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Wohnen im Eigentum bundesweit 41 Prozent günstiger als Wohnen zur Miete

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Eine Wohnimmobilie in Deutschland zu kaufen' date=' ist flächendeckend deutlich günstiger als zu mieten. Das geht aus dem neuen "ACCENTRO-IW-Wohnkostenreport 2016" hervor. Bei einer gesamtdeutschen Betrachtung ist der Erwerb von Wohneigentum durchschnittlich rund 41 Prozent günstiger als das Mieten. In Hamburg und Berlin sind es mehr als 45 Prozent, in München 34 und in Stuttgart 35 Prozent. Die Studie wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der ACCENTRO Real Estate AG erstellt. Dazu wurden die Mieten und Wohnnutzerkosten für 402 Kreise ausgewertet. [/quote']

 

Diese "Studie" irritiert mich etwas, da ich bisher eher vom Gegenteil ausging bzw. höchstens Parität sah.

 

Nun ist der Auftraggeber nicht ganz unparteiisch. Vermutlich wird trotzdem etwas dran sein an dieser Studie ... Weiß jemand genaueres? Kann man die Studie irgendwo finden? Welche Annahmen gehen da rein, dass dieses Ergebnis rauskommt? Könnte man es auch anders rechnen? Warum sehen, gerede hier, trotzdem das Mieten so attraktiv?

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morini
· bearbeitet von morini

Wenn man eine Immobilie kauft und diese selbst bewohnt, hat man 41 % mehr Geld auf dem Konto, wenn man diese irgendwann abbezahlt und sie anschließend wieder verkauft hat. Und zwar im Vergleich zu jemandem, der während desselben Zeitraums zur Miete gewohnt hat, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es sich um eine vergleichbare Immobilie handelt.

 

Was sollte daran ungewöhnlich sein?

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Hellerhof

Ich verlinke auf den Beitrag der FAZ zur Studie:

 

Eigentum lohnt sich, zumindest laut einer neuen Studie des IW Köln. Wer zur Miete wohnt, kommt demnach teurer weg. Das dürfte auch langfristig so bleiben – und zwar in ganz Deutschland.

 

Teilzitat:

Die Studie entstand im Auftrag des Immobilienunternehmens Accentro Real Estate, das sich nach den Angaben des Vorstandsvorsitzenden Jacopo Mingazzini mit dem Verkauf von Wohnungen an bisherige Mieter vor allem in Berlin befasst. Bei dem Vergleich zwischen Selbstnutzern und Mietern von Wohnungen wurden die Monatsmieten den monatlichen Kosten der Eigentümer gegenübergestellt, also den Fremdkapitalzinsen, den Abschreibungen und den Instandhaltungskosten, und zwar jeweils je Quadratmeter. Die Daten stammen nach Mingazzinis Worten vor allem von der Bundesbank und dem Finanzierungsvermittler und -berater Dr. Klein.

 

Berücksichtigt wurden jeweils Wohnungen mit durchschnittlichem Wohnwert in durchschnittlichen Wohnlagen. Dabei wurden in der Studie zunächst keine Tilgungen angenommen, um den Eigentümer dem Mieter gleichzustellen, der mit seiner Miete ebenfalls kein Eigentum erwirbt. Um aber die finanzielle Lage der meisten Wohnungskäufer realistischer zu erfassen, hat das IW Köln auch durchgerechnet, unter welchen Bedingungen sich Käufer innerhalb von 35 Jahren komplett entschulden können, ohne mehr für die Wohnung aufzuwenden als der Mieter.

 

Der fett markierte Teil macht mich stutzig. Da müsste ich bei Gelegenheit mal einen Blick in die Originalstudie verwerfen, Tilgungen auszusparen erscheint mir auf den ersten Blick unsinnig. In der Realität fallen diese Kosten nunmal an.

