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Tschek

Sicherheitsbedürfnis - was tun?

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Tschek
· bearbeitet von Tschek

Hallo zusammen,

 

vorab einge Infos:

 

schuldenfreies Wohnhaus zur Eigennutzung

50.000 Tagesgeld

50.000 Anlage"Depot" (40% ETFs 30/30/30/10 und 60% Sparbriefe).

 

Ich bin in letzter Zeit Hin- und Hergerissen, ob ich meinem Sicherheitsbedürfnis nochkommen soll und eine Wohnung kaufe.

 

Nicht um auf Wertsteigerung zu spekulieren (ist da wahrscheinlich eh schon zu spät), sondern nur um meiner Angst vor einem Wertverfall der Geldwährung zu befriedigen.

Aber Angst ist ja nicht immer der beste Ratgeber.

 

Final bin ich wieder davon abgerückt, da bei uns für Neubauten zur Zeit um die 4.500 EUR / m2 fällig sind.

Einsatz EK 50.000, Finanzierung auf 15/20 Jahre zu 1,5%.

Meine Mietrendite läge, selbst bei 11 EUR, netto nach Rücklagen- und Verwaltung bei nur ca. 2,5%. Faktor Nettorendite/Kaufpreis bei kanpp über 30. Dazu Risiko Leerstand, Arbeitsaufwand, Mietnivieau etc.

 

Mit der Bitte um Anregungen...

 

Besten Dank,

Tschek

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Leonhard_E

Keine Ahnung was nun richtig ist. Ich hab mich erst mal vom Baugefühl her dagegen entschieden.

Aber was mach ich mit dem Cash / Festgeldern?

 

Das scheint mir keine reine Fonds Frage zu sein, daher auch eine entsprechende globale Antwort:

 

1. Von gleichzeitigem Investieren und Schulden Tilgen halte ich nichts. Das würde meinem Sicherheitsbedürfnis nicht entsprechen

 

2. Die bevorzugte Anlage für eine Angst vor dem Verfall des Geldwertes sind in der Regel Edelmetalle. Das ist kein Ratschlag, lediglich eine Feststellung

 

3. Hast du dir schon einmal ernsthaft überlegt, wie eine Asset Allokation aussehen würde, mit der du dein Sicherheitsgefühl befriedet wird?

 

4. Kann es sein, dass du manche Assetklassen (z.B. Anleihen) noch nie in Erwägung gezogen hast? Wenn du eine Rendite > 2,5% erwartest, gibt es hier vielleicht weitere Möglichkeiten.

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troi65

Abgesehen davon , dass mit neuer Immobilie der entspr. Klumpen nur noch größer wird.

Der entsprechende Anlagekorb hätte mir ein Straußenei zuviel darin.

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Tschek
· bearbeitet von Tschek

Danke für Deine Antwort

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absolutgonzo
· bearbeitet von absolutgonzo
2. Die bevorzugte Anlage für eine Angst vor dem Verfall des Geldwertes sind in der Regel Edelmetalle. Das ist kein Ratschlag, lediglich eine Feststellung

 

3. Hast du dir schon einmal ernsthaft überlegt, wie eine Asset Allokation aussehen würde, mit der du dein Sicherheitsgefühl befriedet wird?

Um weiterzuspinnen: Wie würde sich Tschek fühlen, wenn z.B. ein paar anfassbare Krügerrand-Münzen, an verschiedenen Orten gelagert, angeschafft werden?

Würde das die Angst vor einem Wertverfall der Geldwährung vielleicht schon ausreichend dämpfen?

 

 

2) Edelmtalle hatte ich schon vor längerem überlegt. Sind für mich aber einfach "totes" Kapital. War auch nicht so überzeugt davon.
Oh. Also muss es Schutz vor einer Hyperinflation bei gleichzeitigen Renditechancen sein? Schutz/Sicherheit kostet...

 

Zu meiner Rendite-Erwartung. Es geht mir vor allem um den Werterhalt, also so um einen Inflationsausgleich + 0,5% bis + 1,0%.
Das ist kein Ratschlag, lediglich eine Feststellung: Es ist ja nicht so, dass man mit Gold keinen Gewinn erwirtschaften kann.

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Sucher
· bearbeitet von grapple

Hallo zusammen,

 

vorab einge Infos:

 

schuldenfreies Wohnhaus zur Eigennutzung

50.000 Tagesgeld

50.000 Anlage"Depot" (40% ETFs 30/30/30/10 und 60% Sparbriefe). Bewusst keine höhere Aktienqoute.

Angetellt und noch ca. 20 Jahre zur Rente

Altersvorsorgeverträge vorhanden (Zuführung von Brutto ca. 10.000 EUR pro Jahr)

 

Also zusammengefasst:

- Mind. 500K Immobilie

- 50K Tagesgeld

- 20K Aktien

- 30K Sparbriefe

 

Gibt eine Aufteilung von (bei 500K Immobilie, wahrscheinlich ist es eher mehr, wenn du von 4500€/qm bei euch sprichst):

83,33% Immobilie

8,3% TG

3,3% Aktien

5% Sparbriefe

 

Dein Ziel:

 

30% Aktien

30% Festgelder / Bonds

30% Immobilien

10% Cash

 

Dazu noch:

Meine Mietrendite läge, selbst bei 11 EUR, netto nach Rücklagen- und Verwaltung bei nur ca. 2,5%. Faktor Nettorendite/Kaufpreis bei kanpp über 30. Dazu Risiko Leerstand, Arbeitsaufwand, Mietnivieau etc.

 

Wieso meinst du, dass eine Wohnung sinnvoll wäre? Du hättest ein extremes Klumpenrisiko...

 

Wenn du keine Edelmetalle oder Aktien willst, bleiben eigentlich nur kurzlaufende Staatsanleihen oder inflationsgebundene Anleihen, wenn du vom TG/FG weg willst. Die beißen sich aber aktuell mit deiner Renditeerwartung.

 

Alternativ fallen mir noch Exoten wie ein Waldkauf oder ähnliche Dinge ein.

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Tschek

Hallo,

 

danke für eure Einschätzungen.

 

Grapple, Du liegst da vollkommend richtig. So extrem hatte ich das gar nicht gesehen. Stimmt aber mit dem extremen Klumpen in Immobilien.

 

Ich halte das jetzt einfach und ändere nix:

 

50k Reserve TG

Rest und weiterer Aufbei in Anlagemix (40% ETFs, 60% Sparbriefleiter - später Bonds)...

 

Danke!

Manchmal hilft es darüber zu sprechen/schreiben...

 

Gruß

Tschek

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thowi
1481011089[/url]">1481011089</a>' post='<a href="tel:1062282">1062282</a>']Ich bin in letzter Zeit Hin- und Hergerissen, ob ich meinem Sicherheitsbedürfnis nochkommen soll ... um meiner Angst vor einem Wertverfall der Geldwährung zu befriedigen.
<Sachwerte sind in solchen Fällen ja immer sehr sinnvoll. Also alles, was nicht reine Finanzanlage ist. Dazu zählen dann Aktien, Aktienfonds, Rohstoffe (z.B. Wie bereits erwähnt Gold) und auch Immobilien.Da du ja offenkundig mit Immobilien bereits gut eingedeckt bist, solltest du die restlichen möglichen Assets nach reiflicher Überlegung und Analyse ausbauen.

Ich weiß nicht genau, wie es dir dabei geht, wenn du von Angst bzw. Ungewissheit sprichst. Ich kann mir bei den Punkten Angst, Ungewissheit, Risiko... immer gut helfen, indem ich wissenschaftlich fundierte Wege nachvollziehe und mich an deren Ergebnisse halte. Hier macht der Herr Kommer in seinen beiden Büchern einen sehr guten Job, diese Dinge nachvollziehbar darzulegen. Solltest du die noch nicht gelesen haben, kann ich dir das nur sehr empfehlen, vor allem "Die Buy and Hold Bibel".Vielleicht ist das auch was für dich? Ich kann ja da nur von mir sprechen, dass mir solche Herangehensweisen deutlich helfen, den Dingen gelassener entgegen zu sehen.Gibt noch tonnenweise andere Herangehensweisen - aber einfach "noch" eine Immobilie kaufen? Und nur aus Gründen von Angst - das würd ich so nicht machen.

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Leonhard_E
Ich bin in letzter Zeit Hin- und Hergerissen, ob ich meinem Sicherheitsbedürfnis nochkommen soll ... um meiner Angst vor einem Wertverfall der Geldwährung zu befriedigen.
<Sachwerte sind in solchen Fällen ja immer sehr sinnvoll. Also alles, was nicht reine Finanzanlage ist. Dazu zählen dann Aktien, Aktienfonds, Rohstoffe (z.B. Wie bereits erwähnt Gold) und auch Immobilien.Da du ja offenkundig mit Immobilien bereits gut eingedeckt bist, solltest du die restlichen möglichen Assets nach reiflicher Überlegung und Analyse ausbauen.

Ich weiß nicht genau, wie es dir dabei geht, wenn du von Angst bzw. Ungewissheit sprichst. Ich kann mir bei den Punkten Angst, Ungewissheit, Risiko... immer gut helfen, indem ich wissenschaftlich fundierte Wege nachvollziehe und mich an deren Ergebnisse halte. Hier macht der Herr Kommer in seinen beiden Büchern einen sehr guten Job, diese Dinge nachvollziehbar darzulegen. Solltest du die noch nicht gelesen haben, kann ich dir das nur sehr empfehlen, vor allem "Die Buy and Hold Bibel".Vielleicht ist das auch was für dich? Ich kann ja da nur von mir sprechen, dass mir solche Herangehensweisen deutlich helfen, den Dingen gelassener entgegen zu sehen.Gibt noch tonnenweise andere Herangehensweisen - aber einfach "noch" eine Immobilie kaufen? Und nur aus Gründen von Angst - das würd ich so nicht machen.

 

Was man in diesem Zusammenhang aber nicht ausser Acht lassen darf: Es gab bereits einmal eine Zwangshypothek, die jeder Immobilienbesitzer aufnehmen musste und dann über 30 Jahre abzuzahlen hatte.

 

Insofern ist eine Immobilie nicht zwangsläufig der sichere Hafen.

 

Aber ich habe eine vergleichbare Aufteilung, wenn auch mit höherem Aktienanteil.

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Rumpelheinzchen

 

Keine Ahnung was nun richtig ist. Ich hab mich erst mal vom Baugefühl her dagegen entschieden.

Aber was mach ich mit dem Cash / Festgeldern?

 

Mit der Bitte um Anregungen...

 

Besten Dank,

Tschek

 

Wie wär's, einen Teil in Offene Immobilienfonds anzulegen für die Vermögensstrukturierung?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

...

50.000 Anlage"Depot" (40% ETFs 30/30/30/10 und 60% Sparbriefe). Bewusst keine höhere Aktienqoute....

 

Ich bin in letzter Zeit Hin- und Hergerissen, ob ich meinem Sicherheitsbedürfnis nochkommen soll und eine Wohnung kaufe.

Nicht um auf Wertsteigerung zu spekulieren (ist da wahrscheinlich eh schon zu spät), sondern nur um meiner Angst vor einem Wertverfall der Geldwährung zu befriedigen.

 

Ich sehe da einen Widerspruch:

 

Du möchtest keine höhere Aktienquote, weil Du Angst vor Geldentwertung hast? Daher die Idee mit der Immobilie?

 

Im Prinzip sind Aktien auch Sachwerte. So falsch sind Aktien bei Inflation nicht!

 

Aufgrund von Sicherheitsbefürfnissen Schulden zu machen, halte ich für völlig falsch. Du wirst damit doch nur unnötig fragil. Wenn ich Geld anlegen will, dann geht das nur mit dem Geld, das ich auch tatsächlich besitze.

 

Den Rat zu Anleihen kann ich bei einer Inflationserwartung nicht nachvollziehen.

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tyr

Wie wär's, einen Teil in Offene Immobilienfonds anzulegen für die Vermögensstrukturierung?

Er will doch von 80+% Immobilien im Portfolio herunter kommen auf den Bereich 30% Immobilien. Da hilft es kaum, Zinsanlagen in weitere Immobilienwerte um zu schichten.

