odensee, dass du dich meiner so freundlich und sachlich annimmst :) Ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich nervig sein muss, wenn man sich als erfahrener Anleger mit solchen dilettantischen Fragen auseinander setzen soll.

Aber jeder fängt eben mal klein an und zu klären gibt es bei diesem Thema ja mehr als genug.

 

Ich denke aber trotzdem, dass ich mein Sparplan jetzt schon anfangen möchte. Allerdings werde ich evtl. die ETFs doch noch reduzieren auf zwei oder auch nur einen. Ich denke, den MSCI World am Anfang mit 100 Euro macht schon Sinn. Entweder den Rest dann in den EM ETF oder aber in einen Europäischen ETF.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
foolbar
vor 15 Stunden schrieb roteschere:

...

Musst Du auch in die GRV oder ein Versorgungswerk einzahlen. Wenn nicht, würde ich mindestens das 10fache im Monat in Sachwerte investieren (natürlich nur sofern es Dein Umsatz zulässt) die eine regelmäßige Rendite abwerfen (werden) von denen Du im Alter leben kannst bzw. auftragsarme Zeiten überbrückst. Hinderlich beim Vermögensaufbau für Selbstständige ist der geringe Freibetrag, während staatlich bevorzugte Modelle (Riester o.Ä.) gefördert werden. Sobald Du über dem Freibetrag liegst musst Du von der Rendite immer ca. 26,3% an den Staat abführen. Allerdings hast Du als Selbstständiger einen Vorteil: Geringe oder keine Beiträge zur Sozialversicherung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere

Nein ich zahle weder in die GRV noch in ein Versorgungswerk ein. Ich zahle nur die wichtigen Versicherungen monatlich und IHK Beitrag sowie natürlich meine Steuern :D

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 4 Stunden schrieb roteschere:

Nein ich zahle weder in die GRV noch in ein Versorgungswerk ein. Ich zahle nur die wichtigen Versicherungen monatlich und IHK Beitrag sowie natürlich meine Steuern :D

 

Mit 175 Euro im Monat kannst du keine sinnvolle Altersvorsorge aufbauen. Zumal im Falle eine Privatinsolvenz auch deine "Altersvorsorge" weg ist. Da nützt dir die schönste Rendite nichts. @tyr hat hier (und an anderen Stellen im WPF) einiges zur Altersvorsorge für Selbständige geschrieben:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Ich kann es nur nochmal betonen, obwohl ich es ja schon mehrfach geschrieben habe. Es wird NICHT bei den 175 Euro bleiben. Ich werde das jährlich aufstocken mit dem Ziel, nach einiger Zeit mindestens 300 - 400 Euro monatlich einzahlen zu können PLUS Tagesgeld. Die 175 Euro dürfen hier also nicht falsch verstanden werden.

 

Das im Falle einer Insolvenz alles weg ist, ist mir klar. Das wäre bei einem Angestellten aber genau das gleiche. Wenn dieser in Hartz4 rutscht, wäre auch zuerst das angesparte Kapital weg.

 

Es gibt ja zb. auch eine Rürup ETF Rente, nur weiß ich hier auch nicht was mit der passiert wenn man Insolvent geht.

 

Eine fondsgebundene Rentenversicherung zb ist doch auch nichts anderes, als das was ich machen will. Geld am Kapitalmarkt anlegen. Nur das hier die Gebühren viel höher sind und ich das erst mal abzahlen muss die ersten Jahre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
· bearbeitet von odensee
vor 8 Minuten schrieb roteschere:

Ich kann es nur nochmal betonen, obwohl ich es ja schon mehrfach geschrieben habe. Es wird NICHT bei den 175 Euro bleiben. Ich werde das jährlich aufstocken mit dem Ziel, nach einiger Zeit mindestens 300 - 400 Euro monatlich einzahlen zu können PLUS Tagesgeld. Die 175 Euro dürfen hier also nicht falsch verstanden werden.

Ein Angestellter (bzw. sein Arbeitgeber) zahlt knapp 20% des Brutto in die GRV ein. Und da wird ja schon gesagt: es ist zu wenig, man soll selber privat vorsorgen. Soviel nur zur Abschätzung, wieviel für Altersvorsorge sinnvoll ist. Foolbar liegt mit seinem Faktor 10 noch mal einiges höher.

 

Zitat

 

Das im Falle einer Insolvenz alles weg ist, ist mir klar. Das wäre bei einem Angestellten aber genau das gleiche. Wenn dieser in Hartz4 rutscht, wäre auch zuerst das angesparte Kapital weg.

 

Das ist falsch: Angestellte haben einen sehr großen Teil ihrer Altersvorsorge pfändungssicher in der GRV. Aber mach es einfach, wie die dir bekannten anderen Selbständigen es auch machen :rolleyes:. Bist du zufällig Frisör?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere

Ich rede nicht von der GRV, ich rede von einem ETF Sparplan wie ich ihn hier mache. Bei einem angestellten wäre dieser genau so zuerst an der Reihe bevor Hartz4 gezahlt würde. So war das gemeint.

 

Nein ich bin kein Friseur, ich bin Mediendesigner.

 

Soviel ich schon gelesen habe wir eine Einzahlung in die GRV nicht empfohlen für selbständige, da die Leistungen bei privaten Versicherungen besser sind. Bliebe als noch alles, was irgendwie mit dem Kapitalmarkt zusammen hängt, also ETF Rürup oder ähnliches. Da dachte ich mir aber, das kann ich selber auch machen und habe dafür keine Gebühren, die anfallen.

 

Mein Plan ist, mit den ETFs eine Summe zu bilden sowie über Tagesgeld Rücklagen zu bilden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Ein letzter Versuch bevor ich aufgebe...

 

vor 7 Minuten schrieb roteschere:

Ich rede nicht von der GRV, ich rede von einem ETF Sparplan wie ich ihn hier mache. Bei einem angestellten wäre dieser genau so zuerst an der Reihe bevor Hartz4 gezahlt würde. So war das gemeint.

Es geht um Altersvorsorge, oder? Die des Angestellten ist weitestgehend sicher im Falle einer Privatinsolvenz. Deine wird komplett einkassiert. Das ist der Unterschied auf den es ankommt.

 

vor 7 Minuten schrieb roteschere:

Nein ich bin kein Friseur, ich bin Mediendesigner.

Die "schere" brachte mich auf die verwegene Idee. ;)

 

vor 7 Minuten schrieb roteschere:

Soviel ich schon gelesen habe wir eine Einzahlung in die GRV nicht empfohlen für selbständige, da die Leistungen bei privaten Versicherungen besser sind.

Dann solltest du nochmal genauer lesen. Ist auch hier im Forum in der letzten Zeit mehrfach diskutiert worden. Schau auch mal, was ich dir oben verlinkt habe. Oder hier: https://www.test.de/Altersvorsorge-fuer-Selbststaendige-Ueberraschung-im-Rentenduell-4641951-0/

 

vor 7 Minuten schrieb roteschere:

Bliebe als noch alles, was irgendwie mit dem Kapitalmarkt zusammen hängt, also ETF Rürup oder ähnliches. Da dachte ich mir aber, das kann ich selber auch machen und habe dafür keine Gebühren, die anfallen.

Rürup hat den Vorteiil, pfändungssicher zu sein, jedenfalls soweit ich mich erinnere. Rürup hat aber in deinem Alter und bei deinem aktuellen Einkommen mehr Nach- als Vorteile. Solltest du Abstand von nehmen. Siehe auch Rürup-Sticky von polydeikes. Ansonsten ist das beste, was du zu Altersvorsorge hier im WPF lesen kannst: "Die Mischung macht's" von Licuala (ist leicht zu finden über den Einsteigerthread). Der Titel des Threads sagt eigentlich schon alles: Altersvorsorge sollte auf unterschiedlichen "Säulen" stehen. 

 

vor 7 Minuten schrieb roteschere:

Mein Plan ist, mit den ETFs eine Summe zu bilden sowie über Tagesgeld Rücklagen zu bilden.

Das kannst du machen. Ich mache es anders und streue über verschiedenste Systeme. :-*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Um zu streuen benötige ich aber auch erst mal Geld.