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Dandy

Das ist mal schön hingerechnet. Klar, man kann die Verschuldung einfach ignorieren, aber es ist schon ein Unterschied, ob man als Mieter vollständig unverschuldet ist oder als Eigentümer stark verschuldet. Das gleichzusetzen ist wirklich abwegig.

 

Ist sicher nicht einfach das objektiv zu berechnen, aber ich habe kürzlich erst eine Grafik gepostet, die letztlich zeigt, dass Immobilien im Schnitt eine minimale Rendite nach Inflation einbringen. Das ist aktuell sicherlich besser als Tagesgeld aber auf lange Sicht eher nicht prickelnd.

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Hellerhof
Hier geht es zur Studie.

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Raccoon
Wenn man eine Immobilie kauft und diese selbst bewohnt, hat man 41 % mehr Geld auf dem Konto, wenn man diese irgendwann abbezahlt und sie anschließend wieder verkauft hat. Und zwar im Vergleich zu jemandem, der während desselben Zeitraums zur Miete gewohnt hat, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es sich um eine vergleichbare Immobilie handelt.

 

Was sollte daran ungewöhnlich sein?

Warum gehst du davon aus, daß die Immobilie nach der Abzahlung wieder verkauft wird? Auch kann man den Verkaufspreis schlecht vorhersagen.

Das Argument ist doch eher, daß die Immobilie abbezahlt ist und ich nun keine weitere Kosten habe außer Steuern, Gemeindekosten und Instandhaltung (Strom, Wasser usw. mal außer Acht gelassen) während ein Mieter weiter Miete zahlen muß, und die steigen i.d.R. eher als sie fallen.

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ananbt

Ich sehe das ähnlich wie Racoon,

 

wenn die Immobilie abgezahlt ist, bin ich dem normalen Mieter vorraus.

 

Habe das nur mal ganz grob überschlagen.

 

Wir zahlen jetzt für 3 Zimmer 715€ warm. Brauchen allerdings mehr Platz wegen Kind und Arbeitszimmer für meine Frau.

Wenn ich mich nach 4-Zimmern umsehe und nicht ins letzte Loch möchte, bin ich mit 950€ warm dabei.

 

Nun zahlen wir das Darlehen ab, somit haben wir nur noch geschätzte Nebenkosten von 450€ inkl. Instandhaltungsrücklagen.

 

Wohin wir bei der Miete weiterhin mindestens 950€ ohne Mietsteigerung zahlen müssten.

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Dandy

Bei reiner Instandhaltung, gesetzt die Rücklagen reichen dafür überhaupt aus, wird man nach 30 Jahren auch einen Sanierungsfall haben, der vermutlich fast soviel kostet wie ein Neubau zu den dann geltenden Kosten. Macht man das nicht, dann sinkt der Gebäudewert irgendwann unter 0, das heißt, es werden vom Grundstück auch noch die fiktiven Abrisskosten abgezogen. Nicht jedes Gebäude, egal wie alt, hat einen positiven Wert.

 

Dazu kommen dann noch Überraschungen, wie Gemeinden welche die Anwohner an Infrastrukturmaßnahmen beteiligen, überraschend hohe Abgaben für Gemeinschaftsbereiche etc.

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checker-finance

Bei reiner Instandhaltung, gesetzt die Rücklagen reichen dafür überhaupt aus, wird man nach 30 Jahren auch einen Sanierungsfall haben, der vermutlich fast soviel kostet wie ein Neubau zu den dann geltenden Kosten. Macht man das nicht, dann sinkt der Gebäudewert irgendwann unter 0, das heißt, es werden vom Grundstück auch noch die fiktiven Abrisskosten abgezogen. Nicht jedes Gebäude, egal wie alt, hat einen positiven Wert.

 

Dazu kommen dann noch Überraschungen, wie Gemeinden welche die Anwohner an Infrastrukturmaßnahmen beteiligen, überraschend hohe Abgaben für Gemeinschaftsbereiche etc.

 

Hängt von der Lage ab.In Gebieten mit Wegzug oder Verschlechterung der Bewohnerstruktur mag der Grundstückswert niedrig sein. Woanders ist das Gegenteil der Fall.

