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schalli

Bewertung fondgeb. Riester Rente Generali Best Invest Rente Plus

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schalli

Hallo zusammen,

 

ich verfolge dieses Forum schon seit längerem und lese die kompetenten Antworten immer sehr gerne. Bisher ging es mir immer hauptsächlich um ETF's, in diesem Thread geht es mit allerdings um eine bestehende fondgebundene Riester Rentenversicherung, die mir schon lange Kopfzerbrechen bereitet. Habe sie damals als Azubi über einen Struki angeschlossen und mich nie darum gekümmert, bis ich vor einiger Zeit mal meine Finanzen selbst in die Hand nehmen wollte und den anderen Mist schon aussortiert habe. Nur bei dieser Versicherung bin ich mir unsicher.

 

Könnte mir vielleicht jemand bei der Bewertung dieser Versicherung behilflich sein? Habe mal alle Daten formlos in eine Tabelle abgetippt, die ich herausfiltern konnte. Bei der Überprüfung und Bewertung der Zahlen bin ich aber leider überfordert, da Angebot, Versicherungsscheine und die tatsächlichen Wertermittlungen mir unstimmig erscheinen. Habe ich versteckte Kosten übersehen? Sind die Kosten halbwegs i.O.? Oder ist es einer Versicherung, von der ich nie wirklich profitieren werde?

 

Hinzu kommt bei mir jetzt noch die Familienplanung. Wenn es nach Plan läuft, dann bin ich bald verheiratet, habe 2 Kinder und meine Frau wird Geringverdienerin bzw. ggf. Teilzeitkraft. Wenn ich mir den Sticky hier im Forum ansehe, dann stellt sich mir umso mehr die Frage, was ich mit diesem Vertrag in Zukunft machen soll?

 

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter 33, ledig, keine Kinder, geplanter Renteneintritt 67

2.2 Angestellter, 44.000€

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt - 400

2.4 Risikotyp / 70/30 Risikoorientiert

2.5 bisherige Risikovorsorge: BU (1000,-), Privathaftpflicht, Hausratvers.

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen: Jugendsünden, eine klassische Rentenvers., 1x Rürup, beide vor langer Zeit gekündigt

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (ETF's): seit etwa 1 Jahr einen einfachen Sparplan zum Üben, demnächst wird es weiter ausgebaut (250,- Sparleistung der o.g. 400,-)

 

 

4. Sonstige Vermögenssituation: monatlich 400,- auf Tagesgeld (10000,- vorhanden, schrittweise Umschichtung in ETF's geplant) , keine Schulden

 

Thema Haus: Hausbau oder Hauskauf: irgendwann mal ja, allerdings vorraussichtlich nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre, da imho nicht genug Eigenkapital vorhanden.

 

Danke im Voraus und Gruß

 

 

 

 

tabelle.pdf

Best invest plus.pdf

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tyr

Mal unabhängig vom Vertrag...

 

http://www.fondsweb.de/LU0100846798-Generali-Komfort-Wachstum?_C=1

 

Ein Mischfonds mit 1,84% laufenden Kosten pro Jahr laut KIID ist das, was du willst? Für die Fondsgesellschaft lohnt sich dieser Fonds bestimmt. Ich würde den nicht halten wollen.

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schalli

Nee, natürlich nicht. Erst seit dem ich mich mit ETF's beschäftige, ist mir das auch bewusst, was ich da habe (und die anderen Fonds, die mir da zur Auswahl stehen, sind auch nicht wirklich besser). Umso skeptischer bin ich deshalb, was auch den Rest des Vertrags angeht.

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tyr

Hast du schon deine Förderkonstellation geprüft? Wenn Riestern für dich heute und auch in Zukunft attraktiv erscheint kannst du ja immer noch alternative Riesterprodukte vergleichen und mit deinem bestehenden Riestervermögen zu einem besseren Riesterprodukt wechseln.

 

Und kurzfristig prüfen, ob ein Fondswechsel bis die Entscheidung getroffen ist die Situation verbessert. Wenn es zu deiner Risikotragfähigkeit passt findet sich in der Generali Fondsauswahl vielleicht ein günstigerer klassischer reiner Welt-Aktienfonds. Und selbst teure ältere MSCI World-ETF würde ich eher halten wollen als den genannten Mischfonds, wenn das in die Asset Allocation passt.

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Aragorn

Hallo Schalli,

 

Deine Förderkonstellation sollte passen, über 40.000 EUR Einkommen, keine Kinder, offizielle Förderquote 37 %, Förderung im Verhältnis Nettoeinzahlung zur Förderung 57 % (laut Riester-Rechner Swiss Life select). Die Quoten bleiben bei Dir gleich, egal ob Du 162,17 (Höchstbeitrag) oder nur 5 EUR bezahlst.

 

  • Produktgattung Fondsgebundene Rentenversicherung, Garantiemodell 2-Topf Hybrid, Rechnungszins 2,25 % (Deckungsstock zur Sicherstellung der Garantie), Rest Fondsanlage
  • Kosten sehr teuer, 5,5 % Abschlusskosten auf Beitragssumme etc. ist schon sehr teuer, Problem ist dass Du durch Deine Erhöhung jetzt wieder 5 Jahre Abschlusskosten auf die zusätzliche Beitragssumme zahlst, gezillmerte Tarife sind bei Riester grundsätzlich zu vermeiden.
  • zu prüfen wären noch die Verrentungsbedingungen, Du hast einen Unisex-Tarif, DAV 2004 R, Rechnungszins ?, Treuhänderklausel?

Fazit: Die Kosten sind viel zu hoch, die Fondsauswahl grausig, hier wird sich nur einer drüber freuen, die Generali und der Vermittler.

