Loranon April 3, 2017 · bearbeitet April 3, 2017 von Loranon Zahlreiche typos Hallo liebe Wertpapier Community, Nachdem ich mich nun einige Zeit mit der Thematik befasst habe bin ich denke ich bereit euch mit meinen Fragen zu belästigen! Zunächst jedoch eine kurze Beschreibung meiner Person sowie Situation. Ich bin 27 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Studium (M. Sc. Informatik) abgeschlossen. Aktuell arbeite ich während meiner Promotion als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Mein monatliches Gehalt nach Steuern ist etwa 2100€ (2400€ ab Juli). Nach Miete und Versicherungen (habe eine BU) bleiben ca. 1600€. Ich habe keine Kinder oder Frau, lebe aber mit meiner Freundin zusammen. Persönliche Angaben 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Abgesehen von meinen Recherchen zum Thema keine. Bisher wandert was übrig ist aufs Tagesgeld. Dementsprechend bisher keine vorhandenen Fondspositionen. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft Unschlüssig wie ich das angeben soll. Wöchentlich 1-2h - eventuell mehr. Generell finde ich die ganze Investitionsgeschichte sehr interessant und kann mir vorstellen mich kontinuierlich damit zu befassen und weiterzubilden. 4. Risikotyp Entspannt gegenüber temporären Schwankungen (da das ganze als Altersvorsorge dienen soll und in den nächsten Jahren nicht gebraucht wird - hoffentlich!). Anlageplan 1. Anlagehorizont Der Horizon ist - da ich mir eine Altersvorsorge aufbauen möchte - sehr lange. 25+ Jahre. 2. Zweck der Anlage Absicherung im Alter. 3. Anlagetyp Einmalanlage in Verbindung mit Sparplan (Dazu mehr unten!) 4. Anlagekapital 8000€ Einmalanlage + Sparplan zu je 500€ im Monat. Die würde ich 50:50 aufteilen auf Tagesgeld und ETF Portfolio. Was sonst am Ende des Monats übrig ist kommt automatisch aufs Tagesgeld. Nachdem die Metainfos damit erledigt sind, gehts jetzt los. Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit der Thematik ETFs als langfristige Geldanlage beschäftigt und dazu auch die Zahlreichen guten Informationen hier im Forum durchforstet. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Beteiligten für das gute Zusammenstellen der Informationen, die auch für Leihen verständlich sind. Ich habe mich nach meinem aktuellen (ziemlich limitierten) Kenntnissstand für ein 3 ETF Portfolio entschieden (50/20/30 - World/Europe/EM). Dabei erscheinen mir (auch nach der Steuerstatus-Tabelle hier aus dem Forum) folgende 3 ETFs am attraktivsten: ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (LU0392494562) iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (DE0002635307) ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (LU0635178014) Die beiden ComStage MSCI ETFs habe ich gewählt, da diese laut TD nach Steuern geringe Kosten aufweisen und beides Thesaurierer sind, was mir persönlich besser liegt als Ausschütter. Da ich aber durch meine aktuellen Spareinlagen den Sparer-Pauschbetrag nicht ausschöpfe hab ich mit dem iShares STOXX noch einen Ausschütter im Portfolio. Nun habe ich aber das Problem, dass ich mein Tagesgeld bei der ING DiBa habe und dort auch gerne mein Depot eröffnen möchte. Die DiBa bietet allerdings nur folgende ETFs in Verbindung mit Sparplänen an: db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF 1C (LU0274208692) db x-trackers MSCI EUROPE INDEX UCITS ETF 1C (LU0274209237) Lyxor ETF MSCI Emerging Markets - C-EUR (FR0010429068) Hier wären alles 3 thesaurierer und ebenfalls steuereinfach (wenn ich mich richtig informiert habe). Allerdings haben diese laut Steuertabelle aus dem Forum eine schlechtere TD und somit höhere Kosten. Der Lyxor ist gar nicht in der Tabelle enthalten. Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen (ich weiss, die erste Frage wird nicht gern gesehen, ich stelle sie aber trotzdem) 1. Ist ein solches Portfolio für meine Situation und meinen Anlageplan geeignet? 2. Würdet ihr empfehlen zu einem anderen Depotanbieter zu gehen bei dem ich meine "Wunsch-ETFs" besparen kann? Ich habe aktuell mein Girokonto bei der DKB, die auch ein Depot ohne Führungsgebühren anbietet. Die DKB würde meine 3 Wunschkandidaten zum Besparen anbieten. Allerdings habe ich über den Broker der DKB gemischte Berichte gelesen. Gibt es hier persönliche Erfahrungen? 3. Ist es auch möglich anstatt eines Sparplans "manuell" nachzukaufen, oder wird davon eher abgeraten? Die folgenden Fragen gehen noch etwas in eine andere Richtung , ich möchte aber keine zwei Posts starten. 4. Ist es beim Rebalancing eher ratsam hohe Werte zu verkaufen oder günstige Werte nachzukaufen? 5. Macht es im Falle eines reinen Thesauriererportfolios wirklich Sinn zum Ende des Steuerjahres Anteile im Wert des Pauschbetrages zu verkaufen oder sind die Handelsgebühren höher als der gesparte Steueranteil? Das wärs erstmal. Ich hoffe ich konnte meine Situation und Pläne einigermaßen darlegen sodass ihr mir meine Fragen beantworten könnt. Vielen Dank bereits im Voraus und viele Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker April 4, 2017 · bearbeitet April 4, 2017 von Schwachzocker Hast Du eine gesonderte Rücklage für Konsumwünsche und Notfälle? Hast Du neben der Aktienanlage einen sicheren Depotanteil eingeplant, mit dem Du Rebalancing durchführen kannst? Und hast Du beides voneinander getrennt, zumindest gedanklich? Zitat Ist ein solches Portfolio für meine Situation und meinen Anlageplan geeignet? Im Prinzip ja! Es bleibt aber die Frage, nach dem sicheren Anteil des Depots? Zitat Würdet ihr empfehlen zu einem anderen Depotanbieter zu gehen bei dem ich meine "Wunsch-ETFs" besparen kann? Soviel ich weiß, kosten Sparpläne bei der DiBa 1,75%. Da gibt es deutlich bessere. Zitat Ist es auch möglich anstatt eines Sparplans "manuell" nachzukaufen, oder wird davon eher abgeraten? Das ist genau bei der DiBa zur Zeit sehr gut möglich, nämlich kostenfrei ab 500,- Euro im Direkthandel. Dann hast Du halt den kleinen Nachteil, dass Du regelmäßig eine Order aufgeben musst und Dich zwangsläufig mit den Kursen auseinandersetzt, was eventuell zu Versuchungen führen könnte. Zitat Ist es beim Rebalancing eher ratsam hohe Werte zu verkaufen oder günstige Werte nachzukaufen? Die Frage verstehe ich nicht ganz. Du solltest frisches Geld so anlegen, dass die von Dir angestrebte Gewichtung stets eingehalten bzw. wiederhergestellt wird. Zitat Macht es im Falle eines reinen Thesauriererportfolios wirklich Sinn zum Ende des Steuerjahres Anteile im Wert des Pauschbetrages zu verkaufen oder sind die Handelsgebühren höher als der gesparte Steueranteil? Das muss man eben im Einzelfall errechnen. Meiner Ansicht nach hat sich das Thema aber ab 2018 erledigt, da dann auf synthetische Thesaurier laufend Steuern anfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Loranon April 4, 2017 · bearbeitet April 4, 2017 von Loranon Formatierung Hallo Schwachzocker, Vielen Dank für die Antwort! Zitat Hast Du eine gesonderte Rücklage für Konsumwünsche und Notfälle? Für diesen Zweck habe ich ein