 

Das eine Wohnimmobilie bei reiner Instandhaltung nach 30 Jahren ihren kompletten Wert verliere, halte ich auch für abwegig.

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John Silver

...

Der fett markierte Teil macht mich stutzig. Da müsste ich bei Gelegenheit mal einen Blick in die Originalstudie verwerfen, Tilgungen auszusparen erscheint mir auf den ersten Blick unsinnig. In der Realität fallen diese Kosten nunmal an.

Tilgung sind keine Kosten, das sind Ausgaben. Und ja, das ist ein Unterschied.

 

Das ist mal schön hingerechnet. Klar, man kann die Verschuldung einfach ignorieren, aber es ist schon ein Unterschied, ob man als Mieter vollständig unverschuldet ist oder als Eigentümer stark verschuldet. Das gleichzusetzen ist wirklich abwegig.

...

Man kann auch als Eigentümer unverschuldet sein. ;)

 

Im übrigen steht die ganze Diskussion praktisch hier:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/32613-gerd-kommer-kaufen-oder-mieten-wie-sie-fur-sich-die-richtige-entscheidung-treffen/?do=findComment&comment=1061072

 

Dort findet man in Beitrag #112 auch eine Kritik an der obigen Studie. Die haben auch den gleichen Aspekt wie Hellerhof mit der Tilgung aufgegriffen.

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Dandy

Das ist mal schön hingerechnet. Klar, man kann die Verschuldung einfach ignorieren, aber es ist schon ein Unterschied, ob man als Mieter vollständig unverschuldet ist oder als Eigentümer stark verschuldet. Das gleichzusetzen ist wirklich abwegig.

...

Man kann auch als Eigentümer unverschuldet sein. ;)

Das ist klar, aber die Tilgung der Schulden sind eben auch Ausgaben die man Mietzahlungen gleichsetzen muss. Dafür hat dann der Eigentümer am Ende aller Tilgungen einen Restwert des Gebäudes und Grundstücks, was der Mieter nicht hat. Wie gesagt, das ist sicher nicht ganz trivial das objektiv zu vergleichen.

 

Das eine Wohnimmobilie bei reiner Instandhaltung nach 30 Jahren ihren kompletten Wert verliere, halte ich auch für abwegig.

Das ist sicher richtig. Bei 40 Jahren wäre ich mir dann aber nicht mehr sicher. Viele Gebäude aus den 70ern sind heute nur noch von geringem Wert, außer man saniert sie aufwändig. Bei vielen Wohnungen, gerade bei den damals beliebten Hochhauswohnungen, ist nicht viel vom ursprünglichen Wert geblieben und eine Sanierung lohnt nicht. Man ist dabei eben auch gewissen Moden ausgesetzt, die man kaum vorhersehen kann. Zum Beispiel baut man aktuell wieder ein bisschen im Stil der 60iger, mit Etagenwohnungen etc. Natürlich moderner, aber wie das in 30-40 Jahren ankommt ist die große Frage.

 

Letztlich wurde die Diskussion hier schon des Öfteren geführt. Ich sehe auch ganz gute Gründe für eine eigene Immobilie, zum Beispiel dass ich dadurch im Alter nur eine geringere Rente benötige und damit steuerlich insgesamt vielleicht sogar einen Vorteil habe. Zumal ist es eine Art zusätzliche Absicherung, die man häufig für das Rentenalter sucht, ob sinnvoll oder nicht.

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Raccoon

Bei reiner Instandhaltung, gesetzt die Rücklagen reichen dafür überhaupt aus, wird man nach 30 Jahren auch einen Sanierungsfall haben, der vermutlich fast soviel kostet wie ein Neubau zu den dann geltenden Kosten. Macht man das nicht, dann sinkt der Gebäudewert irgendwann unter 0, das heißt, es werden vom Grundstück auch noch die fiktiven Abrisskosten abgezogen. Nicht jedes Gebäude, egal wie alt, hat einen positiven Wert.

Ein bisschen übertrieben, gelle? Meine Eltern haben zwei Häuser die über 30 Jahre alt und noch lange kein Sanierungsfall sind und der Gebäudewert ist bisher auch noch nicht gesunken. Eins der Häuser ist sogar weit über 80 Jahre alt, wurde allerdings in den 60ern erweitert/umgebaut.

Beim letzten Mieterwechsel wurden zwar einige Tausend Euro in die Renovierung gesteckt (teilweise aufgrund Schäden durch den Vormieter, teilweise Verschönerungen sowie Erneuerungen des Sicherungskasten). Selbst mit der neuen Heizungsanlage die vor ca. 10 Jahren eingebaut wurde sind sie damit noch locker ~150k unter einem Neubau - wenn man zu diesem Preis überhaupt ein vergleichbares Haus bauen lassen könnte. Jedenfalls ist es nach wie vor in einem sehr guten Zustand und ließ sich auch ohne Probleme wieder vermieten.

 

Dazu kommen dann noch Überraschungen, wie Gemeinden welche die Anwohner an Infrastrukturmaßnahmen beteiligen, überraschend hohe Abgaben für Gemeinschaftsbereiche etc.

Solche Kosten werden teilweise auch auf Mieter umgelegt. Und wie gesagt steigen Mieten eher als sie fallen.

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foolbar
· bearbeitet von foolbar

Ich sehe das ähnlich wie Racoon,

 

wenn die Immobilie abgezahlt ist, bin ich dem normalen Mieter vorraus.

 

Habe das nur mal ganz grob überschlagen.

 

Wir zahlen jetzt für 3 Zimmer 715€ warm. Brauchen allerdings mehr Platz wegen Kind und Arbeitszimmer für meine Frau.

Wenn ich mich nach 4-Zimmern umsehe und nicht ins letzte Loch möchte, bin ich mit 950€ warm dabei.

 

Nun zahlen wir das Darlehen ab, somit haben wir nur noch geschätzte Nebenkosten von 450€ inkl. Instandhaltungsrücklagen.

 

Wohin wir bei der Miete weiterhin mindestens 950€ ohne Mietsteigerung zahlen müssten.

 

Du hast vergessen von der höheren Summe für Tilgung und Rücklagen die bisherige Miete abzuziehen und diese mit einer Durchschnittsverzinsung von z.B. 4% am Aktienmarkt anzulegen (durchschnittliche Dividendenrendite guter Unternehmen).

Rechne das mal auf den voraussichtlichen Tilgungszeitraum hoch, wenn die Dividenden wieder angelegt werden und die Differenz stetig investiert wird. Falls Ihr eine Eigentumswohnung gekauft habt, wie hoch sollen denn die Zahlungen in die Instandhaltungsrücklage sein? Die Höhe wird im Laufe der Zeit steigen!

Die Instandhaltungsrücklage reicht auf keinen Fall aus, ausserdem gehört sie nicht mehr zu Deinem Vermögen sondern der Eigentümergemeinschaft https://de.wikipedia...altungsrücklage

Beim Verkauf der Wohnung erhält Du sie nicht zurück, während das Aktiendepot Dir (Euch) gehört.

Kannst Du innerhalb der ersten Zinsbindungsfrist komplett tilgen, wenn nicht - kennst Du die Kreditzinsen für die Restschuld?

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vanity

Das ist klar, aber die Tilgung der Schulden sind eben auch Ausgaben die man Mietzahlungen gleichsetzen muss.

Eben nicht. Im betriebswirtschaftlichen Sinne sind Mieten Kosten, während die Tilgung eine Bilanzverkürzung ist. Das schreibst du ja selbst im folgenden Satz

 

Dafür hat dann der Eigentümer am Ende aller Tilgungen einen Restwert des Gebäudes und Grundstücks, was der Mieter nicht hat. Wie gesagt, das ist sicher nicht ganz trivial das objektiv zu vergleichen.