 

Mir ist klar, dass ich vermutlich 800 Euro oder noch mehr monatlich zurück legen müsste, damit ich im Endeffekt noch 20 Jahre gut von dem Geld leben kann im Alter. Aber irgendwie muss das ja auch alles noch praktizierbar sein. Ich kann nicht jetzt von Wasser und Brot leben um dann mal gut als Opa auskommen zu können und ich kann auch nicht jetzt wie ein König leben und dann später im Alter Sozialhilfe empfangen. Das ist mir alles klar. Fakt ist aber, ich sollte endlich mal irgendwo anfangen zu sparen. Und ich habe für mich persönlich eben jetzt eine Vorsorge über einen ETF Sparplan ausgesucht, weil ich der Meinung bin, hier kann ich das meiste raus holen bei minimalen Gebühren. Das war die Idee dahinter. Tagesgeld, evtl. noch Festgeld und eben der ETF Sparplan.

 

Ich versuche natürlich weiterhin darauf hinzuarbeiten, die monatlichen Beträge für die Vorsorge aufzustocken und vielleicht kann ich ja mit 35 oder 40 dann 400 - 500 Euro zurück legen.

 

Eins weiß ich aber auch. Ich will nicht mit 30 jeden Cent dreimal umdrehen müssen, nur weil ich nachts sonst nicht schlafen kann wenn ich an mein Alter denke. Ich will jetzt auch schon gut leben können. Meine Ansprüche sind weder ein Haus noch ein Ferrari. Ich will einfach leben können und trotzdem so gut wie das eben möglich ist für mein Alter vorsorgen.

 

 

Bezüglich des Insolvenz Thema: Ich hab keine großen Maschinen oder Mitarbeiter oder sonstiges, was irgendwie bezahlt werden muss. Ich habe auch keine Kredite und will auch keine machen. Sollte ich also wirklich meine Wohnung nicht mehr zahlen können, weil ich kein Einkommen mehr habe, ziehe ich in eine kleine Wohnung und leben soweit von dem angesparten, bis ich wieder einen Job habe. Immerhin besser als aufgrund eines riesigen Schuldenbergs gleich die kompletten ETF Ersparnisse hergeben zu müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparkommissar
· bearbeitet von Sparkommissar
vor 9 Minuten schrieb roteschere:

Und ich habe für mich persönlich eben jetzt eine Vorsorge über einen ETF Sparplan ausgesucht, weil ich der Meinung bin, hier kann ich das meiste raus holen bei minimalen Gebühren. Das war die Idee dahinter. Tagesgeld, evtl. noch Festgeld und eben der ETF Sparplan.

Solange Du dir des Risikos, das Du damit eingehst, bewusst bist: warum nicht?

 

Letztlich ist es doch recht einfach. Du bis selbstständig und daher für Deine Altersvorsorge selbst verantwortlich. Dazu gehört auch die Risiken als Selbstständiger einzuschätzen und entsprechend Risikovorsorge zu betreiben bzw. die verschiedenen Möglichkeiten hierzu zu priorisieren. Kommst Du hierbei zu dem Schluss, dass aktuell für dich ein ETF-Sparplan + Tagesgeld das geeignete Vehikel ist, weil offenbar die Rendite im Vordergrund steht, nur zu. Risiken wie Insolvenz oder (dauerhafte) Berufsunfähigkeit sicherst Du damit gar nicht bzw. nur bedingt ab. Beunruhigt dich das? Nein? Dann los.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Eine BU habe ich z.B. abgeschlossen schon seit längerem.

 

Ein Risiko habe ich doch so gut wie immer. Welche Form der Altersvorsorge für einen Selbständigen gibt es denn ohne Risiko?

 

Rendite steht natürlich nicht ausschließlich im Vordergrund, deswegen wollte ich ja auch Anleihen mit ins Portfolio nehmen. Aber das wird ja nicht mehr empfohlen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparkommissar
· bearbeitet von Sparkommissar

Gut. Dann musst Du jetzt nur noch entscheiden, wie Du die weiteren Risiken als Selbstständiger einschätzt und ob vor diesem Hintergrund für dich ein ETF-Sparplan als einzige Altersvorsorge ausreichend ist. Das kann dir hier niemand abnehmen. Wenn Du dies bejahst, würde ich persönlich die gesamte Sparrate in einen ETF-Dachfonds stecken, um hierdurch mit wenig Aufwand und trotz der anfänglich geringen Sparrate bereits in ein diversifiziertes Protfolio zu investieren. Im Vergleich mit einem reinen Aktienportfolio (z.B. 70:30) reduziert dies selbstverständlich die dir offenbar wichtige Rendite, aber eben auch das Risiko.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nostradamus85
· bearbeitet von Nostradamus85
Zitat

ch versuche natürlich weiterhin darauf hinzuarbeiten, die monatlichen Beträge für die Vorsorge aufzustocken und vielleicht kann ich ja mit 35 oder 40 dann 400 - 500 Euro zurück legen.