gesondertes Tagesgeldkonto bei der DKB ( wo auch mein Girokonto liegt ). Zitat Hast Du neben der Aktienanlage einen sicheren Depotanteil eingeplant, mit dem Du Rebalancing durchführen kannst? Und hast Du beides voneinander getrennt, zumindest gedanklich? Mit einem sicheren Depotanteil habe ich mich nicht detailiert auseinandergesetzt, da ich aktuell geplant hatte Tagesgeld als sicheren Anteil zu betrachten. Außerdem habe ich einen Bausparvertrag in den auch der Arbeitgeber mit einzahlt (Vermögenswirksame Leistungen). Was wäre hier eine sichere Alternative "im Depot"? Ich habe schon mehrfach gelesen, dass z.b. Staatsanleihen im Moment teilweise weniger Rendite bringen als die 0.2% die ich aktuell aufs Tagesgeld bekomme. Auch hier im Forum (https://www.wertpapier-forum.de/topic/46978-sicherer-anteil-des-depots/) habe ich keine auf den ersten Blick dem Tagesgeld überlegene Anlagemöglichkeit entdeckt. Gibt es im Allgemeinen Gründe die gegen Tagesgeld sprechen? Rebalancing würde ich 1 bis 2 mal Jährlich (je nach Bedarf) über Einmalzahlungen durchführen. Zitat Die Frage verstehe ich nicht ganz. Du solltest frisches Geld so anlegen, dass die von Dir angestrebte Gewichtung stets eingehalten bzw. wiederhergestellt wird. Damit hast du meine Frage bereits beantwortet. Vielen Dank und viele Grüße. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StefanU April 4, 2017 · bearbeitet April 4, 2017 von StefanU Am 3.4.2017 um 20:37 schrieb Loranon: Allerdings habe ich über den Broker der DKB gemischte Berichte gelesen. Gibt es hier persönliche Erfahrungen? Ich bin mit dem DKB-Broker recht zufrieden, die Sparpläne kosten dort 1,50€ pro Ausführung (also bei 3 ETFs dreimal den Betrag - in diesem Jahr gibt es noch eine Aktion, wo die Comstage und IShares ETFs kostenlos sind). Das lohnt sich dann vielleicht erst bei höheren Sparraten (oder wenn man diese quartalsweise statt monatlich macht). Solche Sparpläne sind immer eine Abwägung zwischen der Bequemlichkeit (und evtl. dem Schutz vor nachteiligem Market Timing) und den Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 4, 2017 vor 1 Stunde schrieb Loranon: Auch hier im Forum (https://www.wertpapier-forum.de/topic/46978-sicherer-anteil-des-depots/) habe ich keine auf den ersten Blick dem Tagesgeld überlegene Anlagemöglichkeit entdeckt. Gibt es im Allgemeinen Gründe die gegen Tagesgeld sprechen? Meiner Meinung nach nicht. Ggf. noch Festgeld mit kurzer Laufzeit. Aber wie gesagt: Meine Meinung Andere nehmen AAA-Anleihen, da diese (Achtung: Glaubenskrieg möglich ) nochmal sicherer sind als Bankeinlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Loranon April 4, 2017 · bearbeitet April 4, 2017 von Loranon vor 47 Minuten schrieb StefanU: Ich bin mit dem DKB-Broker recht zufrieden, die Sparpläne kosten dort 1,50€ pro Ausführung (also bei 3 ETFs dreimal den Betrag - in diesem Jahr gibt es noch eine Aktion, wo die Comstage und IShares ETFs kostenlos sind). Das lohnt sich dann vielleicht erst bei höheren Sparraten (oder wenn man diese quartalsweise statt monatlich macht). Solche Sparpläne sind immer eine Abwägung zwischen der Bequemlichkeit (und evtl. dem Schutz vor nachteiligem Market Timing) und den Kosten. Das wäre bei meiner Wunsch-ETF Auswahl ja perfekt mit zwei mal Comstage und ein mal iShares. Damit ist die Entscheidung für die DKB wohl gefallen Zitat Meiner Meinung nach nicht. Ggf. noch Festgeld mit kurzer Laufzeit. Aber wie gesagt: Meine Meinung Andere nehmen AAA-Anleihen, da diese (Achtung: Glaubenskrieg möglich ) nochmal sicherer sind als Bankeinlagen. Dann steht also meinem Plan, den sicheren Anteil in vom Depot getrenntem Tagesgeld zu halten nichts im Wege Über Anleihen mache ich mir Gedanken wenn meine Einlagen die 100.000€ Sicherungsmarke eines Tages überschreiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WiCkEdOnE April 5, 2017 · bearbeitet April 5, 2017 von WiCkEdOnE Hallo allerseits! Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich mich in den Thread mit einklinke. Die Ausgangsbasis passt fast 1:1 zu meiner aktuellen Situation (Alter, Einkommem, Sparziel, ausgewählte ETFs, etc.) Im Grunde weicht, meine Situation und meine Fragen nur in folgenden Punkten ab: 1. Ich hatte mich ursprünglich auf ein 2 ETF Portfolio mit 70 / 30 Aufteilung (500 Euro monatlich, keine zusätzliche Einmalanlage) festgelegt: ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (LU0392494562) ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (LU0635178014) Da ich die angesproche Aufteilung mit dem zusätzlichen iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (DE0002635307) auch nicht schlecht finde, wäre hier die Frage welche Variante besser für den Einstieg geeignet wäre? 2. Macht es einen großen Unterschied, ob man die MSCI World / EM ETFS von Comstage / iShares / Lyxor / dbx trackers wählt? 3. Ich bin bei der Volksbank und brauche noch einen Online Broker für die ETFs, da man mir bei der Volksbank scheinbar keine ETFs verkaufen kann oder will. Bekomme immer nur Produkte von Union Investment angeboten, die aber sehr hohe Verwaltungskosten und Ausgabeaufschläge haben... Könnte ich hier bedenkenlos zu Flatex greifen oder gibts es bessere Alternativen? Flatex scheint ja mit die meisten kostenlosen ETFs und die niedrigsten Ordergebühren anzubieten, wodurch hier im Forum viele ja auch auf Flatex setzen?! 4. Aktuell habe ich meinen Freibetrag noch nicht ausgeschöpft. Sollte ich daher eher auf einen ausschüttenden ETF setzen oder macht das mit Hinblick auf die Änderungen für 2018 sowieso keinen Unterschied mehr? Bin über jeden Tipp / jede Hilfe dankbar! Beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 April 6, 2017 · bearbeitet April 6, 2017 von troi65 Ich schätze mal , dass es nicht der Nettiquette dieses Forums entspricht , einen anderen Thread mit einer eigenen Depotdiskussion zu kapern. 1:1 Situation hin oder her. Ein Beitrag zur Sache dennoch : Wie kommst Du auf den Trichter , dass hier viele auf Flatex setzen ? Den Eindruck teile ich gerade nicht . Gibt hier wohl weit mehr comdirectler u. Dibaner . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WiCkEdOnE April 6, 2017 Ich schätze mal , dass es nicht der Nettiquette dieses Forums entspricht , einen anderen Thread mit einer eigenen Depotdiskussion zu kapern. 1:1 Situation hin oder her. Ein Beitrag zur Sache dennoch : Wie kommst Du auf den Trichter , dass hier viele auf Flatex setzen ? Den Eindruck teile ich gerade nicht . Gibt hier wohl weit mehr comdirectler u. Dibaner . Ok, dann mache ich heute Abend nochmal einen eigenen Thread auf. Wollte nur vermeiden einen fast identischen Thread aufzumachen, aber auf Grund der Abweichungen ist es dann wohl doch besser. Zu Flatex:Das war primär eine subjektive Einschätzung. In den Threads und Artikeln, die ich hier und im Internet bisher gelesen habe, ist meistens eher der Name Flatex und weniger comdirekt oder Diba gefallen. Sent from my Nexus 6P using Tapatalk Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag