glillig Februar 1, 2017 Liebes Forum, nachdem ich nun bisher lange passiver Leser hier im Forum war, würde ich gerne auch mal die Chance nutzen, hieraktiv um Rat zu fragen. Ich plane derzeit ein ETF Depot zur Altersvorsorge aufzubauen – 30 Jahre Ansparphase mit ca. 250 EUR im Monat und Investition in ETFs über Sparplan. (Parallel zu bestehender Versicherungs- und Immobilienbasierter Vorsorge). Die vielen tollen Ratgeber hier im Forum, ETF Börsenhandbuch der Börse Frankfurt und diverse Podcasts zum Thema habe ich durchgearbeitet und für mich nun folgende Kriterien festgelegt: • Die ETFs sollten alle steuereinfach sein • Mindestens 500 Mio EUR Fondsvolumen und Fonds von einer der großen 4 (DBX-Trackers, IShare, Comstage oder Lyxor) • Fondsalter mindestens 5 Jahre • Kein Swapper und Replikation eines großen Index (STOXX, MSCI,…) • Thesaurierend oder Ausschüttend ist beides ok Die ETF-Struktur des Depots würde ich demnach derzeit wie folgt aufteilen: 40% World – über iShares MSCI World UCITS ETF (Dist), IE00B0M62Q58 30% Europa – über iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE), ISIN DE0002635307, WKN 263530 30% Emerging Markets – über iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Dist), ISIN IE00B0M63177, WKN A0HG Nun würde mich natürlich interessieren, ob ich aus Eurer Sicht etwas übersehen habe und – ob die massive Fokussierung auf den Anbieter IShares aus Eurer Sicht ein Risiko darstellt. Allerdings habe ich bei Anwendung meiner Suchkriterien bei Just ETF und meiner Bank keine wirklichen Alternativen anderer Anbieter gefunden - das waren dann sonst eigentlich alles swapper…. Über Feedback zu meiner Auswahl würde ich mich freuen – insbesondere bzgl. ETF Auswahl und der Fokussierung auf IShares! Besten Dank und schönen Abend! Gruß Gerrit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Februar 1, 2017 · bearbeitet Februar 1, 2017 von xfklu Deine Auswahlkriterien finde ich okay. Über Anbieterdiversifikation würde ich mir zu Anfang noch keine Sorgen machen. Vielleicht später, wenn das Depot eine gewisse Größe erreicht hat. Wie kommst Du auf die Aufteilung 40% / 30% / 30% ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermaion Februar 1, 2017 UBS erfüllt doch auch deine Kriterien, zumindest für World und EM. Oder ist Dir der Anbieter nicht groß genug? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Februar 1, 2017 ME würde bei dieser Größe 70/30 (Word/EM) reichen, aber mir ist auch nicht ganz klar, warum Du überhaupt Europe so stark und EM übergewichten möchtest. Oder geht es Dir darum USA geringer zu gewichten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Februar 2, 2017 vor 8 Stunden schrieb Peter23: ME würde bei dieser Größe 70/30 (Word/EM) reichen, aber mir ist auch nicht ganz klar, warum Du überhaupt Europe so stark und EM übergewichten möchtest. Oder geht es Dir darum USA geringer zu gewichten? So sehe ich das auch mit einer unnötigen Untergewichtung von USA . Warum willst Du Dich sonst mit Herrn Trump anlegen ? Oder weißt Du schon , dass er bei Untergewichtung von USA künftig keinen Strafzoll verhängt ? Wenn das so ist , weißt Du jedenfalls mehr als wir ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
glillig Februar 2, 2017 Hallo zusammen, danke erst mal für die vielen Antworten - es war in der Tat meine Idee, etwas weniger USA mit ins Portfolio zu gewichten und dafür einen fokusierten Anteil Europa einzubauen. Ist aber vielleicht in der Tat nicht ganz ausgereift die Idee aufgrund der Abhängigkeit zwischen EU und USA... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lopumbo Februar 2, 2017 schau dir mit dem MorningStar X-Ray Tool mal deine vorrausichtliche Asset-Allokation an. Willst du wirklich auf ~10% GB setzten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Februar 2, 2017 · bearbeitet Februar 2, 2017 von SumSum Mit IShares als Anbieter habe ich keine Probleme, weil die (bei den großen Indizies zumindest) physisch (optimiert) abbilden und kein Swap benutzen. Da ist also auch tatsächlich drin was draufsteht. Ansonsten halt eine vom Grundsatz her sinnige Aufteilung. Die Basis "MSCI World" deckt erst einmal alles ab und mit den Stoxx Europe, EM und (ggf.) einem US ETF kannst Du die Gewichtung dann nach Deinen Wünschen verschieben. Über die Gewichtung der Prozente im Detail kann man nun natürlich dann nun zweitausend Meinungen einholen. Schau was Lopumbo geschrieben hat, ich finde es sinnig: jage Dein Depot mal mit der von Dir gewünschten Aufteilung durch das Morningstar Tool (o. ä.) und schau ob es Dir so passt. Aber vom Grundsatz her "Daumen hoch" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Februar 2, 2017 vor 19 Minuten schrieb SumSum: (...) ich finde es sinnig (...) Für mich ist jetzt noch nicht so ganz einleuchtend, warum es sinnig ist. Vielleicht interpretiere ich es auch falsch, aber hier geht es doch um eine passive Anlagestrategie für die Altersvorsorge. Man kann über die genauen Prozentsätze auch in einem passiven Portfolio trefflich streiten, aber die hier vorgestellte Variante würde mE nicht mehr unter eine Passivstrategie fallen und zwar wegen der Übergewichtung von Europa und EM bzw. der Untergewichtung von div. Staaten (insb. USA). Wenn es aber gar nicht um passives Anlegen gehen soll, dann macht die Fragestellung mE auch wenig Sinn, weil Dir dann nur Deine eigene Markterwartung sagen kann, wie Du zu investieren solltest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Februar 2, 2017 vor 7 Minuten schrieb Peter23: Für mich ist jetzt noch nicht so ganz einleuchtend, warum es sinnig ist. Warum denn nicht? Die Allikation der Anlage über die Regionen oder Märkte hat ja erst mal nix mit passiv Investieren zu tun. Du kannst auch einfach einen Dax-ETF die nächsten 30 Jahre regelmäßig besparen. Dann bist du auch passiv Investor. Ansonsten kann ich die EU-Lastigkeit auch nachvollziehen. Geht mir auch nicht anders. Bei mir ist EU auch verhältnismäßig höher im Portfolio als die üblichen Empfehlungen hier. Das ist halt eine Entscheidung und fertig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Februar 2, 2017 vor 4 Minuten schrieb magicw: (...) einfach einen Dax-ETF die nächsten 30 Jahre regelmäßig besparen. Dann bist du auch passiv Investor. (...) ME ist das eine Wette auf eine positive Entwicklung von deutschen Aktien im Vergleich zum Markt. Aber klar, es ist eben abhängig davon, wie man "passiv" definiert. Wo fängt denn in Deiner Definition aktives Investieren an? Oder würdest Du es auch als passives investieren bezeichnen, wenn jemand 2 Aktien kauft und die für 30 Jahre hält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Februar 2, 2017 · bearbeitet Februar 2, 2017 von SumSum U. a. das meinte ich mit dem Hinweis, dass man nun über die Prozente streiten kann .... oder noch tiefergehender: was ist "passiv definieren" per Definition. Ich finde das Depot so wie es als Idee gedacht ist sinnig. Wenn er nun Europa leicht Übergewichten möchte, O. K., why not. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
glillig Februar 2, 2017 Nochmal danke für die vielen Tipps und Anregungen - und insbesondere für den Hinweis zum Morningstar X-Ray Tool - das ist ja wirklich sehr hilfreich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag