Gruyere November 20, 2016 · bearbeitet November 20, 2016 von Gruyere Hallo erstmal an alle. Habe mich hier im Forum angemeldet, da ich mich seit ein paar Monaten mit den Themen Finanzanlagen und finanzielle Unabhängigkeit beschäftige. Zu meiner Person: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Erstmalige Investition in ETFs in diesem Jahr. Siehe unten. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ISIN IE00B3RBWM25 Bestand: CHF 15'000 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Ca. 2h / Monat 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Sehe mich als sehr risikotolerante und rationale Person, versuche Emotionen aus meinen Entscheidungen herauszuhalten. Zudem bin ich noch jung und habe einen langfristigen Anlagehorizont Optionale Angaben: 1. Alter 28 2. Berufliche Situation Festangestellt, Master in BWL, seit 1 Jahr ansässig in der Schweiz. Bruttoverdienst ca CHF 85'000 Ca. 8000 CHF als Liquiditätsreserve. 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? N/A Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont 20-30 Jahre 2. Zweck der Anlage Finanzielle Unabhängigkeit. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage in oben genannten ETF erfolgt. Seitdem quartalsweise Einzahlungen. 4. Anlagekapital Ca. CHF 2500/Monat Bisher habe ich also eine 1-ETF Strategie verfolgt. Ausschlaggebender Grund hierfür war das Argument, auf Rebalancing durch diese Strategie verzichten zu können. Steuerliche Schwierigkeiten wie in Deutschland gibt es für ETFs in der Schweiz nicht, sofern sie ESTV Reporting betreiben.Allerdings habe ich hinsichtlich folgender Punkte noch Bedenken: 1. Anbieterdiversifikation: Die 1-ETF Strategie lässt Anbieterdiversifikation nicht zu. Bisher habe ich aufgrund der Tatsache, dass ETF Sondervermögen sind, darüber hinweggesehen. Wie ist eure Meinung dazu? 2. Währungsrisiken: Ich wohne zwar in der Schweiz, möchte aber nicht ausschliessen mittelfristig wieder nach Deutschland zurückzukehren. Der ETF von Vanguard hat natürlich ein besonders grosses Exposure gegenüber dem Dollar. Überlegung ist daher, noch folgende ETFs ins Portfolio einzubinden und auf eine 3-ETF Strategie überzugehen: - Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF - ISIN IE00B945VV12 - Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - ISIN IE00B3VVMM84 Vorteil dieser beiden ETF wäre, dass sie beide in CHF notiert sind und ich somit, wie beim All-World ETF, keine kostspieligen Währungstransaktionen durchführen muss. Das Exposure gegenüber dem USD könnte ich durch die entsprechende Strategie eindämmen. Nachteil ist, dass ich weiterhin keine Anbieterdiversifikation erhalte. Ein weiterer Nachteil ist, dass zwar das Risiko Währungsrisiko zwischen USD/EUR minimiert werden kann, nicht jedoch gegenüber dem Franken selber (falls der Franken gegenüber beiden Währungen aufwerten sollte). Gegenüber der 1-ETF Variante hätte ich zudem leicht höhere Transaktionskosten bei dieser Variante. Mich würde daher interessieren wie eure Meinung dazu ist? Würdet ihr an meiner Stelle aus Gründen der Einfachheit weiter mit der 1-ETF Variante fahren? Oder doch lieber auf die vorgeschlagene 3-ETF Variante umsatteln? Für weitere Vorschläge bin ich jederzeit dankbar und offen. Vielen Dank, Gruyere Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu November 20, 2016 Würdet ihr an meiner Stelle aus Gründen der Einfachheit weiter mit der 1-ETF Variante fahren? Ja, einfach weitermachen. Zur Währungsabsicherung und Anbieterdiversifikation könntest Du zusätzlich zum Beispiel den UBS ETF (IE) MSCI ACWI SF UCITS ETF (hedged to CHF) nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gruyere November 20, 2016 · bearbeitet November 20, 2016 von Gruyere Würdet ihr an meiner Stelle aus Gründen der Einfachheit weiter mit der 1-ETF Variante fahren? Ja, einfach weitermachen. Zur Währungsabsicherung und Anbieterdiversifikation könntest Du zusätzlich zum Beispiel den UBS ETF (IE) MSCI ACWI SF UCITS ETF (hedged to CHF) nehmen. Top, vielen Dank. Hatte diesen ETF gar nicht auf dem Schirm, da ich davon ausging dass Währungsabsicherung bei ETFs generell keine gute Idee wäre. Aber in diesem Fall erhalte ich zusätzlich Anbieterdiversfikation, während der ETF mit 0,31% nur geringfügig teurer ist als der Vanguard. Mit diesem ETF kann ich weiterhin auf das Rebalancing verzichten . Das einzige was mir nicht so gut gefällt, ist dass dieser ETF synthetisch ist. Aber aus Gründen der Diversifikation und Währungsabsicherung werde ich wohl damit leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 20, 2016 Erst sagst du, dass du möglicherweise wieder nach Deutschland gehen willst. Jetzt findest du einen gegen CHF gehedgten ETF gut. So richtig Plan sehe ich da nicht, aber ich bin sicher, du hast einen. Denn es ist ja dein Geld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gruyere November 20, 2016 Erst sagst du, dass du möglicherweise wieder nach Deutschland gehen willst. Jetzt findest du einen gegen CHF gehedgten ETF gut. So richtig Plan sehe ich da nicht, aber ich bin sicher, du hast einen. Denn es ist ja dein Geld. Naja, ausschliessen möchte ich es nicht, aber in Stein gemeisselt ist eine Rückkehr auch nicht. Einen todsicheren Plan habe ich ebenfalls nicht, sonst hätte ich hier keinen Thread aufmachen müssen. Ich bin eben etwas unsicher, wie ich das FX-Exposure (insbesondere gegenüber dem USD) im ETF angehen soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Radieschen November 20, 2016 Hoi, Nur ein Denkanstoß von meiner Seite. Hast du dir Gedanken über den Broker gemacht und mal die Kosten verglichen? Solltest du hier in der Schweiz nicht ausser Acht lassen da die Transaktionskosten/Gebühren je nach Anbieter ganz schön happig sind. Vergleichen lohnt sich einfach um Geld zu sparen. Gruß vom Radieschen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr November 21, 2016 Ich bin eben etwas unsicher, wie ich das FX-Exposure (insbesondere gegenüber dem USD) im ETF angehen soll. FX-Exposure gegenüber USD: meinst du damit einfach nur das Wechselkursrisiko deiner Heimatwährung gegenüber Fremdwährungen? Wenn ja: warum so geschwollen schreiben? Über sowas würde ich mir bei einem klassischen Weltdepot keine Gedanken machen. Deine Heimatwährung schwankt im Wert, Fremdwährungen schwanken ebenfalls im Wert. Es geht runter und hoch. Wie kann dir egal sein, da du ja mit dem Weltdepot weltweit über alle Unternehmen diversifiziert bist, die in Industrie- und Schwellenländern einigermaßen günstig und liquide investierbar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gruyere November 21, 2016 Ich bin eben etwas unsicher, wie ich das FX-Exposure (insbesondere gegenüber dem USD) im ETF angehen soll. FX-Exposure gegenüber USD: meinst du damit einfach nur das Wechselkursrisiko deiner Heimatwährung gegenüber Fremdwährungen? Wenn ja: warum so geschwollen schreiben? Über sowas würde ich mir bei einem klassischen Weltdepot keine Gedanken machen. Deine Heimatwährung schwankt im Wert, Fremdwährungen schwanken ebenfalls im Wert. Es geht runter und hoch. Wie kann dir egal sein, da du ja mit dem Weltdepot weltweit über alle Unternehmen diversifiziert bist, die in Industrie- und Schwellenländern einigermaßen günstig und liquide investierbar sind. Ja meine damit das Wechselkursrisiko meiner Heimatwährung insbesondere gegenüber dem USD, da diese Währung durch den starken USA Anteil des Fonds das grösste Risiko darstellt. Aber ich werde wohl damit leben, letztendlich kostet hedgen eben Geld und ist nicht umsonst. Zudem sollten die Wechselkursschwankungen bei einem langfristigen Anlagehorizont, wie du schon sagst, keine all zu grosse Rolle spielen. @ Radieschen Ich habe mein Depot bei Swissquote. Laut justetf.com ist das für meine Bedürfnisse der günstigste Anbieter. Dennoch ist der Anbieter, insbesondere im Vergleich zu deutschen Brokern, sehr teuer was nicht zuletzt an den hohen Depotgebühren liegt (min. CHF15 pro Quartal). Für andere Vorschläge habe ich jedoch stets ein offenes Ohr. Aufgrund der Einfachheit und im Hinblick auf die vergleichsweise hohen Transaktionskosten in der Schweiz möchte ich mein Depot so simpel wie möglich halten. Werde daher wohl weiter an der 1-ETF Strategie festhalten um auf Rebalancing verzichten zu können und mir zu späterem Zeitpunkt einfach einen MSCI ACWI von einem anderen Anbieter zur Anbieterdiversifikation dazuholen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JLL.Kerouac November 22, 2016 Ich bin bei Cornertrader. Hat keine Depotführungsgebühren. Und die Vanguards ETF sind auch in CHF handelbar. Ich habe auch den Europa und Emerging Markets. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gruyere November 22, 2016 · bearbeitet November 22, 2016 von Gruyere Ich bin bei Cornertrader. Hat keine Depotführungsgebühren. Und die Vanguards ETF sind auch in CHF handelbar. Ich habe auch den Europa und Emerging Markets. Vielen Dank für den Hinweis, werde mir das mit Cornertrader mal genauer anschauen. Überlege zudem noch folgenden ETF in mein Portfolio aufzunehmen: SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF - ISIN IE00B3YLTY66 Damit hätte ich zumindest dann eine (kleine) Anbieterdiversifikation erreicht und hätte zudem noch einen kleinen Anteil an SC Aktien im Depot ohne Rebalancen zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JLL.Kerouac Dezember 5, 2016 · bearbeitet Dezember 5, 2016 von JLL.Kerouac Lass es mich bitte wissen, was du von Cornertrader hälst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gruyere Dezember 31, 2016 Lass es mich bitte wissen, was du von Cornertrader hälst. Ich habe mich etwas über diesen Anbieter informiert, bin jedoch bei Swissquote geblieben. Mir hat die Software von CT (ausprobiert) nicht gefallen. Zudem bin ich recht zufrienden bisher bei Swissquote und ein Übertrag meiner Positon zu CT würde auch schon CHF 100 kosten. Weiterhin habe ich die letzten Wochen vermehrt über meine Ausgangsfragen nachgedacht. Dabei bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen: - Währungsabsicherung (Hedge to CHF) macht für mich keinen Sinn. Zum einen, möchte ich mittel-/langfristig die Schweiz wieder verlassen. Zum anderen kostet zusätzliches Hedging nur mehr Gebühren und macht vor allem bei einem langfristigen Anlagehorizont wenig Sinn. - Anbieterdiversifikation habe ich überschätzt/überbewertet. ETF sind Sondervermögen und somit nicht Teil der Insolvenzmasse einer KAG. Klar macht es vielleicht Sinn über Anbieterdiversifikation nachzudenken, sobald das Portfolio eine bestimmte Grösse erreicht. Alles in allem denke ich aber, dass ETFs relativ sicher sind. Absolute Sicherheit gibt es nirgends, auch nicht bei Bankeinlagen. Meine weitere Strategie: Ich werde weiterhin den Vanguard FTSE All-World besparen und evtl zu einem späteren Zeitpunkt meinen EM-Anteil durch Hinzunahme eines weiteren ETF auf 30% erhöhen. Entscheidend für die langfristige Rendite ist die Asset Allocation und nicht die Anzahl der Aktien-ETF. Als langfristigen AA-Zielwert habe ich eine Aufteilung 90% Aktien/ 10% Tagesgeld / festverz. WP festgelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag