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faks

Theorie: was tun mit Altlasten

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faks

Hi,

 

Mein Fonds Depot ist momemtan leider ziemlich chaotisch, da die Erkenntnis des Passiven Investierens sich bei mir leider erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat.

Neben den aktuell besparten ETFs und ein paar aktiven Fonds habe ich noch ca. 10 Fonds Positionen an steuerlichen Altbeständen (Wert je 200 - 2000€) und noch 2-3 (z.B. den Camignac Investissement) größere Positionen mit 5-10k€ welche nicht mehr in mein aktuelles Konzept passen und die ich darum gern verkaufen würde.

 

Üblicherweise wird ja hier im Forum immer empfohlen steuerliche Altbestände vor 2009 im Zweifelsfall lieber zu behalten, während neuere Positionen ruhig verkauft werden können.

Allerdings stelle ich mir jetzt die Frage: Ist es nicht eher andersrum? Während ich die steuerfreien Positionen eigentlich einfach verkaufen könnte und mit dem Geld etwas Sinnvolleres anfangen kann, wird bei den anderen Positionen Abgeltungssteuer in nicht unerheblichen Umfang fällig werden. Die Positionen sind 2000 und mehr im Gewinn.

Wenn ich diese Positionen in ETFs umschichte und damit hoffe eine bessere Performance nach Kosten zu erzielen, wird ja mein Kapital deutlich weniger und damit habe ich weniger Geld welches neue Gewinne erwirtschaften kann. Dadurch müssten die ETFs ja schon eine deutliche Outperformance erreichen um diesen Verlust wieder wett zu machen.

 

Wie seht Ihr das?

Danke & Gruß.

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odensee

Wirst du deinen Steuerfreibetrag für 2017 komplett ausnutzen?

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faks

>

Wirst du deinen Steuerfreibetrag für 2017 komplett ausnutzen?

 

Ja, der Steuerfreibetrag geht bei mir meist schon für Zinsen oder kleinere Aktien Spekulationen drauf.

 

Vielleicht sollte ich warten bis ich mal wieder eine Position mit fetten Verlusten angehäuft habe bzw. solche Depot Umbauten nur in Krisenzeiten machen? Das wäre allerdings auch doof, da die aktiven Fonds ja meist gerade in Krisenzeiten eine Outperformance haben.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Ja, der Steuerfreibetrag geht bei mir meist schon für Zinsen oder kleinere Aktien Spekulationen drauf.

Wir können also davon ausgehen, dass es sich um ein Luxusproblem handelt tongue.gif "Günstigerprüfung" ist wahrscheinlich dann auch kein Thema bei dir?

 

Ich würde die steuerfreien Anteile trotzdem nicht verkaufen. Nach der neuen Gesetzgebung sind die Gewinne dieser Fonds auch 2017 noch steuerfrei und ab 2018 hast du einen einmaligen Freibetrag von 100.000 Euro. Wenn du von deinen Investitionen absolut nicht überzeugt bist, dann trenne dich zumindest von den Anteilen nach 2008. Denn: Steuern musst du sowieso irgendwann zahlen, nach der nächsten Wahl ja vielleicht sogar deutlich mehr.... du verlierst also "nur" die "Steuerstundung".

 

Das wäre allerdings auch doof, da die aktiven Fonds ja meist gerade in Krisenzeiten eine Outperformance haben.

Einen solchen suche ich dringend. Hast du mal ein Beispiel für einen, der 2008/2009 eine Outperformance hatte?

 

Wenn ich diese Positionen in ETFs umschichte und damit hoffe eine bessere Performance nach Kosten zu erzielen, wird ja mein Kapital deutlich weniger und damit habe ich weniger Geld welches neue Gewinne erwirtschaften kann. Dadurch müssten die ETFs ja schon eine deutliche Outperformance erreichen um diesen Verlust wieder wett zu machen.

Mangels Glaskugel kann dir niemand sagen, ob deine Schätzung aufgeht. Aber du kannst ausrechnen, um wieviel besser deine Performance nach Kosten sein muss (wenn du sowohl für die ETFs als auch für die aktiven Fonds mal eine Schätzung machst), damit in 10 oder 15 oder 20 Jahren sich die Verkaufs- / Neukaufaktion gelohnt hat. Und nicht vergessen: spätestens beim Verkauf fällt die Steuer an.

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faks

Einen solchen suche ich dringend. Hast du mal ein Beispiel für einen, der 2008/2009 eine Outperformance hatte?

 

Besagter Carmignac Investissement lief damals nicht schlecht. Allerdings hat er dafür die letzten Jahre ganz schön abgebaut und die Outperformance auf 10-Jahres Sicht ist spätestens set 2016 auch hinüber. Das ist ja gerade der Grund warum ich ihn jetzt verkaufen möchte.

Aber Du hast Recht. Ich werde wohl mal selbst berechnen wie weit mich ein Verkauf jetzt zurückwerfen würde (ich hatte fast gehofft jemand würde mir ein kleines Beispiel vorrechnen :unsure: )

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Maikel

Allerdings stelle ich mir jetzt die Frage: Ist es nicht eher andersrum? Während ich die steuerfreien Positionen eigentlich einfach verkaufen könnte und mit dem Geld etwas Sinnvolleres anfangen kann, wird bei den anderen Positionen Abgeltungssteuer in nicht unerheblichen Umfang fällig werden.

Du wirst dich mit etwa 99,9% Sicherheit damit abfinden müssen, daß du irgendwann die AbgSt zahlen mußt (es sei denn, du wartest darauf, daß die Positionen in den Verlustbereich geraten).

Ich weiß nicht mehr, wer mir das klar machte, aber wenn man hohe Steuern zahlen muß, hat man idR. auch hohe Gewinne gemacht; dann sollte man sich über die hohen Gewinne freuen.

 

Die 0,01% Rest oben beziehen sich auf die theoretische Möglichkeit einer Regierung unter Führung der FDP o.ä.

Allerdings sehe ich die Wahrscheinlichkeit als höher an, daß andere Regierungen die AbgSt eher erhöhen, oder durch eine andere, ungünstigere Besteuerung ersetzen.

 

P.S.: Das war jetzt kein konkreter Rat für deine aktuelle Situation, die kann ich schlecht beurteilen; sondern nur ein allgemeiner Hinweis.

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jawe

Das wäre allerdings auch doof, da die aktiven Fonds ja meist gerade in Krisenzeiten eine Outperformance haben.

 

Quelle?

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faks

Keine Quelle, nur so dumm daher geredet :blushing:

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Diogenes

Ich würde die steuerfreien Anteile trotzdem nicht verkaufen. Nach der neuen Gesetzgebung sind die Gewinne dieser Fonds auch 2017 noch steuerfrei und ab 2018 hast du einen einmaligen Freibetrag von 100.000 Euro. Wenn du von deinen Investitionen absolut nicht überzeugt bist, dann trenne dich zumindest von den Anteilen nach 2008. Denn: Steuern musst du sowieso irgendwann zahlen, nach der nächsten Wahl ja vielleicht sogar deutlich mehr.... du verlierst also "nur" die "Steuerstundung".

 

Hallo Odensee,

 

nur mal zwei Fragen am Rande:

 

Sind Gewinne aus vor 2009 angeschafften ETF ab 2019 nicht mehr steuerfrei?

 

Gilt dies auch für vor 2009 angeschaffte Aktien?

 

Grüße Diogenes

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odensee

Sind Gewinne aus vor 2009 angeschafften ETF ab 2019 nicht mehr steuerfrei?

Die Gewinne, die ab 2018 (nicht: 2019) anfallen, sind nicht mehr steuerfrei. Alles was bis Ende 2017 an Gewinnen (auch: nicht realisierte Kursgewinne) anfällt, bleibt steuerfrei. Es soll wohl technisch, so habe ich es verstanden, "fiktiv" am 30.12. alles verkauft werden. Es gibt allerdings ab 2018 einen einmaligen Freibetrag von 100.000 Euro um den man sich dann wohl selbst kümmern muss (Steuererklärung).

 

Gilt dies auch für vor 2009 angeschaffte Aktien?

Nein. Zunächst nur Fonds.

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Limit

Wenn die neuen Investments eine deutlich höhere Rendite haben, kann es sich lohnen, im Zweifelsfalle würde ich aber dabei bleiben die nicht-steuerfreien zuerst zu verkaufen, denn du bräuchtest schon einen deutlich höhere Performance.

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Smartinvestor
<br>Keine Quelle, nur so dumm daher geredet  <img src="https://www.wertpapier-forum.de/public/style_emoticons/default/blushing.gif" class="bbc_emoticon" alt=":blushing:"><br>
<br>Deine Selbsterkenntnis ehrt dich. Dein "Dahergerede' ist allerdings viel weniger selbstverschuldet als du meinst. Es ist vielmehr ein schönes Lehrbeispiel für das Ergebnis der Gehirnwäsche  der raffgierigen Finanzindustrie, die es bei 97% aktiver Aktienfonds schafft, Gebühren für die aktive Geldvernichtung (Underperformance bzgl. Aktienindex) zu kassieren, bei 3% für eine Nullleistung, siehe hier! <img src="https://www.wertpapier-forum.de/public/style_emoticons/default/mad.gif" alt=":angry:" class="bbc_emoticon"> Da sich das langsam herumspricht und die Kundengelder in Richtung vernünftiger plain vanilla IndeX-ETF abzuwandern drohen, versucht sie es nun durch "Verdummung" mit dem "Smart Beta" Marketing-Gag. <br>

 

<div><br></div><div>Beim zu lösenden Problem hilft wohl nur die Hochrechnung bis zum voraussichtlichen Verkauf: Geht mehr Kapital durch die aktive Geldvernichtung bei den aktiven Fonds verloren oder durch den aufgegebenen Steuerstundungseffekt. Dabei ist zu beachten dass letzterer ab 2018 durch die Investment-Steuerreform stark reduziert wird.</div>

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