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Das Weltdepot eines Suchers

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vanity

Ich würde mal sagen, ein Backtest hat bei Bonds keine andere Bedeutung als bei den anderen Komponenten des Portfolios auch. Oder kennen wir schon die weitere Entwicklung bei Bonds, während wir bei Aktien und Gold im Dunkeln tappen?

 

Methodische Anmerkung: die Renditen des MSCI World sind offensichtlich in USD, vermutlich nicht das, was du als EUR-Anleger (?) wolltest. MSCI World (net) in EUR

 

Ansonsten sieht das Ganze jetzt ziemlich rund aus (mit Ausnahme vom Anteil des Stoxx Europe 600 :P), klar strukturiert und ohne wilde Schnörkel. Eine Aufstellung, die zum Durchhalten geeignet ist (ein bisschen Richtung HBPP). Gefällt mir (wenngleich ich den Comstage Infl.-Linked durch eine Direktanlage (dt. Linker) ersetzen würde :))!

 

Den Comstage Pacific solltest du vielleicht noch Ende des Jahres auf den Prüfstand stellen, wenn die steuerliche Behandlung ab 2018 geklärt ist (Aktien-Teilfreistellung?).

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odensee

Neuigkeiten abseits der leidigen Tagesgeld-Diskussion gibt es auch:

cool.gifrolleyes.gif

 

Wie hast du die Rendite p.a. berechnet? Anders gefragt: warum unterscheidet sich die Rendite bei praktisch gleichem Endergebnis so deutlich (50/50 vs. dein Depot)? Ich komme auf ca. 5% bei einem Endergebnis von 163

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Sucher

Ich würde mal sagen, ein Backtest hat bei Bonds keine andere Bedeutung als bei den anderen Komponenten des Portfolios auch. Oder kennen wir schon die weitere Entwicklung bei Bonds, während wir bei Aktien und Gold im Dunkeln tappen?

 

thumbsup.gif

 

 

 

Methodische Anmerkung: die Renditen des MSCI World sind offensichtlich in USD, vermutlich nicht das, was du als EUR-Anleger (?) wolltest. MSCI World (net) in EUR

Danke! Das ist mir tatsächlich durch die Qualitätskontrolle gerutscht - schwerer Fehler...

 

Ich habe jetzt bis inkl. 2010 reale Xetra-Daten des iShares MSCI World in EUR verwendet und davor "TD-korrigierte" Indexdaten von MSCI. Von 2009 bis 2016 lag der Fonds im Schnitt jeweils 0,1% p.a. unter dem Index, das habe ich für frühere Daten einfach pauschal von der Indexrendite abgezogen.

 

 

Das verändert die Ergebnisse doch sehr deutlich, die Euro-Renditen für Aktien in den letzten Jahren sind deutlich besser als ihre USD-Pendants. Das hatte ich so nicht auf dem Schirm. Ich nehme mal an, dass hängt mit der heftigen Euro-Abwertung in 2014 und 2015 (15% Renditedifferenz USD<->EUR in 2014 und 12% in 2015) zusammen. Kann da jemand die Zusammenhänge von Währungen und Aktien noch genauer erläutern oder mir einen Lesetipp geben?

 

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Dennoch verändert das die Aussagen über die gute Sharpe-Ratio und die selbst in der Finanzkrise relativ geringen Verluste ("nur" 17%) des Portfolios nicht. Ich bin weiterhin zufrieden und diese Währungseffekte sind so auch nicht mehr möglich. Da müsste es schon nochmal deutlich weiter nach unten gehen für den Euro. Möglich ist es aber.

 

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Ansonsten sieht das Ganze jetzt ziemlich rund aus (mit Ausnahme vom Anteil des Stoxx Europe 600 :P), klar strukturiert und ohne wilde Schnörkel.

 

 

Ich entnehme dem Thread zu deinem Portfolio, dass dir der Stoxx 600-Anteil wesentlich zu gering ist. Lasse ich gelten, ich vertraue aber Weber und der BIP-Allokation. Eine selbst gebastelte Aktienwelt-Verteilung würde ich vermutlich mit Shiller-KGV aktiv beinflussen, daher lasse ich das lieber. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt, vielleicht wage ich mich da auch noch dran. wink.gif

 

 

 

 

Eine Aufstellung, die zum Durchhalten geeignet ist (ein bisschen Richtung HBPP).

 

 

 

 

Zum Durchhalten ist es gedacht. Ein paar Prozent Rendite gebe ich dafür natürlich auf. "Harry Browne’s Permanent Portfolio" war mir aber tatsächlich gar nicht bekannt. Da werde ich mich mal noch schlau machen, was davon zu halten ist.

 

 

Gefällt mir (wenngleich ich den Comstage Infl.-Linked durch eine Direktanlage (dt. Linker) ersetzen würde :))!

 

 

 

 

 

Die Idee lasse ich mir durch den Kopf gehen. Sie gefällt mir aber auf den ersten Blick recht gut muss ich gestehen. Hätte ich mir vor einigen Monaten auch nicht vorstellen können...

 

Mal für mich als Gedankenstütze:

Vorteile

- Kein Swap

- Wenig Auswahl, einfach zu kaufen

- Halten bis zur Fälligkeit möglich

- Duration direkt beeinflussbar

- Kein Italien

 

Nachteile

- Duration-Überlegungen kosten immer wieder Zeit und sind sicherlich heftig biased (-> Alternative feste Verteilung möglich bspw. 5J/10J)

 

Alternativen

- iShares oder Lyxor EUR Inflation-Linked ETF: immerhin physisch und ab 2018 wohl auch nicht mehr steuerhässlich

 

 

 

Den Comstage Pacific solltest du vielleicht noch Ende des Jahres auf den Prüfstand stellen, wenn die steuerliche Behandlung ab 2018 geklärt ist (Aktien-Teilfreistellung?).

 

Ehrlich gesagt habe ich mich mit der kommenden Steuerreform noch nicht im Detail beschäftigt.

- 30% steuerfreie Erträge für "Aktienfonds". Sind damit nur Replizierer gemeint? Das würde ja jeglichem Swapper den Todesstoß versetzen...

- Der Immobilien-ETF würde dann 80% steuerfrei ausschütten (>51% im Ausland) oder deute ich da was falsch?

 

Ganz grundsätzlich werde ich mich nochmal genau umschauen Anfang 2018 und versuchen, die Swapper ganz loszuwerden. Auf der Shortlist ist zusätzlich noch der, verglichen mit dem aktuellen iShares EM-ETF, günstigere iShares Core EM IMI, der dann steuerschön wird.

 

Neuigkeiten abseits der leidigen Tagesgeld-Diskussion gibt es auch:

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Wie hast du die Rendite p.a. berechnet? Anders gefragt: warum unterscheidet sich die Rendite bei praktisch gleichem Endergebnis so deutlich (50/50 vs. dein Depot)? Ich komme auf ca. 5% bei einem Endergebnis von 163

 

Die Renditen sind einfache Mittelwerte. Also nicht kapitalgewichtet. Sollte ich vielleicht dazu schreiben.

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odensee

Die Renditen sind einfache Mittelwerte. Also nicht kapitalgewichtet. Sollte ich vielleicht dazu schreiben.

Naja, damit rechnest du dir "Mein Portfolio" schön. Zweitniedrigstes Gesamtergebnis und zweithöchste Rendite passt bicht so recht zusammen. Vielleicht gibst du noch die Gesamtrendite mit an.

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Die Renditen sind einfache Mittelwerte. Also nicht kapitalgewichtet. Sollte ich vielleicht dazu schreiben.

Naja, damit rechnest du dir "Mein Portfolio" schön. Zweitniedrigstes Gesamtergebnis und zweithöchste Rendite passt bicht so recht zusammen. Vielleicht gibst du noch die Gesamtrendite mit an.

 

Sehe ich nicht so. Ich halte die Aussage des arithmetischen Mittels für wesentlich besser, da das Timing nicht so entscheidend ist. Aber ja, ich kann das geometrische Mittel noch mit angeben.

 

http://www.controwiki.de/index.php?title=Durchschnittsrendite

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odensee
· bearbeitet von odensee

Sehe ich nicht so. Ich halte die Aussage des arithmetischen Mittels für wesentlich besser, da das Timing nicht so entscheidend ist. Aber ja, ich kann das geometrische Mittel noch mit angeben.

Ich als finanzmathematischer Laie würde einfach das Ergebnis von XINTZINSFUSS in Excel nehmen, wenn ich die Performance verschiedener Portfolios vergleichen wollte.

 

edit: ich vermute, du gehst bei deinen Vergleichsrechungen von einer Einmalanlage zu Beginn des Jahres 2006 aus. Oder hast du regelmäßige Zahlungen berücksichtigt?

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Sucher

Nachtrag: Renditen zusätzlich mit dem geometrischem Mittel berechnet:

 

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Für den finalen Absolutbetrag für "Mein Portfolio" ist entscheidend, dass es in der Marktlage zwischen 2010 und 2016 mit Ausnahme von 2011 deutlich schlechter lief als das reine Aktienportfolio. Dafür war es zwischen 2006 und 2008 drei mal besser.

 

Wenn ich die Renditen "herumdrehe", ist mein Portfolio ganz vorne dran. Das ist aber natürlich alles nur Spielerei, verdeutlicht aber den Sinn und Unsinn der geometrischen Rendite aus meiner Sicht ganz gut und warum ich lieber die arithmetische Rendite verwende.

 

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edit: ich vermute, du gehst bei deinen Vergleichsrechungen von einer Einmalanlage zu Beginn des Jahres 2006 aus. Oder hast du regelmäßige Zahlungen berücksichtigt?

 

Ja, Einmalanlage in 2006 mit jährlichem Rebalancing.

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vanity
· bearbeitet von vanity
boshafter Nachtrag

...Kann da jemand die Zusammenhänge von Währungen und Aktien noch genauer erläutern oder mir einen Lesetipp geben?

Die Abhängigkeit von Aktienmarktentwickluing, dem zugrundeliegenden Währungsraum und den Wechselkursen ist eine hier kontrovers diskutierte und unendliche Geschichte. Ich würde mir darüber keinen Kopf machen und es einfach als gegeben hinnehmen, da man durch BIP- oder KAP-Gewichtung (oder alles, was nicht home bias geprägt ist) an allen Effekten (so es sie gibt) mehr oder minder beteiligt ist. Im konkreten Fall haben zuletzt die USD-Anleger in die Röhre geschaut, während die EUR-Anleger im US-Markt von der USD-Aufwertung profitiert haben. FX-Prognosen haben hier im Forum eine ähnliche Qualität wie Zinsprognosen. :)

 

Ich entnehme dem Thread zu deinem Portfolio, dass dir der Stoxx 600-Anteil wesentlich zu gering ist. Lasse ich gelten, ich vertraue aber Weber und der BIP-Allokation. Eine selbst gebastelte Aktienwelt-Verteilung würde ich vermutlich mit Shiller-KGV aktiv beinflussen, daher lasse ich das lieber. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt, vielleicht wage ich mich da auch noch dran. wink.gif

Den Stoxx 600 Anteil würde ich wenigstens auf glatte 10% bringen, nachdem du ja schon selbst schreibst, du hättest die Anteile "rund gemacht". Ob BIP, KAP, irgendwas dazwischen oder equal weighted, halte ich letzendlich für Geschmacksache. Was besser gewesen wäre, weiß man hinterher. Am ehesten würde ich deinen Ansatz noch um Small Caps ergänzen, wegen der breiteren Abdeckung. Ist aber natürlich auch kein Muss, kann auch irgendwann mal kommen, und die Schlichtheit leidet auch darunter.

 

"Harry Browne’s Permanent Portfolio" war mir aber tatsächlich gar nicht bekannt. Da werde ich mich mal noch schlau machen, was davon zu halten ist.

Harry Browne ist für die Hartgesotteten - aber immerhin ein ebenso schlichter wie interessanter Ansatz (ich praktiziere das nicht, weil ich auf der Strecke sicher irgendwann in Schnappatmung verfallen würde).

 

Mal für mich als Gedankenstütze:

Vorteile

- Kein Swap

- Wenig Auswahl, einfach zu kaufen

- Halten bis zur Fälligkeit möglich

- Duration direkt beeinflussbar

- Kein Italien

 

Nachteile

- Duration-Überlegungen kosten immer wieder Zeit und sind sicherlich heftig biased (-> Alternative feste Verteilung möglich bspw. 5J/10J)

Wo man sich Direktanlage leisten kann, ist das in meinen Augen der gegebene Weg (schon um der bösartigen Finanzindustrie möglichst wenig in den Rachen zu werfen). An dieser Stelle (AA-Bonds) kann man auf Diversifizierung verzichten und so Kosten sparen. Nachteil ist eigentlich genau im Bereich der Duration zu sehen. Bei dem zugewiesenen Allokationsanteil wird man eher keine Leiter aufbauen, sondern ein oder zwei Posten erwerben. Und damit wandert einem die Duration nach unten, während sie im ETF-Mantel halbwegs konstant bleibt. Zudem kommt man auf dumme Gedanken bezüglich der Duration-Optimierung :P (dt. Linker weisen übrigens auch bei uns einen deutlich höheren Spread auf als plain vanilla Bunds, viel Traden sollte man sie nicht - also auch nicht so toll beim Rebalancieren).

 

.

- 30% steuerfreie Erträge für "Aktienfonds". Sind damit nur Replizierer gemeint? Das würde ja jeglichem Swapper den Todesstoß versetzen...

Status ist noch ungeklärt, zumindest hier im Forum. Abwarten, BMF oder Comstage werden da bestimmt noch reagieren.

 

Die Renditen sind einfache Mittelwerte ...

Irgendwas passt noch nicht in der Berechnung. Anfangswert 2016 + Performance 2016 ergibt z. B. nicht den Anfangswert 2017 bei "deinem" Portfolio, vielleicht ein C&P-Fehler. Rendite würde ich hier grundsätzlich als (Endwert/Anfangswert)^(1/Jahre) ermitteln, mit arithm. Mittelwerten kann man bei hoher Vola ziemlich daneben liegen (Nachtrag ... wie man an deinem jetzt ergänzten Vergleich AM vs. GM sehr schön sieht).

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Neuigkeiten abseits der leidigen Tagesgeld-Diskussion gibt es auch:

 

A) Ich habe Schwachzockers Kritik an der Komplexität beherzigt und recht radikal einen Teil der ETF gestrichen. Konkret sind die MF-ETF, der Pfandbriefe-ETF und der winzige Rohstoffanteil dem Rotstift zum Opfer gefallen.

 

Es fiel mir durchaus schwer die MF-ETF und die Pfandbriefe zu streichen, das muss ich zugeben. Aber acht Positionen und TG sind, in Richtung Rebalancing gedacht, deutlich leichter handhabbar als 12 Positionen und TG.

 

Zudem habe ich die Gewichtungen "rund gemacht".

 

post-33171-0-37171500-1485519172_thumb.png

 

Sehr kluger Entschluss, die MF ETFs rauszuwerfen. In einer Welt zunehmender Kompexität ist KISS DAS Erfolgsprinzip schlechthin. Auch sollte man in nichts investieren, was man nicht wirklich versteht.

 

Die Auswahl der Asset Classes ist größtenteils Geschmacksfrage. Da aber kein Mensch vorhersagen kann, welche davon in den kommenden Jahrzehnten am besten performen wird, plädiere ich für Gleichverteilung. Das HBPP liefert dafür ähnliche Argumente wie meine Depotbesprechung.

Pacific solltest du auf 5% erhöhen oder auch rauswerfen, da laut Swensen Anteile < 5% keinen relevanten Enfluss auf die Gesamtrendite haben. => KISS

 

Bzgl. Rebalancing empfehle ich einen Schwellwert als Trigger statt festem Zeitpunkt, s. meine Depotbesprechung. Damit erntest du viel mehr vom Rebalancing Premium, ohne das Risiko nennenswert zu erhöhen, da du dem zugrundeliegenden Mean Reversion Effekt die Erforderliche Zeit zur vollen Entfaltung lässt. Außerdem kommt es viel seltener zum Rebalancing (bei mir ca. 1/8 J. bei 25% Abweichung von Sollallokation.), was zudem noch Aufwand, Kosten und Steuern spart.

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Sucher
Am 27.1.2017 um 18:49 schrieb vanity:

Irgendwas passt noch nicht in der Berechnung. Anfangswert 2016 + Performance 2016 ergibt z. B. nicht den Anfangswert 2017 bei "deinem" Portfolio, vielleicht ein C&P-Fehler. 

 

Hätte ich dieses Excel an einer wichtigen Stelle eingereicht, müsste ich jetzt wohl Buße tun. Es ist mir sogar hier recht peinlich. Aber dazu ist wohl so ein Forum da: Die Werte ab "01/2014" haben für mein Portfolio überhaupt nicht mehr gestimmt, für den Rest aber schon. Und ja, es war ein simpler Copy & Paste-Fehler...

 

Die Ergebnisse haben sich "leicht" gedreht...

 

Backtest_Portfolios_Chart_v4.png

 

Schlussendlich ändert auch dieses deutlich positivere Schaubild nichts an meiner (durch Literatur und Nachdenken und nicht durch Backtest-Optimierung gebildeten) Überzeugung.

 

Backtest_Portfolios_Daten_v4.png

 

Als Konsequenz bin ich nochmal grundlegend über die Excel-Tabelle gegangen und habe noch mehr verformelt und eine Probe eingeführt. Zudem werde ich sie nun veröffentlichen, vielleicht findet jemand noch einen Fehler:

 

Sie kann jährliches Rebalancing, jährliche Entnahmen/Zuführungen und die bereits auf den Screenshots ersichtlichen Auswertungen.

 

Backtest.xlsx

 

PS: Auf die weiteren Anmerkungen hinsichtlich Linker, Rebalancing und BIP gehe ich in einem späteren Post nochmal ein.

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Sucher
· bearbeitet von Sucher

Die versprochenen Antworten:

 

Am 27.1.2017 um 18:49 schrieb vanity:

Den Stoxx 600 Anteil würde ich wenigstens auf glatte 10% bringen, nachdem du ja schon selbst schreibst, du hättest die Anteile "rund gemacht". Ob BIP, KAP, irgendwas dazwischen oder equal weighted, halte ich letzendlich für Geschmacksache. Was besser gewesen wäre, weiß man hinterher. Am ehesten würde ich deinen Ansatz noch um Small Caps ergänzen, wegen der breiteren Abdeckung. Ist aber natürlich auch kein Muss, kann auch irgendwann mal kommen, und die Schlichtheit leidet auch darunter.

 

MSCI IMI oder andere breitere Index-ETF könnte ich mir vorstellen, eigene SC-ETF aber nicht. Das würde die Positionen wieder (unnötig) aufblähen und verkleinern. Dann eher wieder MF-ETF.

 

Zitat

Harry Browne ist für die Hartgesotteten - aber immerhin ein ebenso schlichter wie interessanter Ansatz (ich praktiziere das nicht, weil ich auf der Strecke sicher irgendwann in Schnappatmung verfallen würde).

 

HB klingt für mich auch ehrlich gesagt nicht besonders attraktiv. Zu wenig Aktien und keine Immobilien.

 

Zitat

Wo man sich Direktanlage leisten kann, ist das in meinen Augen der gegebene Weg (schon um der bösartigen Finanzindustrie möglichst wenig in den Rachen zu werfen). An dieser Stelle (AA-Bonds) kann man auf Diversifizierung verzichten und so Kosten sparen. Nachteil ist eigentlich genau im Bereich der Duration zu sehen. Bei dem zugewiesenen Allokationsanteil wird man eher keine Leiter aufbauen, sondern ein oder zwei Posten erwerben. Und damit wandert einem die Duration nach unten, während sie im ETF-Mantel halbwegs konstant bleibt. Zudem kommt man auf dumme Gedanken bezüglich der Duration-Optimierung :P (dt. Linker weisen übrigens auch bei uns einen deutlich höheren Spread auf als plain vanilla Bunds, viel Traden sollte man sie nicht - also auch nicht so toll beim Rebalancieren).

 

Das klingt grauenvoll. Da muss ich mich definitiv noch schlau machen.

 

Am 27.1.2017 um 21:40 schrieb Smartinvestor:

Sehr kluger Entschluss, die MF ETFs rauszuwerfen. In einer Welt zunehmender Kompexität ist KISS DAS Erfolgsprinzip schlechthin. Auch sollte man in nichts investieren, was man nicht wirklich versteht.

