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Cridi

Neuer Job, neue BAV von Allianz

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Cridi

Hallo!

 

Mich hat bisher das Thema Altersvorsorge und BAV ehr wenig interessiert.

Ich fange zum 01.01.2017 eine neue Arbeit an und verdiene 2200 Euro brutto. Ich bin 30 Jahre alt, Steuerklasse 1

Als BAV bietet mein Arbeitgeber eine Versicherung der Allianz mit folgenden 3 Konditionen an: (siehe Bild)

 

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Würdet Ihr mir diese BAV empfehlen, wenn ja, gleich die für 89 Euro? Der Betrag wird ja dann vom netto abgezogen oder?

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Mein Vorgehen bei sowas (muss für dich nicht passen):

 

- Die Überschussbeteiligung würde ich erstmal gleich mental streichen - ist ja nicht garantiert und da kann sonstwas stehen. Bei meiner RV von 1999 werde auch absolute Phantasiezahlen hier aufgerufen. Fakt nach knapp 20 Jahren Einzahlung: 1,21 Euro circa Überschussbeteiligung (also im Endeffekt nix).

- Warum steht da oben Jahre bis Auszahlung 37 aber gerechnet wird dann unten bis 65 (35 Jahre bis Auszahlung)?

 

Bei deinem Brutto geht die Einzahlung in die BaV weg von deinen Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Ausserdem musst du zu 100 Prozent versteuern. Wäre das mein Angebot würde ich bei Variante III mit netto 200,00 - 250 Euro Rente mit 65 rechnen. BaV geht vom Brutto weg. Riester vom Netto.

 

Würde ich es abschließen: Nein

 

Hast du dir Riester auch schon angeschaut (und die Unterschiede zur Bav verstanden)?

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tyr

bAV-Entgeltumwandlung wird vom Bruttogehalt eingezahlt. Das heißt für diese Betriebsrenten-Einzahlung werden keine Steuern und keine Sozialabgaben gezahlt. Die geringere Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung in deinem Fall (unter BBG GRV) reduziert deine gesetzliche Rente, das heißt die Einzahlung in die Betriebsrente muss die GRV-Anspruchsreduzierung mehr als nur ausgleichen, damit sich das alles für dich lohnt.

 

Zudem werden Betriebsrenten in der Azszahlungsphase voll besteuert und wenn du gesetzlich krankenversichert bist musst du noch volle KV-Beiträge auf die Betriebsrentenauszahlungen leisten.

 

Ist dir das alles grob klar?

 

Wenn wir bei der Variantenauswahl helfen sollen müsstest du mehr als diesen aus dem Zusammenhang gerissenen Screenshot offen legen. Ein um deine persönlichen Daten bereinigt anonymisiertes Gesamtangebot inkl. Vertragstext und Kostenübersicht könnte helfen.

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Cridi

also viel mehr ist da nicht dabei, nur noch ein Rechenbeispiel darunter und halt eben das zum ankreuzen.

Also bleibt mir nix anderes übrig, als das abzulehnen und anders zu invesiteren? Z.b. jeden Monat in nen ETF? Kenn mich mit Riesterrente und alles halt 0 aus :/

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wie im anderen Allianz bAV Thread:

Der Allianzvertreter kann ja mal ausführlich aufzeigen und erklären, wie man denn als Kunde zu einer fundiert begründeten Entscheidung für einen der Tarife kommt. B-)

 

Du solltest vor der Entscheidung für oder gegen bAV und/oder Riester und/oder selber anlegen die Grundlagen, Chancen und auch die Nachteile der jeweiligen Geldanlage- oder Altersvorsorgeform verstanden haben. Ein paar bAV-Grundlagen wurden dir hier im Thread genannt. Ich empfehle dir, selbst mehr dazu zu lesen und Informationen (nicht nur Werbeblättchen und Werbe-Beispielrechnungen, sondern komplette Vertragsbedingungen) bei Produktgebern ein zu fordern, um grundsätzlich zu verstehen, welche Auswirkungen deine Entscheidung hat. Lasse dich so lange vom Vermittler beraten und dränge darauf, dass dir alles erklärt wird, was du brauchst, um eine Zahlen-, Daten- und Fakten-basierte Entscheidung treffen zu können. Keine Entscheidung zu treffen hat auch Auswirkungen!

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Apolyxon

Zum Einstieg in das Thema Riester/bAV hat mir damals geholfen, dass ich erstmal mit einfacher Lektüre (Finanztest z.B.) angefangen habe.

 

Die Diskussionen und Ausführungen in diesem Forum werden teils auf sehr hohem Niveau geführt und steigen einem schnell über den Kopf. Mit ein paar Basics wird das Ganze schon deutlich leichter sein ;)

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polydeikes

Die Diskussionen und Ausführungen in diesem Forum werden teils auf sehr hohem Niveau geführt und steigen einem schnell über den Kopf.

 

Echt? Hast du mal ein Beispiel, wo in diesem Forum über bAV mit Minimalniveau diskutiert wurde? Muss in den letzten 10 Jahren an mir vorbei gegangen sein. :blushing:

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Cridi

Eine Frage, kann mir der Arbeitgeber auch eine andere, von mir gewünschte BAV machen? Wenn ich z.b. sage, ich möchte selbst für meine Altersvorsorge sorgen und z.b. einen ETF Sparplan machen, wo ich z.b. 150 Euro im Monat einzahle, kann dies der Arbeitgeber (und ggf. der Staat) auch fördern? Ohne irgendwelchen Riester Vertrag oder so ganz einfach?

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polydeikes

*theoretisch* im Rahmen der 44 Euro Grenze oder über VWL bspw. , praktisch nein.

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Cridi

aha und warum geht das nicht einfach? Ach ich vergess ja, des muss kompliziert sein, damit es keiner versteht und man zur Bank rennen muss, die dann von meiner Kohle Provision und Gebühren bekommen ^^

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polydeikes

Nope. Das muss kompliziert sein, weil ...

 

a - Jeder AG Bonus zunächst mal Einkommen / geldwerter Vorteil ist und somit zu versteuern wäre. Ob nun netto ausgezahlt oder als "Förderung von X" verpackt, ist nur linke Tasche / rechte Tasche.

b - Es muss so kompliziert sein, weil Förderung im Sinne von bspw. befristeter Steuerfreistellung ein Aufschiebungsprinzip ist. Bei einer arbeitgeberfinanzierten bAV wird einfach nur später besteuert. Zumal hier der AG im Beispiel gar nicht fördert, sondern nur Ersparnisse an Sozialabgaben bestenfalls aufrundet.

 

Die pöhsen Banken haben damit absolut gar nichts zu tun. Die pöhsen Versicherer auch nicht. Man wende sich an den Gesetzgeber.

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Cridi
· bearbeitet von Cridi

Is mir alles zu kompliziert ich zahl jedes monat 200 euro in einen oder zwei etf und gut ist. Ich hab keine Zeit und Lust, mich wegen paar Euro Monatelang zu informieren und am Ende raff ich eh nix. Hab nur Mittlere Reife

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Hab nur Mittlere Reife

 

Das macht dich aber offensichtlich lebensfähiger als so manch anderen Träger blauer Pullis.

 

Gerade bei deinem eher unterdurchschnittlichen Einkommen (rein statistisch, nicht böse gemeint) ist Flexibilität Trumpf. Insofern ist überhaupt nichts problematisch an "ich spare 200 Euro in etwas, das ich verstehe".

 

Noch ein Eck besser wäre allerdings, wenn du dir perspektivisch Gedanken um die Steigerung deines Humankapitals machst. Heißt nichts anderes als den Wert deiner Arbeitskraft auf die ausstehenden Jahre im Arbeitsleben zu steigern.

 

Allerdings machst du mit einer kleinen bAV nichts falsch. Wenn nicht ohnehin eine rein vom Arbeitgeber finanzierte bAV besteht, kannst du einfach die kleinste Variante für einige Jährchen mitnehmen. Produktwahl ist da gar nicht so wirklich relevant, das Teil läuft am Ende unter der Geringfügigkeitsgrenze, also sozialabgabenfrei bei Auszahlung. Diese Grenze liegt heute bei rund 130 Euro mtl. Rente, steigt aber abhängig von der Bezugsgröße, (stark vereinfacht abhängig von der Entwicklung durchschnittlicher Einkommen).

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