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Rumpelheinzchen
· bearbeitet von Rumpelheinzchen

Die eigen genutzte Immobilie würde ich nicht zur Vermögensanlage hinzuzählen, sondern eher in Richtung Mietersparnis/Lebensphilosophie. Seine Anforderungen zur Geldanlage wären mit Offenen Immobilienfonds noch am ehesten erfüllt. Auf Grund der negativen Erffahrungen in der Vergangenheit mit SEB & Co. würde ich dabei aber eher auf die Dickschiffe mit starkem Verbund im Rücken zurückgreifen (Genossen, ÖR z.B.).

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tyr

Die eigen genutzte Immobilie würde ich nicht zur Vermögensanlage hinzuzählen, sondern eher in Richtung Mietersparnis/Lebensphilosophie.

Du meinst, dass geschätzte 80% des vorhandenen Vermögens einfach aus dem Portfolio gestrichen werden sollen und man so tun soll, als wäre dieses im Portfolio nicht vorhanden, mit allen Auswirkungen, die das auf die Planung der privaten Finanzen hat? Ich halte das in der Größenordnung für eine Fehlplanung. Im Gegenteil, mit dem Klumpenrisiko selbstgenutzte Einzelimmobilie mit 80+% Anteil im Portfolio tut man sich leichter, die Anlageklassenverteilung sinnvoll zu planen und bei so hohem Immo-Anteil nicht noch weitere Immobilienwerte dazu zu nehmen, wenn man eigentlich den Immo-Anteil im Portfolio von 80+ auf 30% senken will.

 

Die Shoppinglaune für OI-Fondsanteile teile ich angesichts der tatsächlichen AA nicht.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Hallo,

danke für eure Einschätzungen.

 

Grapple, Du liegst da vollkommend richtig. So extrem hatte ich das gar nicht gesehen. Stimmt aber mit dem extremen Klumpen in Immobilien.

Wieso erst ab hier ? huh.gifvgl. bereits #3.

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Rumpelheinzchen

Die eigen genutzte Immobilie würde ich nicht zur Vermögensanlage hinzuzählen, sondern eher in Richtung Mietersparnis/Lebensphilosophie.

Du meinst, dass geschätzte 80% des vorhandenen Vermögens einfach aus dem Portfolio gestrichen werden sollen und man so tun soll, als wäre dieses im Portfolio nicht vorhanden, mit allen Auswirkungen, die das auf die Planung der privaten Finanzen hat? Ich halte das in der Größenordnung für eine Fehlplanung. Im Gegenteil, mit dem Klumpenrisiko selbstgenutzte Einzelimmobilie mit 80+% Anteil im Portfolio tut man sich leichter, die Anlageklassenverteilung sinnvoll zu planen und bei so hohem Immo-Anteil nicht noch weitere Immobilienwerte dazu zu nehmen, wenn man eigentlich den Immo-Anteil im Portfolio von 80+ auf 30% senken will.

 

Die Shoppinglaune für OI-Fondsanteile teile ich angesichts der tatsächlichen AA nicht.

 

Wie gesagt, ich sehe das eher als Mietersatz (wohnen muss jeder). Den vollen AA würde ich auch nicht zahlen wollen. Bin aber mit meinem Vermögen vergleichsweise liquider und habe die gewünschten Sachwerte/Inflationsausgleich.

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odensee

Wie gesagt, ich sehe das eher als Mietersatz (wohnen muss jeder). Den vollen AA würde ich auch nicht zahlen wollen. Bin aber mit meinem Vermögen vergleichsweise liquider und habe die gewünschten Sachwerte/Inflationsausgleich.

Tja, so ist das mit Abkürzungen:

 

AA: Ausgabeaufschlag (rumpelheinzchen)

AA: Asset Allocation (tyr)

 

OIs (offene Immobilienfonds) kann man, wenn man sie denn unbedingt haben will und sie zur AA(Asset allocation) passen, auch ohne AA (Ausgabeaufschlag) über die Börse kaufen. Bei Kauf und Verkauf über die Börse entfälllt auch die Haltedauerproblematik. Man kann sie selbstverständlich auch ohne AA kaufen, wenn sie NICHT zur AA passen.rolleyes.gif

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tyr

Wie gesagt, ich sehe das eher als Mietersatz (wohnen muss jeder).

Okay, du willst es nicht anders. Bleiben wir mal bei deinem Argument: wohnen muss jeder. Dem stimme ich zu. Sind wir beieinander, dass es verschiedene Arten gibt, das Wohnen zu finanzieren?

 

Miete: man erwirbt kein Eigentum, sondern nur ein Besitz- und Nutzungsrecht an der Immobilie für die vereinbarte Mietzeit. Man zahlt die Wohnkosten für die Mietzeit. Wenn der Vermieter in der Lage ist, gut zu wirtschaften kann der Vermieter aus dem Geschäft einen kleinen überschaubaren Gewinn heraus schlagen: http://www.faz.net/-hbv-7u13t

Selbstgenutztes Immobilieneigentum: man zahlt die Wohnkosten anders: in der Vergangenheit wurde die Immobilie irgendwie angeschafft oder man hat einen Kredit aufgenommen, um die Immobilie zu kaufen, die Immobilie gehört der Bank und man mietet das Geld von der Bank und zahlt der Bank dafür einen kleinen überschaubaren Gewinn. Zusätzlich darf man sämtliche Kosten, die bei Immobilienmiete der Vermieter zur Bereitstellung und Instandhaltung der Immobilie zahlen muss selber zahlen. Zum Beispiel Steuern, Versicherung, Instandhaltung, Gebühren, Reinigung, Hausmeister usw. oder man macht das selber, dann hat man Opportunitätskosten. Da sich der Immobilienbedarf im Laufe des Lebenszyklus aus Heranwachsen/Ausbildung/Studium, Partnerschaft/Ehe/Kinderwunsch, Kinder erwachsen, ggf. neue Partnerschaft, Scheidung, und Altern ändert muss man irgendwann auch mal wieder aus dieser Immobilie heraus und entweder man vererbt diese oder man verkauft. In jedem Fall wurden die Wohnkosten, die man sonst jeden Monat mit der Miete gezahlt hat trotzdem gezahlt! Sei es durch den Wertverlust der Immobilie, durch Sanierung des alten Bades, neues Dach, neue Fenster, neue Heizung, öffentliche Gebühren, Steuern, was auch immer. Die Wohnkosten sind nicht weg, nur weil man selbstgenutztes Immobilieneigentum hat.

 

Das Immobilienvermögen ist auch nicht weg, nur weil man es selber nutzt. Die Pflichten aus diesem Immobilieneigentum verschwinden ja auch nicht, nur weil man darin wohnt.

 

Also: welchen Grund sollte man haben, einen riesigen Berg an Immobilieneigentum am Gesamtvermögen einfach aus der Asset Allocation zu ignorieren, nur weil man die Immobilie selber nutzt? Weil man selber den Hausflur putzt und den Gehweg fegt, statt einen Hausmeisterdienst dafür zu bezahlen? Weil man selber entscheidet, wann welche neue Heizung eingebaut wird und wie viel Instandhaltungsrücklage man anspart?

 

Den vollen AA würde ich auch nicht zahlen wollen.

Wenn man bereits 80+% Immobilienvermögen im Portfolio hat und auf 30% herunter möchte würde ich ebenfalls gar keinen Ausgabeaufschlag für offene Immobilienfonds zahlen. Ich würde gar keine kaufen, da bereits viel zu viel Immobilienanteil im Portfolio vorhanden ist.

 

Bin aber mit meinem Vermögen vergleichsweise liquider und habe die gewünschten Sachwerte/Inflationsausgleich.

Ob du einen Inflationsausgleich erzielen wirst weiß man immer erst hinterher. Zudem: was ist, wenn in Zukunft ein Deflationsfall ein tritt und z. B. Immobilienpreise deutlich fallen? Siehe Japan: https://de.wikipedia.org/wiki/Ushinawareta_Nij%C5%ABnen

 

Der Preisanstieg bei Aktien und Immobilien seit Ende der Finanzkrise kann nicht ewig weiter gehen. Ob nach einer zukünftigen Korrektur ein Inflationsausgleich erzielt werden kann ist ebenfalls unsicher.

 

Was man dagegen tun kann ist m. E. nicht einseitig auf Aktien und Immobilien zu setzen, sondern ein gemischtes Portfolio zu haben und nach Möglichkeit keinen 80% Einzelklumpen zu besitzen. Und wenn der Einzelklumpen da ist und bleiben soll nicht noch die Anlageklasse des Klumpens weiter aus zu bauen.

 

Aber jeder, wie er will... Ich mag nur deine Art zu diskutieren nicht. Du schmeißt deine Meinung hin und hast kaum Argumente dafür und kommst dann mit irgendwelchen Spartricks (keinen AA zahlen) und Modethemen wie OIs.

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Rumpelheinzchen
· bearbeitet von Rumpelheinzchen

Ja, das ist die Problematik: "was wäre wenn?" Da wir aber alle die Zukunft nicht kennen, ist es schwierig zu sagen, was richtig ist. Leider fehlt mir die Zeit, das in epischer Breite zu argumentieren, das tut mir leid. Aber ein Forum ist ja dazu da möglichst unterschiedliche Ansichten zur Diskussion zu stellen.

 

Kurz zusammengefasst:

-Keiner kennt die Zukunft

-Wenn ich die Absicht habe, die Immobilie später wieder zu veräußern, bin ich mit dir einverstanden

-würdest du unter deiner Prämisse einem Großteil aller Immobilienbesitzer (Eigennutzung) attestieren, dass sie ein Klumpenrisiko haben? Ich finde diesen Ansatz zu theoretisch und wenig praxisbezogen

 

@Odensee: Danke für die Berichtigung, das hätte ich tatsächlich falsch verstanden

 

EDIT:

 

Noch eine Ergänzung zur Miete vs. Eigentum:

 

Auch das ist eine sehr individuelle Geschichte. Wie du ja sagst ist es mit dem Immobilienvermögen so, dass es nicht weg ist, nur weil man es selbst nutzt. Dafür habe ich aber mein Kapital gebündelt, das ich in den 30-40 Jahre (je nach Berechnung und Objekt) an Miete gezahlt hätte), zudem noch entgangene Zinsen, Instandhaltung, etc. - Zum Schluss wird es finanziell gesehen bei den meisten gehupft wie gesprungen sein, ob sie sich für die Miete oder das Eigentum entschieden haben. Als Mieter bin ich flexibler, als Eigentümer habe ich mehr Freiheiten, was die Gestaltung meines Wohnraums betrifft.

 

Da sich der Threaderöffner bewusst für die Variante Eigenheim entschieden hat, bin ich davon ausgegangen, dass er einen zeitnahen Verkauf nicht anstrebt. Die angesprochenen Immobillienpreisrückgänge, die du erwartest, gab es auch in den letzten 50 Jahren das ein oder andere Mal, somit gibt es Erfahrungswerte in diesem Bereich. OIF sind in meinen Augen kein Modeprodukt, sondern seit Jahren ein sinnvoller Baustein für eine Vermögensstrukurierung, da ich damit auch bei kleineren Vermögen bereits den gewünschten Sachwert mit dem gewünschten Prozentsatz im Portfolio habe.

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Okabe

Ja, das ist die Problematik: "was wäre wenn?" Da wir aber alle die Zukunft nicht kennen, ist es schwierig zu sagen, was richtig ist.

 

Genau. Wir wissen aber, dass es verschiedene negative Szenarien und verschiedene positive Szenarien gibt. Die von tyr genannte Diversifizierung hat nun zum Ziel, dass das Vermögen möglichst beständig bleibt, egal welches Szenario eintritt. D.h. bei positivem Szenario nur wenig Vermögenszuwachs, bei negativem Szenario nur wenig Vermögensverlust. Tut man das Gegenteil von Diversifizierung, dann hat man mit höherer Wahrscheinlichkeit viel Zuwachs oder viel Verlust. Die meisten wollen aber eher Sicherheit statt hohem Risiko. Darum trifft für die meisten das von tyr Genannte zu und ein Großteil des Vermögens in Immobilien ist negativ.

 

-würdest du unter deiner Prämisse einem Großteil aller Immobilienbesitzer (Eigennutzung) attestieren, dass sie ein Klumpenrisiko haben? Ich finde diesen Ansatz zu theoretisch und wenig praxisbezogen

 

Ich würde das bejahen. Was das mit Praxisbezogenheit zu tun haben soll, verstehe ich nicht.

 

Auch das ist eine sehr individuelle Geschichte. Wie du ja sagst ist es mit dem Immobilienvermögen so, dass es nicht weg ist, nur weil man es selbst nutzt. Dafür habe ich aber mein Kapital gebündelt, das ich in den 30-40 Jahre (je nach Berechnung und Objekt) an Miete gezahlt hätte), zudem noch entgangene Zinsen, Instandhaltung, etc. - Zum Schluss wird es finanziell gesehen bei den meisten gehupft wie gesprungen sein, ob sie sich für die Miete oder das Eigentum entschieden haben. Als Mieter bin ich flexibler, als Eigentümer habe ich mehr Freiheiten, was die Gestaltung meines Wohnraums betrifft.

 

Wenn alles läuft wie geplant, dann mag das so sein. Wenn sich aber die Pläne ändern (zuviele oder zu wenig Kinder, Wunsch/Zwang für Umzugs (z.B. beruflich bedingt), Scheidung, Pflegebedürftigkeit, usw. usf.), dann fällt die Rechnung plötzlich deutlich negativer für den Besitzer aus.

 

Die angesprochenen Immobillienpreisrückgänge, die du erwartest, gab es auch in den letzten 50 Jahren das ein oder andere Mal, somit gibt es Erfahrungswerte in diesem Bereich.

 

Nein. Es gibt Erfahrungen dazu, was passieren kann. Also qualitativ. Aber das lässt keinen Rückschluss auf eine quantitative Entwicklung zu. Und falls doch, dann ist diese Entwicklung bereits eingepreist, die Information ist also für einen jetzigen Käufer nutzlos.

 

 

 

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Rumpelheinzchen

Alles grundsätzlich richtig, was ich aber mit Praxisbezug meine:

 

Nach der Auslegung müsste ich fast allen Eigenheimbesitzer sagen, das sie ein Klumpenrisiko haben, da die eigene Immobilie teils deutlich mehr als 50% des Vermögens ausmacht. Bzw. jedem abraten, der das eigene Haus finanzieren möchte und nicht Cash auf der Seite hat.

 

Ich hoffe, mein Standpunkt ist nachvollziehbar. Eure Argumente sind es auch, allerdings glaube ich nicht, dass es nur schwarz oder weiß in diesem Bereich gibt.

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Ramstein

Alles grundsätzlich richtig, was ich aber mit Praxisbezug meine:

 

Nach der Auslegung müsste ich fast allen Eigenheimbesitzer sagen, das sie ein Klumpenrisiko haben, da die eigene Immobilie teils deutlich mehr als 50% des Vermögens ausmacht. Bzw. jedem abraten, der das eigene Haus finanzieren möchte und nicht Cash auf der Seite hat.

Mit der Ehefrau hast du auch ein Klumpenrisiko. Besser unter Risiko-/Diversifikationsgesichtspunkten sind 5 Freundinnen. Trotzdem heiraten viele Leute.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

Alles grundsätzlich richtig, was ich aber mit Praxisbezug meine:

 

Nach der Auslegung müsste ich fast allen Eigenheimbesitzer sagen, das sie ein Klumpenrisiko haben...

 

Das ist auch tatsächlich so, weil nun einmal ganz objektiv ein Großteil des Vermögens in diesem Objekt steckt. Allerdings würde ich nicht empfehlen, denen das zu sagen.:D

 

Bzw. jedem abraten, der das eigene Haus finanzieren möchte und nicht Cash auf der Seite hat.

 

Nö, abraten muss man deshalb nicht. Manche Risiken muss man halt eingehen, wenn man nun einmal bestimmte Ziele im Leben hat.

 

Aber das kann doch in diesem Fall dahinstehen. Wenn der TE sich jetzt noch eine Immobilie kauft, die dann auch noch kreditfinanziert ist, hat er auf jeden Fall ein Klumpenrisiko und zudem noch das Risiko der höheren Fragilität durch den Kredit.

 

Mit der Ehefrau hast du auch ein Klumpenrisiko. Besser unter Risiko-/Diversifikationsgesichtspunkten sind 5 Freundinnen. Trotzdem heiraten viele Leute.

 

Was hier als Scherz daherkommt, ist für viele Leute verdammter und existenzgefährdender Ernst.

 

 

 

 

 

 

 

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