FI40 Februar 12, 2017 Vielfach wird ja der Home Bias kritisiert. Und das Grundprinzip dahinter ist auch richtig. Unterschiedliche Aktienmärkte haben im Allgemeinen (Vergleich verschiedener Industrieländer) gleiche Renditeerwartungen bei gleichem Risiko. Bei Fremdwährungsinvestments habe ich als EUR-Investor allerdings noch das Währungskursrisiko. Das kann sich positiv oder negativ auswirken, im Erwartungswert ist das Währungsrisiko natürlich langfristig +/- 0. Allerdings erhöht es deutlich die Volatilität (in meiner Währung, die einzige welche für mich relevant ist) und dieses erhöhte Risiko (höhere Schwankungsbreite) wird NICHT durch ein Rendite-Premium ausgeglichen. Daher scheint es nur logisch, für einen EUR-Investor Aktien in EUR zu bevorzugen und für einen USD-Investor respektive eben USD-Aktien. Bei gleicher Renditeerwartung ist das Risiko (Volatilität) bei der Aktien in heimischer Währung höher. Ähnlich und doch anders dann der Fall mit Quellensteuern. Meine Renditeerwartung an eine italienische Aktie ist aufgrund er schwierigen Quellensteuererstattung anders als die Renditeerwartung eines Italieners gegenüber dieser italienische Aktie. Die Aktie ist für mich nicht weniger risikoreich, aber meine Renditeerwartung ist niedriger. Ist die Kritik an Home Bias also eventuell nicht gerechtfertigt und dieses Phänomen teilweise (!) erklärbar mit rationalen Überlegungen bezüglich Währungskursrisiken, Quellensteuern und natürlich Transaktionskosten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Februar 12, 2017 vor 13 Minuten schrieb FI40: Allerdings erhöht es deutlich die Volatilität Vergleiche doch mal "MSCI World" mit "EURO STOXX": http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0D8Q07 Wessen Volatilität ist höher? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 12, 2017 · bearbeitet Februar 12, 2017 von Gaspar typos Deutsche Aktien reagieren empfindlich auf jede Dollarschwankung, so dass du dem Währungsrisiko nicht entgehst. Fundamental ist der Dollaranteil im Geschäft aber meist gar nicht so hoch. Im Augenblick, d.h. seit der Finanzkrise ist der EUR schwach und schwächer, so dass die US-Aktien besser laufen, unabhängig davon, ob die Firmen darunter leiden. Währungseinflüsse werden rausgerechnet und sind damit verschwunden. Sollte der Dollar ein Topp ausbilden, ist die Hausse vermutlich zu Ende. Es war definitiv nicht dumm, in den SDAX, MDAX oder TECDAX zu investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag