financestudent März 6, 2017 Hallo, ich frage mich, ob es sinnvoll ist meinem Vater die Thematik ETF Depot näher zu bringen. Zu ihm: 67 Jahre, solide Pension, finanziell stabile Lage. Das Vermögen ist breit aufgeteilt in Eigenheim, Grundstück, Solaranlage, iwelche Renten/Lebensversicherungen, Ferienhaus und grob geschätzt 40.000 Giro/Tagesgeld + 60.000 Fondsvermögen Im Besitz sind diverse aktiv gemanagte Fonds, die sein Bankberater ihm empfohlen hatte. Diese sind teilweise schon stillgelegt und seit Jahren nichts mehr daran geändert. Er ist recht misstrauisch was Geldanlage und die Finanzberater angeht und will nicht durch ständiges Umschichten und Neukäufe noch mehr Gebühren/AA zahlen. Vom passiven Investmentansatz hat er jetzt schon einiges gelesen und ist davon überzeugt. Jedoch hat er noch nicht konkret etwas an der Situation geändert (fehlendes Wissen/Motivation selbst in die Hand zu nehmen)... deswegen will ich ihn hier gerne unterstützen, auch wenn ich selbst sicher kein Experte bin oder viel Erfahrung habe. Was haltet ihr davon einen Teil des Vermögens (Höhe, Anteil und Herkunft der Mittel muss er natürlich selbst entscheiden) in ein einfaches ETF Depot zu stecken? Er will seine freie Zeit nicht übermäßig in die Thematik investieren, deshalb ein Depot, das er einfach "laufen lassen" kann. Möglichkeiten: - 1 ETF Depot: MSCI ACWI (bzw. IMI) - 2 ETF Depot: MSCI World 70% / MSCI EM 30% - ARERO Weltfonds (Vorteil: automatisches Rebalancing) Was haltet ihr davon? Achja, er hat schon länger ein Depot bei der ING-Diba, somit ist die erste Hürde genommen Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von odensee vor 13 Minuten schrieb financestudent: Was haltet ihr davon? Nichts. Dein Vater hat, wie es scheint, eine gute finanzielle Situation, er ist offensichtlich interessiert an dem Thema, es ist sein Geld. Er soll sich selber kümmern, das kann man auch in dem Alter. Inhaltlich ist deiner Idee kaum was entgegen zu setzen. Aber: "Beratung" für Verwandte, Freunde etc. sollte man tunlichst unterlassen. Wenn es gut geht, freut sich der Beratene, wenn es schlecht läuft, bist du der Depp. (Ohne jetzt deinem Vater was unterstellen zu wollen...). Er wird einen Computer haben, lass ihn im WPF lesen. Entweder er entscheidet sich, sein Depot umzubauen oder er lässt es. Und WENN du ihn auf das WPF hinweist: eine nette PN von dir an die Moderatoren und dieser Thread ist gelöscht.... (Ich bin nur unwesentlich jünger als dein Vater...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bazzd März 6, 2017 vor 18 Minuten schrieb financestudent: ich frage mich, ob es sinnvoll ist meinem Vater die Thematik ETF Depot näher zu bringen. Finde ich sinvoll! Bildung ist nie verkehrt! Auch nicht im Alter .. Kaufe ihm vielleicht das Buch von Kommer: Souverän investieren mit indexfonds & ETFs. Wenn es ihn interessiert wird er es lesen und Eigendynamik entwickeln. Die Entscheidung, und da stimme ich odensee zu, sollte er aber selber treffen .. Überreden würde ich ihn nicht .. Wenn er sich selber damit nicht beschäftigen will, sollte er alles so belassen .. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux März 6, 2017 vor 12 Minuten schrieb odensee: Nichts. Diese pauschale Aburteilung von Leuten, die ihrer Famile bei Finanzdingen helfen, halte ich für grundsätzlich falsch. Der Hinweis, den Thread löschen zu lassen, finde ich schon fast arrogant. Sorry, dass ich das jetzt so direkt sage. Das ist doch wohl jedem seine Sache, worüber er hier im Forum diskutieren möchte und worüber nicht. Da braucht es keine Inhaltspolizei! Wem soll man denn helfen, wenn nicht seiner Familie? Ich verwalte das Geld meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Partnerin. Bei den Eltern jetzt schon an die 20 Jahre. Hat sich noch nie jemand drüber beschwert. Meine Familie macht dann wieder andere Dinge für mich. Letztendlich hängt es natürlich immer von der Familie ab, pauschal kann man es also weder befürworten oder "verurteilen". Auf jeden Fall sollte man vorsichtig an solche Sachen ran gehen. Bei meinen Eltern war es so, dass ich mir damals mal ihre Finanzen angeschaut hatte. Die hatten da so Vermögensverwaltungsmandate bei der Dresdner Bank damals. Das war so eine Gebührenabzocke (aktive Fonds, volle AAs, zusätzlich noch mind. 2% Gebühr, etc.), dass ich fast im Dreieck gesprungen bin. Ich habe damals meinen Eltern angeboten, dass ich das mal in die Hand nehme. Offenslichtlich waren sie dann zufrieden und haben mir weiter ihr "Mandat" gegeben. Am Ende sind sie sehr gut damit gefahren. Besser als ich selber, weil ich bei ihnen natürlich weniger "Experimente" als bei mir gemacht habe. M.E. spricht nichts dagegen, mal mit seinem Vater darüber zu sprechen. Wenn er seinen Sohn nicht selber machen lassen will, kann man dann ja immer noch empfehlen, mal über eine Honorarberatung nach zu denken oder so in die Richtung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 6, 2017 Gerade eben schrieb sparfux: Diese pauschale Aburteilung von Leuten, die ihrer Famile bei Finanzdingen helfen, halte ich für grundsätzlich falsch. Da sind wir dann unterschiedlicher Meinung, finde ich aber nicht schlimm... ich habe aber @financestudent nicht "abgeurteilt", schonmal gar nicht als Person. Ich halte nur von der Idee nichts. Und danach fragte er. Nach Meinungen. Gerade eben schrieb sparfux: Der Hinweis, den Thread löschen zu lassen, finde ich schon fast arrogant. Sorry, dass ich das jetzt so direkt sage. Das ist doch wohl jedem seine Sache, worüber er hier im Forum diskutieren möchte und worüber nicht. Da braucht es keine Inhaltspolizei! Und da hast du mich gewaltig missverstanden. Mir ging es um folgendes: mal angenommen, der Finanzstudent empfiehlt tatsächlich seinem Vater, im WPF zu lesen (was ich gut fände...). DANN wäre es doch doof, wenn der Vater den Beitrag finden würde. Also nix Inhaltspolizei. Wir sind hier nicht im off-topic geh mal wieder runter. Den Vorwurf der "Inhaltspolizei" finde ich im übrigen anmaßend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bazzd März 6, 2017 vor 1 Minute schrieb sparfux: Wem soll man denn helfen, wenn nicht seiner Familie? .. er hilft seiner Familie aber nicht wenn er seinem Vater ein ETF Portfolio aufdrückt und selber (Sorry für die Wortwahl) keine wirkliche Ahnung davon hat. Dann das Wissen von Dritten aus einem Forum an 3. innerhalb der Familie weiterzugeben halte ich für ungünstig .. vor 4 Minuten schrieb sparfux: Ich verwalte das Geld meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Partnerin. .. du weißt dann aber auch was du da machst .. vor 44 Minuten schrieb financestudent: auch wenn ich selbst sicher kein Experte bin oder viel Erfahrung habe. er hat aber, nach eigener Einschätzung, keine Erfahrung damit. Er kann seinem Vater natürlich einen besseren Weg zeigen und damit auf Dauer richtige Impulse setzen, gehen sollte der Vater ihn aber alleine .. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 vor 3 Minuten schrieb sparfux: Diese pauschale Aburteilung von Leuten, die ihrer Famile bei Finanzdingen helfen, halte ich für grundsätzlich falsch. Der Hinweis, den Thread löschen zu lassen, finde ich schon fast arrogant. Sorry, dass ich das jetzt so direkt sage. Das ist doch wohl jedem seine Sache, worüber er hier im Forum diskutieren möchte und worüber nicht. Da braucht es keine Inhaltspolizei! Wem soll man denn helfen, wenn nicht seiner Familie? Ich verwalte das Geld meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Partnerin. Bei den Eltern jetzt schon an die 20 Jahre. Hat sich noch nie jemand drüber beschwert. Meine Familie macht dann wieder andere Dinge für mich. Und weil das bei dir so gut funktioniert und du seit mindestens 12 Jahren dich intensiv mit dem Hobby private Finanzen beschäftigst ist deine Schlussfolgerung, dass das bei anderen dann genau so funktioniert? Ich finde deinen Vorwurf von einer angeblichen Inhaltspolizei, wenn hier jemand um Rat fragt um Dritte in ihren privaten Finanzen zu beraten mehr als unangebracht. Das ist ganz normale Beratung, dass man demjenigen, der hier um Rat fragt um Dritte zu beraten klar macht, was er da tut und dass er zuerst einmal selber überlegen sollte, ob dieses Vorhaben sinnvoll ist. Solange alles gut geht und weiter Gewinne erwirtschaftet werden passiert ja auch nichts. Nur wenn Verluste in Folge der Veränderungen durch die Beratung entstehen kann sich die Wahrnehmung ganz gewaltig ändern und dann wird nach einem Schuldigen gesucht. Ist es das wert? Will man das auf sich nehmen? Wenn der TE das Risiko eingehen will: nur zu. Er muss selber einschätzen lernen, ob sein Vater genügend Finanzbildung hat, um den Gleichschritt eines ETF-Depots in die Minuszone mit den Börsenindizes bei einem Börsencrash leichtfertig zu verkraften. Bei aktiven Fonds von einem Vermittler oder Bankverkäufer kann man dem immer noch die Schuld zuschieben. Das belastet den Familienfrieden nicht. Wenn der TE dagegen seinem Vater ein ETF-Depot empfiehlt und die aktiven Fonds des Vaters viel besser durch die nächste Baisse-Phase kommen als das ETF-Depot: viel Spaß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 6, 2017 vor 13 Minuten schrieb sparfux: M.E. spricht nichts dagegen, mal mit seinem Vater darüber zu sprechen. Das hatte ich übrigens (indirekt) auch empfohlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von tyr Ich schließe mich odensee an. Man kann dem Vater Literatur an's Herz legen, wie z, B. das Buch "Genial einfach investieren" von Prof. Weber: https://www.arero.de/downloads/ Kostenlos!! Da steht sehr viel drin, was man wissen muss. Wenn das durchgelesen ist kann man den Kommer empfehlen. Wenn der Vater dann immer noch Lust auf das Thema hat kann man mit ihm gemeinsam neues aufbauen. Hier das Forum Beratungsleistung erbringen zu lassen und damit dann Dritte zu beraten halte ich für keine gute Idee. Davon kann man nur warnen und abraten. Nicht aus jedem Forenmitglied wird ein "Sparfux", der sich über 12+ Jahre hinweg Sucht-artig mit privaten Finanzen und Geldanlage beschäftigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux März 6, 2017 vor 9 Minuten schrieb odensee: Und da hast du mich gewaltig missverstanden. Mir ging es um folgendes: mal angenommen, der Finanzstudent empfiehlt tatsächlich seinem Vater, im WPF zu lesen (was ich gut fände...). DANN wäre es doch doof, wenn der Vater den Beitrag finden würde. Also nix Inhaltspolizei. Wir sind hier nicht im off-topic geh mal wieder runter. Den Vorwurf der "Inhaltspolizei" finde ich im übrigen anmaßend. OK, den Teil habe ich dann mißverstanden. Sorry. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad März 6, 2017 Pauschal kann man da nicht antworten. Aber da der Vater immerhin 60 k in aktiven Fonds angelegt hat, dürfte ihm ein Wechsel zu ETF nicht allzu schwer fallen. Das ist ja kein Sprung von der Steinzeit in den Weltraum. Mit 67 Jahren und gerade in Rente dürfte er das aber noch alleine hinbekommen. Das beschädigt dann auch nicht sein Selbstwertgefühl. Der Sohn kann ihm natürlich zeigen wie er es mit seinen eigenen Finanzen handhabt. So habe ich es auch mit meinem Vater gehalten. Mein alter Herr hat aber in seinen Achtzigern noch alles selbst im Griff gehabt. Deutlich konservativer und mit weniger Risiko als ich. Er wollte eben keine Unruhe und Aufregung mehr. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
financestudent März 6, 2017 Um eins vorneweg klar zu stellen. Ich will meinen Vater in keinster Weise irgendetwas überreden oder gar beeinflussen. Ich will ihn auch nicht in irgendeiner Form beraten oder mich in seine Finanzen einmischen. Zugegeben der Titel ist vll etwas unglücklich gewählt, aber ich verstehe nicht wie meine Absicht, ihm zu helfen so negativ aufgenommen wird... Wenn ich genau weiß (er auch), dass seine Investments suboptimal sind, warum soll/darf ich nicht mein Wissen mit ihm teilen und ihn auf Alternativen hinweisen? Auch wenn er letzten Endes keine Lust darauf hat und nichts ändern wird, auch ok. Aber ihm das trotz der Kenntnis vorzuenthalten finde ich viel schlimmer. Übrigens habe ich ihm den Kommer schon vor 3 Jahren geschenkt. So ist er unter anderem auf passiven Investmentansatz gekommen. Das Buch fand er super, aber davon alleine wird man sich ohne weiteres (praktisches) Wissen kein eigenes Depot aufbauen. Zum eigentlichen Thema: ob es Sinn macht als Laie ein einfaches ETF Depot aufzulegen. Sprechen hier Gründe dagegen? (außer familiäre "Beratung") Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bazzd März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von bazzd vor 6 Minuten schrieb financestudent: Um eins vorneweg klar zu stellen. Ich will meinen Vater in keinster Weise irgendetwas überreden oder gar beeinflussen. Ich will ihn auch nicht in irgendeiner Form beraten oder mich in seine Finanzen einmischen. Was willst du denn genau .. ? vor 6 Minuten schrieb financestudent: aber ich verstehe nicht wie meine Absicht, ihm zu helfen so negativ aufgenommen wird... ich finde nicht das die Absicht negativ aufgenommen wird, nur die Umsetzung wurde teilweise bemängelt. vor 6 Minuten schrieb financestudent: Wenn ich genau weiß (er auch), dass seine Investments suboptimal sind, warum soll/darf ich nicht mein Wissen mit ihm teilen und ihn auf Alternativen hinweisen? das sollst du sogar! vor 6 Minuten schrieb financestudent: brigens habe ich ihm den Kommer schon vor 3 Jahren geschenkt. So ist er unter anderem auf passiven Investmentansatz gekommen. .. dann hast du den ersten Schritt bereits getan .. vor 6 Minuten schrieb financestudent: ob es Sinn macht als Laie ein einfaches ETF Depot aufzulegen. Sprechen hier Gründe dagegen? .. was sagt dein Vater dazu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
financestudent März 6, 2017 vor 14 Minuten schrieb Joseph Conrad: Pauschal kann man da nicht antworten. Aber da der Vater immerhin 60 k in aktiven Fonds angelegt hat, dürfte ihm ein Wechsel zu ETF nicht allzu schwer fallen. Das ist ja kein Sprung von der Steinzeit in den Weltraum. Mit 67 Jahren und gerade in Rente dürfte er das aber noch alleine hinbekommen. Das beschädigt dann auch nicht sein Selbstwertgefühl. Der Sohn kann ihm natürlich zeigen wie er es mit seinen eigenen Finanzen handhabt. So habe ich es auch mit meinem Vater gehalten. Mein alter Herr hat aber in seinen Achtzigern noch alles selbst im Griff gehabt. Deutlich konservativer und mit weniger Risiko als ich. Er wollte eben keine Unruhe und Aufregung mehr. Gruß Joseph Genau, so in etwa habe ich mir das auch gedacht. Er will ja etwas ändern, aber hat keine Anhaltspunkte und wird von alleine vermutlich nicht darauf kommen (z.B. solch ein Forum mit den richtigen Beiträgen zu finden). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 vor 4 Minuten schrieb financestudent: Um eins vorneweg klar zu stellen. Ich will meinen Vater in keinster Weise irgendetwas überreden oder gar beeinflussen. Du hast sogar im Titel geschrieben: "Vater (Pensionär) zu einem ETF Portfolio bewegen?" Hier wird auch nichts negativ aufgenommen, sondern es werden dir Denkanstöße gegeben, mehr Erfahrung. Auf Alternativen hinweisen: kannst du machen, wenn du dir sicher bist, dass diese besser sind, auch in Zukunft. Du weißt aber genau so wenig wie wir oder dein Vater, was in Zukunft gut, schlecht, oder besser/schlechter laufen wird. Also auf welcher Basis möchtest du ihm etwas empfehlen? Wenn du ihm keine Kenntnis vorenthalten wilslt: dazu habe ich eine ganz konkrete Empfehlung gegeben: Man kann dem Vater Literatur an's Herz legen, wie z, B. das Buch "Genial einfach investieren" von Prof. Weber: https://www.arero.de/downloads/ Kostenlos!! Da steht sehr viel drin, was man wissen muss. Wenn das durchgelesen ist kann man den Kommer empfehlen. Wenn der Vater dann immer noch Lust auf das Thema hat kann man mit ihm gemeinsam neues aufbauen. Hast du das überhaupt gelesen? Schaue doch mal in das Buch rein! Es geht bei Geldanlage auch gar nicht darum "ein einfaches ETF-Depot aufzulegen". Das ist der allerletzte Schritt. Die interessanten Dinge kommen vorher: Asset Allocation, Risikoplanung, Konsumvorstellungen usw. Das übergehst du wieder einmal, wie so viele Kapitalmarkteinsteiger. Das ist das, wo du deinen Vater beraten kannst, das ist der Bereich, wo es individuell wird und wo man etwas leisten kann mit Beratung. Die immer wieder wiedergekäute ETF-Auswahl kann ein möglicher Schritt ganz am Ende eines Beratungsprozesses sein. Aber auf keinen Fall der Anfang! Man fängt doch auch nicht an, mit einer Badplanung im luftleeren Raum ein Haus zu bauen, wenn man noch kein Grundstück, keine Finanzierung und keine Bedarfsanalyse gemacht hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bazzd März 6, 2017 Gerade eben schrieb financestudent: Er will ja etwas ändern, aber hat keine Anhaltspunkte und wird von alleine vermutlich nicht darauf kommen .. dann sollte er das Buch was du ihm geschenkt hast vielleicht nochmal lesen, wenn er dann immer noch keine Anhaltspunkte hat, wird er auch nichts ändern wollen .. Was wilslt du ihm denn bitte gegenüber dem Buch von Kommer für erhofften Mehrwert anbieten? Das Buch sagt bereits fast alles aus was du hier an Antworten bekommen kannst .. hast du es denn selber gelesen? Ansonsten druck ihm die Stickies des Forums aus, da hat er komprimiert alle Informationen die es braucht um so eine GRUNDSATZENTSCHEIDUNG zu treffen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
financestudent März 6, 2017 vor 3 Minuten schrieb bazzd: Was willst du denn genau .. ? ich finde nicht das die Absicht negativ aufgenommen wird, nur die Umsetzung wurde teilweise bemängelt. das sollst du sogar! .. dann hast du den ersten Schritt bereits getan .. .. was sagt dein Vater dazu? Noch nichts. Ich habe mit ihm noch nicht konkret darüber gesprochen und wollte erst einmal hier eine Meinung dazu, bevor ich über das Thema reden will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 6, 2017 vor 5 Minuten schrieb financestudent: Um eins vorneweg klar zu stellen. Ich will meinen Vater in keinster Weise irgendetwas überreden oder gar beeinflussen. Ich will ihn auch nicht in irgendeiner Form beraten oder mich in seine Finanzen einmischen. Zugegeben der Titel ist vll etwas unglücklich gewählt, aber ich verstehe nicht wie meine Absicht, ihm zu helfen so negativ aufgenommen wird... Wenn ich genau weiß (er auch), dass seine Investments suboptimal sind, warum soll/darf ich nicht mein Wissen mit ihm teilen und ihn auf Alternativen hinweisen? Auch wenn er letzten Endes keine Lust darauf hat und nichts ändern wird, auch ok. Aber ihm das trotz der Kenntnis vorzuenthalten finde ich viel schlimmer. Übrigens habe ich ihm den Kommer schon vor 3 Jahren geschenkt. So ist er unter anderem auf passiven Investmentansatz gekommen. Das Buch fand er super, aber davon alleine wird man sich ohne weiteres (praktisches) Wissen kein eigenes Depot aufbauen. Zum eigentlichen Thema: ob es Sinn macht als Laie ein einfaches ETF Depot aufzulegen. Sprechen hier Gründe dagegen? (außer familiäre "Beratung") Ja, klar ist ein ETF-Depot so wie von dir vorgeschlagen, ein guter Einstieg. Aber schon die Frage nach einer Aufteilung "sicher"/"Aktien" lässt sich doch nur durch den "Betroffenen" klären. Dein Vater muss damit gut schlafen können, nicht du. Und er hat, falls nicht alles geerbt wurde, eine Menge selber erreicht im Leben. Haus mit Grundstück, Ferienhaus, scheint "abgesichert" durch Versicherungen zu sein und noch ein "Vermögen" von ca. 100.000 Euro. Wenn er jetzt keine Lust mehr hat, sich zu kümmern, dann bleibt er eben bei seinen aktiven Fonds. Die höhere TER wird seinen Lebensabend schon nicht ruinieren. vor 5 Minuten schrieb financestudent: Genau, so in etwa habe ich mir das auch gedacht. Er will ja etwas ändern, aber hat keine Anhaltspunkte und wird von alleine vermutlich nicht darauf kommen (z.B. solch ein Forum mit den richtigen Beiträgen zu finden). Dann zeig ihm das doch Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
financestudent März 6, 2017 vor 4 Minuten schrieb tyr: Du hast sogar im Titel geschrieben: "Vater (Pensionär) zu einem ETF Portfolio bewegen?" Hier wird auch nichts negativ aufgenommen, sondern es werden dir Denkanstöße gegeben, mehr Erfahrung. Auf Alternativen hinweisen: kannst du machen, wenn du dir sicher bist, dass diese besser sind, auch in Zukunft. Du weißt aber genau so wenig wie wir oder dein Vater, was in Zukunft gut, schlecht, oder besser/schlechter laufen wird. Also auf welcher Basis möchtest du ihm etwas empfehlen? Wenn du ihm keine Kenntnis vorenthalten wilslt: dazu habe ich eine ganz konkrete Empfehlung gegeben: Man kann dem Vater Literatur an's Herz legen, wie z, B. das Buch "Genial einfach investieren" von Prof. Weber: https://www.arero.de/downloads/ Kostenlos!! Da steht sehr viel drin, was man wissen muss. Wenn das durchgelesen ist kann man den Kommer empfehlen. Wenn der Vater dann immer noch Lust auf das Thema hat kann man mit ihm gemeinsam neues aufbauen. Hast du das überhaupt gelesen? Schaue doch mal in das Buch rein! Es geht bei Geldanlage auch gar nicht darum "ein einfaches ETF-Depot aufzulegen". Das ist der allerletzte Schritt. Die interessanten Dinge kommen vorher: Asset Allocation, Risikoplanung, Konsumvorstellungen usw. Das übergehst du wieder einmal, wie so viele Kapitalmarkteinsteiger. Das ist das, wo du deinen Vater beraten kannst, das ist der Bereich, wo es individuell wird und wo man etwas leisten kann mit Beratung. Die immer wieder wiedergekäute ETF-Auswahl kann ein möglicher Schritt ganz am Ende eines Beratungsprozesses sein. Aber auf keinen Fall der Anfang! Man fängt doch auch nicht an, mit einer Badplanung im luftleeren Raum ein Haus zu bauen, wenn man noch kein Grundstück, keine Finanzierung und keine Bedarfsanalyse gemacht hat. Ich habe auch geschrieben, dass der Titel wohl unglücklich gewählt war. Ja, ich habe das Buch gelesen (auch den Weber), sonst hätte ich es ihm auch nicht geschenkt. Das war bereits vor 3 Jahren, dementsprechend beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit der Thematik. Der wirkliche Einstieg ins Investieren kommt bei mir selbst jetzt erst nach Studium und Literatur. Du hast natürlich Recht, ohne die Basis an Information und Wissen, sollte man damit nicht voreilig anfangen. Also, ich werde die genannten Puntke (sind ja einige) aufnehmen und versuchen zu berücksichtigen, wenn ich mit meinem Vater rede. Sind durchaus gute Ratschläge dabei, danke dafür! Die konkreten Vorschläge aus dem ersten Beitrag mal bei Seite... Und ja: wenn er am Ende keine Lust hat irgendetwas zu ändern, auch gut. Dann hatten wir ein interessantes Gespräch, er hat hoffentlich trotzdem was gelernt und ich auch. Wollte hier keine Grundsatzdiskussion über Finanzberatung im persönlichen Umkreis lostreten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von tyr vor 9 Minuten schrieb financestudent: Ich habe auch geschrieben, dass der Titel wohl unglücklich gewählt war. Ja, ich habe das Buch gelesen (auch den Weber), sonst hätte ich es ihm auch nicht geschenkt. Das war bereits vor 3 Jahren, dementsprechend beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit der Thematik. Der wirkliche Einstieg ins Investieren kommt bei mir selbst jetzt erst nach Studium und Literatur. Du hast natürlich Recht, ohne die Basis an Information und Wissen, sollte man damit nicht voreilig anfangen. Dann bleibt es doch ihm überlassen, ob er etwas daraus macht oder nicht. Wo ist das Problem? Genau genommen könntest du deinem Vater auch empfehlen, dass er mal darüber nachdenkt, wie er sein aufgebautes Vermögen bis zum Lebensende verzehren möchte und ob und wenn ja welchen Anteil er an wen vererben will. Als Pensionär geht es nicht mehr um Vermögensaufbau, sondern um Lebensentscheidungen, was man mit dem erarbeiteten Vermögen anstellt. Das ist dann schon die nächste ganz grundlegende Frage, in der er wenn es ihn interessiert Wissen anlesen kann. Lese mal hier https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/?do=findComment&comment=635947 den Abschnitt "Ausstiegsszenarien und Deinvestitionsvarianten". Wenn es dir wirklich um deinen Vater geht kann er sich dann eigenverantwortlich mit Wissen um Ausstiegs- und Kapitalverzehrmöglichkeiten überlegen, was er wie verzehren und was er vererben will. Hier sind noch Depotstrategien für Ruheständler: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/?do=findComment&comment=731062 Das sind die interessanten und wichtigen Fragen, in denen man beraten kann. Das langweilige ETF-Auswahlgedöns ist schon in FAQs verarbeitet, da findest du auch in diesem Thread nichts grundlegend Neues. Das ist uninteressant. Kommer hat das in seinem Buch schon erschöpfend erklärt und Ramstein und andere in der Foren_FAQ verfeinert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 6, 2017 Will der Vater den überhaupt weiterhin langfristig (>10 Jahre) in Fonds investiert bleiben? Wenn nicht sollte man über eine Umschichtung in andere Anlagen nachdenken, auch wenn es im momentanen Zinsumfeld nicht viel Möglichkeiten gibt. Ansonsten sehe ich kein Problem damit die bestehenden Fonds gegen ETFs zu tauschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux März 7, 2017 vor 2 Stunden schrieb financestudent: Wollte hier keine Grundsatzdiskussion über Finanzberatung im persönlichen Umkreis lostreten Die Diskussion ist immer die selbe. "Ich will einem Familienmitglied in Finanzdingen helfen." ... "Nein" "Niemals" "Nichts" "ganz schlimm" "Mach das bloß nicht" "Der muss selber klar kommen" War noch nie anders. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 7, 2017 vor 8 Minuten schrieb sparfux: Die Diskussion ist immer die selbe. "Ich will einem Familienmitglied in Finanzdingen helfen." ... "Nein" "Niemals" "Nichts" "ganz schlimm" "Mach das bloß nicht" "Der muss selber klar kommen" War noch nie anders. Dann stelle dir doch mal die Frage, ob man einem Neuling, der hier nach Beratung fragt, um damit jemanden Drittes in seinen persönlichen Finanzen zu beraten diese nach deiner Aussage Mehrheitsmeinung näher bringen sollte oder lieber deinen Spezialfall eines Sparfux. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 7, 2017 · bearbeitet März 7, 2017 von odensee vor 6 Stunden schrieb sparfux: Die Diskussion ist immer die selbe. "Ich will einem Familienmitglied in Finanzdingen helfen." ... "Nein" "Niemals" "Nichts" "ganz schlimm" "Mach das bloß nicht" "Der muss selber klar kommen" Stimmt nicht ganz. Du beispielsweise vertrittst eine andere Meinung. Wenn hier mehrheitlich (so stellst du es dar, ich habe es bisher nicht so empfunden...) eine andere Meinung vertreten wird: dann ist das eben so. Meine Beobachtung ist, dass hier öfter mal "ausgefeilte" Depotvorschläge für Familienangehörige, meist Eltern, präsentiert werden. Diese kommen dann von (WpF)-Newcomern, die gerade mal dabei sind, ihr eigenes Depot aufzubauen mit gelegentlich abstrusen Vorstellungen. Hier hebt sich @financestudent wohltuend ab. Und, wie ich in meinem ersten Beitrag schon schrieb, ist die Idee, aktive Fonds in ein einfaches ETF-Depot umzuschichten, ja auch sinnvoll (und alle drei Vorschläge des Finanzstudenten sind ja "einfach") . So wie der Vater beschrieben wird, ist er durchaus in der Lage, diese Aktion selbst zu initiieren. Wenn ihm dazu der Antrieb oder das Interesse fehlt.... es ist sein Geld. Eine Vater-Sohn-Unterhaltung über passives Investieren, wie finanzstudent in seinem letzten Beitrag andeutete, ist da schon wieder eine andere Schiene. Dann lese ich auch: vor 10 Stunden schrieb financestudent: Im Besitz sind diverse aktiv gemanagte Fonds, die sein Bankberater ihm empfohlen hatte. Diese sind teilweise schon stillgelegt und seit Jahren nichts mehr daran geändert. da gibt es möglicherweise noch steuerlich relevante "Altbestände". Schon an der Stelle wäre ein Umschichten in ETFs fragwürdig. Und, wie tyr auch schreibt, gibt es für einen 67-jährigen auch andere Prioritäten. Noch immer sehe ich nicht, dass ich den Finanzstudenten in irgendeiner Form "abgeurteilt" habe. Vielleicht überlegst du dir das nochmal. Ich selber "berate" in meiner Familie weder die ältere Generation, noch die jüngere, noch meine eigene. Wenn ich gefragt werde, schildere ich, wie ich es selber mache. Einmal, ein einziges mal, bin ich um eine konkrete Produktauswahl gefragt worden. Ich habe da das weniger riskante (altersentsprechend....) von zweien als meine Wahl bezeichnet. Gewählt wurde dann das riskantere. Was ich völlig in Ordnung fand, denn es ist nicht mein Geld. Auch alte Menschen, in dem Fall "wirklich alt" (also nicht 67...) , sollen das bitte selbst entscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 7, 2017 vor 6 Stunden schrieb odensee: Dann lese ich auch: da gibt es möglicherweise noch steuerlich relevante "Altbestände". Schon an der Stelle wäre ein Umschichten in ETFs fragwürdig. Warum "fragwürdig"? Steuern sollten nicht der Hauptgrund für eine Investition sein - was nützen einem steuerfreie Altbestände wenn sie u.U. keine oder wenig Rendite bringen? Statt dessen sollte man sich die bestehenden Fonds (Kosten, Performance, Risko usw.) genauer ansehen und danach entscheiden ob ein Wechsel zu ETFs Sinn macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag