Tobi99 Januar 2, 2017 Hi alle zusammen, ich denke das Thema existiert schon tausend mal in dem Forum. Letzten Endes ist dabei trotzdem noch was, das ich noch nicht verstanden habe. Und zwar mein Weltportfolio besteht hauptsächlich aus thesaurierenden Fonds, allerdings auch aus einem ausschüttenden. Beim ausschüttenden Fonds gibt es keine Probleme. Ich habe meinen Freistellungsauftrag von 801 Euro bei der Bank hinterlegt und mein Gewinn wurde versteuert und dieser Betrag dann von meinem Freibetrag abgezogen. Bei den thesaurierenden Fonds ist mir allerdings aber eine Frage aufgeblieben. Ich dachte, dass auch die Gewinne des thesaurierenden Fonds (auch wenn sie nicht realisiert werden) jedes Jahr am Ende versteuert werden und dann von meinem Freibetrag abgezogen werden? Oder habe ich das falsch verstanden und auch diese Gewinne werden erst beim realisieren der Gewinne besteuert? Entschuldigung, falls die Frage in einem der Threads beantwortet wird. Habe mich aber gut durchgelesen, konnte aber dennoch keine Antwort darauf finden. Mfg p.s schönes und gesundes Neues noch an alle!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 2, 2017 Oder habe ich das falsch verstanden und auch diese Gewinne werden erst beim realisieren der Gewinne besteuert? Ja und Ja (aber.... Thema "ausschüttungsgleiche Erträge" bei "steuerhässlichen" Fonds beachten falls du solche hast!) Ansonsten ist es tatsächlich (noch) so, dass die Besteuerung tatsächlich erst bei Verkauf geschieht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Januar 2, 2017 Schau hierzu in den Holzmeier-Sticky https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/ und suche nach dem Begriff "steuerhässlich". Grundsätzlich solltest du aber von der depotführenden Bank eine jährliche Steuerbescheinigung bekommen - dort wird dann aufgeliestet, welche Beträge in welchen Felder der Steuererklärung einzutragen sind. Ansonsten mußt du es halt beantragen. Über die Steuererkärung werden solche zu versteuernden Beträge thesaurierender Fonds nämlich dann mit deinem Steuerfreibetrag verrechnet. D.h. nur über die Steuererklärung kannst du hier ggf. deinen Freibetrag noch gar ausschöpfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 2, 2017 Bevor jetzt über ungelegte Eier steuerhässliche Fonds diskutiert wird, sollte Tobi99 mal die Information nachliefern um welche Fonds es geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 2, 2017 Bevor jetzt über ungelegte Eier steuerhässliche Fonds diskutiert wird, sollte Tobi99 mal die Information nachliefern um welche Fonds es geht. Es geht um synthetisch replizierende Fonds mit ausländischem Domizil. Daher gehe ich davon aus, dass diese eigentlich steuereinfach sein sollten? Es handelt sich um folgende Fonds: 263530 - Europe Stoxx 600 ETF110 - Comstage MSCI World Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes Januar 2, 2017 · bearbeitet Januar 2, 2017 von Peter Grimes 263530 - Europe Stoxx 600 ETF110 - Comstage MSCI World 263530 ist physisch replizierend und ausschüttend. ETF110 ist synthetisch nachgebildet; Erträge im Fonds werden durch Swap eliminiert. Da kein Thesaurierungsvorgang stattfindet, werden - vorerst noch - nur Kursgewinne bei Verkauf besteuert. Gruß, PG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 2, 2017 Bei den thesaurierenden Fonds ist mir allerdings aber eine Frage aufgeblieben. Ich dachte, dass auch die Gewinne des thesaurierenden Fonds (auch wenn sie nicht realisiert werden) jedes Jahr am Ende versteuert werden und dann von meinem Freibetrag abgezogen werden? Oder habe ich das falsch verstanden und auch diese Gewinne werden erst beim realisieren der Gewinne besteuert? Kann es sein, daß du ausschüttungsgleiche Erträge / Thesaurierungen und Kursgewinne durcheinander schmeißt? Ausschüttungsgleiche Erträge müssen jährlich versteuert werden, bei inl. thes. Fonds geschieht dies automatisch, bei ausl. thes. Fonds musst du dies über die Steuererklärung machen. Wenn ein Fonds/ETF keine ausschüttungsgleiche Erträge erzeugt (wie der ETF110), dann muß natürlich auch nichts versteuert werden Kursgewinne werden erst bei Verkauf besteuert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 3, 2017 Alles klar, also die steuereinfachen Etfs (thesaurierenden) zahle ich Steuern erst beim realisieren des Gewinns. Richtig? Da dieser keine ausschüttungsgleichen Erträge hat, wird die Bank die Steuern selbst abführen oder? Bei meinem ausschüttenden Stoxx Europe mit deutschem Domizil, macht die Bank auch die Arbeit in dem sie die ausschüttenden Beträge direkt versteuert. Allerdings habe ich noch einen Emerging Market ETF (A1C9B1), der allerdings ausschüttungsgleiche Erträge produziert. Das heißt diesen Fonds müsste ich in meiner Steuererklärung angeben (oder?). Allerdings, da ich Schüler bin, habe ich jedoch noch keine eigene Steuererklärung. Ich werde aber bis nächstes Jahr noch nicht über meine 9500 Euro kommen, die ich nicht versteueren muss (bin weger Mini-Job ja weit unter diesem Betrag, ab dem ich richtig Steuern zahlen muss). Das heißt, ich muss mich mit der Steuererklärung ja noch nicht befassen, da das Ganze sich ab 2018 ja vermutlich eh verändern wird. Bitte verbessert mich, wenn ich Sachen vertausche. Finde das Thema Steuern echt nicht so einfach, haha. p.s Ich werde mir für das Jahr 2017 beim Finanzamt eine NV-Bescheinigung holen Danke für Eure Hilfe! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 3, 2017 also die steuereinfachen Etfs (thesaurierenden) zahle ich Steuern erst beim realisieren des Gewinns. Richtig? Da dieser keine ausschüttungsgleichen Erträge hat, wird die Bank die Steuern selbst abführen oder? Ja und Ja. Allerdings gilt das nur bis Ende 2017. Bei meinem ausschüttenden Stoxx Europe mit deutschem Domizil, macht die Bank auch die Arbeit in dem sie die ausschüttenden Beträge direkt versteuert. Ja. Allerdings habe ich noch einen Emerging Market ETF (A1C9B1), der allerdings ausschüttungsgleiche Erträge produziert. Das heißt diesen Fonds müsste ich in meiner Steuererklärung angeben (oder?). Allerdings, da ich Schüler bin, habe ich jedoch noch keine eigene Steuererklärung. Ich werde aber bis nächstes Jahr noch nicht über meine 9500 Euro kommen, die ich nicht versteueren muss (bin weger Mini-Job ja weit unter diesem Betrag, ab dem ich richtig Steuern zahlen muss). Das heißt, ich muss mich mit der Steuererklärung ja noch nicht befassen, da das Ganze sich ab 2018 ja vermutlich eh verändern wird. Bitte verbessert mich, wenn ich Sachen vertausche. Ob du aufgrund der agE eine Steuererklärung abgeben musst, weiß ich nicht. Ebenso weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, das zu tun. Finde das Thema Steuern echt nicht so einfach, haha. Warum kaufst du dann einen Amundi ETF? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 3, 2017 · bearbeitet Januar 3, 2017 von Tobi99 Ob du aufgrund der agE eine Steuererklärung abgeben musst, weiß ich nicht. Ebenso weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, das zu tun. Aber woher weiß ich, ob ich eine Steuererklärung abgeben muss? Weil ich hätte dann ja dementsprechend Freibeträge. Ist das Finanzamt da eine geeignete Informationsquelle? Weil Steuerberater wäre halt ziemlich teuer im Verhältnis zu meinem wenigen Geld, das ich investiert habe. Aber vom Prinzip müsste ich dann jedes Jahr (solange Amundi ausschüttungsgleiche Beträge hat) versteuern. Auch wenn ich in dem Sinne keine Dividenen bekomme. Warum kaufst du dann einen Amundi ETF? 1. Weil ich einen Fehler gemacht habe. Ich hatte es so verstanden, dass synthetisch replizierende Thesaurierer immer steuereinfach sind. Aber so lernt man dazu, würde ich sagen. p.s: da ist mit den Zitaten anscheinend was schief gegangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 3, 2017 1. Weil ich einen Fehler gemacht habe. Ich hatte es so verstanden, dass synthetisch replizierende Thesaurierer immer steuereinfach sind. Aber so lernt man dazu, würde ich sagen. Würde ich auch sagen das mit dem ( m.E. sogar bösen ! ) Fehler . Jedenfalls bis Ende 2017 gibts - steuerlich betrachtet - m.E. nichts schlimmeres als ausländische replizierende Thesaurierer. Aber Selberkenntnis ist wie immer der erste Weg zur.......? BTW : Was ist denn ein synthetischer Replizierer ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 3, 2017 Aber woher weiß ich, ob ich eine Steuererklärung abgeben muss? Weil ich hätte dann ja dementsprechend Freibeträge. Ist das Finanzamt da eine geeignete Informationsquelle? Weil Steuerberater wäre halt ziemlich teuer im Verhältnis zu meinem wenigen Geld, das ich investiert habe. Ich würde den einfach verkaufen. Aber vielleicht meldet sich ja noch einer der Steuerexperten des Forums. BTW : Was ist denn ein synthetischer Replizierer ? https://www.justetf.com/de/news/etf/synthetisch-replizierende-etfs-wie-risikoreich-ist-ein-swap-etf.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 4, 2017 · bearbeitet Januar 4, 2017 von Tobi99 Aber woher weiß ich, ob ich eine Steuererklärung abgeben muss? Weil ich hätte dann ja dementsprechend Freibeträge. Ist das Finanzamt da eine geeignete Informationsquelle? Weil Steuerberater wäre halt ziemlich teuer im Verhältnis zu meinem wenigen Geld, das ich investiert habe. Ich würde den einfach verkaufen. Aber vielleicht meldet sich ja noch einer der Steuerexperten des Forums. Verkaufen würde ich wirklich nur im Notfall wollen. Habe leider erst letzte Woche wieder welche nachgekauft (jährliches rebalancing).. Aber wäre es nicht wenigstens wert noch bis Ende des Jahres abzuwarten bis das neue Steuerrecht bekannt gegeben wird? Weil dann werde ich ja vermutlich sehen, ob ich jetzt was ändern muss oder nicht. Wüsstest Du irgendwie eine Art von Kontakt wo ich mich bei einem Steuerexperten melden kann ohne direkt zu einem Steuerberater zu gehen? Die Hotline von Comdirect kann mir da wahrscheinlich wenig helfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 4, 2017 Wüsstest Du irgendwie eine Art von Kontakt wo ich mich bei einem Steuerexperten melden kann ohne direkt zu einem Steuerberater zu gehen? Die Hotline von Comdirect kann mir da wahrscheinlich wenig helfen. Die hotline von comdirect darf dir nicht helfen. Und wie man einen Steuerexperten findet, der nicht Steuerberater ist, weiß ich auch nicht. Was genau spricht gegen das Verkaufen? Die paar Euro Gebühren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Taxadvisor Januar 4, 2017 Wüsstest Du irgendwie eine Art von Kontakt wo ich mich bei einem Steuerexperten melden kann ohne direkt zu einem Steuerberater zu gehen? Die Hotline von Comdirect kann mir da wahrscheinlich wenig helfen. Die hotline von comdirect darf dir nicht helfen. Und wie man einen Steuerexperten findet, der nicht Steuerberater ist, weiß ich auch nicht. Was genau spricht gegen das Verkaufen? Die paar Euro Gebühren? Gegen Entgelt dürfen das nur Steuerberater (ja auch Lohnsteuerhilfevereine, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer) beraten. Andere Steuerexperten, die das ohne Entgelt mach, findet man hier im Forum, und die allgemeine Fragestellung wurde ja auch bereits beantwortet. Einzelfall-Beratung würde ich als Steuerberater auch nur gegen separate Honorierung machen. Gruß Taxadvisor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 4, 2017 Wüsstest Du irgendwie eine Art von Kontakt wo ich mich bei einem Steuerexperten melden kann ohne direkt zu einem Steuerberater zu gehen? Die Hotline von Comdirect kann mir da wahrscheinlich wenig helfen. Die hotline von comdirect darf dir nicht helfen. Und wie man einen Steuerexperten findet, der nicht Steuerberater ist, weiß ich auch nicht. Was genau spricht gegen das Verkaufen? Die paar Euro Gebühren? Sorry, wenn sichs doof anhört, aber ich würde es deswegen nur ungern verkaufen, weil ich darauf lernen will und besser werden will. Und wennich den Fonds verkaufe und einfach dem Problem damit aus dem weggehe, bin ich das Problem zwar los, aber letztendlich nicht klüger. Aber wahrscheinlich habt ihr Recht, dass ich ihn verkaufen sollte. Ich warte noch, ob weitere Personen hier kommentieren. Falls nicht schau ich mich mal nach einem Neuen um. Vielen Dank dir. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 4, 2017 Sorry, wenn sichs doof anhört, aber ich würde es deswegen nur ungern verkaufen, weil ich darauf lernen will und besser werden will. Und wenn ich den Fonds verkaufe und einfach dem Problem damit aus dem weggehe, bin ich das Problem zwar los, aber letztendlich nicht klüger. Hmm, doch. Du hast dann gelernt, dass es (1) "steuerhässliche" Fonds gibt, (2) wie man sie findet und (3) dass man sie meiden sollte. Ist doch eine Menge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Januar 4, 2017 Das ist doch Quatsch. Du kannst doch auch hier im Forum die Thematik lernen, ohne einen steuerhässlichen ETF zu besitzen. Alles was ich über das Thema weiß, habe ich hier gelesen. Ich werde mit dem Wissen kein Steuerberater, aber kann selbstständig heraus finden, ob ein ETF, im letzten Geschäftsjahr, steuerschön oder hässlich war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi99 Januar 4, 2017 Also ich glaube dann ist das echt das Beste. Ich bedanke mich bei Allen von euch, die mir geholfen haben. Werde mal schauen, was es so für Alternativen für den Emerging Market ETF gibt. Dieses mal aber ohne ausschütungsgleiche Erträge, haha. Vielleicht wird es ja ab 2018 so richtig "steuerhässliche" Fonds nicht mehr geben, sobald mal das Steuersystem von Deutschland etwas besser wird. Würde allen das Leben leichter machen.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 4, 2017 · bearbeitet Januar 4, 2017 von troi65 Werde mal schauen, was es so für Alternativen für den Emerging Market ETF gibt. "Steuerschön" wären ad hoc das Teil von comstage und der Kollege von UBS. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag