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DrFaustus

Riesterguthaben Verwendung zur Tilgung von Immobiliendarlehen - abhängig von der Zinslandschaft

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ich möchte vorweg schicken, dass es sich dabei noch um rein hypothetische Gedankenspiele dreht.

Mir ist, klar wie die Meinungen teilweise aussehen, Riesterverträge bei gleichzeitiger Immobilienfinanzierung zu besparen etc..

 

Folgende Situation:

 

Zinsbindungsende 31.12.2021

Restschuld per 31.12.2021 ca. 70.000 EUR (ca. 20% des Beleihungswertes)

Riesterguthaben aktuell: ca. 7.500 EUR

Riester werden voll bespart für Ehemann und -frau. D.h. jährlich fließen 4.200 EUR in die Verträge inkl. Zulagen.

 

Um dies vorweg zu schicken: Ich nutze jede sich bietende Sondertilgungsoption auf den Darlehen. Daher habe ich keine Bauchschmerzen, die Riesterverträge on top zu besparen.

 

In 5 Jahren laufen die Zinsbindungen der Darlehen aus. Geht man von den aktuellen Einzahlungen der Riester Verträge aus, käme man ohne weitere Rendite per 31.12.2021 auf ein Guthaben von ca. 28.000 EUR.

Aufgrund der 2% Verzinsung des Wohnförderkontos, würde aktuell eine Auszahlung der Verträge zu Gunsten der Darlehen keinen Sinn machen. Denn die Refikonditionen liegen bei rund 1%, teilweise darunter.

ABER: Nehmen wir mal an, die Zinsen für die Anschlussfinanzierungen steigen auf über 2%, wäre es doch eine Überlegung wert, die Guthaben zur Sondertilgung heranzuziehen, oder sehe ich das falsch?

Gibt es irgendwelche Nachteile, die daraus entstehen?

Die Prämisse ist natürlich, dass ich für jegliches Guthaben, dass ich nach den Darlehen anspare bzw. anlege, eine Rendite von über 2%p.a. erwarte.

 

 

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andjessi

Außer den dir sicherlich bekannten Nachteilen (Versteuerung Wohnförderkonto, steuerlich "gekettet" sein an die Riesterimmobilie etc) sehe ich eigentlich keine grundsätzlichen Probleme. Man kann das Wohnförderkonto durch Einzahlungen in einen (auch anderen) Riestervertrag später notfalls auch wieder ausgleichen.

 

Die Frage ist, ob man die Option Darlehenstilgung jetzt ziehen muss. Wir haben z.B. einen Riesterbanksparplan bei der damaligen SSK Hameln, der mittlerweile inklusive Bonuszinsen höher verzinzt, als der Zinssatz einer Anschlussfianzierung. Da kann man sich das ganze auch noch ein paar Jahre länger ansehen. Ein Darlehen zu tilgen ist jedenfalls eine schöne Möglichkeit der Zwangsverrentung zu entgehen.

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DrFaustus

Ja, das meinte ich ja. Aktuell aufgrund der derzeitigen Zinslandschaft wäre das sicher nicht rentabel. Aber wer weiß wo in 5 Jahren die Zinsen stehen.

Wie funktioniert das mit dem Ausgleich des WFK konkret? Ich zahle dann ungefördert in einen Riestervertrag ein. Muss ich das irgendwo nachweisen oder angeben bei den Zahlungen?

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andjessi
vor 13 Minuten schrieb DrFaustus:

Ja, das meinte ich ja. Aktuell aufgrund der derzeitigen Zinslandschaft wäre das sicher nicht rentabel. Aber wer weiß wo in 5 Jahren die Zinsen stehen.

Wie funktioniert das mit dem Ausgleich des WFK konkret? Ich zahle dann ungefördert in einen Riestervertrag ein. Muss ich das irgendwo nachweisen oder angeben bei den Zahlungen?

 

Das wurde hier schon mal erörtert. https://www.wertpapier-forum.de/topic/45862-sinnvoller-umgang-mit-wohnförderkonto/?do=findComment&comment=1049053

 

Es gibt dafür ein Formular für die Zulagestelle: https://www.wertpapier-forum.de/applications/core/interface/file/attachment.php?id=101313

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Aragorn

Hallo DrFaustus,

 

ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber Du könntest auch mit dem Riestervertrag das Darlehen zum Alter 62 endfällig tilgen, dann entfallen die Zinsen von 2 % auf das Wohnförderkonto und Du würdest sofort bis Alter 85. versteuern oder mit Abschlag von 30 % sofort.

 

Dann müsstest Du das Darlehen nochmals bis Alter 62 verlängern, die Frage ist dann wie hoch ist der Darlehenszins und wieviel Rendite könntest Du für die Restjahre mit Deinem Riestervertrag noch schaffen. Sind ziemlich viele Stellschrauben, aber denkbar.

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DrFaustus

Danke für den Tipp. Aber das ist eindeutig zu lange.

Wäre ich 20 Jahre älter, wäre es aber eine Überlegung wert.

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