 

Empfehlung meinerseits wäre ein Wechsel in ein ungezillmertes Produkt, Banksparpläne gibt es zur Zeit nicht wirklich, käme noch ein Fondssparplan in Betracht, obwohl die Meinungen auseinandergehen halte ich Fairr hier für interessant.

 

P.S.

 

BU-Rente: Anbieter wegen Bedingungen und Höhe überprüfen, bei einem Netto von 2.200 EUR sind 1.000 EUR BU-Rente nicht gerade üppig

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tyr
vor 15 Minuten schrieb Aragorn:

Förderung im Verhältnis Nettoeinzahlung zur Förderung 57 % (laut Riester-Rechner Swiss Life select). Die Quoten bleiben bei Dir gleich, egal ob Du 162,17 (Höchstbeitrag) oder nur 5 EUR bezahlst.

Wie meinst du das? Die Zulagen werden anteilig gekürzt, wenn man weniger als den Mindesteigenbeitrag einzahlt. Wenn möglich sollte man bis zur Fördergrenze einzahlen. Die Fördergrenze kann bei Frauen mit Kindern bei 60 Euro p.a. Sockelbeitrag sein, bei gut verdienenden Singles ohne Kinder erheblich mehr.

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Aragorn

Hallo tyr,

 

ich meinte damit, dass die Förderquote egal wie viel eingezahlt wird gleich bleibt.

 

Beispiel 1:

 

Um die volle Zulage von 154 EUR zu bekommen, muss schalli 4 % von 44.000 EUR abzüglich GZ von 154 EUR im Jahr aufwenden, das sind dann 1.760 EUR - 154 EUR = 1.606 EUR / 12 Monate = 133,83 EUR einzahlen.

 

Zusätzlich erhält schalli noch eine Steuererstattung von 500 EUR im Folgejahr. Die gesetzliche Förderquote beträgt somit 654 EUR (500 + 154) / 1.760 EUR = 37 %

 

Förderung bezogen auf den Nettoaufwand wären: 654 EUR (154 + 500) / 1.106 EUR (1.760 - 154 - 500) = 59%

 

Beispiel 2:

 

Wenn schalli jetzt nur 50 EUR im Monat zahlt sieht das ganze folgendermaßen aus.

 

Da schalli ja nicht die vollen 4 % zahlt, wird die Zulage anteilig gekürzt, die Zulage beträgt dann 154 * 600 / 1.606 = 57,53 EUR, die Steuererstattung beträgt dann anstatt die 500 EUR 188,32 EUR

 

Förderquote 1

 

245,85 EUR (57,53 + 188,32) / 657,53 EUR (600 + 57,53) = 37 %

 

Förderquote 2

 

245,85 EUR / 411,68 EUR = 59 %

 

Wie Du siehst, ist die Quote gleich. Die Frage ist, ob in schallis Situation die Riester-Rente im Vergleich zu den anderen Schichten auch die bevorzugte Variante ist. Vielleicht gibt es ja auch ein gutes bAV-Angebot vom Arbeitgeber mit hoher AG-Beteiligung?

 

Es ist also nicht unbedingt erforderlich, die vollen 133 EUR monatlich einzuzahlen oder gar die 2.100 im Jahr abzgl. Zulagen für die maximale Förderung.

 

Nach der Bildung einer Liquiditätsreserve könnte man auch mit einem Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel ein ETF-Depot aufbauen. Nach Ausschöpfen des Pauschbetrages auch Übertrag in Versicherungsmantel denkbar.

 

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schalli

Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

 

Bzgl. der Rechnungszinses bei der Verrentung konnte ich in meinen Unterlagen keine Informationen finden. Einzige Information war nur, dass bei Verrentung 1,5% Gebühren anfallen. Was den Rechnungszins angeht bin ich immer davon ausgegangen, dass er auch bei 2,25% liegt?

 

Bzgl. Treuhändlerklausel:

Da habe ich eben nochmal das Kleingedruckte gewälzt. Dort behält sich die Versicherung vor die Vertragsbedingungen anpassen (nach §172 Abs. 2 VVG), sofern es erforderlich und durch einen unabhängigen Treuhänder als notwendig erklärt wird.

Ich vermute jetzt mal, dass dies grad auch nicht einen positiven Aspekt meiner Vertragsbedingungen darstellt? 

 

Was meiner Förderkonstellation angeht ist es zumindest jetzt so, dass es sich für mich rentiert. Ich muss aber auch erwähnen, dass mein Gehalt seit 2007 um ca. 80% gestiegen ist und ich mich schon lange frage, warum man mir damals so etwas empfohlen hat.

 

Wie dem auch sei, momentan habe ich das Gefühl, dass diese Versicherung nicht das Richtige ist Wenn ich mir meine Zukunft ausmale (Verheiratet, 2 Kinder, Mutter Geringverdienerin), dann profitiere ich lt. Sticky und Swiss Life Rechner kein bisschen davon, falls ich alles richtig interpretiere. Also was mache ich damit?

 

Der Rückkaufwert beträgt knapp 6000,- abzgl. 3600,- Rückzahlung Steuer/Zulagen....

2400,- in die Hand nehmen und daraus lernen?

Vertrag stilllegen und später eine Minimalstrente in Anspruch nehmen?

Guthaben auf anderen Anbieter übertragen lassen.....ja und dann? Ohne Zulagen und Förderung weiter besparen?

Noch einen Banksparplan finden und das Guthaben dort erstmal zwischenparken?

......?

 

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass mir in Zukunft von meinem Arbeitgeber ein merklich höheres Gehalt sowie eine bAV mit hohen AG-Anteil in Aussicht gestellt worden ist. Bis es allerdings soweit ist, werden noch ca. 1-2 Jahre vergehen.

 

Danke und Gruß

 

 

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