Die Auswahl der Asset Classes ist größtenteils Geschmacksfrage. Da aber kein Mensch vorhersagen kann, welche davon in den kommenden Jahrzehnten am besten performen wird, plädiere ich für Gleichverteilung. Das HBPP liefert dafür ähnliche Argumente wie meine Depotbesprechung.

 

In deiner konkreten Situation mit drei Asssets finde ich die Gleichverteilung schon schwierig, aber in meiner Situation auf 20% Aktien zu gehen, halte ich nicht für wirklich sinnvoll.

 

Zitat

Pacific solltest du auf 5% erhöhen oder auch rauswerfen, da laut Swensen Anteile < 5% keinen relevanten Enfluss auf die Gesamtrendite haben. => KISS

 

Pacific herauszuwerfen wäre schon wieder eine aktive Entscheidung, die ich gerne vermeiden würde. Ziel ist es, einfach die Weber/IWF-Werte zu nehmen, sie stur nach Plan in Excel zu kloppen und dann entsprechend zu kaufen.

 

Zitat

Bzgl. Rebalancing empfehle ich einen Schwellwert als Trigger statt festem Zeitpunkt, s. meine Depotbesprechung. Damit erntest du viel mehr vom Rebalancing Premium, ohne das Risiko nennenswert zu erhöhen, da du dem zugrundeliegenden Mean Reversion Effekt die Erforderliche Zeit zur vollen Entfaltung lässt. Außerdem kommt es viel seltener zum Rebalancing (bei mir ca. 1/8 J. bei 25% Abweichung von Sollallokation.), was zudem noch Aufwand, Kosten und Steuern spart.

 

Rebalancing ist so ein Thema. Mein Plan war bisher folgender:
1x jährlich durch Zukäufe, wenn die BIP-Daten des IWF oder Arero da sind, aber nicht weniger als 500€ pro Position

 

Bei größeren Abweichungen unterjährig, (wenn ich sie bemerke). Die Idee war ab einer Abweichung von 10/15% aktiv zu werden und zunächst einmal die unterjährig angesammelten Arero-Anspargelder zu verwenden. Diese sollen sowieso monatlich per Sparplan vom Konto weg, um die Disziplin aufrecht zu erhalten.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
vor 11 Stunden schrieb Sucher:

In deiner konkreten Situation mit drei Asssets finde ich die Gleichverteilung schon schwierig, aber in meiner Situation auf 20% Aktien zu gehen, halte ich nicht für wirklich sinnvoll.

 

 

Pacific herauszuwerfen wäre schon wieder eine aktive Entscheidung, die ich gerne vermeiden würde. Ziel ist es, einfach die Weber/IWF-Werte zu nehmen, sie stur nach Plan in Excel zu kloppen und dann entsprechend zu kaufen.

 

 

Rebalancing ist so ein Thema. Mein Plan war bisher folgender:
1x jährlich durch Zukäufe, wenn die BIP-Daten des IWF oder Arero da sind, aber nicht weniger als 500€ pro Position

 

Bei größeren Abweichungen unterjährig, (wenn ich sie bemerke). Die Idee war ab einer Abweichung von 10/15% aktiv zu werden und zunächst einmal die unterjährig angesammelten Arero-Anspargelder zu verwenden. Diese sollen sowieso monatlich per Sparplan vom Konto weg, um die Disziplin aufrecht zu erhalten.

Was ist, wenn Aktien jetzt 30+ Jahre lang auf der Stelle treten, was gar nicht so abwegig erscheint, da sie ja in den vergangenen 30 Jahren alles andere weit hinter sich gelassen haben? Da dein Depot sehr „Katastrophen-bewusst“ aussieht, wäre auch das ein Argument mehr für die Gleichverteilung, die von vielen Katastrophen-Ratgebern empfohlen wird, s. z.B. „Think beyond the obvious“. Wenn einem die Anteile zu klein sind mit 20%, was aber selbst für Swensen im Yale Endowment Fund kein Problem zu sein scheint, kann man ja geeignet clustern, z.B. Bonds und Cash zu Festverzinslichen zusammenfassen. Dann wäre man bei 25%-Anteilen, die einem oft begegnen, s.o.

Alle deine Anlageentscheidungen sind aktiv, auch die für „passives Indexing“, die du vermutlich deswegen triffst, weil mit letzterem erwiesenermaßen an wiederum aktiv ausgewählten „Markt-Betas“ am effizientesten partizipiert werden kann. Und auch mit 4% Pacific triffst du eine aktive Entscheidung, nämlich die, dass du bzgl. deines Gesamtaufwands/-Nutzens ineffizient vorgehen willst, da du mit dem ganzen Handling des 4%-Minianteils zu viel Aufwand (Sparraten, Rebalancing, Versteuerung, Verwaltung, …) für zu wenig Ertragsrelevanz treibst. Viel wesentlicher ist, dass du dir eine möglichst gute aktive Entscheidungskompetenz aufbaust und dass du alle aktiven Anlageentscheidungen so bewusst und gut informiert triffst wie dir möglich. Dabei hilft KISS, um sich auf Wesentliches besser konzentrieren zu können. Aber rein passiv ist leider nichts ...

Es geht mir hier primär um die Rebalancing Premium, auch wenn diese durch optimiertes Rebalancing vielleicht „nur“ um ½ %-Punkt verbessert werden kann. Aber bei realistischer zu erwartender netto Realrendite von 2% machen ½ %-Punkt mehr relativ bereits 25% mehr an Wertzuwachs in der Tasche aus. Und das sogar mit weniger Aufwand und ohne nennenswert erhöhtes Risiko würde ich mir an deiner Stelle sehr überlegen, das mitzunehmen.

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Sucher
vor 11 Stunden schrieb Smartinvestor:

Es geht mir hier primär um die Rebalancing Premium, auch wenn diese durch optimiertes Rebalancing vielleicht „nur“ um ½ %-Punkt verbessert werden kann. Aber bei realistischer zu erwartender netto Realrendite von 2% machen ½ %-Punkt mehr relativ bereits 25% mehr an Wertzuwachs in der Tasche aus. Und das sogar mit weniger Aufwand und ohne nennenswert erhöhtes Risiko würde ich mir an deiner Stelle sehr überlegen, das mitzunehmen.

 

Nur, damit ich das richtig verstehe: Du plädierst also für Rebalancing ab einer Abweichung ab 25% vom Zielwert? Also die 40% Aktien dürften sich im Bereich von 30%-50% des Portfolios bewegen und die 15%-Anteile im Bereich von 11%-19%?

 

Hast du diese Strategie auch mal einem Backtest unterzogen? Würde mich durchaus interessieren. Und wie siehst du die sich verändernde Standardabweichung im zeitlichen Verlauf? Lässt du das einfach so laufen oder unternimmst du Gegenmaßnahmen?

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Smartinvestor
vor 10 Stunden schrieb Sucher:

 

Nur, damit ich das richtig verstehe: Du plädierst also für Rebalancing ab einer Abweichung ab 25% vom Zielwert? Also die 40% Aktien dürften sich im Bereich von 30%-50% des Portfolios bewegen und die 15%-Anteile im Bereich von 11%-19%?

 

Hast du diese Strategie auch mal einem Backtest unterzogen? Würde mich durchaus interessieren. Und wie siehst du die sich verändernde Standardabweichung im zeitlichen Verlauf? Lässt du das einfach so laufen oder unternimmst du Gegenmaßnahmen?

Ja, genau so ginge es prinzipiell, wenn eine ganze Asset Class um 25% abweichen würde. Ist aber noch nie vorgekommen, sondern immer nur bei Einzelanlagen mit Anteilen bis max. 15%. Den Einfluss auf die Volatilität nehme ich ohne weitere Maßnahmen in Kauf, da der sehr begrenzt bleibt (nur zeitweise maximal ein paar 1/10 %-Punkte). Ein Backtesting habe ich nicht gemacht, da ich mir dieses Vorgehen einfach aus praktischen Überlegungen heraus so überlegt hatte, es sich für mich völlig logisch erschließt und man ja so einem "Buy low sell high" so nahe wie möglich kommt. Das Vorgehen habe ich erst wesentlich später auch ähnlich gefunden in The Larry Swedroe 5/25 Rule (nur der 25-Teil). Habe aber noch nie etwas tiefschürfend analytisches dazu gefunden. Wenn du je was findest, lass es mich wissen.

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IRRer-Zins
vor 12 Stunden schrieb Sucher:

 

Nur, damit ich das richtig verstehe: Du plädierst also für Rebalancing ab einer Abweichung ab 25% vom Zielwert? Also die 40% Aktien dürften sich im Bereich von 30%-50% des Portfolios bewegen und die 15%-Anteile im Bereich von 11%-19%?

 

Hast du diese Strategie auch mal einem Backtest unterzogen? Würde mich durchaus interessieren. Und wie siehst du die sich verändernde Standardabweichung im zeitlichen Verlauf? Lässt du das einfach so laufen oder unternimmst du Gegenmaßnahmen?

Bei einem Backtest unterliegt diese Strategie im Mittel einem jährlichen Rebalancing.

Sowohl bei einem 40-60 Portfolio wie auch bei einem Musterportfolio.

Unterschied gegenüber B+H liegt bei den beiden Rebalancingvarianten im Musterportfolio bei ca. 15bp p.a, aber man kann immer einen Datenpunkt finden, wo es umgekehrt ist.

 

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Sucher
Am 1.2.2017 um 00:16 schrieb IRRer-Zins:

Bei einem Backtest unterliegt diese Strategie im Mittel einem jährlichen Rebalancing.

Sowohl bei einem 40-60 Portfolio wie auch bei einem Musterportfolio.

Unterschied gegenüber B+H liegt bei den beiden Rebalancingvarianten im Musterportfolio bei ca. 15bp p.a, aber man kann immer einen Datenpunkt finden, wo es umgekehrt ist.

 

Vielen Dank für deine Berechnungen.

 

Ich sehe den Hauptgrund für Rebalancing vor allem im Halten der Risikoeinstellung des Depots und nicht im Maximieren der Rendite.

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Sucher

Es hat sich etwas getan. Ich habe Ende Februar/Anfang März gekauft und davor noch einige Entscheidungen getroffen.