 

Eins weiß ich aber auch. Ich will nicht mit 30 jeden Cent dreimal umdrehen müssen, nur weil ich nachts sonst nicht schlafen kann wenn ich an mein Alter denke. Ich will jetzt auch schon gut leben können. Meine Ansprüche sind weder ein Haus noch ein Ferrari. Ich will einfach leben können und trotzdem so gut wie das eben möglich ist für mein Alter vorsorgen.

Mir hat es am Anfang des bewussten Sparens sehr geholfen mir wirklich einmal die Zeit zu nehmen und aufzuschreiben was ich regelmäßig für was ausgebe. Was kosten mich alle Versicherungen im Jahr, was habe ich für durchschnittliche Kosten für Gas/Wasser/Strom und Lebensmittel, was kosten mich die Autos inkl. einkalkulierten 500€ für Wartung/Inspektion pro Jahr. 

Erste Erkenntnis bei mir war... ich halbe eigentlich wesentlich weniger laufende Kosten im Jahr als gedacht. Zweite Erkenntnis, auch ohne jetzt am Hungertuch zu nagen erlaubt es mir gut abzuschätzen wie hoch ich meine Sparquote legen kann um immer noch 200-300€ monatliches Spielgeld zu haben für Freunde/Essen/Unterhaltung/Amazon-Gelumpe etc.

 

Dritte Erkenntnis aus den laufenden Kosten war, was kann ich tun um hier zu sparen, sind meine Versicherungen up-to-date oder zu teuer? Gibt es bessere Alternativen, wo kann ich sparen ohne auf Kosten der Qualität zu gehen. Ergebnis: Ich konnte ca. 400€ Versicherungskosten einsparen die on-top in die Sparquote ging. Portfolio-Performance war für mich das Tool um Ordnung in meine Finanzstruktur zu bringen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
40 minutes ago, roteschere said:

Ich versuche natürlich weiterhin darauf hinzuarbeiten, die monatlichen Beträge für die Vorsorge aufzustocken und vielleicht kann ich ja mit 35 oder 40 dann 400 - 500 Euro zurück legen.

 

Dass du momentan wenig sparen kannst und das steigern willst verstehe ich. Allerdings würde ich mir über die Zielgröße mal Gedanken machen. 

 

Der Beitrag in die GRV beträgt 18,7% des Einkommens (Arbeitgeber + Arbeitnehmeranteil). Als Selbständiger musst du beide Teile selber tragen. 

 

Wenn deine Zielgröße 500 Euro sind, wäre das unter Annahme, dass du so viel zurücklegst wie ein Angestellter hochgerechnet ein Bruttoverdienst von 2674 Euro (~32k im Jahr). Ein Angestellter mit 32k Brutto würde also genauso viel für seine Altersvorsorge in Form der GRV tun wie du. 

 

Also gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: 

1) Du verdienst für das Risiko selbständig zu sein sehr wenig und hast auch geringe Aussichten, das zu verbessern. Da würde ich die Selbständigkeit rein aus finanzieller Sicht in Frage stellen. Wo bleibt der Risikozuschlag, den man als Selbständiger gegenüber einem Festangstellten haben sollte? 

 

2) Du sparst zu wenig. Wenn du wesentlich mehr als 32k im Jahr verdienst, legst du proportional zu wenig zurück. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416

Ich gebe Relich hier völlig recht.

Mir gehen aber immer schon die Nackenhaare hoch wenn ich in so einer Situation 

die (zugegeben ehrliche) Angabe finde das als erstes ein Auto auf Kredit angeschafft wurde.

Und kein Kleinwagen.

An den TO: Deine Kalkulation steht auch für mich auf schmalem Fundament,

soweit ich das überblicke gibt es zB keinen "Burggraben".

 

Du wärest nicht der Erste, dem hier zu einer Rückkehr in die Anstellung geraten wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 1 Stunde schrieb roteschere:

Ich versuche natürlich weiterhin darauf hinzuarbeiten, die monatlichen Beträge für die Vorsorge aufzustocken und vielleicht kann ich ja mit 35 oder 40 dann 400 - 500 Euro zurück legen.

Zugespitzt formuliert:

Wenn deine Zukunftsperspektive im Alter entweder Erbschaft oder Grundsicherung lautet, brauchst du eigentlich gar kein Geld für Altersvorsorge zurückzulegen.

Dann ist das Thema Insolvenzfestigkeit auch egal...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Mein derzeitiger Stand sieht so aus, dass ich 2016 in etwa 41000 € verdient habe. Brutto. Hier muss also noch Einkommensteuer und die ganzen anderen Fixkosten abgezogen werden. Wenn alles so weiter läuft, was ich natürlich nicht garantieren kann, sollte ich weiterhin dieses oder bessere Ergebnisse erzielen können.

 

Über einen Abbruch der Selbständigkeit denke ich nun, nach 10 Jahren, eigentlich nicht mehr nach. Lieber steigere ich meine Leistung und somit meinen Einkommen.

 

 Der ETF Sparplan soll eben nicht meine einzigste Säule zur Altersvorsorge bleiben.

 

Tagesgeld wird eine weitere bleiben und vielleicht denke ich ja doch noch über die Rürup nach. Aber da lese ich eigentlich überall, dass diese nicht empfehlenswert ist wenn man nicht einen bestimmten (hohen) Betrag verdient.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 2 Minuten schrieb roteschere:

Der ETF Sparplan soll eben nicht meine einzigste Säule zur Altersvorsorge bleiben.

Wie viele Entgeltpunkte (oder Ansprüche aus anderen gesetzlichen Rentenversicherungssystemen) hast du bisher erworben?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
roteschere
· bearbeitet von roteschere

Bisher nur die Rentenpunkte aus drei Jahren Lehrzeit.

 

Eine Idee wäre doch zum Beispiel, die Rürup-Rente sehr niedrig einzusetzen, und erst später die Beiträge zu erhöhen. Dann hätte ich neben Tagesgeld und ETF Sparplan noch die Rürup. Und selbst wenn ich mit dieser nur die Basisrente ab sichere ist das doch besser als nichts.

 

Auch mein etf Portfolio kann ich später noch risikoärmer gestalten. Bisher habe ich ja nur drei etf enthalten. Die meisten Leute die ich kenne, und ebenfalls den ETF Sparplan als eine Säule ihrer altersvorsorge gewählt haben, haben durchaus auch Staatsanleihen im Depot. Obwohl ich ja nun schon mehrfach gelesen und gehört habe, dass das zurzeit keinen Sinn macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
foolbar
· bearbeitet von foolbar
vor 1 Stunde schrieb Relich:

 

Dass du momentan wenig sparen kannst und das steigern willst verstehe ich. Allerdings würde ich mir über die Zielgröße mal Gedanken machen. 

 

Der Beitrag in die GRV beträgt 18,7% des Einkommens (Arbeitgeber + Arbeitnehmeranteil). Als Selbständiger musst du beide Teile selber tragen. 

 

Wenn deine Zielgröße 500 Euro sind, wäre das unter Annahme, dass du so viel zurücklegst wie ein Angestellter hochgerechnet ein Bruttoverdienst von 2674 Euro (~32k im Jahr). Ein Angestellter mit 32k Brutto würde also genauso viel für seine Altersvorsorge in Form der GRV tun wie du. 

 

Also gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: 

1) Du verdienst für das Risiko selbständig zu sein sehr wenig und hast auch geringe Aussichten, das zu verbessern. Da würde ich die Selbständigkeit rein aus finanzieller Sicht in Frage stellen. Wo bleibt der Risikozuschlag, den man als Selbständiger gegenüber einem Festangstellten haben sollte? 

 

2) Du sparst zu wenig. Wenn du wesentlich mehr als 32k im Jahr verdienst, legst du proportional zu wenig zurück. 

Das liegt am gewählten Beruf. Als Mediendesigner ist man quasi der Mietsklave von Werbeagenturen. Die Selbstausbeutung ist sprichwörtlich in dieser Branche. Aufträge größerer Kunden sind für Einzelkämpfer praktisch unmöglich. Besser ist es als freiberuflicher Art-Direktor zu arbeiten (keine Gewerbesteuer oder IHK). Aber das erfordert ein Studium , Erfahrung und Connections. Noch besser: Eine eigene Agentur ohne Partner (dann aber wieder mit IHK und Gewerbesteuer).

Rürup habe ich für mich auch geprüft - zu unflexibel, zu wenig Rendite, Vermögen bei Todesfall für die Familie nur mit zus. Prämie abgesichert. Besser Aktien oder ETF's.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 3 Stunden schrieb roteschere:

Das im Falle einer Insolvenz alles weg ist, ist mir klar. Das wäre bei einem Angestellten aber genau das gleiche. Wenn dieser in Hartz4 rutscht, wäre auch zuerst das angesparte Kapital weg.

GRV-Pflichtversicherte Angestellte können und sollten in geförderte Schicht 2 Altersvorsorgeverträge einzahlen: Riester und betriebliche Altersvorsorge. Das ist m.W.n. recht sicher gegen Pfändung. Zur Pfändungssicherheit von gefördertem Riestervermögen kannst du googlen, da gibt es gesetzliche Grundlagen. Schonvermögen etc.

 

Dabei geht es aber für die GRV-Pflichteinzahler nur um die Pfändungssicherheit ihrer zusätzlichen Altersvorsorge. Du legst nach deinem bisherigen Vorhaben ja noch nicht einmal bei deiner Basis-Altersvorsorge Wert auf Insolvenz- und Pfändungssicherheit.

 

Suche doch mal nach Verwertungsausschluss bei einer privaten Rentenversicherung. Oder noch besser lies die Grundlagenliteratur für Altersvorsorge von Selbständigen.

 

Zudem: vor Altersvorsorge kommt Risikovorsorge. Es bringt nichts, Einkommensüberschüsse irgendwie an zu legen, wenn ein existenzielles versicherbares Risiko zu schlägt und alle deine Ersparnisse vorzeitig aufzehrt.

 

Erst die Finanzen bis Altersrenteneintritt ordnen, Altersvorsorge kommt erst danach. Wenn du morgen BU wirst nützen dir ETF-Anteile nichts (wesentliches).

 

ist immer das selbe, daher: Grundlagenliteratur Altersvorsorge Selbständiger lesen. Und befolgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

ETF Staatsanleihenfonds habe ich gar keine zur Zeit. Nur Tagesgeld. Wenn Staatsanleihen bespart werden, dann müssen die Papiere im Renten ETF verschiedene Laufzeiten haben.

Dann ist man für alle Marktphasen gewappnet. Also keine Geldmarktfonds Staatsanleihen. Viel Rendite werden die Fonds, wie aber auch Tagesgeld, bis auf weiteres nicht bringen. Aber du brauchst unbedingt einen solchen Sicherheitsanker im Depot. Also keinesfalls darfst du deine gesamte Sparrate in Aktien ETF pumpen.

SWAP ETF halte ich persönlich für völlig unbedenklich. Ich habe alle von der Comstage. Voll Replizierer haben andere Risiken dafür. (Wertpapierleihe). Die Replizierungsart ist also nebensächlich.

 

 

Lass dich nicht verunsichern und herunter machen. Ich habe auch einen eher schlecht bezahlten Beruf gewählt. Ich kann als alter Hund keine neuen Tricks mehr lernen.

Zieh dein Ding durch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
vor 36 Minuten schrieb roteschere:

Bisher nur die Rentenpunkte aus drei Jahren Lehrzeit.

 

Eine Idee wäre doch zum Beispiel, die Rürup-Rente sehr niedrig einzusetzen, und erst später die Beiträge zu erhöhen. Dann hätte ich neben Tagesgeld und ETF Sparplan noch die Rürup. Und selbst wenn ich mit dieser nur die Basisrente ab sichere ist das doch besser als nichts.

 

Auch mein etf Portfolio kann ich später noch risikoärmer gestalten. Bisher habe ich ja nur drei etf enthalten. Die meisten Leute die ich kenne, und ebenfalls den ETF Sparplan als eine Säule ihrer altersvorsorge gewählt haben, haben durchaus auch Staatsanleihen im Depot. Obwohl ich ja nun schon mehrfach gelesen und gehört habe, dass das zurzeit keinen Sinn macht.

Argh. Lese doch mal den Rürup Sticky von polydeikes. Für Rürup bist du m. E. viel zu jung und wirklich pfändungssicher ist Rürup m.W.n. auch nicht.

 

Hast du Chancen, in die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Künstlersozialversicherung zu kommen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...