Wo die Berücksichtigung der Tilgung natürlich angebracht ist, ist bei der Liquiditätsplanung. Aber das ist etwas ganz anderes als eine Kostenanalyse, wenn natürlich auch von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

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foolbar
· bearbeitet von foolbar

Die "steigenden" Mietkosten aktuellen Baukosten bzw. den Kosten für den aktuellen Erwerb einer Eigentumswohnung gegenüberzustellen ist Unsinn, die Baukosten, die Grundsteuer, die Kosten für Instandhaltung usw. steigen ebenso. Das ist der Hauptgrund warum die Mieten steigen und nicht umgekehrt.

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Dandy

Das ist klar, aber die Tilgung der Schulden sind eben auch Ausgaben die man Mietzahlungen gleichsetzen muss.

Eben nicht. Im betriebswirtschaftlichen Sinne sind Mieten Kosten, während die Tilgung eine Bilanzverkürzung ist. Das schreibst du ja selbst im folgenden Satz

Also ich kenne das durchaus, dass man das so macht. Künftiges operatives Leasing, worunter Mieten üblicherweise fallen dürften, werden für Analysen den Schulden gleichgesetzt. Auch wird gerade für IFRS geprüft, diese in die Bilanz mit aufzunehmen, so wie es heute schon beim finanziellen Leasing der Fall ist (welches übrigens heute schon meist in dem Posten für langfristige Schulden verrechnet ist). Somit wären zukünftige Mieten in den langfristigen Verbindlichkeiten aufgeführt, genauso wie Schulden. Ist übrigens einer der Gründe, warum heute operatives Leasing von vielen Unternehmen bevorzugt wird, weil es in der Bilanz (noch) nicht auftaucht.

 

Und natürlich gibt es einen wesentlichen Unterschied: Den Schulden stehen bei Kauf ein Gebäudewert gegenüber (Anlagevermögen). Bei operativem Leasing müsste es ein Nutzungsrecht oder Ähnliches sein. Das ist ein Unterschied, da die Schulden schneller abgebaut werden können (sollen) als der Gebäudewert abnimmt (über Abschreibungen im Wert gemindert). Die tatsächlichen Kosten ergeben sich bei Kauf also aus den Abschreibungen auf den Gebäudewert und den Zinszahlungen für das Darlehen (+ Nebenkosten).

 

Ob solch eine betriebswirtschaftliche Sicht dem Privatmensch irgendwie hilft - glaub ich jetzt eher nicht.

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ananbt

@foolbar

 

den Gedanken hatte ich auch, nur kenne ich in meinem Freundeskreis nur noch einen neben mir der in Aktien investiert oder sich mit der Börse beschäftigt.

Deswegen ging ich von einem 0815 Mieter aus, der eine Wohnung mietet und dafür eben nen X5 oder S3 fährt. Muss letztlich jeder für sich entscheiden wo seine Prioritäten liegen.

 

Bei uns handelt es sich um ein Reihenendhaus, welches 2010/11 komplett renoviert wurde.Die jetzigen Besitzer müssen berufsbedingt weg ziehen.

Ich arbeite in einem Bauamt und habe da einschlägige Erfahrungen mit Modernisierungen von Gebäuden im speziellen der Haustechnik, hab das auch gelernt und meinen Meister da drin, sowie nebenbei den Energieberater(HWK) gemacht. Um die Gebäudehülle zu beurteilen habe ich zwei Kollegen (Hochbautechniker) mit genommen. Sodass man sich ein komplettes Bild machen kann.

 

Wir könnten mit den Sondertilgungen das Darlehen innerhalb von 10 Jahren tilgen, ob wir das schaffen ist die zweite Frage.

Zinsbindung ist allerdings 15 Jahre.

 

Aber grundsätzlich hast du recht, dass man annehmen könnte, der andere investiert das Geld. Nur wieviele machen das denn wirklich??

Da kommt dann lieber n neues Tablet oder ne Playstation oder eben n Auto. So ist meistens der Tenor in meiner Altersgruppe (33).

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Ramstein

Es wird eifrig diskutiert. Aber wer hat sich denn die referenzierte Studie schon einmal näher angeschaut? Ich: ACCENTRO-IW Wohnkostenreport

 

Besonders interessierte mich, wie und mit welchen Zinsen sie den Kostenvergleich berechnen.

 

Die Daten für Zinsen wurden von der Deutschen Bundesbank genutzt. Der Fremdkapitalzins entspricht dem durchschnittlichen Zinssatz eines Wohnungsbaukredits mit einer Zinsbindung zwischen fünf und zehn Jahren, als alternativer Zinssatz wurde der Zins inländischer Unternehmensanleihen gewählt. Der Durchschnittsteuersatz fußt auf Daten des Bundesfinanzministeriums und der Fremdkapitalsatz wurde der Daten- bank von Dr. Klein entnommen, wobei aus Einfachheitsgründen ein Durchschnitt gebildet wurde. Für die Instandsetzungskosten und den realen Substanzverlust wurde ein pauschaler Wert von insgesamt drei Prozent angesetzt, wie er u. a. in Clamor (2013) abgeleitet wurde.

Also relativ kurzfristige Hypotheken; das Eigenkapital würde sonst zu nahezu 0% verzinst (Unternehmensanleihen, vermutlich nicht M-Bonds und auch keine Nachränge). Konkrete Zahlen werden leider nicht genannt.

 

Bitter wird es natürlich, wenn die Zinsen steigen. Und wenn man statt mit eher 0% mit 3-4% Rendite aufs alternativ investierte Eigenkapital rechnet. Auch dazu wird etwas gesagt:

 

Neben unterstellten Preiserwartungen wird vor allem die Zinsentwicklung besorgt verfolgt. Stei- gen die Zinsen, so könnte es ein Rückschlagpotenzial für den deutschen Markt geben. Dies deu- tet zum Beispiel die Bundesbank in ihren Analysen an. Um die Robustheit des deutschen Marktes und der lokalen Märkte zu bestimmen, wird ein so genannter neutraler Zins ermittelt. Bei genau diesem Zinssatz entsprechen sich Miet- und Selbstnutzerkosten. Steigt der Zins über diesen Wert, könnten die Preise negativ reagieren.

 

In Abbildung 5 sind die Kreise in Deutschland nach der Höhe des neutralen Zinssatzes sortiert. In 8 Landkreisen würde ein Anstieg der Zinsen von derzeitig 1,48 Prozent auf einen hypotheti- schen Wert von 2,5 Prozent die Vorteilhaftigkeit des Kaufens in einen Nachteil wandeln. Bei wei- teren 35 Kreisen würde sich die Vorteilhaftigkeit bei einem Zinssatz von 3 Prozent umkehren, bei allen anderen müssten sich die Zinsen mehr als verdoppeln, damit das Mieten wieder attraktiver wird.

In den Städten liegt der finanzierungsneutrale Zins (Kauf und Miete gleich teuer) im Bereich 0,8% (München), 3,7% Berlin) und 5% (Köln).

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Hellerhof

...

Der fett markierte Teil macht mich stutzig. Da müsste ich bei Gelegenheit mal einen Blick in die Originalstudie verwerfen, Tilgungen auszusparen erscheint mir auf den ersten Blick unsinnig. In der Realität fallen diese Kosten nunmal an.

Tilgung sind keine Kosten, das sind Ausgaben. Und ja, das ist ein Unterschied.

 

Völlig richtig. Du kannst meinem Posting ja entnehmen, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Blick in die Studie geworfen hatte. Es ging mir darum, welche Geldabgänge ;) Otto Normalverbraucher im Monat zu bestreiten hat. Ob die Betrachtung als Bilanzverkürzung (vanity) dem Privatmann über den Monat hilft ist zumindest unklar ;).

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vanity

... dass eine unzureichende Liquiditätsplanung einem genau so gut das Genick brechen kann wie eine fehlerhafte Kosten-/Nutzen-Analyse, bestreitet ja niemand. Im Zweifelsfall sogar noch schneller. Trotzdem sollte man beides auseinanderhalten.

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FitBroker

Interessante Studie, danke dafür!

 

Anzumerken bleibt aber:

 

1) Die Studie ist im Auftrag einer Aktiengesellschaft erstellt worden, deren Schwerpunkt der An- und Verkauf von Wohnungen ist. Dass hier ein "mieten ist besser"-Ergebnis nicht gerne gesehen wird, dürfte klar sein

 

2) Ich finde die Aufbereitung und die verscheidenen Denkansätze gut - es wird dem Leser durchaus das Bild vermittelt, dass man sich auch um die Kehrseite der Medaille Gedanken gemacht hat.

Dennoch scheint mir ein wenig ignoriert zu werden, dass es durch den Erwerb der Wohnung auch noch andere Nachteile gibt, wie z.B. fehlende Flexibilität durch Kapitalbindung, Risiko von Finanzierungslücken durch Arbeitslosigkeit (die für den Mieter deutlich besser kompensierbar sind).

Diese Risikofaktoren finden mir zu wenig Berücksichtigung in Arbeit, die sich um einen "möglichst fairen Vergleich" bemüht

 

Quintessenz: Trotz interessanter Erkenntnisse z.B. über den neutralen Zinssatz in diversen Ballungsräumen (für mich neu) nicht 100% objektiv. Aber ich habe was gelernt : )

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Raccoon
Dennoch scheint mir ein wenig ignoriert zu werden, dass es durch den Erwerb der Wohnung auch noch andere Nachteile gibt, wie z.B. fehlende Flexibilität durch Kapitalbindung,

Würde das nicht davon abhängen, ob ich das Kapital habe oder die Wohnung finanzieren muß?

 

Risiko von Finanzierungslücken durch Arbeitslosigkeit (die für den Mieter deutlich besser kompensierbar sind).

Wieso kann ein Mieter besser kompensieren?

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DarkBasti

Im Fall Harz 4 zahlt das Amt die Miete. Wenn du ein Haus mit Kredit hast, zahlt das Amt es nicht. So war es jedoch früher. Bis 360 Euro kann das Amt den Kredit zahlen (statt Miete). Kommt aber wahrscheinlich auf Immobiliengröße und eventuell andere Faktoren an.

 

 

 

Die Immobilität bleibt bei dem Erwerb von Immobilien allerdings immer.

 

Verkaufen kann man zwar, allerdings ist das immer mit entsprechenden Gebühren und Steuern verbunden.

 

 

 

Ich sehe die Statistik etwas anders. Ein Eigenheim ist für mich etwas Luxus. Ich habe lange genug in einer Einraumwohnung gelebt gewohnt.

 

 

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foolbar
· bearbeitet von foolbar
Dennoch scheint mir ein wenig ignoriert zu werden, dass es durch den Erwerb der Wohnung auch noch andere Nachteile gibt, wie z.B. fehlende Flexibilität durch Kapitalbindung,

Würde das nicht davon abhängen, ob ich das Kapital habe oder die Wohnung finanzieren muß?

 

Risiko von Finanzierungslücken durch Arbeitslosigkeit (die für den Mieter deutlich besser kompensierbar sind).

Wieso kann ein Mieter besser kompensieren?

 

Der arbeitslose Mieter kann in eine kleinere, und/oder günstigere Wohnung ausweichen, der Häuslebauer muss tilgen sonst pfändet die Bank und das Haus ist auch weg.

Ein arbeitsbedingter Umzug gestaltet sich als Mieter ebenfalls einfacher. Allgemein: Die Wohnqualität wird oft durch die Lage und die Nachbarn bestimmt, nicht nur durch die Art der Immobilie (YouTube: Maschendrahtzaun!).

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