 

Entscheidungen:

- Der Anleihenteil wird durch deutsche Pfandbriefe abgebildet (+ ein paar Restbestände Euro-Staat). Aktuell werde ich keine Experimente mit Fremdwährungen vornehmen. Ich halte mir das aber bewusst noch offen für später. Speziell mit einem Fremdwährungskonto bei maxblue könnte ich mir USD/AUD/CAD/CHF-Investitionen in Anleihen durchaus für die Zukunft vorstellen. Da muss ich aber noch wesentlich tiefer in die Thematik einsteigen und Szenarien entwicklen, bevor ich mir so etwas wirklich guten Gewissens durchführen kann. Gerade CAD könnte aufgrund von CETA sehr interessant werden, wenn man sich zur Not auch einfach Konsumgüter zollfrei liefern lassen kann.

- Nach langem Überlegen, habe ich mich doch zu einem Kompletteinstieg entschieden und die zeitliche Streuung (die Idee war ursprünglich jetzt 50% zu investieren und mit 25% Gold und 25% TG auf den Crash zu warten) aufgegeben. Das Depot sollte auch im Krisenfall recht stabil sein, ich bin jetzt zufrieden damit und die "Pflicht" jeden Tag zu überlegen, ob ich heute kaufen soll, fällt heraus.

- Aufnahme chinesischer A-Shares über den dbx CSI 300 in den Aktienanteil zur besseren Abbildung der chinesischen BIP-Verteilung (dabei wurde der Anteil anH-Shares im MSCI EM beachtet).

---> Nachteile: möglicherweise schlechtere Governance (vgl. mit H-Shares) und ein "Regierungsrisiko"

---> Vorteile: substantiell bessere BIP- und MK-Abbildung (Hauptpunkt); in der Vgh. recht geringe Korrelation mit dem Rest der Aktienwelt; breitere Streuung (+300 Unternehmen); chinesische Aktien sind anders als viele andere Aktien nicht auf einem All-Time-Hoch; mögliche Nachfrageerhöhung nach A-Shares, sobald in einiger Zeit eine Aufnahme in MSCI-Indizes oder eine weitere Marktöffnung erfolgt; Teilhabe am chinesischen Aufstieg, sollte er unserer Industrie die Butter vom Brot nehmen ;)

 

Soll-Verteilung.png

 

Falls jemand das nachahmen will: Das Tagesgeld liegt zu 0,35% bei der ING-DiBa. Darüber ist, bis auf das Xetra-Gold und das Girokonto (beides Comdirect), auch das sonstige Depot komplett umgesetzt.

 

 

Hier noch meine berechneten BIP-Abweichungen: Die BIP-Daten für alles außer China habe ich vom Arero genommen und gegen die ETF-Verteilungen und die aktuellen IWF-Zahlen gestellt. Dabei kommt folgendes heraus:

 

Von den größeren Ländern gar nicht beachtet werden Kanada (ca. 2,2% BIP-%ETF werden da vernachlässigt), Saudi Arabien (1%), Argentinien (0,8%), sowie Nigeria und Iran (jeweils 0,6%).

 

BIP-Verteilung.png

 

Ich schließe aber zukünftig Abweichungen im Rahmen BIP<->MK<->"angelehnte eigene Verteilung" nicht aus, da bin ich nicht so dogmatisch, wie es die Excel-Tabellen vermuten lassen.

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Trippeltrappel

Sind im Depot nicht über 100% verteilt? :blink:

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Schlumich
vor einer Stunde schrieb Trippeltrappel:

Sind im Depot nicht über 100% verteilt? :blink:

 

Also ist komme auf 100%.........

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Trippeltrappel
vor 5 Stunden schrieb Schlumich:

 

Also ist komme auf 100%.........

Ohne hektisches Lesen, 2 Bier und viel Müdigkeit ich jetzt auch...:-*

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troi65
· bearbeitet von troi65

Außer das China Dingens gefällt mir das Depot sehr gut .:thumbsup:

Man muss halt den Goldanteil auch noch mögen.

Oder ist dieser ein Platzhalter für den Rohstoffanteil der "Arero-Strategie" ?

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Sucher
vor 11 Stunden schrieb troi65:

Außer das China Dingens gefällt mir das Depot sehr gut .:thumbsup:

War keine leichte Entscheidung. Wieder ein ETF mehr, dazu noch ein möglicherweise schlechter regulierter Index, große chinesische Finanztitel. Dafür sprachen die obigen Gründe. Schlussendlich auch eine Wette auf China und gegen die anderen EM.

 

vor 11 Stunden schrieb troi65:

Man muss halt den Goldanteil auch noch mögen.

Oder ist dieser ein Platzhalter für den Rohstoffanteil der "Arero-Strategie" ?

 

Ich zitiere mich mal aus Post #1

 

=> Der Rohstoffkorb (15% im Arero) wird aufgrund der Konstruktionsweise der Rohstoff-ETF (wesentlicher Einfluss von Rollgewinnen/-verlusten) reduziert. Dafür wird im Depot Gold in erheblicher Höhe beigemischt. Diese Entscheidung ist zugegebenermaßen schwierig zu begründen. Jeder Theoretiker empfiehlt einen anderen Anteil an Gold, viele aber nicht mehr als 10%. Schlussendlich fühle ich mich nach eigenen Berechnungen hinsichtlich der Korrelationseigenschaften, den Berechnungen von xfklu und der Lektüre vieler Webseiten mit der doch etwas größeren Menge wohl. Verstärkend kommt dazu, dass ich abgesehen von Wertpapieren generell wenig Sachanlagen habe (keine Immobilie, kein teurer Haushalt, kein teures Auto). Gold soll bei mir vor allem für einen guten Schlaf sorgen. Dafür gebe ich dann auch gerne etwas erwartete Rendite auf, so nötig habe ich es nicht. Nicht vergessen darf man, dass Gold (zumindest aktuell) die einzige Anlage mit steuerfreien Kursgewinnen im Portfolio ist. Da hat Gold einen unbestreitbaren Vorteil und kann mehr als 1/4 der Wertentwicklung anderer Anlageklassen "geschenkt" aufholen. Für daheim gibt es dann noch einige Silbermünzen als Notreserve, diese werden mit dem Goldanteil verrechnet.

Dazu ergänzend: Die grundsätzliche Idee eines Rohstoffanteils wurde also durchaus vom Arero bestärkt. Gold schlussendlich deshalb, da ich mir davon, neben den guten Korrelationseigenschaften, auch eine ausgleichende Komponente für "richtige" Krisenzeiten erhoffe. Mit aktuell 814g bin ich auch nicht mehr so weit von einem Kilogramm entfernt, bei weiter wachsendem Depot wäre sogar eine Lieferung realistisch.

 

Dazu: Wenn man sich die breiten Rohstoffindizes mal anschaut, ergibt sich inzwischen aus meiner Sicht folgendes Bild:

- Agrar/Vieh: Will ich eigentlich nicht haben -> Stichwort Agrarspekulationen und Verstärkung von unerwünschten Effekten durch mein Geld

- Energie: irgendwo konjunkturabhängig, durch die Politik beinflusst und mit Rollproblematik

- Industriemetalle: konjunkturabhängig => schlechte Korrelation

- Edelmetalle: Gold und Silber, gute Korrelation, Gold steuerfrei, wertbeständig auch über lange Zeiträume

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Also ich finde dein Depot mit fast der Hälfte (45% Cash, Anleihen, Gold) ohne reale Rendite viel zu konservativ für einen jungen Menschen, der, wie ich dich verstanden habe, eigentlich auf Jahrzehnte anlegt. Da kannst du doch problemlos deutlich mehr Volatilität mit entsprechend höherer Renditeewartung vertragen.

Und ich würde Gold durch MFF mit aktienähnlicher Renditeerwartung ersetzen, die mindestens genauso günstig zu Aktien korrelieren wie Gold, die du m.E. verstehst und wo du aus der Auswahl sicher die richtigen auswählen könntest.

Deine China-Wette sieht schließlich in dem übrigen Depotumfeld schon sehr merkwürdig aus. Außerdem ist China eher was für echt aktive Zocker, viel mehr noch als die MFF aus meiner Depotbespechung.

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Sucher
vor 15 Stunden schrieb Smartinvestor:

Also ich finde dein Depot mit fast der Hälfte (45% Cash, Anleihen, Gold) ohne reale Rendite viel zu konservativ für einen jungen Menschen, der, wie ich dich verstanden habe, eigentlich auf Jahrzehnte anlegt. Da kannst du doch problemlos deutlich mehr Volatilität mit entsprechend höherer Renditeewartung vertragen.

 

Ist dem so?

 

Backtest ab 2006:

 Backtest_Portfolios_Chart_v4.png

 

vor 15 Stunden schrieb Smartinvestor:

Und ich würde Gold durch MFF mit aktienähnlicher Renditeerwartung ersetzen, die mindestens genauso günstig zu Aktien korrelieren wie Gold, die du m.E. verstehst und wo du aus der Auswahl sicher die richtigen auswählen könntest.

Deine Begeisterung für MFF teile ich so nicht. Das Risiko eines "Das war so aber nicht absehbar!"-Falls kann ich absolut nicht beurteilen. Und schlussendlich kann man gar nicht wissen, was diese Strategien wirklich tun, das ist ja genau das Geschäftsgeheimnis.

 

vor 15 Stunden schrieb Smartinvestor:

Deine China-Wette sieht schließlich in dem übrigen Depotumfeld schon sehr merkwürdig aus. Außerdem ist China eher was für echt aktive Zocker, viel mehr noch als die MFF aus meiner Depotbespechung.

China ist bei mir nur rein passiv mit seinem BIP-Anteil vertreten. Recht heftig untergewichtet (da kleiner Aktienmarkt bzw. kein passender ETF) sind jetzt nur noch Deutschland, Italien und Kanada. Bei China war die deutlich größte Abweichung.

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Smartinvestor
vor 6 Stunden schrieb Sucher:

 

Ist dem so?

 

Backtest ab 2006:

 Backtest_Portfolios_Chart_v4.png  1   47 kB

 

Du solltest halt bedenken, dass sich schon geringste Renditeunterschiede langfristig zu viel größeren %-ulaen Unterschieden im Endergebnis aufsteilen.

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