phx85 Dezember 21, 2016 Hallo zusammen, ich bin gerade dabei meine Anlagestrategie zu überdenken und würde mich über konstruktive Hinweise/Empfehlungen freuen. Kurz zur Historie: Zu Beginn meiner Aktien-Karriere (2008) habe ich fastausschließlich in Einzelwerte investiert und damit nur begrenzt guteErfahrungen gesammelt. Schlechtes Timing mit der Finanzkrise ;( Nachdem ich in Rahmen meines MBA (2012) etwas mehr von den Finanzmärkten gelernt und verstanden habe, habe ich mein Depot komplett umstellt. Seitdem habe ich keine Einzelwert mehr gekauft, sondern regelmäßig in4 ETFs/Fonds (jeweils 50€ im Monat; Sparpläne bei der Diba) investiert. Mein Depot sieht aktuell wie folgt aus: CARMIGN.PATRIMOI. AEO ACC (FR0010135103; Aktiv; Bestand: 3000€; Gewinn+250€; Rendite: +9%) ISHSCORE DAX UCITS ETF (DE0005933931;Passiv; Bestand: 3300€; Gewinn +570€; Rendite: +20%) M+GI.(1)-M+G GBL BA.EO A(DE0005933931;Aktiv; Bestand: 3130€; Gewinn +430€; Rendite: +16%) MAGELLAN INH. C (EUR)(DE0005933931; Aktiv; Bestand: 3190€; Gewinn+440€; Rendite: +16%) Commerzbank (Altlast…Bestand:2730€; Gewinn -2725€; Rendite: -50%) E.ON (Altlast… Bestand:1200€; Gewinn -1926€; Rendite: -60%) Mit dem Ergebnis der Umstellung bin ich insgesamteigentlich ganz zufrieden. Allerdings liegt das Ergebnis bei dem allgemein positiven Verlauf der Börsen in den letzten Jahren wohl eher in dem Marktumfeld als in meiner Portfoliozusammenstellung begründet!?!? Meine Einzelwert habe ich in den letzten Jahren allepositiv verkaufen können. Jetzt sind nur noch die Commerzbank und E.On übrig. Die beiden Werte liegen leider, mit dicken Verlusten, wie Blei im Portfolio. Hier ist es wohl an der Zeit Verluste zu realisieren. Soviel zum Status Quo. Aktuell stelle ich mir folgende Fragen: Bewertung meiner Anlage-StrategieWie soll es mit dem Depot weitergehen? Nach rund 4 Jahren ist es Zeit zu überprüfen, ob die Zusammenstellung noch passt und die Rendite passend ist. Passen die Kosten? Wie ist Eure Einschätzung zum Depot? Was würdet ihr ändern? (Horizont: langfristig / 10+ Jahre; wenig eigner Zeitaufwand; breite Streuungund langfristige und wenig volatile Entwicklung gewünscht)[*]Umgangmit aufgelaufenen Gewinnen und Verlusten: Ist es aktuell sinnvoll die Verluste bei E.On und der Commerzbank zu realisieren (ganz? teilweise?)? Durch den Verkauf der beiden Einzelwerte würde die Volatilität des Gesamtdepots auch deutlich sinken. Macht es Sinn die Gewinnen (ganz? teilweise?) bei den Fonds zu realisieren? Wennja in welchem Umfang? Was ist zu beachten? Steuern? Was wäre das beste Vorgehen? Ich freu mich auf Eure Anmerkungen. Herzlichen Dank im Voraus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Dezember 21, 2016 · bearbeitet Dezember 21, 2016 von bondholder Meine Einzelwert habe ich in den letzten Jahren allepositiv verkaufen können. Jetzt sind nur noch die Commerzbank und E.On übrig. Die beiden Werte liegen leider, mit dicken Verlusten, wie Blei im Portfolio. Gewinne realisieren, Verluste laufen lassen? Hier ist es wohl an der Zeit Verluste zu realisieren. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist bereits Geschichte und jetzt nicht mehr zu ändern – allerdings könnten die Commerzbank- und Eon-Aktien in der Zukunft neue Verluste [oder Gewinne? Meine Glaskugel ist gerade in der Reparatur] ergeben. Hältst du jetzt eine Einzelaktienwette auf genau diese Unternehmen für eine gute Investmentidee? Falls es sich um Altbestände (vor Einführung der Abgeltungsteuer zum 1. Januar 2009) handelt, ist die Wertentwicklung dein Privatvergnügen, andernfalls lassen sich die Verluste steuerlich geltend machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Dezember 21, 2016 Die genaue Konstellation wäre wichtig bei Verlustrealisierung: Falls es sich nicht um Altbestände (Kauf vor 2009) handelt, können die Verluste nur mit Gewinnen aus Aktiengeschäften verrechnet werden. Falls es keine aus 2016 gibt und in der Zukunft Aktien Valet gesagt wird, bleibt der Verlustvortrag ewig stehen (ggf. nur bis zur nächsten Änderung des Steuersystems). Falls es Aktiengewinne aus 2016 gibt, wäre eine adäquate Verlustrealisierung zu empfehlen, da 2016er Aktiengewinne nicht zur Verrechnung vorgetragen werden können. Falls Altbestände gilt zuvor Gesagtes (steuerliches Privatvergnügen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
phx85 Dezember 21, 2016 Danke für die schnellen Rückmeldung! Tolles Forum! Ja, ich hab es leider versäumt Verluste zu begrenzen und die Positionen von E.On und Commerzbank zu verkaufen. Überzeugt bin ich von den Aktien nicht und würde auch nicht wieder investieren. Das Kind ist nun mal leider in den Brunnen gefallen. Was mache ich also jetzt am besten? Einfach laufen lassen - in der Hoffnung, dass es nochmal besser wird; oder der Verlust steigt? Gewinne aus Aktien habe ich dieses Jahr keine. Im nächsten Jahr sind auch keine zu erwarten, da ich nur noch diese beiden Titel besitze. Eine Verrechnung mit den Fond/ETF-Gewinnen ist also nicht möglich. Schade. Die Commerzbank-Aktien stammen teilweise aus 2008. Leider zeigt mir das Depot diese Info nicht an. Es dürften aber nicht viele sein. Wie ist Eure Einschätzung zum Depot abgesehen von den beiden Einzel-Aktien? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kraxelhuber Dezember 21, 2016 Auch wenn es gegen die Forenmeinung geht, finde ich schon, dass es einen Unterschied zwischen der Motivation für 'halten' und 'kaufen' gibt.. Wenn Du aber so klar schreibst, dass Du von den Unternehmen/Aktien nicht überzeugt bist, bleibt m.N.n. nur der (sofortige) Verkauf. Dass hiermit Verluste realisiert werden, sollte keinen Einfluss auf die Entscheidung haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Dezember 21, 2016 Auch wenn es gegen die Forenmeinung geht, finde ich schon, dass es einen Unterschied zwischen der Motivation für 'halten' und 'kaufen' gibt.. Die unterschiedliche Motivation wäre? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Dezember 21, 2016 Wie ist Eure Einschätzung zum Depot abgesehen von den beiden Einzel-Aktien? Du solltest Dir stets überlegen, ob Du weiterhin von Deinen Investments überzeugt bist. Falls nicht, gehören sie rücksichtslos verkauft. Auch steuerliche Gesichtspunkte würde da bei mir keine Rolle spielen. Der Carmignac ist ein Mischfonds mit mindestens 50% Anleihen. Solch ein Produkt braucht m.E. niemand, erst recht nicht jetzt in einer Niedrigzinsphase. Der Dax ist im weltweiten Maßstab ein unwesentlicher Index. Der MAGELLAN scheint gut gelaufen zu sein, trotz der horrenden Gebühren. Den anderen kann ich nicht bewerten. Du hast immer dieselbe ISIN-Nr. verwendet. Ich würde mit dem Geld im Aktienbereich ein Weltportfolio mit 70% MSCI World und 30% Schwellenländer machen. Wenn Du weniger Schwankungen willst, musst Du Tages- und Festgeld höher gewichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Dezember 21, 2016 Auch wenn es gegen die Forenmeinung geht, finde ich schon, dass es einen Unterschied zwischen der Motivation für 'halten' und 'kaufen' gibt.. Die unterschiedliche Motivation wäre? Steuern. Transaktionskosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kraxelhuber Dezember 21, 2016 Die unterschiedliche Motivation wäre? Neben den bereits genannten Transaktionskosten (nur am Rande), Steuern (schon eher) zählt für mich die grundsätzliche Investmentidee. Angenommen ich schau mir ein Unternehmen/Aktie an, bin überzeugt, Chart sieht "gut" aus --> Kauf zu 100. 2 Monate später gibts ne schlechte Nachricht, fundamental hat sich (für mich) nichts geändert, dennoch springt Kurs wild hin und her bei rd. 70. An der Seitenlinie würde ich wahrscheinlich abwarten, bis die Richtung klar ist --> vorerst kein Kauf. Als Aktionär aber noch lange kein Grund zum Verkauf --> Halten. Dass man das auch anders sehen kann ist mir klar und hab ich ja auch bereits erwähnt. Soll hier ja aber auch nicht das Thema sein. Sorry für OT. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag